Erfahrungsbericht: Creek Evolution 2 gegen Cambridge Audio Azur 650

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rockundhardrock
Stammgast
#1 erstellt: 24. Jun 2010, 21:21
Nach längerer Suche, um die für mich geeignete Stereo-Anlage zusammenzustellen, bin ich nun auf zwei „Kandidaten“ gestoßen, die mir auf Anhieb sympathisch waren: die 650er Serie von Cambridge Audio und die Evolution 2 Serie von Creek. Bei beiden handelt es sich um britische Produkte, die allerdings in China hergestellt werden.

Ein paar Worte zur Testumgebung: Gehört wurde in einem äußerst sympathischen Hifi-Laden, dessen Besitzer mir die Geräte sowie die Lautsprecher praktisch zur eigenen Verfügung in seinem Hörraum überließ, so dass ich ca. 90 Min. ungestört beide Serien testen konnte. Zu Kabeln etc. habe ich keine Angaben. Ansonsten bestand das Set aus Evo 2 Amp plus CD-Player sowie denselben Komponenten von Cambridges Azur 650 Serie. Als Lautsprecher waren die Elac 330CE angeschlossen. Dabei handelt es sich zwar nicht um meine Lautsprecher, aber Elac und Jet III dürften zumindest eine Vergleichsmöglichkeit ergeben. Der Raum war ja sowieso nicht der meine, so dass die Lautsprecher zwar wichtig, aber nicht die alles entscheidende Komponente waren. Mir ging es ja darum, möglichst etwas von den Amps und CD-Spielern zu hören – und dafür dürften die 330CE sicherlich gut genug sein.
Da meine Hörvorlieben hauptsächlich Rock und Hardrock der 70er umfassen, waren diese auch verstärkt vertreten, allerdings kamen auch ruhigere Sachen und Akustiktitel zum Einsatz. Wen es interessiert, so handelte es sich im Einzelnen um:

George Harrison: Marwa Blues
Jon Lord: The Sun will shine again, November calls
Blackmore’s Night: Beyond the Sunset (nur der Anfang)
Deep Purple: Child in Time
Uriah Heep: The Wizard, Circle of Hands
Emerson, Lake and Palmer: Lucky Man

Zunächst ein paar äußere Eindrücke zu den Geräten: Die beiden Creeks machten einen ausgesprochen soliden Eindruck, wenn auch nicht so phantastisch, wie ich ihn in Erinnerung hatte. Die Alufront ist schön massiv, alles sehr gut verarbeitet und die Drehregler für Lautstärke und Input laufen ausgesprochen geschmeidig und angenehm. Doch der Cambridge stand hier eigentlich nicht nach und das, obwohl die Cambridge-Produkte in GB ja deutlich billiger sind als hierzulande. Der große, mittig platzierte Lautsprecherregler ist zwar etwas leichtläufiger als der des Creek, aber von nicht minder wertigem Eindruck. Ja, ich muss sagen, die beiden Cambridge-Komponenten gefielen mir sogar überraschenderweise einen Tick besser als die Creeks. Überraschend war dies insofern, als mir bisher die Creek-Produkte eine ganze Klasse wertiger vorkamen. Das Ein- und Ausfahren der CD-Schublade verläuft bei beiden Konkurrenten gut, jedoch geht der Cambridge etwas leiser und edler zu Werke. Allerdings waren dafür bei manchen CDs die Laufwerkgeräusche (bei betätigter Pausetaste) beim 650c von Cambridge lauter als beim Creek. Letzterer gab zwar auch Geräusche von sich, allerdings in einer etwas „angenehmeren“ Frequenz. Beim Einlesen waren natürlich beide nicht völlig lautlos, doch darauf lege ich keinen sonderlichen Wert, solange während der Wiedergabe alles passt. Eine etwas defekte CD, die bei meinem noch nicht mal ein Jahr alten Yamaha-CD-Player nicht immer auf Anhieb eingelesen werden kann, funktionierte bei beiden problemlos. Auch ein Blick auf die Rückseite ergab ein ausgewogenes und solides Bild bei allen Komponenten.

Doch nun zum Klang: Die Creek-Kombi spielte im ersten Moment etwas unspektakulär, wobei das auch mit der Gewöhnung an die Lautsprecher bei mir im Zusammenhang gestanden haben mag. Was jedoch auffiel war die schöne und sehr klare Trennung der Bühne in abgesteckte Bereiche, innerhalb derer sich die Musiker entfalteten. Ob das am Lautsprecher lag, konnte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht ausmachen. George Harrisons Solo-E-Gitarre ließ sich jedenfalls bestens verorten und spielte klar und präzise, ohne dass dabei unangenehme Höhenlagen erreicht wurden. Fridas Gesang in Jon Lords Stück „The Sun will shine again“ war luftig zwischen den Lautsprechern platziert und klang wirklich glockenklar an meinen Hörplatz heran. Dies setzte sich bei Blackmores Akustikgitarre weiter fort, wobei man auch sehr detailgetreu einen nicht ganz klar gespielten hohen Ton in allen Facetten wahrnehmen konnte. Sofern es nicht am Lautsprecher liegen sollte, waren die Kennzeichen des Creek somit als sehr analytisch und präzise ohne Hang zum Schrillen zu bestimmen.
Auch Deep Purples „Child in Time“ meisterte der Creek bestens und rückte sogar Ian Gillans Schreie etwas weiter in den Vordergrund als mir dies bisher bewusst war bei der Studioaufnahme. Trotz des Detailreichtums in den Höhen und in den Mitten war der Bassbereich sehr ausgewogen, wenn auch eher präzise als prägnant. Die Akustikgitarren am Anfang von Uriah Heeps „The Wizard“ klangen perfekt, allerdings brachte der Creek David Byrons Gesang nicht ganz so schön auf den Punkt, wie dies meine Yamaha-Billiganlage vermag. Auch bei Circle of Hands blieb der Chor hinter meinen Erwartungen zurück. Dies mag auch mit den Aufnahmen zusammenhängen, wobei diese jedoch remastered und sehr gut sind für 1972. Lucky Man von ELP verstärkten den Heep-Eindruck.

Dann kamen die Cambridge-Komponenten zum Zuge: George Harrisons Gitarre schwebte gleichfalls zwischen den Boxen. Dabei schenkten sich Creek und Cambridge kaum etwas: Angenehme Gitarrenklänge können beide sehr schön abbilden. Allerdings traten beim Cambridge auch die Hintergrundgeräusche etwas mehr hervor, was ich jedoch als angenehm empfand, weil ich dies sonst nur bei gehobener Lautstärke vernehmen kann, hier aber bereits bei sehr leisem Ton positiv hörbar war. Bei den Lord-Stücken wurde klar, dass die deutlich abgeteilte Bühne doch eine Eigenschaft des Creek ist: Die Cambridge-Kombi stellte das Arrangement aus Klavier Geigen und Gesang eher als Gesamtwerk dar, als es in seine Einzelteile aufzugliedern. Damit war die Ortung etwas weniger scharf, das Klangbild aber insgesamt harmonischer. Das bestätigte wiederum Blackmores Akustikgitarre, bei der der angesprochene nicht hundertprozentig getroffene Ton zwar als solcher vernehmbar blieb, in dieser Deutlichkeit jedoch nicht zum Ausdruck kam. Das soll nicht heißen, dass ihn der Cambridge „geschluckt“ hätte – vielmehr hat ihn der Creek fast schon übermäßig betont.
Bei Child in Time war Gillan wieder dort, wo ich ihn eigentlich kenne bei diesem Stück, nämlich nicht ganz so weit im Vordergrund, sondern etwas zurücktretend bei den spitzen Schreien. Die Solo-Gitarre und das Zusammenspiel mit der Orgel gelang dem Cambridge allerdings ebenfalls bestens, zumal er den Bassbereich zwar nicht mehr betonte als der Creek, ihm aber darin überlegen war, dass er auch die unteren Lagen etwas „fülliger“, jedoch nicht unpräzise darstellte (der Creek hatte bei der schlechten Aufnahmequalität vom In Rock-Album den Bass etwas wummernd dargestellt, dies entfiel beim Cambridge und war deutlich angenehmer). Auch die Heep-Stücke klangen am Cambridge vertrauter: David Byrons Stimme kam perfekt zum Ausdruck und der Chor in Circle of Hands kam genau so imposant zum Tragen, wie es sein sollte. Auch hier gefiel der Cambridge mit etwas mehr „Wärme“, auch wenn, was sich schon bei Deep Purple herauskristallisierte, Cambridge etwas zu klaren Höhen neigt. Dem einen oder anderen mag das schon etwas zu viel sein, ich empfand es als „brillant“ und nie als nervig. ELPs Lucky Man klang auch beim Cambridge gut und der Synthesizer zum Schluss kam etwas raumfüllender zur Geltung als beim Creek.

Um zum Fazit zu kommen:

Verarbeitungstechnisch spielen die beiden getesteten Produktserien zumindest von außen auf einem Niveau. Zu erwähnen bleibt allerdings noch, dass der Creek eine elektronische Lautstärkenregelung besitzt, der Cambridge nicht. Mir persönlich hat der Cambridge deshalb besser gefallen, weil ich es äußerst schätze, wenn ich die Lautstärke stufenlos verstellen kann.

Was den Klang anbetrifft sind beide ausgesprochen stark – jedoch jeder auf seine Weise. Beide haben ihre Vor- und Nachteile. Die Evos zeichnet eine äußerst klare Darstellung aus, die ungemein präzise erfolgt und genaue Raumverhältnisse erkennen lässt. Die Klarheit schlägt jedoch nie ins Schrille oder Dünne um, auch wenn den Creeks eine gewisse Fülle oder Wärme – wie auch immer man es bezeichnen mag – abgeht. Das ist auch ihr Nachteil: Bei Rockstücken hat man manchmal das Gefühl, dass die Creeks an ihre Grenzen kommen, weil sie etwas zerlegen wollen, was so gar nicht zerlegbar ist. Etwas „Flair“ geht dabei für meine Ohren verloren. Dafür sind sie für die kleineren und klassischen Arrangements (sicher auch für Jazz, den ich nicht dabei hatte) die präzisere Alternative. Jedoch hat es mich gewundert, dass die ruhigen Heep-Gesangspassagen bei Creek etwas abgefallen sind.

Bei Cambridge lässt sich dieses Bild fast umkehren: Hier überwiegt Stimmigkeit und warme Harmonie übertriebene (!) Präzision. Wer eine glasklare Wiedergabe an analytischen Lautsprechern wünscht, wird deshalb Creek vorziehen. Wenn man aber entspannt Musik hören möchte, dabei nicht auf Präzision verzichten will, einem aber das musikalische Gesamtbild wichtiger ist, als einzelne gezupfte Seiten, der wird den Cambridge mögen. Es bleibt zwar die leichte Tendenz bei den Höhen sehr klar zu zeichnen, was aber selbst am Jet III der Elac-Box nie nervig wurde, so dass auch dies nicht negativ sein dürfte. Rock mögen die 650er von Cambridge in jedem Fall, so dass ich auch noch Purples „Bloodsucker“ als Zugabe in gehobener Lautstärke spielte, wobei dem 650a auch nie die Luft ausging. Brachialpegel waren das aber nicht.

Wie lautet nun die Schlussempfehlung? Nun, das muss natürlich jeder selbst hören und für sich entscheiden. Persönlich tendiere ich stark zu den Cambridge-Komponenten, obwohl ich – das sei hinzugesetzt – eigentlich fast schon mit dem Vorsatz zur Hörprobe gegangen war, mir die Creeks mit nach Hause zu nehmen. Mir war das etwas samtiger und doch präzise, jedoch nicht übermäßig analytische, besonders aber fülligere Klangbild der Cambridge-Komponenten sympathischer. Jazz-Liebhaber oder Leute, die gerne kleine und akustische Stücke hören, werden jedoch vielleicht lieber zum Creek greifen. Das ist eben alles Geschmackssache…

Abschließend möchte ich noch sagen, dass alle Schilderungen rein subjektive Eindrücke sind und die Anlagen nacheinander gehört wurden. Ein Pegelausgleich fand somit nicht statt. Bisher war ich immer skeptisch, ob es überhaupt Verstärkerklang gibt – seit heute glaube ich, ihn gehört zu haben. Wer anderer Meinung ist, soll dies auch weiterhin sein, Auseinandersetzungen über Verstärkerklang bitte ich aber zu unterlassen, das wird schon anderswo verhandelt. Vielleicht konnte ich dem einen oder anderen eine kleine Hilfestellung geben – wenn das so wäre, würde es mich freuen.

Beste Grüße
Rockundhardrock
m2catter
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 27. Jun 2010, 00:39
Hi Rockundhardrockfan,
ganz netter Hoerbericht finde ich. Waere interesant gewesen, ob Du zu den selben Ergebnissen gekommen waerst, wenn Du die Combis an Deinen Dir vertrauten LS verglichen haettest.
Ich finde gerade in der heimischen Umgebung mit den eigenen vertrauten LS koennen Unterschiede in der Elektronik (vor allem bei amps - besser noch bei Combis) doch recht deutlich wahrgenommen werden.
Wobei sich meist nach kurzer Zeit schon das Gefuehl des ich mag die Combis A mehr als die Combis B einstellt, und bei mir dauert das dann teilweise, bis ich es umsetzten kann, wo die Unterschiede liegen. Hast Du gut dargestellt.
Hast Du bei Deiner Musikgeschmacksrichtung schon mal ProAc Studio 110,130 oder 140 gehoert?
Liebe Gruesse Michael
rockundhardrock
Stammgast
#3 erstellt: 27. Jun 2010, 15:05
Hi Michael,

vielen Dank für Deinen Kommentar! Ja, es wäre tatsächlich nochmal deutlich besser gewesen, die Kombis an meinen LS und daheim zu hören - aber für den Ersteindruck ist das bisherige Ergebnis schon mal nicht schlecht. Zumal der hörbare LS vom Klang her ähnlich war (auch wenn ich etwas von den Qualitäten des 330CE von Elac enttäuscht war... das Ding kostet offiziell immerhin ca. 3500 Euro!). Wie aus dem Test auch hervorgeht, kann ich nicht wirklich sagen, ob eine Kombi "besser" war. Creek ist vom Klang etwas "highendiger", wenn ich das so sagen darf, aber für meinen Geschmack auch etwas, hm, lebloser als Cambridge. Was mich bei dem 650c noch etwas stört, ist das Laufwerkgeräusch. Zwar war es nur bei einer CD gut hörbar - beim Creek allerdings auch, aber anders -, allerdings ist das nicht optimal.

Was ich im Test noch nicht erwähnt hatte: So schön die Knöpfe beim Creek auch aussehen - von der Haptik her, fallen sie dagegen leider ab. Da greift sich Cambridge solider an (dafür gefällt mir der Lautstärkeregler bei Creek von der Anfassqualität besser). Hm, eine sehr schwierige Entscheidung. Also, mit sehr neutralen LS würde ich Creek in keinem Fall kombinieren. Wahrscheinlich sind die "dazugehörigen" Epos deshalb auch nicht die Linearität pur.

Interessant ist, was Du zu ProAc schreibst. Wie würdest Du deren LS denn charakterisieren? Und was wäre empfehlenswert bis max. 2000 Euro? Eigentlich möchte ich mir zwar keine neuen LS kaufen - aber nach besseren Optionen suchen, kann man eh nicht unterlassen

Liebe Grüße
Rockundhardrock
Nielsen
Stammgast
#4 erstellt: 27. Jun 2010, 16:16

m2catter schrieb:
Hi Rockundhardrockfan,
ganz netter Hoerbericht finde ich. Waere interesant gewesen, ob Du zu den selben Ergebnissen gekommen waerst, wenn Du die Combis an Deinen Dir vertrauten LS verglichen haettest.
Ich finde gerade in der heimischen Umgebung mit den eigenen vertrauten LS koennen Unterschiede in der Elektronik (vor allem bei amps - besser noch bei Combis) doch recht deutlich wahrgenommen werden.
Wobei sich meist nach kurzer Zeit schon das Gefuehl des ich mag die Combis A mehr als die Combis B einstellt, und bei mir dauert das dann teilweise, bis ich es umsetzten kann, wo die Unterschiede liegen. Hast Du gut dargestellt.
Hast Du bei Deiner Musikgeschmacksrichtung schon mal ProAc Studio 110,130 oder 140 gehoert?
Liebe Gruesse Michael


Also die Creek Evo 2 Kombi passt ganz hervorragend an die genannten ProAc Boxen. Wirklich ein guter Match. Über die Kombi bin ich "gestolpert" als ich auf der Suche nach neuen Boxen war. Sehr ausgewogener Klang mit gutem und natürlichen Wumms, aber dennoch einer schönen Bühne und toller Auflösung. Letztlich sind's dann aber eben doch die Response D28 geworden, da ich eine Nummer höher einsteigen wollte. Die legen halt insgesamt noch mal ne Schippe drauf. Übergangsweise habe ich die Creek Evo 2 Kombi auch mit der D28 betrieben... dafür war sie dann etwas schwach auf der Brust, aber auch nicht schlecht.

Insgesamt finde ich, dass die Creek Sachen sehr sehr viel für Geld bieten. Von "zu analytisch" kann aber eigentlich keine Rede sein. Die machen ganz schön Dampf und auch bei Rocksachen ist's ne echte Spassmacher-Kombi. Intensiv und länger habe ich sie mit der KEF iQ70 betrieben, die von Haus eigentlich recht hell klingt. Die genannten ProAc Studios passten noch mal ein Stückchen besser. Absolute Empfehlung!
m2catter
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 27. Jun 2010, 20:13
Hallo Rockundhardrock,
wenn Du ueber einen Raum verfuegst, der gross genug fuer Standlautsprecher ist, dann bieten beide ProAc (130 und 140) sehr viel fuers Geld. Die 140 hat ein Bassmitteltoener mehr, und macht vor allem bei Rock mehr Druck. Vom Klang her sind sich beide sehr aehnlich finde ich. ProAc sollten aber generell etwas frei stehen koennen, sehr wandnah bleiben sie hinter ihren Moeglichkeiten.
Preislich liegst Du sogar mit der 140 etwas unterhalb der von Dir genannten Schmerzgrenze. Aus welchem Raum kommst Du denn?
Du wirst freilich Lautsprecher finden, die noch lauter spielen koennen oder eventuell mehr Bass haben usw., aber in der Summe all ihrer Eigenschaften (vor allem musikalisch real oder natuerlich, Stimmenwidergabe verbunden mit einer tollen Raeumlichkeit incl. Gaensehaut) sind die genannten kaum zu schlagen. Ist natuerlich sehr subjectiv, darueber bin ich mir im Klaren.
Anyway, Nielsen hat ja sein Kommentar dazu ebenso abgegeben, da kann ich kaum noch was dazufuegen.

Hallo Nielsen,
die ProAc D28 ist ein Traumlautsprecher, der doch dann schon eher mit Creek Destiny oder gleich Roehre betrieben werden koennte/sollte. Wenn da nur nicht das liebe Geld waere. Rein musikalisch kaum mehr zu toppen, finde ich. Absoluter Traum...

Liebe Gruesse Michael
Nielsen
Stammgast
#6 erstellt: 28. Jun 2010, 06:59

m2catter schrieb:
Hallo Rockundhardrock,
wenn Du ueber einen Raum verfuegst, der gross genug fuer Standlautsprecher ist, dann bieten beide ProAc (130 und 140) sehr viel fuers Geld. Die 140 hat ein Bassmitteltoener mehr, und macht vor allem bei Rock mehr Druck. Vom Klang her sind sich beide sehr aehnlich finde ich. ProAc sollten aber generell etwas frei stehen koennen, sehr wandnah bleiben sie hinter ihren Moeglichkeiten.
Preislich liegst Du sogar mit der 140 etwas unterhalb der von Dir genannten Schmerzgrenze. Aus welchem Raum kommst Du denn?
Du wirst freilich Lautsprecher finden, die noch lauter spielen koennen oder eventuell mehr Bass haben usw., aber in der Summe all ihrer Eigenschaften (vor allem musikalisch real oder natuerlich, Stimmenwidergabe verbunden mit einer tollen Raeumlichkeit incl. Gaensehaut) sind die genannten kaum zu schlagen. Ist natuerlich sehr subjectiv, darueber bin ich mir im Klaren.

Absolut. Ebenfalls noch mal Zustimmung! Und wie gesagt, die ProAC spielen sehr natürlich bzw. neutral ohne an Dampf zu verlieren. Keine Ahnung, an der Creek Kette war die 140er echt ne Wucht. Ganz klare Empfehlung!


m2catter schrieb:
Hallo Nielsen,
die ProAc D28 ist ein Traumlautsprecher, der doch dann schon eher mit Creek Destiny oder gleich Roehre betrieben werden koennte/sollte. Wenn da nur nicht das liebe Geld waere. Rein musikalisch kaum mehr zu toppen, finde ich. Absoluter Traum...

Ja, die D28 macht einen glücklich! Einen anderen Lautsprecher möchte ich so schnell auch nicht wieder haben. Dafür gefällt mir der ProAC Sound zu sehr. Zumal die Dinger außerdem noch nen ordentlichen Druck machen. Insbesondere mit ner Röhre. Die Evolution-Sachen waren auch nur übergangsweise da bis mein Raysonic Amp geliefert wurde.

ProAC Lautsprecher sind für mein Gefühl ein ziemliches Statement: Wow-Boxen ohne Effekthascherei. Genauso wie sie auch aussehen. Schlicht, aber trotzdem umwerfend!
rockundhardrock
Stammgast
#7 erstellt: 29. Jun 2010, 16:19
Hallo zusammen,

entschuldigt bitte die etwas späte Antwort, aber derzeit bleibt mir leider nicht so viel Zeit übrig.

@Michael: Für mich käme wohl in der momentanen Situation nur die 110er von ProAc in Frage, weil ich Musik nur in menem 16qm-Wohnzimmer hören kann. Da dürften Stand-LS einfach zu mächtig sein - zumal, wenn sie relativ wandfern stehen sollten. Für den Tipp bin ich Dir aber schon mal sehr dankbar! Man lernt ja nie aus, was Klang und LS angeht!

@Nielsen: Oh, dass die Creek-Kombi einen hervorragenden Gegenwert fürs Geld bietet, würde ich nie bestreiten - und habe ich auch hoffentlich nicht in meinem Test! Ganz im Gegenteil, ohne Vergleich wäre ich wirklich begeistert gewesen von Creek. Allerdings hat mir Cambridge noch ein klein wenig besser gefallen, obwohl die ja eigentlich in einer (halben) Klasse tiefer spielen, zumindest preislich. Wenn ich's negativ beschreiben sollte, so würde ich Creek Evo 2 "analytisch" und Cambridge 650 "verwaschen" beschreiben. Positiv würde ich den Creek "kraftvoll-nüchtern", den Cambridge "grundtonstark-dynamisch" nennen. Ist also eine reine Geschmackssache. Meine Entscheidung ist auch noch nicht gefallen, aber ich tendiere, wie geschrieben, zu Cambridge. Die klingen etwas, ich würde sagen, "britischer" als Creek. Aber auch das ist eben reine Geschmackssache. Wenn man die beiden Kombis ohne direkten Vergleich hört, so würde ich behaupten, dass man die genannten Unterschiede so gar nicht ausmachen kann.

Grüße
Rockundhardrock
lorric
Inventar
#8 erstellt: 29. Jun 2010, 18:05

rockundhardrock schrieb:

@Michael: Für mich käme wohl in der momentanen Situation nur die 110er von ProAc in Frage, weil ich Musik nur in menem 16qm-Wohnzimmer hören kann.

Grüße
Rockundhardrock



Hi,

verfolge den Thread mit Interesse. Hier hake ich mal ein. Dafür ^^ kämen die rega r7 in Frage. Kommen bestens in einem 16m² Raum klar (hatte ich wochenlang in einem kleinen Raum wandnah stehen) ohne den zuzudröhnen und natürlich auch in einem wesentlich gößeren Raum (wo sie jetzt stehen).

Könnte mir vorstellen, dass eine D28 ebenso gut mit 16m² klarkommt bei der 140er wäre ich mir nicht sicher

Gruß
lorric
m2catter
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 29. Jun 2010, 23:42
Hallo Rockundhardrock,
ja bei 16 sqm bliebe die 110 als die beste Wahl, so sehe ich das auch. Und auf vernuenftigen stands, und trotzdem nicht wandnah. Da spielen die ProAcs nicht zu Hochform auf. Ein bisschen Luft drumrum sollte schon sein. Preislich liegen die bei etwas ueber der Haelfte des von Dir erwaehnten Budgets.
Moeglicherweise auch ein guter Tipp von Lorric mit den Regas,
hifi ist doch einfach ein sehr schoenes Hobby.
Aber grundsaetzlich kommt die Wahl der LS zuerst, und dann die Elektronik, die zu den LS passen sollte. Das heisst wenn Du mit Deinen Elac zufrieden bist ist es richtig, die best klingende Elektronik Kombination dafuer zu finden.
Bei anderen LS koennte die Wahl der Elektronik anders ausfallen, beziehungsweise ist dies sogar sehr wahrscheinlich.
Liebe Gruesse Michael
rockundhardrock
Stammgast
#10 erstellt: 23. Jul 2010, 17:28
Wie angekündigt war bei mir die Zeit etwas knapp, so dass ich mich jetzt erst wieder einschalte. Michael und Iorric danke ich für Ihr Engagement und Ihre Lautsprechervorschläge. Diese werde ich gerne berücksichtigen!

In der Zwischenzeit habe ich mich - wie schon abzusehen war - für die oben beschriebene Cambridge-Anlage entschieden, die ich nun schon einige Tage in gewohnter Umgebung an meinen Lautsprechern gehört habe. In Kürze folgt deshalb die Fortsetzung meines Erfahrungsberichts.

Derweilen beste Grüße
Rockundhardrock
rockundhardrock
Stammgast
#11 erstellt: 23. Jul 2010, 18:16
Erfahrungsbericht Teil II: Cambridge Audio Azur 650A, 650C und 550T

Seit knapp zwei Wochen nenne ich die oben genannte Anlage mein Eigen und habe sie inzwischen auf Herz und Nieren getestet. Als Lautsprecher sind meine für die Anlage eigentlich zu einfachen, aber hoch geschätzten Elac BS 63 angeschlossen. Die Verkabelung ist normaler Standard, bei den Lautsprechern werden 2,5qmm-Kabel mit einer Länge von jeweils 3m verwendet. Der Hörraum ist ca. 16qm groß. Die Boxen stehen 2m auseinander und – wohnraumbedingt – relativ wandnah, dafür aber ansonsten nicht eingepfercht in ein Regal. Vorher wurden sie von einer Yamaha Pianocraft e410, mit der ich schon sehr zufrieden war, angetrieben.

Optisch bestätigte sich, was bereits der Blick im Laden verheißen hat: Die Komponenten sind allesamt makellos verarbeitet und bieten einen schönen Anblick, der allerdings eher in Richtung Understatement tendiert. Im Vergleich mit der Pianocraft ist die Anlage zwar wirklich ein Klotz, aber für sich betrachtet ist sie sehr wohnraumtauglich, weil sie sich nicht in den Vordergrund spielt (optisch!) und einen edlen Eindruck hinterlässt.

Der Anschluss erfolgte problemlos, auch wenn es schön wäre, wenn die Lautsprecherklemmen etwas weiter auseinanderliegen würden. Das würde die mühevolle Fummelarbeit erleichtern – allerdings ließen sich ja auch Bannanas anschließen. Auch die Fernbedienung funktioniert bestens, hinterlässt ebenfalls einen gediegen-zurückhaltenden Eindruck und ist für mein Empfinden sehr funktional. Der Tuner lässt sich mitbedienen (Fernbedienung für Amp und CDP sind identisch), jedoch nicht mit der Fernbedienung des Verstärkers einschalten. Hierfür wird die gesonderte Fernbedienung des Tuners benötigt. Oder man muss aufstehen ;-)

Doch zum Entscheidenden: der Klang. Im ersten Moment war ich zugegebenermaßen etwas enttäuscht. Egal welche Aufnahme ich einlegte, der Klang war etwas metallisch und hoch. Besonders war dies bei 80er Jahre Aufnahmen der Fall. Allzu viel Zeit konnte ich zum Testen allerdings nicht verwenden, deshalb beschränkte sich diese Erfahrung auf etwa vier halbe Stunden. Erstaunlicherweise war dieser Klangeindruck danach allerdings wie weggeblasen. Alles klang so, wie ich es im Geschäft beim Probehören schon gehört hatte und weswegen ich mich auch für die Anlage entschieden hatte. Warum zunächst der Klang dieses metallische Flair hatte – ich weiß es nicht. Gibt es auch eine Einspielzeit bei Verstärkern und CD-Playern? Bei meinen Komponenten vermute ich es fast…
Dann ging es jedoch los und alle geliebten Musikrichtungen wurden kreuz und quer durchgehört. Und ich muss sagen: Cambridge hat mich nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil! Mit meiner Pianocraft war ich – wie gesagt – schon sehr zufrieden, doch dass Raum nach oben war, bestätigte mir jetzt die Cambridge-Anlage. Besonders deutlich wurde dies bei der Bühnendarstellung. Zwar stellt der 650A die Bühne nur geringfügig bereiter da als die e410 (allerdings auch schon über die Boxen hinausreichend), doch bleibt die Bühne nun beim Cambridge in ihrer Höhe erhalten. Beim Yamaha-Verstärker hörte es sich immer so an, als würde sich die Bühne zu den Rändern hin auf die Grundlinie hin verjüngen. Cambridge stellt die Bühne nun so dar wie eine Kinoleinwand: rechteckig und alle Bereiche abdeckend. Gegenüber der Yamaha-Anlage ist auch die Ortung der Instrumente auf der Bühne ein Stückchen deutlicher geworden – wenn auch nicht ganz so extrem, wie dies beim Creek der Fall war. Ein weiterer Pluspunkt der Cambridge-Anlage ist der Bassbereich: Dieser war bei der Pianocraft sehr gut (trotz wandnaher Aufstellung), aber bei manchen Stücken wirkte der Bass etwas stark. So bei einem Musikstück, das mit Akustikgitarre und Bassuntermalung einsetzt. Die Pianocraft stellte den Bass hier fast schon stampfend dar, obwohl er in der Aufnahme eher zur Untermalung gedacht sein dürfte. Es klang immer fast so, als seien die Klangregler im Spiel (obwohl ich im Pure Dircet Modus gehört habe). Ganz anders nun die Cambridge-Anlage: Der Bass ist zwar um keinen Deut weniger präsent, allerdings fügt er sich harmonisch ins Gesamtbild ein und spielt sich nicht nach vorne. Außerdem hat die Präzision des Basses nochmals ein Stück hinzugewonnen, ohne dass dies auf Kosten der Tiefe ginge. Dieser Eindruck bestätigte sich auch bei bassstarken Hardrock- und Metaltiteln. Hier spielt auch die Cambridge-Anlage eine weitere Stärke aus. Die Pianocraft stellte härtere Titel auch gut dar, allerdings wirkte es immer wie in eine bestimmte Bühnengröße gedrängt und manchmal etwas bemüht. Die Cambridge-Anlage ist hier deutlich leichtfüßiger, behält die Bühnenbereite sowie die Präzision auch bei deutlich gehobener Zimmerlautstärke (lauter habe ich noch nicht gehört, weil dies meine maximale Hörlautstärke ist) problemlos bei und erhöht zudem die Ortbarkeit der Instrumente. So werden auch Metaltitel nicht zu einem Musikmatsch, sondern klingen differenzierter.
Ausgezeichnet liegen der Cambridge-Anlage Live-Aufnahmen aller Art, ganz besonders jedoch akustische. Genannt sei als Beispiel Eric Claptons Unplugged-Album. Hier stimmt einfach alles: Die Musiker sind am richtigen Platz und lassen sich fein säuberlich zuordnen. Trotzdem sind sie nicht voneinander isoliert, sondern spielen miteinander und zusammen – die Klangfarben sind sowieso über jeden Zweifel erhaben! Aber auch Rockaufnahmen sind ein Genuss. Dies ist ein weiterer Vorteil der Cambridge-Anlage, dass sie zwar sehr neutral und fein spielt, jedoch nicht steril, so dass auch schlechte Aufnahmen noch ganz gut klingen, man guten Aufnahmen ihre Qualität aber auch anhört. Sicherlich lassen sich letztere mit einer Top-Anlage noch besser wiedergeben – dann klingen schlechte Aufnahmen aber so, dass man sie kaum mehr anhören möchte. Und da es mir um den Musikgenuss geht und ich viele alte und auch nicht optimale Aufnahmen besitze, schätze ich diese Ausgewogenheit der Cambridge-Komponenten.

Sollte ich ein Klang-Fazit geben, so würde ich sagen, dass die Anlage ausgesprochen neutral, jedoch nicht steril, dabei eher dynamisch-lebendig und vollmundig als dünn klingt, jedoch nie zur Schönfärberei neigt. Geeignet ist sie also dann, wenn man eine Anlage sucht, die versucht High-End-Klang mit Spielspaß zu verbinden – dies schaffen die Cambridge-Komponenten ausgesprochen erfolgreich! Besonders Chorpassagen in Rockstücken (wie oft bei Uriah Heep der Fall) klingen phantastisch und verleiten zum Weiterhören.

Nicht getestet habe ich Klassik und Jazz. Letztgenannte Richtung habe ich allerdings mit einer mir vertrauten CD angehört – und auch hier macht die Cambridge-Anlage eine tolle Figur. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass Jazz-Liebhaber mit Creek unter Umständen besser fahren, weil hier die Bühnenpräzision und die Einzelabbildung der Instrumente noch etwas akkurater ist, vor allem bei kleinen Arrangements. Für Klassik kann ich nur schwer ein Prognose abgeben. Cambridge könnte aufgrund der Lebendigkeit, Creek aufgrund der Präzision im Vorteil sein.

Noch ein Wort zum Tuner: Weil angemerkt und gewarnt wurde, dass der Tuner hell und kratzig klingt. Dies kann ich aufgrund meiner Hörerfahrung nicht bestätigen. Der Empfang ist bestens und der Klang sehr gut und ausgewogen. Von einer Tendenz ins Helle kann ich nichts vernehmen. Woher die negativen Erfahrungen kommen, weiß ich also nicht. Vielleicht handelte es sich um ein defektes Gerät. Ansonsten müssten die Wahrnehmungsunterschiede schon gewaltig sein.

Ich könnte jetzt wohl noch ewig weiterschreiben, aber dann würde der Nachtest wohl endgültig unlesbar werden. Hinzugefügt sei nur noch, dass mich die BS 63 sehr positiv überrascht haben. Zwar dürften sie nun das schwächste Glied in der Kette sein, doch schlagen sie sich gegen die 330 CE mehr als gut, obwohl sie nur einen Bruchteil von ihnen kosten. Zwar denke ich über eine Veränderung im Lautsprecherbereich nun auch nach (das bringt das Hifi-Fieber ja so mit sich), aber die BS 63 lassen definitiv die Eigenarten der Cambridge-Anlage durchhören, was sehr erfreulich ist. Neutralere Lautsprecher würde ich allerdings zu den Cambridge-Komponenten nicht empfehlen, da sie – wie geschrieben – schon sehr neutral spielen. Sonst könnte es einen zu starken Neutralitätseffekt geben. Aber das muss dann wirklich jeder mit eigenen Ohren beurteilen.

Falls noch Nachfragen besten zu meinen Höreindrücken oder ich eine wichtige Komponente vergessen habe, so freue ich mich auf Anregungen und Kommentare!

Beste Grüße
Rockundhardrock
m2catter
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 23. Jul 2010, 21:48
Hallo Rockundhardrock,
das ist doch mal wieder ein Hoerbericht, den es Spass macht zu lesen. Well done. Und Congratulation zu Deiner neuen Anlage.
Du hast das mit dem am Anfang harten und metallischen Klang richtig wahrgenommen, auch elektronische Geraete brauchen etwas Zeit, um *gut* zu klingen, ist mir als Einbrennphase bekannt. In der Regel ein bis zwei Wochen, dann wird der Klang angenehm. Im Vergleich sehr viel kuerzer als bei LS, dort kann es sehr lange dauern.
Die Elac BS63 sind hervorragende LS, die in ihrer Preisklasse herausstehen. Sehr lebendig und klar spielend, empfand ich so.
Bis 500 Euro sicher der Tipp ueberhaupt, wirklich gute Allrounder. Hast Du sie auf einigermassen guten stands?
Liebe Gruesse Michael


[Beitrag von m2catter am 23. Jul 2010, 21:50 bearbeitet]
rockundhardrock
Stammgast
#13 erstellt: 24. Jul 2010, 09:24
Hallo Michael,

vielen Dank für Deine Antwort und für Dein Lob bez. meines Höreindrucks. Das mit dem Einbrennen war mir noch nicht bekannt, so dass ich schon etwas überrascht war, aber jetzt klingts ja toll und somit ist das schon wieder vergessen Hat allerdings nur ca. 2-3h an Spielzeit gebraucht, bis eine Besserung festzustellen war, aber Nuancen später habe ich vielleicht nicht so wahrgenommen, weil ich froh war, dass es jetzt besser klingt

Die Elac BS 63 sind echt ein kleines Wunder. Im Vergleich zu den 330 CE, die ja ein Vielfaches kosten, schneiden sie sicherlich etwas schlechter ab, aber es sind eher Feinheiten als große Unterschiede. Leider, leider stehen sie bei mir nicht auf Stands, sondern auf einer ebenen Fläche (Sideboard-ähnlich), dafür aber sehr frei, also ohne Einengung von oben oder den Seiten. Nach hinten zur Wand sind's nur ca. 10cm, aber mit dem eingesetzten Ring in die Bassreflexöffnung (nicht das ganze Ding, sondern nur zur Verkleinerung), klingt alles sehr gut, mit schöner Bühne und ohne wummernden Bass. Hier wäre eine Optimierung sicher möglich, aber das würde meinen Wohnraum zu sehr einschränken. Mit dem derzeitigen Kompromiss kann ich sehr gut leben.

Gruß
Rockundhardrock
m2catter
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 24. Jul 2010, 22:34
Hallo Rockundhardrock,
manchmal kann man seinen Raum eben leider nicht aendern.
Wichtig ist jedoch, dass die LS entkoppelt sind von dem Brett, auf dem sie stehen. Da gibt es genugend auch sehr preiswerte Alternativen.
In keinem Fall die LS mit der Unterseite direkt auf das Brett stellen.
Viel Spass mit Deiner neuen Anlage wuenscht Dir Michael
Prince_Yammie
Stammgast
#15 erstellt: 25. Jul 2010, 14:11
Hi ! Gratulation zu deiner neuen Anlage. Die geschilderten Höreindrücke und wie du die Unterschiede zwischen der Creek und der Cambridge Abstimmung dargestellt hast erinnern mich voll an das, was sich auch bei mir zu Hause fast täglich erlebe. Entschuldige, wnn ich jetzt vom Thema Creek vs Cambridge und welchr Boxen abkomme aber so stark ist mir der Kontrast zwischen meinen beiden Anlagen noch nie vorgekommen und dass wiederum gleicht sehr dem zwischen Creek und Cambridge.
CD ist Mr. Boom Boom von John Lee Hooker - ein Mega geil klingendes Blues Album gespickt mit Stars. Der Sound im Schlafzimmer an der Kette NAD C 515BEE CD Player über Yamaha RX 595 Receiver an T+A Triton Standlautsprechern war einfach nur der Mega Total Hammer. Satter fetter Sound glasklar und schön weiträumig musikalisch mitreissend auf den Punkt gebracht PERFEKT- So dass ich ordentlich Saft drauf gegeben habe und die Cd von immerjin 74 Minuten 2 volle male durchgehört habe statt zu schlafen !
Weil ich angeta war vo dieser vor gestern seit Jahren nicht mehr gespielten Scheibe habe ich die sogleich in meinen Primare CDi10 gesteckt und muss sagen bei aller Liebe und egal wie nett das alles klingt so kann doch meine wesentlich teurere audiophil abgestimmte HiFi anlage nicht an dem fetten satten glasklaem Vintage Sound kratzen.
Klar gerade läuft hier ein tolles Gitarren Soli über pumpende Bässe drums und Orgel und dass klingt wirklich überzeugend - doch insgesamt klingt die Cd an der alten Anlage eindeutig besser !
Ich hoffe du entschuldigst dieses vom Thema abweichen und verstehst es so wie es gemeint ist. Rock Musik speziell der gnute alte Klassik Rock, den auch ich liebe ist nicht unbedingt der Stoff für den man die ausgefuchstesten Geräte benötigt. Grosse Boxen sind da einfach überlegen soweit der Grundtonn satte genug ist ist dass schon die halbe Miete.
Teste mal z.B.
Miles Davis - Kind Of Blue
Joni MItchell - Court & Spark
Tchaikovsky - Le Pathetique

und Steely Dan - Ala
plus Pink Floyd's DSOTM

evtl sähe dan die Sache mit dem Favoriten ganz anders aus
rockundhardrock
Stammgast
#16 erstellt: 25. Jul 2010, 18:58
@Michael: Danke für Deinen Tipp - die LS habe ich schon entkoppelt, sie stehen also nicht direkt auf dem Sideboard. Wäre ja auch echt Schade, bei den beiden zwar günstigen, aber ausgesprochen gut klingenden Elac-Schätzen. Sie haben - wie gesagt: bis auf die Rückwand - ausreichend Platz, um sich entfalten zu können. Sonst hätte ich wohl auch keine so schöne Bühne vor mir... Dank auch Für Deine Wünsche!

@Prince Yammie: Dein Einwurf ist keinesfalls unerwünscht, ganz im Gegenteil! NAD war für mich auch relativ lange im Rennen, als ich nach Komponenten gesucht habe. Wenn da nicht die Optik wäre... Außerdem hat mich die unpräzise Lautstärkeregelung des NAD v.a. bei niedriger Lautstärker gestört. Das konnte Cambridge besser. Ansonsten wäre NAD auch eine echte Alternative gewesen. Die Engländer haben schon keinen schlechten Klanggeschmack (auch wenn sie in CHina fertigen lassen).
Da hast Du sicher Recht, dass man eigentlich für verschiedene Musikrichtungen unterschiedliche Anlangen bräuchte. Für mich war die jetzt erworbene Cambridge-Anlage der beste Kompromiss. Wie gesagt klingt Claptons Unplugged-Album perfekt - aber ich kann auch Speed King von Deep Purple oder sogar Perry Masen vom alten Ozzy in wunderbarer Wiedergabe hören. Auch Jazz klingt mehr als gut (getestet habe ich mit dem Jazz-Album von Thomas Quasthoff). Sicherlich ließe sich da mit einer High-End-Anlage mehr rausholen - aber dann könnte ich nur noch Top-Aufnahmen hören. Und mir geht es eben in erster Linie um die Musik. Creek hätte etwas high-endiger geklungen und mich nur 180 Euro insgesamt mehr gekostet, was bei dem Gesamtpreis ja relativ wenig gewesen wäre, aber ich habe mich bewusst für die Cambridge entschieden, weil sie einfach meinen Hörgewohnheiten und meinem Geschmack mehr entsprochen hat. Wenn man jetzt noch ein extra Musikzimmer für eine Top-Anlage hätte, so müsste ich allerdings noch nach was anderem suchen
Danke für Deinen Beitrag!
m2catter
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 25. Jul 2010, 23:10
Hi,
ich denke Prince Yammi hat da ein paar Sachen gut erkannt.
Fuer manche Musikstiele sind Boxen mit grossen Volumina oder grossen Chassis eindeutig besser/angenehmer, als zum Beispiel Minichassis, die aber im Gegenzug sehr viel schneller oder unverfaerbter aufspielen koennen. Dies nicht grundsaetzlich, aber doch haeufig.
Waere mal eine Ueberlegung wert ein Thema zu starten, welches wohl die beste Allroundloesung in Einbetracht aller moeglichen Musikrichtungen waere...
LIebe Gruesse und weiterhin viel Spass beim Musikhoeren wuenscht Michael
rockundhardrock
Stammgast
#18 erstellt: 20. Sep 2010, 19:13
Schon längst hätte ich meine Langzeiteindrücke von der Cambridge-Anlage für alle Interessierten schildern wollen, aber leider hatte ich sehr wenig Zeit - und, das sagt eigentlich schon alles, wenn ich eine hatte, dann bin ich vor meiner Anlage gesessen

Kurz zusammengefasst: ich bin immer noch und immer wieder begeistert. Mehr Hifi als die meine Stereo-Komponenten brauche ich in meiner Hörumgebung momentan nicht. Ansonsten müsste sich der Raum mitverändern, was er ja leider (oder sollte ich aus finanzieller Hinsicht sagen: Gott sei Dank!?) nicht tut. Nach nun ca. zwei Monaten sollte die Anlage eingespielt sein und sich meine Gehör auch ganz auf sie eingestellt haben - und das ist ein tolles Gefühl! Alles klingt wunderbar, ob laut oder leise, hart oder sanft, mir macht nahezu alles Spaß. Nur, das muss ich zugeben, die sehr schlechten Aufnahmen klingen nun auch tatsächlich etwas schlechter, das ist halt der Nachteil an "feineren" Komponenten. Für normal gute alte Aufnahmen ist es aber trotzdem perfekt - zumal ich immer wieder feststellen muss, dass manch alte Aufnahme trotz schlechterer Technik klanglich einfach deutlich besser produziert ist als viele neuere Aufnahmen. Alte Deep Purple-Alben mögen mehr rauschen, aber der Klang ist trozdem super.

Für andere Cambridge-Besitzer: Bei mir hat am Anfang öfter mal der Überspannungsschutz der Anlage Alarm gegeben, was durch Ausschalten der Anlage im Betrieb und dem Blicken eines roten Lämpchens unmissverständlich deutlich wurde. Hatte erst schon Bedenken, dass es was Schlimmeres ist, weil es sich dabei um ein Verkabelungsproblem der Lautsprecher handeln soll, die aber richtige angeschlossen waren. Der Übeltäter war aber wohl die Steckdosenleiste - nach deren Austausch läuft alles bestens

Ich würde ja jetzt gerne nochmals im Detail alle Vorzüge meiner liebgewonnenen Cambridge-Komponenten (auch der Tuner ist erstklassig) loben, aber ich habe leider keine Zeit - meine Stereo-Anlage ruft nach einem Hörer...
DerOlli
Inventar
#19 erstellt: 20. Sep 2010, 22:20
Hi,

hihi, interessanter weiterer Bericht!
Viel Spaß beim Musikgenuss.
rockundhardrock
Stammgast
#20 erstellt: 21. Sep 2010, 08:07
Hi Olli,

danke sehr! Da kann ich nur dasselbe wünschen
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