Satanlage im Haus und keine Ahnung

Gibt es denn in irgendeinem Zimmer 2 Sat-Anschlüsse? Denn die braucht man für einen Sat-Receiver, wenn man gucken und und gleichzeitig aufnehmen möchte ...

Acurus_ (Beitrag #2) schrieb:

[…] Denn die braucht man für einen Sat-Receiver, wenn man gucken und und gleichzeitig aufnehmen möchte ...

Zwei Sat-Anschlüsse braucht man (schon lange) nicht mehr. Zwei (und noch viel mehr) Tuner bekommen auch über nur ein Kabel freien Zugriff auf alle Programme, wenn man ein teilnehmergesteuertes Einkabelsystem verwendet (> "Unicable"-FAQ – was die Hardware angeht veraltet, aber das Prinzip wird z.B. dort erklärt).

rentenberater (Beitrag #1) schrieb:

Könnt ihr damit etwas anfangen?

EXR 508 ist ein konventioneller Multischalter, an dem pro Port ohne Einschränkung nur ein Tuner funktioniert. Da diese alte Version des EXR 508 noch nicht Quad-tauglich ist, muss es sich beim LNB um einen Quattro-Typ handeln (.. dem Gehäuse nach wohl ein UAS 484).

Wie ein Einkabel-Upgrade aussehen kann, hängt von den Anforderungen ab. Sofern es schon reichen würde, an einer Empfangsstelle zwei Tuner nutzen zu können, könnte man zwei Ausgängen des EXR 508 einen Minirouter nachschalten. Nach oben gäbe es noch zig Alternativen, um sich auszutoben.

Vielen Dank für deine Antwort!

raceroad (Beitrag #3) schrieb:

Sofern es schon reichen würde, an einer Empfangsstelle zwei Tuner nutzen zu können, könnte man zwei Ausgängen des EXR 508 einen Minirouter nachschalten. Nach oben gäbe es noch zig Alternativen, um sich auszutoben.

Ja, das würde reichen! Hättest du bitte einen Link zu einem solchen Router?

Und wenn ich das richtig verstehe, nehme ich einen ungenutzten Ausgang des EXR 508 plus den, an dem jetzt der TV angeschlossen ist, verbinde diese beiden mit dem Router und von dort dann wieder das Kabel zur aktuellen TV-Dose?

Da habe ich jetzt auch was gelernt

Als ich vor fünf Jahren in mein Haus eingezogen bin, fand ich da auch eine Sat-Anlage. Ich nutze nur noch im Wohnzimmer gelegentlich den SAT-Receiver für Aufnahmen (zwei Kabel . Die beiden anderen TV hängt am WLAN mit einem FIRE-Stick und der MagentaTV-App. Mit der gucke ich entspannt TV für rund 7 Euro im Monat und die nimmt sogar - fast alles - auf. Nur als praktischer Hinweis für den Ersteller.

rentenberater (Beitrag #4) schrieb:

Ja, das würde reichen! Hättest du bitte einen Link zu einem solchen Router?

Früher hatte ich SUS 21 F bzw. ..FX empfohlen, weil der bei mir auf den ersten Blick tadellos funktionierte und vom Konzept her moderner als der bekanntere MiniRouter von TechniSat ist. Vor einiger Zeit habe ich aber bemerkt, dass der ein vermutlich prinzipielles Problem mit den ganz niedrigen Lowband-Transpondern wie 10714 MHz hat. Wenn man bei KATHREIN bleiben wollte, käme ein EXR 221 infrage.

Und wenn ich das richtig verstehe, nehme ich einen ungenutzten Ausgang des EXR 508 plus den, an dem jetzt der TV angeschlossen ist, verbinde diese beiden mit dem Router und von dort dann wieder das Kabel zur aktuellen TV-Dose?

Richtig. Voraussetzung ist natürlich, dass das Endgerät mit "Unicable" kompatibel ist. Seit einigen Jahren können das i.d.R. sogar TVs, im Zweifelsfall muss man aber nachschauen.


Die andere Option noch unterhalb eines Komplettumbaus wäre, zwischen LNB und EXR 508 einen Einkabelbaustein einzuschieben. Denn z.B. der EXR 221 rechnet sich mit an die 100,- € eigentlich nicht. Für ca. 150,- könnte man zwischen LNB und EXR 508 einen JRS0501-8M einfügen, der gleich acht Tuner speisen kann (z.B. für Twinreceiver + parallel noch den TV). Damit ließe sich noch ein anderer Raum auf "Unicable" umstellen. Nur klappt es dann mit der am EXR 508 angeschossenen Terrestrik (z..B. UKW ?) nicht mehr ohne weiteres.

Acurus_ (Beitrag #5) schrieb:

Da habe ich jetzt auch was gelernt Als ich vor fünf Jahren in mein Haus eingezogen bin, [...]

Um das mal so grob zeitlich einzuordnen: Das erste teilnehmergesteuerte Sat-Einkabelsystem (KATHREIN UFOmicro) kam etwa 2000 auf den Markt, hat sich aber nicht durchgesetzt. Das bekanntere "Unicable" gibt es vielleicht seit 2004 (?), und vor mehr als fünf Jahren kam mit den DMR-BST940 das meines Wissens erste Endgerät auf den Markt, das sich nur noch mit "Unicable" voll nutzen lässt. Eingefleischte Satfans setzen inzwischen auf Receiver mit effektiv acht Tunern (realisiert durch ein FBC-Frontend), die sich ebenfalls nur noch mit einem teilnehmergesteuerten Einkabelsystem frei nutzen lassen.

raceroad (Beitrag #6) schrieb:

Für ca. 150,- könnte man zwischen LNB und EXR 508 einen JRS0501-8M einfügen, der gleich acht Tuner speisen kann (z.B. für Twinreceiver + parallel noch den TV). Damit ließe sich noch ein anderer Raum auf "Unicable" umstellen. Nur klappt es dann mit der am EXR 508 angeschossenen Terrestrik (z..B. UKW ?) nicht mehr ohne weiteres.

Dafür nochmal vielen herzlichen Dank!
Mein technischer Sachverstand hat genauso zwei linke Hände mit 10 Daumen wie der Rest, also versuche ich mal aufzuschreiben, was ich zu dieser Lösung kapiert habe:

ich mache die 4 Anschlüsse links an meinem EXR (0 und 22 khz V und H) ab und schließe diese an das Jultec Gerät an (0 V und H an VL und HL, 22 V und H an HV und HH). Das Jultec benötigt keinen Strom(?).

Wie geht es jetzt weiter?

P.S. die Terrestrik spielt keine Rolle, es ist keine Antenne auf dem Dach und wir hören auch kein Radio über den Anschluss.

P.P.S. wäre das Link dann ein geeigneter Receiver bzw. worauf sollte ich da achten?

rentenberater (Beitrag #7) schrieb:

ich mache die 4 Anschlüsse links an meinem EXR (0 und 22 khz V und H) ab und schließe diese an das Jultec Gerät an (0 V und H an VL und HL, 22 V und H an HV und HH).

"0 V und H an VL" sicher nicht, wobei ich "0 V" auch gar nicht sehe. Die Bezeichnungsweisen sind nicht einheitlich. So käme das zusammen

  VL ≙ 0 kHz V
  HL ≙ 0 kHz H
  VH ≙ 22 kHz V
  HH ≙ 22 kHz H

, bzw. mit dieser Zuordnung müssten die vier vom LNB kommenden Kabel über einen JRS... durchgeschliffen werden.

Das Jultec benötigt keinen Strom(?).

Jain. Bis vor kurzem gab es den JPS0501-8M, der aus den Receivern / TVs zwar sich selbst, aber nicht das LNB versorgt. Der Nachfolger JRS0501-8M speist zwar grundsätzlich auch das LNB aus den Endgeräten, aber wahrscheinlich eignet sich das wohl vorhandene UAS 484 dafür nicht. Spielt aber auch keine Rolle, solange der EXR 508 bleibt. Denn der hat keinen Standby und versorgt daher das LNB permanent, woran sich nichts ändert, wenn ein JRS... eingeschoben wird. Wäre das nicht so, könnte man an den JRS... ein Netzteil anschließen.

Wie geht es jetzt weiter?

Sollte die Wahl auf den JRS... fallen: Den müsste man zunächst wie beschrieben einschieben. Dann wäre mit im Standard 90 dB(µV) der Ausgangspegel des JRS... zu hoch, um einen Receiver / TV direkt anzuschließen. Ich würde noch "oben" einen diodenentkoppelten 2-fach (z.B. KATHREIN EBC 10) bis 4-fach (z.B. EBC 14) Verteiler nachschalten, um ggf. ohne Einfluss auf schon versorgte Anschlüsse noch einen oder mehrere andere auch auf "Unicable" umstellen zu können. Auch wenn ein Verteiler bereits etwas dämpft, sollte man jedem Verteilerausgang noch ein Dämpfungsglied 6 dB (4-fach Verteiler) bis 12 dB (2-fach) nachschalten, außerdem F-Abschlusswiderstände auf vorerst freie Ausgänge eines Verteilers. Das erspart ein Tausch vorhandener Antennensteckdosen. Schließlich muss jedes kompatible Endgerät noch passend konfiguriert werden (> Zuweisung von Userbandadresse samt zugehöriger Frequenz – sind aufgedruckt).