Sat Erdung

Der minimale Unterschied bzgl. der genannten Durchgangsdämpfung ist vernachlässigbar. Bezogen auf die Schutzfunktion gibt es mit einer angegebenen Stoßstrom-Belastbarkeit für eine 8/20 µS-Dynamik von 8 kA keinen Unterschied. Die ebenfalls gemeinsame Darstellung "Ab etwa 50 V wird der Stromkreis automatisch unterbrochen" ist schlichtweg unsinnig. Da wird nichts unterbrochen, sondern ab dem Überschreiten einer Spannung eine sonst nicht vorhandene Verbindung zwischen Innen- und Außenleiter hergestellt.

Beide Komponenten kosten gleich viel bzw. besser gesagt gleich wenig. Das ist kein Beleg dafür, lässt mich aber vermuten, dass beide mit einem Gasableiter arbeiten, wie das im Gegensatz zum Shop von Dura selbst für den DLBS 3001 auch angegeben wird. Und hier stellt sich dann die Frage nach den Rahmenbedingungen und nach dem, was man erwartet:

Muss auch ein Direkteinschlag in die Antenne einkalkuliert werden, braucht man für's Grobe einen Gasableiter, der einen hohen Stoßstrom verkraftet, sich aber weniger dazu eignet, Überspannungen wirksam zu begrenzen. Dafür muss man noch einen Überspannungsableiter ergänzen, der wiederum alleine nur dann reicht, wenn ob der Montagsituation nicht mit einem Direkteinschlag in die Antenne gerechnet werden muss.

Vergleiche einmal die Daten des Blitzstromableiters DGA GF TV mit denen des Überspannungsableiters DGA FF TV: Der mit Funkenstrecke bestückte Blitzstromableiter DGA GF TV verkraftet einen Stoßstrom (8/20 µS) von 10 kA (… ähnlich wie die 8 kA der DUR-line Sachen), während für den Überspannungsableiter DGA FF TV lediglich 1,5 kA angegeben werden. Dafür begrenzt der mit Varistor und Suppressordiode bestückte DGA FF TV die Spannung zwischen Innen- und Außenleiter aber wesentlich effektiver (Schutzpegel bei 1 kV/µs C3 (U P ) ≤ 60 V vs. ≤ 600 V, also das 10-fache, für den DGA GF TV – Wobei ich offen eingestehe, dass ich das Messverfahren nicht im Detail kenne).

Nur hat das alles seinen Preis. Oder umgekehrt: Man darf von beiden Dura-Komponenten keine Wunder erwarten. Und für eine außerhalb eines Schutzbereichs montierte Antenne bleibt eine korrekt ausgeführte (!) Erdung Hauptaufgabe Nr. 1.