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mehrere Satelliten = mehr Sender?+A -A |
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Autor |
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Franz1973
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 21. Jan 2013, 01:40 | |||||
Mein TV findet bei Einstellung von vier Satelliten scheinbar mehr Sender (1200). Nun ist ja fast alles vierfach vorhanden, aber scheinbar auch einiges nur bei manchen Satelliten. Ist das richtig? Oder irre ich und Astra 19.2° hat ALLES was auch Astra 23.5°/......,Eutelsat,... bietet? (auch wenn nur "Müll", Geschmackssache) |
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Dubai-Fan
Inventar |
#2 erstellt: 21. Jan 2013, 02:08 | |||||
es bringt nix, ausser eben sender mehrfach, wenn du satelliten auswählst die du gar nicht empfangen kannst, resp. kein lnb an der schüssel vorhanden ist. transponderdaten können auf mehren satelliten zum teil die gleichen sein. wenn deine schüssel also nur für Astra 19,2 empfang eingerichtet ist und du einen suchlauf auf z.b. Astra 28,2 machst, findet er dann wieder die gleichen sender mit denselben transponderdaten auf einem vermeintlich anderen satelliten. |
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Franz1973
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 22. Jan 2013, 23:52 | |||||
Danke Also irrte ich, und wenn das LNB auf 19.2° eingestellt ist, dann kann ich auch nur dessen Sender empfangen. Wäre es auf andere Satelliten eingestellt, könnte ich Sender empfangen, die es auf 19.2° überhaupt nicht gibt!? Zwei Satelliten kann man sicherlich nicht mite einem LNB empfangen? |
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Radiowaves
Inventar |
#4 erstellt: 23. Jan 2013, 00:45 | |||||
Du empfängst ein ganzes Rudel an Satelliten mit nur einem LNB: auf 19.2° Ost (und auf manch anderen Positionen ist es genauso) befindet sich nicht nur ein Satellit, sondern mehrere. Die sind "co-positioniert" und werden so gesteuert, daß sie nicht zusammenstoßen, aber sehr nahe beieinander sind. Stelle Dir den Aufenthaltsraum als Würfel mit vielleicht 80 km Kantenlänge vor. Da die Satelliten so eng beieinanderliegen, gelangen ihre Signale nahezu am gleichen Punkt und unter gleichem Winkel in das LNB. Manchmal wechseln ganze Transponder von einem Satelliten zu einem anderen (z.B. bei Ablauf der Lebensdauer eines Satelliten), ohne daß man davon groß was merkt, außer vielleicht in der Signalstärke. Fotografiert man nun mit feststehender Kamera den Sternenhimmel, stehen die TV-Satelliten bis auf ihre Ausgleichbewegung nahezu still, während sich der Sternenhimmel "dreht" (die Erde dreht sich relativ dazu): http://astropic.heimat.eu/Geostationaere_Satelliten.htm http://www.skytrip.de/satelliten/astra2005-05-12-anim-a.gif http://www.galaxyzooforum.org/index.php?topic=278575.0 Weiter auseinanderliegende Satelliten (andere Positionen) werden seitlich "schielend" vom Spiegel empfangen und entsprechend auf der jeweils anderen Seite neben dem LNB fokussiert. Wenn man dort weitere LNBs hinsetzt, kann man mit eingeschränkter Empfangsleistung diese seitlichen Satelliten empfangen, wenn sie nicht zu weit entfernt liegen. Das nennt man Multifeed-Empfang. Dazu justiert man meist die Schüssel auf ein zentrales LNB und läßt sie dann so, während man durch Abstand, Höhe und Winkel der äußeren LNBs den Empfang der anderen Satelliten justiert. Z.B. geht gut im Zentrum 19.2° Astra (und damit die deutschen Programme auch in maximal möglicher Empfangsstärke), auf der einen Seite 13° Eutelsat Hotbird und auf der anderen Seite 28.2° Astra 2. 19.2° und 13° lassen sich mit einem 80er Spiegel schon gleichzeitig sehr stabil empfangen, auf 28.2° kommt es darauf an, welchen der dort positionierten Satelliten man empfangen will. Die neueren haben (und werden künftig noch mehr) auf UK fokussierte Spotbeams haben, die sich nur im äußeren Westdeutschland mit normal großen Antennen sauber einfangen lassen - weitere Verkleinerung des Empfgangsgebietes nicht ausgeschlossen. Wenn die BBC-Radios bei mir dann nicht mehr gehen, will ich das LNB für 23.5° Ost verwenden. Das wird aber eng, ggf. brauche ich dann sehr schlanke LNBs - die gibt es. Für den Empfang von 19.2 und 13° Ost (z.B. in der Schweiz, deren Inlandsprogramme auf 13° Ost liegen und die dann dennoch ARD/ZDF auf 19.2° Ost schauen wollen) gibt es seit vielen Jahren sogenannte Monoblock-LNBs. Das sind 2 LNBs in einem Gehäuse, irgendwie leidlich auf einen mittleren Justierfall abgeglichen. Man spart damit die sogenannte "Multifeedschiene" zur Befestigung des zweiten LNBs und nutzt nur die ohnehin vorhandene zentrale LNB-Klemmung am Feedarm. Auch der vom Receiver aus steuerbare Umschalter zwischen beiden LNBs ist integriert - in diesem Fall sogar 4 mal, da hier 4 Empfänger anschließbar sind und jeder unabhängig voneinander wahlweise das eine oder das andere LNB nutzen kann. Und ich sehe gerade, Monoblocks gibt es auch für die Kombination 19.2 und 23.5° Ost. Monoblocks sind aber immer nur ein Kompromiß, da ihnen die Freiheitsgrade individueller Justage fehlen - und man kann sie im Fehlerfall nicht einzeln wechseln. Da die Umschalter, die man ins Antennenkabel einbaut, um mehrere LNBs an einen Receiver zu betreiben, meist 2 oder 4 Eingänge haben, kann man für kleines Geld noch eine vierte Position nachrüsten. Bei mir wurde das der ex Sirius auf 4.9° Ost, ganz außen und noch gerade so stabil zu empfangen. Da laufen die skandinavischen Radiosender - die 5 Euro fürs LNB wars mir wert, die Multifeedhalterung ist ein Stück Winkelalu aus Papas Materialkiste, das Backenpaar hatte ich noch herumliegen. Das ist natürlich eine Frickel-Lösung, die es aber seit vielen Jahren hier tut. Profi-Multifeedschienen sehen schon etwas anders aus. Die Umschalter heißen DiSEqC-Schalter (Digital Satellite Equipment Control) und werden vom Receiver über das Antennenkabel angesteuert. Dazu dient auch die Umschaltung für die unterschiedlichen Satellitenpositionen im Receiver. Bei eng benachbarten Orbitpositionen kann es auch vorkommen, daß die Nachbarposition genügend stark durch das einzige LNB mitempfangen wird. Das passiert vor allem, wenn die Schüssel klein ist, also großen Öffnungswinkel hat. Wenn die Schüssel dann noch ein wenig dejustiert ist und einer der Fremdtransponder frequenzmäßig und von der Polarisation her zufällig paßt, hat man Störungen. Hier eine Übersicht der Orbitpositionen. Wenn Du auf die Gradangaben klickst, bekommst Du die Programmlisten. Nicht alles ist signalstärketechnisch in Deutschland zu empfangen. Derzeit dürfte bei mir aber gar nichts gehen - es hat geschneit. [Beitrag von Radiowaves am 23. Jan 2013, 10:32 bearbeitet] |
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Franz1973
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 30. Jan 2013, 21:06 | |||||
@Radiowaves Sorry, dass ich erst jetzt antworte, aber ich war zuerst erschlagen. Super umfangreiche genaue Erläuterung Aber es sind schon einige Begriffe dabei die ich Laie nicht verstehe Der Post wäre wahrscheinlich als spezielle Anleitung hier in dem Forum gut. Für mich wäre nur noch interessant, wieviel engl.o.deutsche * Sender es auf den anderen Satelitten als 19.2° mehr gibt. Oder einfach nochmals lesen? Ich bin so *o.anderssprachige die so gut sind, dass sie es, ohne sie zu verstehen, wert sind sie zu schauen |
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Radiowaves
Inventar |
#6 erstellt: 30. Jan 2013, 22:43 | |||||
Hallo Franz, wenn Du Begriffe nicht ganz verstehst, nenne sie einfach nochmal. Ich erklärs dann nochmal hoffentlich einfach. Eine exzellente Seite für alles rund um den Sat-Empfang, vom Einsteiger bis zum Profi, hat Andreas beitinger zusammengestellt. Schau da doch bitte auch mal rein: http://sat.beitinger.de/ Deutsche Sender außerhalb 19.2° Ost findest Du erstmal nicht viele, die frei empfangbar wären. Auf Eutelsat Hotbird 13° Ost gibt es vor allem die Schweizer. 13° Ost kann man mit größeren Schüsseln (so 80 cm aufwärts) problemlos zusammen mit Astra 19.2° Ost empfangen, indem man noch ein zweites LNB schielend montiert und einen DiSEqC-Umschalter zwischen beiden LNBs verwendet. Leider sind die Schweizer TV-Programme bis auf eines alle verschlüsselt, nur die Radioprogramme sind frei. Die Briten sind alle auf 28.2° Ost. Vor allem die BBC ist hochgradig interessant, da mit allen Programmen unverschlüsselt verteten. Leider wechselt man derzeit (bis Sommer soll das abgeschlossen sein) auf einen neuen Satelliten, der sich zwar auf der gleichen Orbitposition befindet, aber sehr stark nach UK gebündelt strahlt. Also ist davon in Ostdeutschland gar nichts mehr zu empfangen und in Westdeutschland wirds unsicherer bzw. braucht man deutlich größere Schüsseln. Kann ich derzeit nicht empfehlen, da zu investieren, es sei denn, Du wohnst im äußersten (Süd)westen der Republik. Ansonsten tummeln sich auf 28.2° Ost noch eine Menge teils skurriler Radioprogramme, die fast allesamt klanglich mies sind. Bundestagsfernsehen gibt es auf 23.3° Ost - aber ob das lohnt? Letztlich ist das deutsche frei empfangbare Zeugs schon auf 19.2° Ost. Alle anderen Positionen sind für Fremdsprachen interessant: italienisch und ex-Jugoslawien auf 13° Ost, Englisch auf 28.2° Ost, die Skandinavier auf 4.9° Ost. Schau Dir einfach die Listen durch, achte auf die Farben (unten drinter steht die Auflösung) und entscheide Dich... |
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Franz1973
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 05. Mrz 2013, 23:49 | |||||
Ich wollte dich nur absolut loben und Du solltest Fachberichte schreiben für Zeitschriften/Websites, aber Du hast bestimmt schon einen entsprechenden job ^^ Deine erste Antwort war schon super und die zweite eine sehr gute Zusammenfassung was sich an Sendern lohnt. Für mich käme da eig.nur BBC in Frage. Schade, dass 28,2° Ost bald nicht mehr empfangbar ist. Ich versuche mal die Schweiz bzw. 13° Ost ohne zweiten LNB, vllt.klappt's ja, soweit ich verstanden habe nicht, aber ist nicht so wichtig. Das mit den Listen und den ganzen internationalen Radio-/Sendern ist sehr interessant |
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Radiowaves
Inventar |
#8 erstellt: 07. Mrz 2013, 10:51 | |||||
Hallo Franz,
Danke fürs Lob, aber ich arbeite nicht direkt in der Branche. Ich bin Physiker, war in der Solarbranche. Radio war nur mein Hobby, seit ich Kind war, also "bestimmte Programme gerne hören". Davon ist nicht viel geblieben, das hat mir der Rundfunk in Deutschland gehörig ausgetrieben. Die Programme, die ich gerne hörte (u.a. vor allem ein gewisses DT64) gibt es nicht mehr und was heute so läuft ist meist in meinen Ohren nur Schund. Ein wenig höre ich noch Bayern 2, FM4, etwas NDR info (nachts) und manchmal WDR 5 oder eine gezielt ausgewählte Sendung auf einer Kulturwelle, aber viel ist da nicht mehr. Die Lust an Technik ist dementsprechend auch deutlich zurückgegangen, aber ich bin halt irgendwie Techniker, also gibts ab und an "Rückfälle" und dann schreibe ich hier. Beruflich bin ich übrigens auf Null, also arbeitslos. Die Solarbranche ist ja weitgehend nach China und für alle anderen Branchen, die Physiker suchen, gelte ich als "unqualifiziert" und mit 39 als zu alt. Man sucht händeringend Programmierer - hat mich nie interessiert, ich kann keine einzige Programmiersprache. Man sucht Optikentwickler mit x Jahren Berufserfahrung - da müßte ich nochmal ins Jahr 1995 zurück und eine andere Richtung wählen. Daß ich mich durchaus dazu in der Lage sehe, mich einarbeiten zu können in andere technische Dinge, interessiert die Unternehmen nicht. Dies ist zumindest meine Erfahrung aus dem Jahr 2012. Inzwischen ist das auch kein Thema mehr. Ich habe keinerlei Lust, wieder einen technischen Job zu machen. Es ist so seelenlos. Auch keinen bei einem sogenannten Fachmagazin - ein solches Angebot (Redakteur bei einem der deutschen Hochglanz-HiFi-Magazine) hatte ich vor 2 Jahren "unter der Hand" von einem alten hasen der Branche angeboten bekommen. Aber dann hätte ich womöglich Artikel über den klanglichen Vorteil von Audiokabeln für Digitalsignale bei dreistelligem Meterpreis verfassen müssen, um den Lesern die Art Lektüre zu bieten, die sie für ihren Lifestyle brauchen. Und das kann ich nicht. Das will ich auch nicht. Das wäre unehrlich. Ich hatte mich die letzten 3 Jahre mit einer kleinen Hoffnung auf eine eigene liebevolle Familie über Wasser gehalten. Die ist weg, also bleibts beim Singledasein. Das will / muß ich mir dann wenigstens liebevoll und lebenswert gestalten. Bin derzeit also in einem Prozeß der Loslösung von der "autistischen" Technik. Technik tagsüber geht nur noch mit Familie abends, und das fällt ja aus. Also muß tagsüber was anderes her. Wenn ich mit Tränen in den Augen vor TV-Berichten (ich besitze keinen TV, aber meine Eltern besitzen einen) sitze, in denen Vogelschutz-Menschen portraitiert werden, die auf einer einsamen Insel mit nichts außer sich selbst, einem Holzhaus und der Natur um sich herum sind, könnte das die grundlegende Richtung andeuten. Es ist aber alles noch unklar. Es haben auch mehrere Menschen aus meinem Umfeld im vergangenen jahr festgestellt, daß ich was "mit Kindern" machen sollte. Nur: vom Physiker zum Kindergärtner ist auch nichts, was man mal eben so schnell... ich hänge andererseits ja auch irgendwie an dem, was ich mir in über 20 Jahren an Fähigkeiten erworben habe. Zurück zum Thema.
Kommt wie geschrieben darauf an, wo Du wohnst. In Aachen könnte es auch nach dem Sommer noch mit kleinen Schüsseln funktionieren, in Frankfurt vielleicht mit Glück mit ner großen. In München oder Berlin geht definitiv nichts mehr. Also abwarten...
Da habe ich mich etwas blöd ausgedrückt, und zwar vermutlich mit meinem Bei eng benachbarten Orbitpositionen kann es auch vorkommen, daß die Nachbarposition genügend stark durch das einzige LNB mitempfangen wird. Das passiert vor allem, wenn die Schüssel klein ist, also großen Öffnungswinkel hat. Wenn die Schüssel dann noch ein wenig dejustiert ist und einer der Fremdtransponder frequenzmäßig und von der Polarisation her zufällig paßt, hat man Störungen. Du kannst nicht 13° Ost (wo die Schweizer drauf sind) und 19.2° Ost mit nur einem LNB empfangen! Du brauchst derer zwei - bei meinen Schüsselfotos ist das zweite von vorn links (das diekt am Arm) das für 19.2 und das rechts daneben das für 13. Soviel Abstand muß sein - geht nur mit 2 LNBs und Umschalter. Ganz links übrigens die 28.2 mit den Briten und ganz rechts außen der für Skandinavien. Zwei sehr knapp nebeneinanderliegende Satellitenpositionen rutschen bei kleinen Schüsseln ggf. in ein LNB - das macht aber Störungn statt gutem Empfang. Man muß die Positionen immer sauber trennen können. |
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