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Auswahl Satelliten-Antenne/ LNB+A -A |
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Autor |
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12345Test
Schaut ab und zu mal vorbei |
#1 erstellt: 26. Jul 2017, 07:26 | ||||||
Hallo, ich brauche Euren Rat. Bisher hatte ich immer Kabel, jetzt steht nur Satellit zur Verfügung. Die Schüssel soll am Schornstein befestigt werden (ist seitens des Schornsteinfegers erlaubt) und ein Kathrein LCD111 habe ich schon verlegt. Es soll nur ein Receiver (HD+ und Sky) betrieben werden. Qualität und Zuverlässigkeit sind wichtig. An Geld wird das ausgegeben, was nötig ist. Welche Geräte empfehlt Ihr? Ist es sinnvoll sich auf Kathrein festzulegen, da das Kabel schon von der Firma ist? Vielen Dank P.S. habe mich auf der Sky-Seite über mögliche Receiver informiert. Stand jetzt ist gleichzeitig fernsehen und Aufnahme nicht geplant, aber es gibt 1 Kabel Lösungen (Sat CR und Jess). Nach Möglichkeit würde ich mir bei der LNB Auswahl diese Option für später offen halten. [Beitrag von 12345Test am 26. Jul 2017, 07:44 bearbeitet] |
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raceroad
Inventar |
#2 erstellt: 26. Jul 2017, 08:19 | ||||||
Am Schornstein und damit außerhalb des Gebäude-Schutzbereiches (> siehe Kleiske, Bild S. 7) montiert sind Vorkehrungen für Blitzschutz zu treffen. Sofern man hier bei Null anfangen muss, liegen die Kosten dafür höher als für die eigentliche Empfangsanlage.
Nicht falsch, aber für außen wäre ein dauerhaft UV-beständiges Kabel noch besser gewesen.
Für nur einen Sky-Receiver würde ich das Unicable-LNB UK 102 (> Reicht mit SatCR für vier Tuner über ein Kabel.) wählen + sicherheitshalber etwas Dämpfung z.B. in Form eines Festdämpfungsgliedes (nur Beispiel) bzw. einer 7..10 db Antennensteckdose.
Mit der Wahl des Kabels hat das ganz sicher nichts zu tun, höchstwahrscheinlich kauft KATHREIN die Kabel sowieso zu. Und KATHREIN setzt wahrlich nicht in allen Sparten die Messlatte hoch. Topp ist unter den Antennen die CAS 90, die mir aber nur zum Empfang von Astra 19,2° zu groß wäre, zumal die Antenne am Schornstein montiert wird. Im Segment der etwas kleineren Antennen würde ich eine 75er oder 85er Gibertini XP bzw. besser SE der CAS 80 von KATHREIN vorziehen. Auch sehr gut: Antennen mit Reflektor aus GFK wie eine SMC 70 / 80 von Cahors (früher Visiosat). |
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12345Test
Schaut ab und zu mal vorbei |
#3 erstellt: 26. Jul 2017, 10:51 | ||||||
Danke für die schnelle Antwort. Den UV Schutz hatte ich schon bedacht als ich mir die Datenblätter der Kabel angeschaut hatte. Habe das LCD111 wegen der höheren Flexibilität genommen und werde alles was draussen ist zusätzlich ummanteln. Aber mit dem Blitzschutz hast Du mich kalt erwischt. Wir haben das Haus (Bj 1986) letztes Jahr gekauft, da war die Antenne schon am Schornstein, ein Potentialausgleich lag unterhalb der Dachpfannen hin zur Regenrinne (verlötetes Zinn) und vom Fallrohr über eine Erdungsstange. Von Blitzschutz keine Spur und jetzt haben wir auch dem Schornstein eine Verkleidung samt V2A Abdeckung spendiert. Werde gleich mal Heizungsbauer und Schornsteinfeger anrufen, über die Verkleidung hatte ich mit beiden gesprochen. Eventuell hilft die 2x haushohe Eiche fast über dem Haus, wir wohnen direkt am Waldrand. Im Zweifel kommt die Antenne an den Giebel (eventuell Empfangsproblem wegen eines Baumes und den Schornsteinkopf mache ich aus GfK neu. |
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raceroad
Inventar |
#4 erstellt: 26. Jul 2017, 12:00 | ||||||
Mit meinem Hinweis auf Blitzschutz meinte ich nicht, dass es eine Blitzschutzanlage für das Gebäude geben müsse. Mir ist zumindest keine Region bekannt, in der Bauvorschriften eine solche für EFH generell vorschreiben. Aber der Gefährdung durch eine Antennenlage kann man nicht nur dadurch begegnen, dass man die Antenne direkt erden. Viel besser wäre der Schutz durch eine geerdete Fangeinrichtung (> siehe z.B. Dehn, Bild 7). Das war der Grund dafür, dass ich nicht von einer notwendigen Antennenerdung schrieb, sondern allgemeiner von Blitzschutz.
Gut gemeint, aber höchstwahrscheinlich unzureichend: Beim sog. Potenzialausgleich unterhalb der Dacheindeckung handelt es sich vmtl. um etwas mit größerem Leiterquerschnitt, als man ihn für den PA braucht. In Kupfer wäre für den PA ein Querschnitt von 4 mm² ausreichend, ab 16 mm² ist Kupfer auch als Erdungsleiter zulässig. Auch eine verlötete Dachrinne darf als Erdungsleiter verwendet werden. Aber wenn der Erdungsleiter an einer Dachrinnenklemme endet, ist die dadurch hergestellte Verbindung ziemlich sicher nicht für die Ableitung des Blitzstromes tauglich. Ich kenne nur für 50 kA ausgelegte Dachrinnenklemmen, gefordert werden 100 kA. Auch ist fraglich, ob es einen geeigneten Erder gibt. Das sind alles Dinge, die über die Möglichkeiten einer Forenberatung hinausgehen. Das sollte vor Ort geklärt werden. Aber Vorsicht: Wie sich immer wieder zeigt, ist weder ein Schornsteinfeger noch ein "Allerwelts-Elektriker" unbedingt kompetent genug dafür. |
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12345Test
Schaut ab und zu mal vorbei |
#5 erstellt: 26. Jul 2017, 13:03 | ||||||
Mir ist vollkommen klar, das das Forum nur den ersten Schritt der Beratungskette darstellt. Aber ich bin dankbar für die Ansätze. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, ist der Potentialausgleich unbedingt notwendig und deshalb auch vorgeschrieben. Der Blitzschutz durch eine geerdete Fangeinrichtung ist eine Option, wenn auch eine sinnvolle. Richtig? Unter Annahme das ich Dich richtig verstanden habe: Wenn ich mir Bild 7 anschaue, dann ist der Potentialausgleich der Antenne auf die HES (Hauserdungsschiene?) zu setzen. Das ist bei mir ein Problem, inzwischen ist der Innenausbau fast abgeschlossen und der HES ist in einem ganz anderen, nicht ohne Stemmarbeiten erreichbaren Raum. Vorstellbar ist ein Kabel durch einen freien Schornsteinzug in den Heizungsraum, welches an die Wasserleitung geklemmt werden könnte. Diese ist an den HES angeschlossen. Die Potentialausgleiche von Bade- und Duschwanne sind so hergestellt. Kann das funktionieren/ ist das erlaubt??? Alternativ kann ich sehr einfach ein Kabel (Cu 4mm²) wieder unterhalb der Dachpfannen bis an die Erdungsstange verlegen, im Zweifel mache ich diese auch neu. |
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raceroad
Inventar |
#6 erstellt: 26. Jul 2017, 15:02 | ||||||
Du solltest präzise zwischen Erdung und Potenzialausgleich unterscheiden: Wird eine Antenne außerhalb des Gebäude-Schutzbereichs (2m/1,5m-Regelung) oder außerhalb des von einer geerdeten Fangeinrichtung gebildeten Schutzbereichs montiert, muss sie geerdet werden. Wenn es bislang keine Fangeinrichtung, aber eine Dachantenne gibt, so war dafür schon immer eine Erdung nötig. Und der Leiter, welcher unten den Dachziegeln verlegt ist, diente bestimmt diesem Zweck. Welchen Querschnitt hat denn dieser Leiter? Außerdem sind die Schirme der Antennenkabel in den Potenzialausgleich einzubeziehen, indem diese Kabelschirme über einen Erdungsblock bzw- Erdungswinkel geführt werden, und das i.d.R. auch dann, wenn die Antenne im Gebäude-Schutzbereich montiert wird. Wie die Verbindung des Erdungswinkels zur Haupterdungsschiene (HES) herzustellen ist, hängt davon ab, ob die Antenne direkt geerdet oder in einem Schutzbereich montiert wird. Im Fall einer Direkterdung ist der EW ausschließlich mittelbar über den geerdeten Antennenmast mit der HES zu verbinden, wobei der Erdungsleiter entweder direkt vom Mast zur HES oder erst zu einem Erder führt. Beachten: Der Erder muss zwingend (blitzstromtragfähig) mit der HES verbunden sein! Das wurde nicht immer beachtet (= Einer der wichtigen Aspekte, die gecheckt werden müssten).
Das gilt so aber nur für eine durch eine Fangeinrichtung geschützte Antenne. Eine Verbindung vom EW direkt zum Erder oder der Fangeinrichtung wäre in diesem Fall total falsch und machte das Schutzkonzept kaputt. Der Erdungswinkel ist vielmehr direkt mit der HES zu verbinden, was ebenso für den Antennenmast gilt. Dazu kann man einen PA-Leiter von der Antenne über den EW bis zur HES durchschleifen, man muss das aber nicht so machen.
Das wäre auch für Dirketerdung nicht zielführend: Die Potenzialdifferenz zwischen Antennenmast bzw. Antenne und Erdungsstange kann während des Einschlags trotz des großen Leiterquerschnitts des Erdungsleiters bis zu mehreren 10000 V betragen, wenn auch nur für einen ultrakurzen Moment. Solange es nicht zu einem Überschlag zwischen Antenne und Antennenkabeln / LNB kommt, wäre der 4 mm² PA-Leiter nicht blitzstrombelastet, und LNB / Kabel lägen auf dem Potenzial der Erdungsstange. Damit hätte man aber die angesprochene Potenzialdifferenz zwischen Antenne und Erdungsstange auch zwischen Antenne und Antennenkabeln bzw. LNB. Folge wäre ein Überschlag an der Antenne mit der Gefahr, dass dadurch ein Brand ausgelöst wird. Der Ausgangspunkt für den PA liegt für Direkterdung am geerdeten Mast und sonst nirgends, und der PA-Leiter ist möglichst eng mit den Antennenkabeln zu verlegen. In Deinem Fall wäre das mit nur einer Empfangsstelle im Haus kein Thema. Dennoch: Aus einer ähnlichen Überlegung heraus sind mit Direkterdung dann zwei Erdungsblöcke nötig, wenn sich die Verteiltechnik (wie Multischalter) nicht unmittelbar nach Eintritt der Antennenkabel ins Haus befindet: Erster EW möglichst antennennah, zweiter bei der Verteiltechnik. Einen Teil des vorigen Zitats noch einmal aufgegriffen:
Die Thematik ist komplex, der Teufel steckt im Detail. Als Beispiel dafür noch ein Eigenzitat aus eine anderen Thread:
Diese Komplexität relativiert ein Stück weit auch mein flapsiges "Allerwelts-Elektriker", es ist schwierig bis unmöglich, in allen Bereichen kompetent zu sein. Wille mag bei Dir vorhanden sein, aber wenn der Sicherheitsaspekt ernst genommen wird, wäre es besser, einen kompetenten Fachmenschen vor Ort zu Rate zu ziehen, den man allerdings gar nicht so leicht findet. Oder Du prüfst, ob nicht doch eine Montage im Gebäude-Schutzbereich infrage käme. |
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12345Test
Schaut ab und zu mal vorbei |
#7 erstellt: 27. Jul 2017, 08:25 | ||||||
Ein Wahnsinn, wir mit unserem Sicherheitsdenken. Aber irgendwie mag ich es auch nicht anders. Erst einmal vielen Dank, ich habe jetzt einen Fernsehtechnikermeister in Rente aus dem Dorf aufgetan. Hätte ich ohne Nachbars Tip drauf kommen können, das Schild wo Antennentechnik dick drauf steht war im Winter noch sichtbar. Der gute Mann wird mal vorbeikommen. Ich werde Bericht erstatten. |
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12345Test
Schaut ab und zu mal vorbei |
#8 erstellt: 14. Aug 2017, 07:39 | ||||||
Der gute Mann war jetzt da, zufrieden bin ich nicht. Er hatte die Anlage damals aufgebaut und "Warum sollte die jetzt nicht mehr in Ordnung sein?". Fehler meinerseits: der Leiter vom Antennenmast zur Dachrinne hat 16mm², eben nochmal mit dem Messschieber überprüft. Gesetzt den Fall der Leiter ist noch sicher mit dem Erdungsstab verbunden, wie sollte die Verbindung Erder-HES ausgeführt werden? 2. Frage, ich habe mich für die 80cm Kunststoffantenne von Visiosat entschieden. Wie funktioniert es bei dem nicht leitenden Material mit der Erdung/Potentialausgleich? |
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Dipol
Inventar |
#9 erstellt: 14. Aug 2017, 09:11 | ||||||
Setze noch nie anstelle von nicht mehr und dann stimmt es. Separate Antennenerder waren selbst nach uralten VDE 0855- 1 unzulässig und übliche Dachrinnenklemmen sind für Leiterdurchmesser von 8 - 10 mm konzipiert. Wie schon @raceroad richtig erwähnt hat, gibt es für 16 mm² Cu nur eine Sonderlösung mit 50 kA, die aber nur zur Vermeidung von Lichtbögen ausreicht. Die für Antennensicherheit primär maßgebliche DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) ist über Jahrzehnte in den Grundsätzen stabil und von der Normenflut verschont geblieben. Trotzdem sind die meisten Antennen nicht normkonform geschützt, egal ob sie von Elektrikern oder Fernsehtechnikern erstellt wurden. Monteure, welche ganz selbstverständlich die o. a. Norm noch beim Namen nennen können, sterben aus.
16 mm² Cu übersteht auch einen Blitz mit 200 kA, nur machen insbesondere bei mehrdrähtigen Leitern die Klemmen vorher schlapp.
Ob der Reflektor metallisch ist oder aus metallisch bedampften Kunststoff besteht, macht keinen Unterschied. In beiden Fällen ist der Antennenträger mit 16 mm² Cu, 25 mm² Alu oder 50 mm² Blitzableiterdraht und blitzstromtragfähigen Klemmen mit dem Schutzpotenzialausgleich und einem normkonformen Erder zu verbinden. Ab drei Ableitungen genügt Blitzstromtragfähigkeit nach Klasse N = 50 kA, bei nur einem Erdungsleiter müssen die Klemmen der Mastschelle und der HES entsprechend Blitzschutzklasse III für normale Wohngebäude nach Klasse H = 100 kA zertifiziert sein. EDIT: Tippfehlerberichtigung [Beitrag von Dipol am 14. Aug 2017, 12:23 bearbeitet] |
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