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Errichtung einer Satanlage, ist der Aufbau so in Ordnung?+A -A |
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Autor |
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schoolisoutfan
Stammgast |
#1 erstellt: 25. Jul 2016, 19:51 | |||||
Hallo, wir haben hier ein Haus Bj. 75 mit einer bestehenden Blitzschutzanlage. Geerdet wird über 2 Kreuzerder. Da das Haus einen relativ niedrigen Giebel hat kommt eine Installation innerhalb der Blitzschutzzone nicht in Betracht. Auch möchte ich ungern eine Satellitenschüssel auf dem Dach installieren, da die Kabel durch den zentralen Schacht in dem auch der Sicherungskasten liegt führen würde. Geplant war daher die Satellitenschüssel auf der Rückseite der Garage in ca 2m Höhe anzubringen. Von dort sollen die Coaxkabel in Leerrohren über die Garage/kleine Mauer von außen ins Haus geführt werden. Durch den Heizungskeller bis unter die Treppe. Dort soll ein Multiswitch mit Erdungsblöcken installiert werden. Die Wandhalterung muss mit 16mm² über ein Leerrohr um das Haus geführt werden und soll dann oberhalb des Hauserdungspunktes ins Haus gehen. Wenn ich es richtig überblickt habe müsste dazu: - eine Fangstange installiert und mit dem bestehenden Blitzableiter verbunden werden - Die Halterung mit einem 16mm² CU Kabel mit dem Haupterdungsanschluss verbunden werden - Die Coaxkabel über einen Erdungsblock bei Haus eintritt geführt werden, dieser sollte mit den nachfolgenden Erdungsblöcken mit 4mm² CU an den Haupterdungsanschluss angeschlossen werden Fragen: - Wie auf dem Bild zu sehen wird es schwierig die Abstände zwischen den Kabeln einzuhalten. Ist dies ein Problem? - Ist eine Fangstange in dieser Höhe wirklich notwendig? - Müssen die 4 und 16mm² Kabel wirklich getrennt verlaufen oder könnten Sie nicht doch mit den Coax in einem Leerrohr durch den Keller laufen? - Gibt es evtl. eine bessere Lösung? Die Kreuzerder dürften noch recht gut ableiten, der Grundwasserspiegel ist knappe 20cm unter dem Fundament. [Beitrag von schoolisoutfan am 25. Jul 2016, 19:51 bearbeitet] |
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Dipol
Inventar |
#2 erstellt: 25. Jul 2016, 23:23 | |||||
Ein vollständiger Schutzpotenzialausgleich ist noch wichtiger als eine möglichst niederohmige Erdung. Die für Antennensicherheit primär maßgebliche Norm fordert nur die Einhaltung der Mindestmaße für Länge (1 x 2,5 m oder 2 x 1,5 m, Köpfe nach neuer IEC 60728-11 um 0,5 m unter Grund versenkt) und mit min.1 m Abstand zum Haus, aber keinen bestimmten Erdausbreitungswiderstand. Ein 1975 gebautes Haus sollte einen Fundamenterder haben. NIRO ist nach DIN 18014 nur für Ringerder von Neubauten vorgschrieben, alle anderen Erder dürfen lange vor dem Gebäude vergammeln. In Kombination mit vorhandenen Fundamenterdern "klappt" das Vergammeln besonders schnell. Das Konzept mit dem Erder an der Wand und der riesig langen Verbindung der Antenne zur HES (Spannungsabfall je Meter 1 kV) ist totaler Quatsch. Getrennte Fangstangen können nur wirken, wenn sie
Rechne mal Länge des Erdungsleiters zur HES * 4 % in Luft und 8% durch und über feste Stoffe, dann kannst du dir die Berechnung der Isolierstrecke für die GFK-Stangen mit km = 0,7 schenken. 16 mm² Cu übersteht - vorbehaltlich dafür geeigneter Klemmen - auch einen LEMP mit 200 kA. Die Tücke liegt im Verbinder-Detail. Wie bzw. womit hast du dir denn konkret die Anschlüsse vorgestellt? Wäre das mein Haus, käme die Antenne aufs Dach und würde primär senkrecht und auf kurzem Weg mit 50 mm² Blitzableiterdraht an die HES geerdet, denn optische Vorzüge der Garagenmontage kann ich nicht erkennen. Dass die Blitzschutzanlage erst mal von einer qualifizierten Blitzschutzfachkraft auf Tauglichkeit und Normkonformität zu prüfen ist, setze ich als ebenso bekannt voraus, dass Elektrofachkräfte zumeist keine BSFK sind, und Laien übrigens auch nicht. |
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schoolisoutfan
Stammgast |
#3 erstellt: 26. Jul 2016, 07:51 | |||||
Mein Fehler, es muss natürlich nicht Hauserdungspunkt heißen sondern PAS. Wobei eine Schiene noch nicht vorhanden ist. Auf dem Bild sieht man das Haus PE-Kabel und die Lasche. Links daneben kommt das Hauptstromkabel in das Haus. Warum an die Garage? Wenn ich es richtig verstanden habe soll ja das 16mm² vom Mast ohne Näherung zu anderen Kabeln an die PAS. Wenn die Satellitenschüssel auf das Dach kommen würde müssten die 'Coax Kabel und das 16mm² paralel zentral am Schornstein durch einen Schacht in dem auch der Sicherungskasten sitzt bis in den Keller geführt werden. Irgendwie behagt mir die Vorstellung nicht das ein evtl. doch überspringender Blitzstrom mitten durchs Haus an sämtlichen Sicherungen vorbei geht. Ich habe auch mal ein Foto von einem der beiden Kreuzerder gemacht. Ich bezweifle irgendwie das diese einen Potenzialausgleich zum Haus hat. |
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Dipol
Inventar |
#4 erstellt: 26. Jul 2016, 17:08 | |||||
Nix da, seit der Einführung neuer Begriffe wie Schutzpotenzialausgleich wurde das Teil schon lange von PAS in HES (Haupterdungsschiene) umgetauft. Ob PAS oder HES, das Ding ist auch in Bestandsgebäuden überfällige Pflicht und als ich 1972 zum ersten Mal gebaut habe, war das schon keine Frage mehr.
Gedankenblockade nach dem Motto "Für jede Lösung gibt es ein Problem". Dachantennen sind in bestehend Blitzschutzanlagen zu integrieren, derart nutzlose Blitzschutzanlagen kann man auch entsorgen. Wer hindert dich daran einen Erdungsleiter aus min. 16 mm² Cu, 25 mm² Alu oder 50 mm² Blitzableiterdraht wie die Ableitungen der Blitzschutzanlage ohne gefährliche Näherungen außen und PA-Leiter und die Kabel innen abzuleiten? Bei Schutz über eine getrennte Fangstange sind 50 mm² Querschnitt auch der einzig fachgerechte Leiter und bei der Dachneigung sollte eine Antennenmontage sowohl auf der Süd- wie auch der Nordseite möglich sein. 1975 galten für Blitzschutzanlagen die ABB-Bestimmungen von 1968. Danach sollten die beiden Hauptableitungen gemäß § 9. Erdungsanlagen bei Neubauten am Fundamenterder und selbst bei Bestandsbauten an einer Ringleitung angeschlossen sein. Wenn dies aus "besonderen Gründen" nicht möglich war, mussten je Ableitung entweder mit 20 m Banderder oder einem Staberder von min. 6 m Länge, alternativ auch zwei Staberder à 3 m mit min. 3 m Abstand zueinander verlegt werden. Wie im Blitzschutzbau seit jeher üblich und nach neuer IEC 60728-11 auch für Antennenerdungen gefordert, waren die Köpfe von Stab- oder Kreuzerdern mit Standardlängen um 0,5 m unter Grund zu versenken. 6 m lange Kreuzerder wären etwas unkomfortabel einzutreiben. FAZIT: Diese Blitzschutzanlage ist weitgehend nutzlose Schutzkosmetik und war noch nie normkonform, folglich gibt es für die auch keinen "Bestandsschutz"
Bei dem Wandabstand und ohne Verbindung zur PAS/HES ist es nutzlos zu spekulieren, ob der Kreuzerder die heute nach IEC 62305 vorgeschriebene Mindestlänge von 2,5 m hat. Zudem wird der Draht kaum aus 10 mm NIRO bestehen. Bandeisen aus St/tZn müssen auch heute noch 0,30 m unter und oberhalb dee Bodens isoliert sein und für Runddraht waren seit jeher isolierte Erdeinführungsstangen gefordert. So krumm wie der Draht hochläuft, sieht mir das nach gepfuschter Eigenleistung aus, vermutlich gibt es auch kein Messprotokoll und ob auch die Dachrinne und der Fußpunkt des Fallrohrs mit angebunden sind und eine Trennstelle eingebaut ist, spielt hier auch keine Rolle mehr. Ist es unhöflich zu fragen wer das Meisterwerk installiert hat und wann eine qualifizierte Blitzschutzfachkraft zuletzt die Anlage überprüft hat? |
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Dipol
Inventar |
#5 erstellt: 05. Aug 2016, 17:44 | |||||
Keine Antwort ist manchmal auch eine. |
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