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Accuphase, Krell, Martin Logan, JBL-ein Kreuz-Und Quer-Vergleich von Vintage Geräten+A -A |
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Autor |
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Flohimohr
Neuling |
#1 erstellt: 04. Mai 2016, 11:21 | |
Hallo, wollte mich und meine Geräte samt einem Kreuz und quer Vergleich mal vorstellen. Vielleicht sind die Geräte interessanter, daher erstmal eine Liste dessen, was sich im Lauf der Jahre angesammelt hat: Plattenspieler: Dual CS 701 Thorens TD 520 mit SME 3012 und derzeit Denon DL 103 Weiterer Tonabnehmer: Benz L-2 Wood Weiterer Tonarm: Audio Technica 1010 Vorverstärker: Accuphase C 200 Accuphase C 200L Cabre AS 41 Endstufen: Accuphase P 300 Accuphase P 300L Krell KSA 150 Cabre AS 43 Cabre AS 102 Counterpoint SA 100 Lautsprecher: 2 Paar Yamaha NS 1000M 1 Paar Yamaha NS 2000 1 Paar Martin Logan CLS 1 Paar Quad ESL 63 1 Paar Arcus AS 90 2 Paar JBL L19 Tonbandgerät: Technics 1500 Cassette: Nakamichi RX 505 TEAC C-1 und C-1 Mk II TEAC C-2 TEAC C-3 Seit meinem 12 Lebensjahr bin ich dem Hifi-Virus verfallen. Das begann damit, dass ein Cousin von mir ca 1977 eine Anlage kaufte, die für damalige Verhältnisse recht gut war. Ein Dual CS 721, Grundig R35, TEAC A 303, dazu Grundig Boxen. Den Typ erinnere ich nicht mehr. Das Hören bei ihm löste bei mir einen Donnerschlag aus, der bis heute nicht verhallt ist. Mir war als ganz junger Mensch nicht klar, dass man etwas so fein wahrnehmen kann, dass ein menschliches Sensorium einen solchen Genuss auslösen kann. Innerlich bildete sich bei mir eine Art innere Referenz aus, wie eine Anlage zu klingen hat. Grundlage dazu war das Hörerlebnis auf der Anlage meines Cousins. Auch wenn ich längst sehr viel bessere Geräte besitze, bzw. besessen habe, so bleibt doch diese innere Vorstellung darüber, was guten Klang ausmacht, bisher unerreicht. Ich habe die Anlage Jahre später wieder gehört und mich dann gefragt, was ich als junger Mensch damals gehört hatte. Erstaunlich, was die Psyche im Laufe der Jahre nacharbeitet... Die Geräte konnten denen, die ich damals hatte nicht mehr das wasser reichen. Aber damals gab es halt kaum etwas besseres. Während Freunde von Motorrad fahren wollten habe ich meine Nase beim Hifi Händler plattgedrückt. Mein erstes besseres Gerät war ein Dual CS 604. den besitze ich noch heute. Manchmal lasse ich ihn auch laufen. Insgesamt hat er ein durchaus gut abgestimmtes Klangbild. Mit den passenden Geräten, das könnten durchaus welche der Fa. Grundig sein, kann er noch Spass machen. Mein erster Verstärker war ein Receiver von AKAI, ein AS 1080. Den hat mir ein Bekannter für wenig Geld 1980 überlassen. Klang nicht schlecht, hatte eine Quadro-Wiedergabemöglichkeit und damals unfassbare 2x 100 Watt Sinus an 8 Ohm. Dier passenden Boxen zu bekommen erwies sich damals als schwierig, denn das ging richtig ins Geld. Ich habe mich mit Sennheiser Kopfhörern einige Jahre über Wasser gehalten, bis ich genug Geld gespart hatte. Dann kaufte ich für DM 1200 ein Paar gebrauchte Revox Symbol B. Verstärkertechnisch hatte sich auch so einiges getan. Ich hatte einen Cabre AS 41 Vorverstärker erworben, der mich auch heute noch durchaus zu überzeugen weis, v. a. durch sein gutes Phono MM Teil. Wer so ein Gerät hat, sollte es nicht mehr hergeben. Die Firma gibt es wohl noch, sie stellen aber keine High End Produkte mehr her. Als Endstufe erwarb ich eine NAD 2200. Ich hätte besser die passende Cabre Endstufe erwerben sollen, denn mit der NAD wurde ich nie so recht glücklich. Das habe ich dann ein Paar Jahre später nachgeholt. Auch diese Geräte besitze ich noch heute. Ich überhole sie gerade. In den 90ern erwarb ich dann meinen Thorens 520. Zuvor hatte ich einen 166 Mk IV mit einem Denon DL 110. Schönes Gerät, aber als ich den 520er sah und auch gerade das Geld dazu hatte, musste ich ihn haben. Ich montierte einen Audio Technica Arm und erwarb noch ein gebrauchtes Accuphase AC 3. Einen besser klingenden Tonabnehemr als diesen habe ich nie wieder besessen. Leider brach mir nach ein Paar Jahren die Nadel durch eine Unachtsamkeit ab. Accuphase erneuerte zu dieser Zeit die Nadeln schon nicht mehr. Ich lies ihn für wenig Geld in der Bucht laufen... Dann nach dem Studium kam ich in einen Kaufrausch und erwarb Sachen, die zuvor nicht in Reichweite waren. Es begann mit einem Accuphase E 206, den ich später wieder verkaufte. Der war schon richtig gut. Dann erwarb ich meine Martin Logan CLS. Die Statoren wurden durch Originale ersetzt und nach einer Einspielphase schnupperte ich etwas von der großen weiten Hifi Welt. Das Dipol Konzept überzeugte mich so, dass ich eine Apogee Centaur erwarb. dazu einen Röhrenverstärker der polnischen Firma Amplifon WL25. Das waren tolle Abende.... Später erwarb ich dann noch ein Paar heruntergerittene Quad ESL 63, die später bei Quad mit neuen Panelen ausgerüstet wurden. Die Martin Logan betrieb ich schließlich mit einer Accuphase C200L/P300L Kombi, nachdem sich eine alte P300 mit Qualm wegen des heiklen Impedanzverlaufes der CLS verabschiedet hatte... Mit der Zeit wuchs die Erkenntnis, dass die CLS mit der P300L suboptimal läuft. Im Grundtonbereich hatte ich den konstanten Eindruck, dass sie hier farblos klingt und nicht genügend Druck aufbringt. Ich machte mich schlau und erwarb dann eine Krell KSA 150, die mir über genügend Stromreserven zu verfügen schien. Martin Logan Besitzer bringen hier immer wieder die Vorzüge von Röhren ins Spiel. Ich kann mir das nicht so recht erklären, was daran dran ist, denn eine CLS verlangt nach wirklich stromstarken und laststabilen Verstärkern. Im Hochtonbereich kommt sie bis nahe 1 Ohm. Die Krell erwies sich als ein super Kauf. Sie bringt die CLS wirklich zum Jubeln. Das Auflösungsvermügen, die riesige Klangbühne, die gute Staffelung, all das war so bisher über die Accuphase nicht zu hören. Der Vorbesitzer der Krell hatte mir das Gerät mit 2 Paar (!) Yamaha NS 2000 vorgeführt, wobei jeweils übereinandergestapelt waren. Das Klangergebnis war in dem recht kleinen aber sehr gut gedämpften Raum hervorragend. Hier verlor ich zum ersten Mal so etwas den Glauben an meine CLS. Ich kaufte 2 Paar NS 1000, ordnete sie so an, wie bei dem Verkäufer gesehen. Der Klang ist schon sehr gut. Nich umsonst hat die NS 1000 eine große Fangemeinde. Die Kombination ist aber aus meiner Sicht nicht langzeit-hörtauglich. das Klangbild nahm ich als stark höhenlastig und anstrengend wahr. Sicher: Brillianz, Auflösung, sowie der oft beschriebene Effekt im Mittenbereich: "so hört es sich wirklich an". All das konnte ich nachvollziehen. Trotzdem nerven sie nach einer Weile. Zufällig fiel mir dann noch ein Paar NS 2000 für wenig Geld in die Hände. Den Effekt der Höhenlastigkeit nahm ich hier nicht so ausgeprägt wahr, aber immer noch vorhanden. Der Lautsprecher ist hervorragend, kommt aber nicht an die CLS heran. Der Übersicht halber mache ich hier eine Aufstellung, welche Verstärker/Boxen Kombination sich besonders bewährt hat. Quelle war durchgehend ein Accuphase C 200 L, ein hervorragendes Gerät, wie ich finde. 1.) Martin Logan CLS, Krell KSA 150: riesige Bühne, hervorragende Auflösung, sehr gut gestaffeltes in sich homogenes Klangbild. durchaus punchiger, sauberer Bass. Der Wunsch nach einem Subwoofer kommt nur bei sehr tiefen Passagen unter 70-80 Hz auf. Braucht man aber nicht umbedingt. Sorry liebe Yamaha Afficionados, ihr möget mir verzeihen, aber eure Boxen sind überteuert und sie sind auch nicht das Nonplusultra. Die CLS, betrieben mit einem stabilen Verstärker toppen alles, was ich bisher besessen habe. Nicht mal die NS 2000 kann da mithalten. Eine gut erhaltene CLS ist für 1-1,5 td Euro zu haben. Das wird mittlerweile auch für gut erhaltene NS 1000 bezahlt. Ganz zu schweigen von der NS 2000. Meine hat mit neuen Sicken € 1500 gekostet - ein echtes Schnäppchen. Alles was ich danach gesehen habe, ging so bei 2800 Euro los. Ich habe mal ein Päärchen mit defekten Sicken für € 10.000 angeboten bekommen. Wer nicht darauf fixiert ist, sollte sich umorientieren... Es gibt eine ganze Reihe immer noch unterbewerteter toller Lautsprecher. 2.) Quad ESL 63/Counterpoint SA 100 Die Quad wurden für den Betrieb an den hauseigenen Röhrenverstärkern entwickelt. Bei der Couterpoint handelt es sich um einen Hybridverstärker mit Röhren in der Eingangsstufe und Mos Fet in der Ausgangsstufe. Generell sind die Quad sehr aufstellungskritisch zu betreiben. Die Abstrahlung ist sehr gerichtet. Der optimale Hörort liegt etwa 3-4 Meter entfernt. Die Boxen sollten auf einem Sockel in ohrhöhe stehen und gut einen Meter oder etwas mehr von der Rückwand aufgestellt werden. Auch dann muss der Hörer fortwährend den Ort des optimalen Hörens suchen und seinen Hörplatz variieren. Das Klangbild ist farbig, sauber, vielschichtig, aber nicht frei von Verfärbungen. Unsauberkeiten bemerkt man beim Hören von komplexen Passagen mit vielen Musikinstrumenten. Hier meint man manchmal einen Aspekt von Verwaschenheit herauszuhören. Der Effekt ist - wie ich meine - eher den ESL anzulasten, da ich das mit anderen Endstufen reproduzieren konnte. Abgesehen davon ist das mit dem richtigen Musikprogramm - das können v. a. klassische Stücke sein. Streicher sind ein Genuss - durchaus eine schöne Kombination. Hohe Pegel sollte man meiden. Die Lautsprecher klingen lange sauber, wenn sie schon am oberen Pegellimit angekommen sind. Die Reparaturen sind teuer (aua!) 3.) Quad ESL 63/Accuphase C200/P300 Die Accuphase sind "schnelle" Geräte. Das Klangbild ist neutral, weder bass- noch höhenlastig. Alle Frequenzbereiche zeichen sich durch eine saubere analytische Wiedergabe aus. Verglichen mit der C200L/P300L fehlt hier noch ein Quentchen Durchhörbarkeit und Tiefenstaffelung. Hier waren die Nachfolegmodelle besser. Die C200/P300 erwies sich jedoch als idealer Spielpartner für die ESL 63. Es zeigte sich ein lebendiges, fruchtiges Klangbild. 4.) Cabre AS 102/Arcus AS 90 sehr angenehme und langzeit - hörtaugliche Kombination. Arcus ist meiner Ansicht nach völlig unterbewertet. Die Firma gibt es schon lange nicht mehr. Mitarbeiter von damals sind offenbar zu großen Teilen bei Teufel untergekommen. Die AS 90/95 sind ganz tolle Lautsprecher. Die Stärke liegt in der tonalen Ausgewogenheit. Nichts stört. Der Klang besitzt Tiefe. Die Auflösung ist sehr gut. Sie geben ein eher warmes, unaufdringliches Klangbild ab. Mit diesen Eigenchaften passt sie ganz hervorragend zu der Cabre AS 102. Die Firma wird kaum noch jemand kennen. Wer Gelegenheit hat, ein Gerät zu erwerben, sollte zugreifen. Qualitativ waren das hervorragende Sachen - zumindest, was die größeren Geräte angeht (Stradivari, AS 102, 201, 101, 204, etc). Der Verstärker hat keine riesige Leistung, so um x 130 W an 8 Ohm, aber die sind stabil und jeden Euro wert. 4.) Yamaha NS 1000/2000 mit verschiedenen Endstufen (Cabre, Accuphase, Krell, Counterpoint) Der optimale Spielpartner war die Accuphase P 300 L. Die Accuphase stammt aus einer etwas höhenlastigen Hifi Zeit. Ich habe das so in der Zeit von etwa 80-85 so empfunden. Aber sie reproduziert ihre Höhen auf angenehme, und unaufdringliche Art und Weise. Manche Firmen haben einen Eigenklang. Den von Accuphase meine ich in einem ganz eigenen Schmelz zu hören, den diese Geräte produzieren. Das Klangbild bedient alle Erwartungen an qualitativ hochwertiges Hören. Sie schmiegen sich regelrecht den Ohren an. Sie klingen immer angenehm, opulent. Ich glaube es ist diese Präzision, die den Yamahas etwas von ohrer Schärfe nahmen. Wer mehr als ein Paar NS 1000/2000 sein eigen nennt - bitte mal stapeln. Der Klang gewinnt auf diese weise. Zu meiner Überraschung konnte sich die Krell KSA 150 gegenüber der Acchophase P300L an den Yamahas nicht behaupten. 5.) JBL L19/Accuphase P300L Was soll diese Kombination? Die JBL stammen aus den 70er Jahren. Heute betrachtet wirken sie wie Holzkisten mit Billigchassis. Es handelt sich um solche aus Pappe. Mitnichten! Auch hier gilt: 2 Paar L19 übereinander gestapelt und an einen stromstarken Verstärker angeschlossen, glaubt man seinen Ohren nicht zu hören. Gemessen an ihrer Einfachheit sind diese Lautsprecher toll! Sicher, mit einer NS 1000 können sie sich nicht messen, aber sie haben ein sauberes, verfärbungsarmes Klangbild, sind langzeit-hörtauglich. Ich höre diese Kombination gern mit Rock/Jazz. Dann kommen ihre Qualitäten voll zum tragen. Ich hoffe ich habe niemanden gelangweilt. Falls Bedarf besteht, lade ich gern ein Paar Bilder hoch. |
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jororupp
Inventar |
#2 erstellt: 05. Mai 2016, 08:23 | |
Hallo Flohimohr, Schöner und umfassender Bericht. Da hast Du ja über die Jahre einen schönen Gerätepark angesammelt. Das würde bei mir ähnlich aussehen, wenn ich meine Geräte nicht überwiegend beim Neukauf in Zahlung gegeben hätte. Ich hätte auch nicht den Platz für so einen Gerätepark. Aber ansonsten gibt es einige Parallelen in unserer HiFi-Historie, ich habe auch in der Pubertät Ende der 1960er Jahre den "Virus" bekommen und bis heute, mit Unterbrechungen, behalten. Es wurde dann noch "schlimmer", als ich Accuphase für mich entdeckt habe... Gruß Jörg |
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Flohimohr
Neuling |
#3 erstellt: 14. Mai 2016, 17:46 | |
Hallo, die Accuphase Geräte geben einem irgendwie das Gefühl, immer die richtige Wahl getroffen zu haben. Sie sind sehr haltbar und robust. Eine Kombination mit einem anderen Hersteller ist in der Regel kein Problem. Die Frage nach Qualität ist überflüssig, denn die ist immer hoch. Stereoplay hat zwar mal behauptet, dass die P300X nicht so doll wäre (habe ich nicht bessesen/gehört), ansonsten kann ich mich an kein kritisches Wort erinnern. Aber auch andere Firmen bauen tolle Geräte. Hier möchte ich noch mal eine Lanze brechen für die fast vergessene italienische Firma Cabre und die Firma Arcus. Gute Boxen für weniger Geld sind kaum zu kriegen. |
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Flohimohr
Neuling |
#4 erstellt: 14. Sep 2016, 11:14 | |
Mittlerweile hat sich einiges geändert. Die Accuphase T101/200/P300-Kombi wurde verkauft. Ebenso ein Paar Yamaha NS 1000M. Neu dazu kam ein Counterpoint SA 20, bei dem ein Kanal defekt ist, der andere neu aufgebaut wurde. Dieser Tage kommt auch noch eine Cabre AS 201 Vorstufe dazu. Bei der Counterpoint handelt es sich um einen Hybrid Verstärker (Röhre/MOS FET), wie bei der SA 12/100. Leider hatten die alle, auch das Nachfolgemodell SA220, thermische Probleme mit den verbauten MOS FETs. Das Netz ist voll von durchgeblasenen SA 20/220. Nun bis ich nicht umbedingt eine technische Koryphäe, habe andererseits das, was ich mir vorgenommen habe, immer irgendwie hingekriegt. Trotz der Neukonstruktion (IRFP-240/9240) klingt der funktionierende Kanal der SA 20 sehr gut, so dass ich mit dem Gedanken spiele, den defekten Kanal nach dem Muster des funktionierenden einfach nachzubauen. Ich bin gerade im Gespräch mit einem Techniker in der Hoffnung, dass der mir dabei helfen kann, meine Gedanken dazu zu prüfen. Wenn jemand im Netz dazu Vorschläge hat: Nur zu! Die kann ich brauchen. |
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Flohimohr
Neuling |
#5 erstellt: 04. Dez 2016, 14:08 | |
Mir ist noch eine Preziose zugelaufen. Und zwar eine Cabre Stradivari I Vorstufe. Das Gerät wurde in den 80ern hergestellt mit ausgelagerten externen Netzteilen, der PS 1 oder der PS 2. Die PS 1 war das größere der beiden Netzteile und besaß noch einen Kopfhörerausgang, was unter puristischen Gesichtspunkten wegen der Verlängerung der Signalwege nicht mehr so richtig nachvollziehbar erscheint. Serienmäßig war kein MC-Eingang enthalten. Den MC-Pre musste man extra kaufen und hieß MC-1. Das Ganze kostete mal 5500 DM, die dazugehörigen Stradivari II Monoblöcke nochmal 5500DM pro Block. Nicht gerade ein Sonderangebot, aber die Geräte wurden offenbar auch nur auf Bestellung gebaut. Die Zeitgenössichen Testberichte haben sie gegen alles, was damals gut und teuer war getestet. Die Geräte wurden in der obersten Liga eingestuft. Audio schrieb, dass sie mit einer Threshold FET one nicht ganz mithalten könnte. Übereinstimmend schnitten aber die Rauschabstände überraschend mäßig ab. Von so hochklassigen Geräten erwartet man mehr. Wie schlug sie sich bei mir? Meine Accuphase C 200 L kann sich mit der Stradivari nicht messen! Sie hat mehr Tiefe, mehr Ordnung im Klangbild, mehr Auflösung. Ganz tolles Gerät! Tatsächlich können aber leider die Rauschabstände nicht überzeugen. Freilich stört das nur, wenn nichts läuft. Idealer Spielpartner ist bei mir die Cabre AS 102 an der Quad ESL 63. die Krell mag sie nicht besonders. Die P300 L schon eher. Im Netz sieht man die Stradivaris weltweit ca 1-3x im Jahr. Meine stammt aus Italien. 2015 wurde mal eine mit dem kleineren Netzteil angeboten. Selten und fein! |
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Flohimohr
Neuling |
#6 erstellt: 13. Mai 2017, 08:42 | |
Die Stradivari Vorstufe hat Zuwachs erhalten. Es handelt sich um den MC-Vorverstärker MC-1 der Firma. Das Besondere an der Geschichte ist, dass ich schon seit längerem nach diesem Teil Ausschau hielt - leider erfolglos. 2016 wurde mal eine in Italien verkauft, danach war auf dem Markt nichts mehr zu finden. Auch Inserate in diversen Foren verliefen frustran. Die Firma Cabre hat aber immer noch eine Internet-Seite, auf der auch email Adressen als Kontaktmöglichkeit angegeben sind. Um Weihnachten 2016 schickte ich also einfach mal eine mail los, ob dort vielleicht noch eine MC-1 auf Lager liegt. Das war nicht der Fall, aber man bot mir an eine Neue zu bauen (!!!). Das lies ich mir nicht zweimal sagen und sagte zu. Mittlerweile ist sie eingetroffen. Die Teile sind wirklich unglaublich selten. Meine hat die Seriennummer 41 und ist sicherlich die Letztgebaute. Kein Wunder, dass man die praktisch nicht auf dem Markt zu sehen bekommt. Die Stradivaris wurden in den 80ern gebaut. Ich kenne keinen Fall - mal abgesehen vom Burmester 808 vielleicht - das man nach Jahrzehnten noch ein Gerät zusammengebaut bekommt, dass längst vom Markt verschwunden ist (den Burmester bekommt man freilich noch neu...) Unglaublich oder? Der Kontakt war davon abgesehen sehr freundlich. Es gab ein Telefonat mit Herrn Emilio de Rose, der ab den 80ern die Geschicke bei Cabre Hifi lenkte. Und wie klingt er? Sehr, sehr gut! Auch hier macht die Accuphase C 200 L keinen Stich. Die Auflösung ist besser, die Bühne breiter, das Klangbild besitzt tiefe und Atmosphäre. Das von zeitgenössischen Tests monierte Rauschen kann ich nicht nachvollziehen. Subjektiv kommt es mir nicht stärker vor, als das des Accuphase MCs. Die Firma ist wirklich unterbewertet, verkannt und leider weitgehend vom Markt verschwunden. Nochmal ein Tip an alle, die es interessieren mag. Kauft euch mal ein Gerät. Die Vor-und Endstufen sind wirklich gut. Zuletzt habe ich eine McIntosh C29 gegen eine AS 201 Vorstufe verglichen. Die liefen an einem Counterpoint SA 100 und Yamaha NS 1000 Boxen um die Wette. Die McIntosh kostete mal um die 5000 DM, die Cabre um 1700 DM. Ich finde auch hier, dass die McIntosh, trotz unbestreitbarer Qualitäten, nicht mithalten kann. Die Cabre hat mehr Druck im Bass, sie klingt neutraler und kraftvolle, differenzierter. Bei den kleinen Geräten von Cabre, z. B. der AS 41 (Vorstufe) oder der AS 42/43 (Endstufen) sollten wirkungsgradstarke Boxen zum Einsatz kommen, da die Leistung begrenzt ist. Der Schwerpunkt liegt hier auf dem Doppel-Mono Konzept und Stabilität der Stromversorgung. Öffnet man die Geräte, so fällt erst einmal bei der Endstufe der Doppel-Mono Aufbau auf. Bei einem Gerät dieser Klasse ist das ungewöhlich. Außerdem sind eigentlich keine aufregenden Bauteile zum Einsatz gekommen. Der Aufbau macht einen durchdachten Eindruck. Man kann also auch mit einfachen Teilen gut klingende Verstärker bauen... Fündig wird man eher in Italien als in Deutschland. Dort werden auch eher die Geräte des Mittelbaus angeboten, also die AS 101/201 Vorstufen oder die AS 102/202/204 Endstufen. Die Geräte haben eine hohe Klanggüte und liegen preislich so zwischen 350-500€. Und nun das Beste: Man will mir bei der Fa. Cabre ein Paar Stradivari II Mono-Endstufen zusammenbauen. Das ist kein billiger Spass, aber andererseits so spannend und ungewöhnlich, dass ich mir das als Fan der Marke nicht entgehen lasse... Bilder kommen noch, auch ein Bericht, wenn die Endstufen da sind. |
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Flohimohr
Neuling |
#7 erstellt: 17. Nov 2021, 13:15 | |
Nachdem mein gestriger Thread wegen unflätiger Worte gelöscht wurde, verfasse ich mein sicherlich lesenswertes Update für Leute, die Interesse an der fast vergessenene Marke Cabre haben, nunmehr "keimfrei". Hinter der Maßnahme des Administrators stehe Ich durchaus. Hass im Netz ist ja durchaus ein Thema... Nachdem mir von der Firma ein ultrararer MC-1 Vorverstärker verkauft wurde - einem einwandfreien Handel - erlag ich der Idee, mal nach den nicht minder seltenen Stradivari II Mono-Endstufen, nachzufragen. Ich erhielt eine Zusage. Man wollte mir welche bauen. Mitte 2019 bekam Ich Nachricht, die Geräte seien fertig und man forderte mich zur Überweisung von 9600 € auf. Das machte Ich. Die Endstufen kamen aber nie bei mir an, auch nach mehrfacher Kontaktaufnahme und nachdem Ich sogar von der Firma vertröstet worden war, man würde sich schnellstmöglich um alles kümmern. Sicher, man sollte im Netz nicht hetzen und nicht mit unflätigen Worten um sich werfen, auch wenn man dazu gute Gründe hat. Daher nun der "bereinigte" Teil meiner Botschaft an den am Telefon immer sehr freundlichen Herrn de Rose von Cabre, der nun hoffentlich auch die Gnade des Administrators finden wird: Lieber Herr de Rose, Ich bin voller Freunde darüber, dass ich die außerordendliche Gnade bei Ihnen fand, € 9600 überweisen zu dürfen. Ich habe keinen Zweifel an Ihrer Redlichkeit, auch wenn die Geräte bis heute nicht ihren Weg zu mir fanden. Das ist sicherlich keine unlautere Absicht, schon gar nicht kriminell, höchstens originell. Haben Sie keinen Befürchtung, Ich könnte böse sein. Ich rege mich doch nicht wegen verlorener 9600 € auf. Das liegt mir fern. Ich glaube, alles war ein Missverständnis und sie haben statt meines Auftrages einen Verstärker zu bauen, verstanden, sie sollten sich ein Haus auf Gran Canaria bauen, oder vielleicht auf Capri. Ich wünsche Ihnen ein langes Leben! Mögen die Longdrings in Ihrem Haus nie ausgehen und Ihnen Gesundheit und Wohlstand bescheren! Aufs Allerfreundlichste.... Egregio signor de Rose, Sono pieno di amici per aver trovato la grazia straordinaria da parte tua di trasferire € 9600. Non ho dubbi sulla tua onestà, anche se i dispositivi non hanno ancora trovato la loro strada verso di me. Non è certo un intento disonesto, di certo non criminale, tutt'al più originale. Non preoccuparti che io sia arrabbiato. Non sono arrabbiato per i 9.600 euro persi. Questo è lontano da me. Penso che sia stato tutto un malinteso e invece del mio ordine di costruire un amplificatore, hanno capito che avrebbero dovuto costruire una casa a Gran Canaria, o forse a Capri. Ti auguro una lunga vita! Possano i lunghi anelli della tua casa non esaurirsi mai e portarti salute e prosperità! Molto gentilmente... [Beitrag von Flohimohr am 17. Nov 2021, 13:34 bearbeitet] |
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laminin
Inventar |
#8 erstellt: 17. Nov 2021, 13:39 | |
Italienisch: mangelhaft Da nicht gekennzeichnete Hilfsmittel verwendet (Google Translate): Taeuschungs sechs. Liest sich wie in einer alten Unterstufenschuelerzeitung. Was sagt denn der Anwalt zu dem Vorgang? |
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Flohimohr
Neuling |
#9 erstellt: 17. Nov 2021, 14:46 | |
Lust zu antworten: nicht vorhanden |
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Peppermint-PaTTy
Inventar |
#10 erstellt: 17. Nov 2021, 21:01 | |
Du hast Mitte 2017 dort etwas bestellt, das Du satte zwei Jahre(!) später angeblich hättest bekommen können und bezahlst dann im voraus? Weitere zwei Jahre(!) später verfasst Du hier diesen Text Abgesehen davon, dass ich den evtl. nur für Wenige als hilfreich erachte, ist mir nicht klar, wozu er dienen soll. Als Warnung? Dann hättest Du das erwähnen können. Als Abrechnung - vermutlich nicht sonderlich wirkungsvoll. Wenn es Dich erleichtert, ist das ja schon etwas. Aber wie zuvor schon geschrieben, wurde der Rechtsweg als logischste und sinnvollste Maßnahme beschritten? |
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Hüb'
Moderator |
#11 erstellt: 18. Nov 2021, 10:13 | |
Ich persönlich wundere mich, wie man bei einer weitestgehend unbekannten Firma, die nicht einmal über eine zeitgemäße (funktionierende) Internetpräsenz verfügt, mit knapp 10 TEUR in Vorkasse gehen kann. Ich kann mir nicht vorstellen, so zu handeln. Viele Grüße Frank |
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Flohimohr
Neuling |
#12 erstellt: 27. Dez 2022, 10:16 | |
Man mag mich nun für verrückt erklären, aber Ich habe ein Paar gebrauchte Stradivari II Monos für relativ schmales Geld in Italien erworben. (Hifi Di Prinzio Chieti, Italien. Wer mal hinkommt, sehr zu empfehlen). Die Geräte sich gut, sehr gut sogar. Meine Krell KSA 150 kann nicht mithalten. Ich habe nie zuvor einen verfärbungsärmeren Verstärker gehört. Sie laufen nun an einer Magnepan 1.7. Das Thema Cabre ist damit für mich geschlossen. Ich wollte eine Stradivari Kombination haben, jetzt habe ich sie. Aber es war teuer. |
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