Aufbau + Erdung einer SAT-Anlage

homer092 (Beitrag #1) schrieb:

Wie sieht es hier mit dem Potentialausgleich aus. Der Mast wird mit 4mm² direkt zur Poti-Schiene geführt. Die Leitungen zum und vom Multischalter werden alle über Erdungsblöcke geführt welche ebenfalls zur Poti-Schiene eingebunden werden.

Der Mast (vmtl. eher ein Wandwinkelhalter) muss nicht mehr mit der HES (= Haupterdungsschiene) verbunden werden. Auf die Einbeziehung der Empfangsanlage in den Schutzpotenzialausgleich darf in Ausnahmefällen sogar ganz verzichtetet werden. Diese Regelung, bei der u.a. der Summenableitstrom der auch mittelbar mit der Empfangsanlage verbundenen Geräte eine Rolle spielt, ist aber wenig praktikabel. Damit ist es sehr anzuraten, am Multischalter die zu- und abgehenden Kabel über Erdungsblöcke / Erdungswinkel zu führen, die mit der HES zu verbinden sind. Auch das Gehäuse eines Multischalters mit Netzteil ist einzubeziehen.

Wie sieht es mit Überspannungsschutz aus? Es gibt hierfür ja einzelne Geräte oder auch zwischenstücke die vor die Ein- / Ausgänge geschraubt werden. Sind diese nötig? Und wenn ja wo? Nur an den Kabeln vom LNB oder auch an den Abgangsleitungen?

Im Fall einer im Schutzbereich montierten Antenne sind Blitzstrom- / Überspannungsableiter nicht vorgeschrieben. Blitzstromableiter sind bei dieser Montageart auch in der Tat nicht nötig, Überspannungsableiter machen wegen induktiven Einkopplungen hingegen Sinn. Ob man die nur den LNB-Zuführungen spendiert, oder auch welche in die Teilnehmerleitungen einfügt, hängt davon ab, wie viel man bereit ist, dafür auszugeben. Sehr gute Überspannungsableiter wie DEHNs DGA FF TV kosten gekauft als KAZ 11 von KATHREIN ab etwa 35,- € / Stück.