Empfangsproblem

der_Luki (Beitrag #1) schrieb:

.... und Qualität (ca. 8-9db) sehr hoch.

Dass ist nur knapp über der Empfangsschwelle (SD ~7dB HD ~8dB)
Ich weis dass diese Flachschüsseln nur eine mäßige Qualität liefern, aber mehr sollte schon drin sein. Der Pegel interessiert beim Ausrichten nicht!
Wurde das Kabel verlängert? Wen ja - wie und wieviel?

Die dB- Anzeigen von Technisat sind nicht vergleichbar mit C/N dB... Bei Technisat ist bei ca. 10 dB Schluss, Anschlag.

Ich nehme stark an, der ORF wird in HD empfangen.
Prüfe einfach mal die Signalqualität dieser Transponder. siehe Bedienungsanleitung Abschnitt 11.7 Tranponderinfo, im Online PDF-Dokument ist es auf Seite 91.
Oder prüfe mal den Empfang von den Musikkanal gotv, der ist FTA und liegt auf den ORF 2 HD ORF III-Transponder, sollte gotv funktionieren, bzw sollten die Empfangswerte gut sein, so wird wahrscheinlich ORF nicht mehr decodiert, der Decoder ist ausgefallen oder die Karte bzw. die Freischaltung ist abgelaufen.
Klemmt der Decoder hilft manchmal ein Neustart oder das CI- Modul ziehen und neu reinstecken

Bollze

Info Frequenzen :

https://www.lyngsat.com/packages/ORF-Digital.html

Hallo zusammen,

danke für eure Beiträge.
Ich konnte teilweise das Problem lösen. Es war tatsächlich an diesem Tag die ORF Karte abgelaufen Neue Karte rein und läuft.

Habe mir auch noch ein Messgerät besorgt. Mit den Werten kann ich aber nur mäßig was anfangen. Könnt ihr da evtl. mehr rauslesen? C/N liegt bei 12.1 db das wäre ok oder?

@Bollze: Das mit dem Transponder muss ich noch checken.

Hier mal die Bilder von dem Messgerät:




Bei der Konstellationsanalyse müssen meines Wissens die 4 Punkteflächen möglichst nah beieinander liegen, aber liegen die schon knapp genug beieinander?

Bei DVB-S gab es nur QPSK Mit DVB-S2 ist 8PSK hinzugekommmen. QPSK : Q wie Quattro = 4PSK

Der eingestellte 11053 MHz ( einer von der ARD) ist ein 8PSK Transponder, es bilden sich also 8 "Haufen" Und richtig die Haufen sollten nicht sehr streuen, um so dichter beisammen, um so besser.
Dieser Transponder hat eine Empfangsschwelle von 6.6 dB C/N C/N bedeutet Signalspannungsverhältnis von Rauschen und den Trägersignal. Der Transponder liegt 6 dB über der Empfangsschwelle, reicht dicke, besonders dann, wenn die Antenne bei Regen nicht nass wird. Tropfen auf der Antenne dämpfen das Signal etwas. Bei einer Offsetschüssel gehen normalen kräftigen Regen pie mal Daumen bis zu 2.. dB C/N dB verloren, wenn die Schüssel selbst im Regen steht. C/N ist aber nur ein "analoger" Messwert.
Die Werte Qualität und MER werden aus den Bitfehler berechnet. Um so weniger Bitfehler, um so höher sind die Zahlen. Nun keine Panik vor den Bitfehlern, die Werte sind gut, die paar Fehler die noch da sind richtet die Fehlerkorrektur gerade. Der Wert Stärke gibt den Signalpegel an, also den Pegel des Trägersignal des Transponders.. Der Wert sollte in einen Bereich liegen, der für den Empfänger nicht zu niedrig oder zu hoch ist. Ist er zu niedrig versinkt das Signal im Rauschen und oder es kann nicht mehr verarbeitet werden, ist der Pegel für den Empfänger zu hoch übersteuert der Empfänger. In beiden Fällen steigen die Bitfehler an. Dazwischen regelt die AGC ( sinngemäss : automatische Pegeleingangskontrolle) den Empfänger optimal ein.
Sehr niedrig Signalpegel können leicht z.B. durch DECT-Telefone gestört werden.


Die Receiver von Technisat bewerten meist auch die Qualität, in dem sie die Signalbalken einfärben für die Signalqualität dB rot = kritisch, Ruckler möglich, gelb= mittelmass, zu 99,9 % störungsfrei, grün = gut.

Die Empfangschwellen liegen bei Astra so bei ca. 5,5 bis 7..9 dB C/N Die Schwelle hängt von der Modulation ab, also ob DVB S oder S2 und der verwendeten FEC- Rate 1/2 stark, 7/8 ehern schwache Fehlerkorrekturmöglichkeiten.
Die Empfangsschwelle ist bei Lyngsat zu erfahren : In der Spalte
C/N Lock, die blauen Zahlen ist die Empfangsschwelle in dB
https://www.lyngsat.com/Astra-1KR-1L-1M-1N.html

Bollze

PS. Tipp: Falls du die Antenne nochmals richten willst, nutze ein Transponder am oberen Ende des Frequenzbandes. z.B. 12692/H/ 22000 (ORF SD). Die sind empfindlicher, als welche aus den unteren Ende. Neben der Neigung und der Ost-West Ausrichtung kann man auch noch die Polarisation optimieren. Dazu wird die Antenne um ein gedachte Linie zwischen Antenne und Satellit gedreht, bis sich das Maxium an Signalqualität einstellt. Dazu müsste direkt an der Unterseite der Flachantenne eine Einstellmöglichkeit sein.

Bollze (Beitrag #5) schrieb:

PS. Tipp: Falls du die Antenne nochmals richten willst, nutze ein Transponder am oberen Ende des Frequenzbandes. z.B. 12692/H/ 22000 (ORF SD). Die sind empfindlicher, als welche aus den unteren Ende. Neben der Neigung und der Ost-West Ausrichtung kann man auch noch die Polarisation optimieren. Dazu wird die Antenne um ein gedachte Linie zwischen Antenne und Satellit gedreht, bis sich das Maxium an Signalqualität einstellt. Dazu müsste direkt an der Unterseite der Flachantenne eine Einstellmöglichkeit sein.

Vielen Dank für deine ausführliche und fachkundige Antwort!

Ich hab heute, dass Signal mit 12692 überprüft, das scheint auch ganz gut zu sein oder?



Die Felder könnten noch ein wenig näher zusammen sein, aber vielleicht lässt sich das mit der Achsdrehung noch verfeinern. Die Antenne ist Regen geschützt, nur bei sehr starkem Regen mit Wind könnte sie etwas nass werden, normaler Regen kommt eigentlich nicht hin.

Das mit der Achse sehe ich mir auch noch an heute, ob ich da was einstellen kann. Ich werde vorerst die Antenne mal an der Fassade ordentlich fixieren, damit die Einstellungen bleiben und dann mir das mit der Achse ansehen.

Die Werte sind gut und für diese Antenne bestens.

Bollze