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Neubau mit Sat-Anschluss und Internet über Kabel (UnityMedia / Kabel BW)+A -A |
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Autor |
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cehgeh
Neuling |
#1 erstellt: 05. Jul 2015, 19:59 | ||||||
Hallo zusammen, wir bauen derzeit eine Doppelhaushälfte und haben sowohl einen Kabelanschluss von Unitymedia/KabelBW als auch eine Satellitenschüssel auf dem Dach geplant. Wir wollen TV über SAT empfangen und Internet über Kabel nutzen. Insgesamt haben wir 4 Koax-Kabelausgänge im Haus. Es sind 4 Koax-Kabel sternförmig verlegt von der Schüssel auf dem Dach bis zum Technikraum im Keller und von dort jeweils zu den 4 Dosen im Haus. Ich weiß, dass ich einen Quattro-LNB benötige und einen Multischalter im Keller. Allerdings habe ich noch ei paar Detailfragen. Um an den Dosen sowohl Internet über Kabel als auch das Sat-Signal nutzen zu können (um dann dann an einer Dose z.B. einen Wlan-Router aufzustellen), muss das Kabelsignal ja im Keller in den terrestrischen Eingang des Multischalters eingespeist werden?! Benötige ich hierzu einen aktiven oder passiven terrestrischen Eingang am Multischalter? Funktioniert die Konstellation allgemein so wie ich es beschrieben habe, oder benötige ich weitere Komponenen? Ich freue mich auf eure Antworten. Vielen Dank im Voraus! |
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raceroad
Inventar |
#2 erstellt: 05. Jul 2015, 22:55 | ||||||
Sorry, aber hier stimmt schon der Ansatz nicht: Wenn man neu baut, sollte, auch wenn WLAN heute leistungsfähiger ist als früher, zu jedem Fernsehanschluss auch (mind.) ein Netzwerkkabel ins Leerrohr *) eingezogen und eine Netzwerkdose installiert werden. Dann kann der Kabelanschluss für Internet komplett getrennt von der Empfangsanlage bleiben (Router / Netzwerk-Switch im Technikraum). *: Die Kabel zu den Dosen sind doch hoffentlich austauschbar in Leerrohren verlegt. Oder ?? Sieht man diese Notwendigkeit nicht: Die altbekannte Zusammenschaltung von Sat-TV und Kabel-TV / Kabel-Internet wird in Zukunft nicht mehr so funktionieren. Durch die aller Wahrscheinlichkeit für Kabelinternet genutzte Verschiebung der oberen Grenzfrequenz von Kabel-TV von derzeit noch 862 MHz auf zunächst 1006 MHz kommt es zu einem Konflikt mit dem Satsignal, welches an konventionell gesteuerten Anlagen Frequenzen ab 950 MHz belegt. Möglich wird in Zukunft nur noch eine Zusammenschaltung von Kabel-TV/-Internet mit dem Signal einer darauf abgestimmten teilnehmergesteuerten Sat-Einkabelanlage sein. Siehe dazu auch Unicable Sat Anlage und Kabel Internet Systemaufbau , speziell ab #9 ff.
Immer nur ein Kabel zu jeder Dose engt entweder auf den uneingeschränkten Betrieb nur eines Tuners pro Anschluss ein (Ein Twinreceiver braucht, will man ihn an einer "normalen" Anlage voll nutzen, zwei Kabel.), oder man müsste auch aus diesem Grund eine teilnehmergesteuerte Einkabelanlage ("Unicable" & Co.) einsetzten. Abseits der eigentlichen Empfangsanlage und der Vereinbarkeit mit Kabelinternet: Wo / wie soll die Antenne montiert werden? Außerhalb des Schutzbereichs (> siehe Kleiske, Bild S. 7) sind Maßnahmen gegen die Folgen eines Blitzeinschlages zu treffen. Optimal schützt man eine Antenne in diesem Fall nicht mehr durch eine Erdung der Antenne selbst, sondern dadurch, dass eine geerdete Fangeinrichtung die Antenne vor einem direkten Blitzeinschlag bewahrt. Für ein Haus ohne Blitzschutzanlagen ist das im Bild 7 der Info von Dehn dargestellt (Querschnitt Erdungsleiter 16 mm² für diese Anwendung falsch). |
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cehgeh
Neuling |
#3 erstellt: 06. Jul 2015, 05:45 | ||||||
Guten Morgen und vielen Dank für deine Antwort! Ich glaube da das Thema (zumindest für mich) recht vielschichtig ist, hätte ich noch etwas mehr von der allgemeinen Hausinstallation schreiben sollen. Die Kabel sind natürlich in Leerrohren verlegt. Zudem haben wir in den wichtigsten Räumen auch Netzwerkdosen, allerdings haben wir aktuell eigentlich nur Endgeräte, die WLAN nutzen (keinen stationären PC, nur Notebooks und Smartphones). Also sollten wir das Kabel-Internetsignal direkt im Technikraum über einen Switch an alle Netzwerkdosen schicken und dort dann an einer Dose einen Wlan-Router installieren?! Und die Sat-Dosen sind dann nur für das Sat-Signal für TV zuständig?! Benötige ich dann einen aktiven oder passiven terrestrischen Ausgang am Multischalter bzw. spielt das dann überhaupt noch eine Rolle? Sollte ich bezüglich der Gedu-Doseneinsätze etwas beachten, oder sind alle Typen für unsere Zwecke geeignet? Grundsätzlich geht es uns darum, so flexibel wie möglich für die Zukunft zu sein, so dass wir erstmal die aktuelle Konstellation (Internet über Kabelanschluss, TV über SAT) nutzen können, aber in Zukunft auch mal auf TV über Kabel umschwenken können oder Internet über Telekom. Bezüglich der Erdnung werde ich nochmal mit unserem Elektriker sprechen. Er montiert die Halterung auf dem Dach (wir montieren die Schüssel) und in seiner Auftragsbestätigung steht auch „1x Kabel 16mm² von Keller bis Bühne“, könnte das für die Erdung sein? Vielen Dank schonmal für die weitere Hilfe, bin in dem Thema leider nicht so tief drin und freue mich über Tipps! |
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raceroad
Inventar |
#4 erstellt: 06. Jul 2015, 07:48 | ||||||
Dann passt das doch.
Klares JA: Selbst wenn das Kabelmodem Router inkl. WLAN-Funktion bieten sollte, aber wegen der Lage des Technikraumes ein an einer Netzwerkdose angeschlossener WLAN Access Point nötig wäre, ist das immer noch einfacher / besser, als mit aller Gewalt und ohne zwingende Notwendigkeit Kabelinternet und Sat-Signal auf ein Kabel zu zwingen. Dennoch zu:
Multischalter meint einen "Verteiler", der von den Sat-Empfangsgeräten auf althergebrachte Weise gesteuert wird. Darauf abgestimmte Quattro-LNBs liefern vier sog. Ebenensignale, die ab 950 MHz beginnen und ohne weitere Änderung von einem solchen Multischalter auf Anforderung des Empfangsgerätes ohne sonstige Änderung auf das Kabel aufgeschaltet werden. Eine für einen Neubau im Prinzip sinnvolle Anlage dieser Art ist – wie ich oben bereits schrieb – in naher Zukunft gar nicht mehr mit Kabelinternet zu kombinieren, weil die Sat-Ebenensignale wie gesagt bei 950 MHz beginnen, Kabelinternet aber bald (Wann genau: ??) bis zunächst 1006 MHz reichen wird. Die Netzbetreiber haben schon vor einiger Zeit damit begonnen, Kabel-TV-Verstärker mit diesem erweiterten Frequenzbereich zu installieren. Selbst vor dieser Frequenzerweiterung hätte man Fall eines EFHs mit der Notwendigkeit, Kabelinternet auf ein vorhandenes Sat-Kabel aufzuschalten, besser nicht den Weg über einen vorhandenen Mutischalter gewählt, sondern Kabelinternet mittels einer Weiche in nur eine vom Multischalter abgehende Teilnehmeranschlussleitung eingeschleust.
Als aktuelle Dosen kenne ich nur GEDU 10, 15 und 20 von Triax. Die sind allesamt nicht für zeitgemäße Satanlagen geeignet.
Wenn man davon ausgeht, das der erweiterte Kabel-Frequenzbereich nur für Kabelinternet genutzt wird, dann könnte man auch in Zukunft sogar noch alle Kabel-Fernsehprogramme zusammen mit Sat auf ein Kabel packen. Und man könnte an bestimmten, primär für Sat-TV ausgelegten Antennensteckdosen weiterhin alle Kabelprogramme empfangen. Es eigenen sich aber nicht alle primär für Sat gedachte Dosen dafür. Für Details erlaube ich mir einen Verweise auf netzwelt.de: Satelliten-Antennendosen für BK mit S02 und S03, #4. Mit nur einem Kabel zu jeder Empfangsstelle besteht immer noch das Problem, dass man Sat-Empfangsgeräte mit mehr als einem Tuner (> Auch moderne TVs habe inzwischen immer öfter zwei Tuner.) nur dann uneingeschränkt nutzen kann, wenn man statt eines "normalen" Multischalters einen Sat-Einkabelrouter ("Unicable", ... ) verwendet. Für Neubauten würde ich aber eher zu einem zweiten Kabel raten, es sei denn, man will noch über zwei Tuner hinausgehen (> Von Panasonic gibt es einen Rekorder, der drei Tuner hat, drei Tuner aber nur mit "Unicable" zu nutzen sind.).
Gut gemeint, aber lediglich suboptimal: Auch die korrekte Direkterdung einer Antenne schützt nicht davor, dass im Fall eines Einschlags in die Antenne ein mehr oder weniger großer Teil des Blitzstromes galvanisch eingetragen über die Antennenkabel und in der Folge über Endgeräte abfließt. Das kann man nur verhindern, wenn man es gar nicht zu einem Direkteinschlag in die Antenne kommen lässt. Das erreicht man wiederum nur durch die Montage der Antenne entweder im Schutzbereich des Hauses selbst (> siehe meinen Hinweis auf Kleiske) oder die Montage einer geerdeten Fangeinrichtung (> siehe meinen Hinweis auf DEHN, u.a. Bild 7). Anders als in der DEHN-Info bebildert, eignet sich ein Erdungsleiter 16 mm² aber nicht für die Erdung einer Fangeinrichtung. Bedeutet umgekehrt: Verlegt der Eli einen solchen Erdungsleiter, muss er suboptimal direkt erden. Außerdem: Wie soll der Erdungsleiter (EL) verlegt werden? Es ist alles andere als trivial, dies unter Einhaltung des vorgeschriebenen Trennungsabstandes zu tun. Dieser Trennungsabstand des ELs zu anderen leitfähigen Installationsnetzen und Gebäudeteilen nimmt mit dem Abstand des ELs von der Haupterdungsschiene zu (> siehe Kleiske, S. 12 ganz rechts) und ist praktisch nur einzuhalten, wenn der EL außen verlegt wird. Hierfür sollte es eine außenliegende Anschlussfahne des Fundamenterders geben. Nur steht man dann vor der Hürde, einen kupfernen Erdungsleiter blitzstromtragfähig mit der Anschlussfahne zu verbinden; einen Verpresskabelschuh mit Prüfnachweis dürfte man immer noch vergeblich suchen. Wenn die Antenne auf das Dach soll und Dir ein optimaler Schutz wichtig ist: Sprich den Elektriker auf den indirekten Schutz durch eine Fangeinrichtung an, auch wenn das so etwas teurer wird. Allerdings sind wir hier bei Arbeiten, mit denen ein "normaler" Elektriker schnell überfordert wird. Das soll jetzt gar nicht abwertend gemeint sein: Die Zeiten der Allround-Könner sind mit immer komplexerer Technik irgendwie vorbei. Für solche Dinge gibt es Blitzschutzfachbetriebe, die umgekehrt nicht die Kernkompetenzen des Elis abdecken. [Beitrag von raceroad am 06. Jul 2015, 07:52 bearbeitet] |
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cehgeh
Neuling |
#5 erstellt: 06. Jul 2015, 11:19 | ||||||
Danke für deine ausführliche Antwort! Also werden wir das Internetsignal über die Datenleitungen in die Räume verteilen. Also kann ich dann einen x-beliebigen Multischalter nehmen, rein für die Sat-TV Verteilung? Was meinst du genau mit der Aussage bezüglich der Gedu-Dosen, dass diese nicht geeignet sind? Was wäre dann zu empfehlen? Der Elektriker hat uns 3-Loch-Gedu-Dosen angeboten und weiss ansich von unseren Nutzungswünschen. Bezüglich Erdung werde ich mich nochmal etwas genauer mit beschäftigen. |
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raceroad
Inventar |
#6 erstellt: 06. Jul 2015, 11:48 | ||||||
Gebetsmühle EIN Das kommt darauf an, ob es bei immer nur einem Kabel zu jeder Dose bleibt und an den Empfangsstellen tatsächlich der unbeschränkte Zugriff auf lediglich einen Tuner reicht. Ich möchte nicht auf die Annehmlichkeiten eines Twinreceivers (z.B. eine beliebige Sendung anschauen, während ich eine andere aufnehme) verzichten. Für einen Twinreceiver oder einen TV mit zwei Tunern reicht mit nur einem Kabel ein herkömmlicher Multischalter nicht, sondern nur eine teilnehmergesteuerte Einkabelanlage. Sollte bereits immer nur ein Kabel verlegt sein, das so bleiben (müssen), aber an zwei Empfangsstellen die Möglichkeit geschaffen werden, ein mit Unicable kompatibles Empfangsgerät mit zwei Tunern zu nutzen, könnte man den JRS0502-2+4T einsetzen. Der ist zwar immer noch teurer als ein normaler Multischalter, aber zwei der insgesamt sechs Ausgängen können auch im Unicable-Modus arbeiten. Ohne Interesse an Twin-Funktionalität wäre für auch längerfristig nur vier Dosen gar kein externer Multischalter nötig. Es reichte ein Quad-LNB mit integr. Multischalter. Ein preiswerter Mittelweg für vier Dosen könnte auch ein Unicable+Legacy-LNB sein. Gebetsmühle AUS
Aus den aktuellen Sortimenten kenne ich wie gesagt nur GEDU 10, GEDU 15 und GEDU 20. Die eigneten sich nicht, sind aber auch keine 3-Loch Dosen. Für eine herkömmlich Satanalge mit immer nur einem zuführenden Kabel eigneten sich z.B. von Triax EDA 302 F und FS 302 F. Das wären jetzt 3-Loch Dosen, die zwar gleich aussehen, von denen sich aber lediglich die EDA 302 F abgesehen von der Frequenzerweiterung voll für Kabel-TV eignet, während an einer FS 302 F ein Kabel-TV-Sonderkanal fehlte. |
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