Frequenzweichen-Gesamtwiderstand

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Autor
Beitrag
R3FLAHX
Neuling
#1 erstellt: 30. Dez 2020, 05:39
Hi Leute,

ich bin nun schon seit längerer Zeit im HiFi-Bau tätig (überwiegend Subwoofer) und versuche mich seit kurzem an eigenen Frequenzweichen für HiFi Lautsprecher.

Ich bin aktuell dabei eine Anlage für einen Freund zu bauen, hierfür habe ich eine selbst konfigurierte Frequenzweiche mit VituixCAD2 erstellt (Anhang 1 + 2). Allerdings bin ich mir nicht sicher ob diese Frequenzweiche auch nur annähernd das tut was die Simulation vorgibt.

Meine erstellte Frequenzweiche zeigt zwar einen einigermaßen günstigen und ausgeglichenen Frequenzgang an aber der Gesamtwiderstand der FW mit Lautsprechern beträgt bei Gleichstrom ca. 0,56 Ohm.
Dazu kommt ein schon fertiger Subwoofer, deshalb sind die Gehäuse so klein (Anhang 3).

--Ich bin mir daher unsicher ob diese Simulation auf die Realität anwendbar ist..--

Kann mir da jemand weiterhelfen?
Wenn ja wäre ich sehr Dankbar.

PS:
1. Verwenden wollen wir diesen Verstärker: https://www.amazon.de/dp/B08L7XJTPL/
2. Die Komponenten für die FW habe ich hier her: https://www.soundimports.eu/de/
3. Hochtöner: https://www.soundimports.eu/de/sb-acoustics-sb21sdc-c000-4.html
4. Mittel-Tieftöner: https://www.soundimports.eu/de/dayton-audio-nd140-4.html
5. Damit habe ich mich größtenteils orientiert:


AH1. Frequenzgang aus der Simulation:
Frequenzgang der FW

AH2. Frequenzweiche errechnet:
Errechnete Frequenzweiche

AH 3.Gehäuse Ausgerechnet mit BassCADe:
Gehäuse


Gerne fragen, falls ich etwas vergessen haben sollte.

Ansonsten ein frohes Fest und einen guten Rutsch.

DANKE!

----------EDIT-----------

Dazu sollte ich noch sagen:

1. dass ich meine aktuellen Lautsprecher mal gemessen habe und da 4,6 Ohm rauskamen.
Und:
2. in diesem Beitrag beträgt der Gesamtwiderstand auch um die 0,56 Ohm mit 8 Ohm Chassis: http://www.donhighend.de/?page_id=6506


[Beitrag von R3FLAHX am 30. Dez 2020, 06:39 bearbeitet]
MK_Sounds
Stammgast
#2 erstellt: 30. Dez 2020, 22:59
Welche Messdaten liegen der Simulation zu Grunde?
Nur Messungen der unbeschalteten Chassis im Endgehäuse mit kalibrierter Messkette und sinnvoll gegateten Fernfeldmessungen und Messungen des Impedanzgangs machen eine Entwicklung möglich.


[Beitrag von MK_Sounds am 30. Dez 2020, 23:01 bearbeitet]
R3FLAHX
Neuling
#3 erstellt: 02. Jan 2021, 12:05
Die Messdaten der Chassis habe ich aus deren Datenblätter. Dort wird der Impedanzgang in Bildform gezeigt. Ich habe diese Bilder dann in VituixCAD mit dem TSP Tool importiert. Vituix zeigt bei dem Impedanz Graph bei 1000hz 3,8 ohm am niedrigsten Punkt 3,4 ohm.


[Beitrag von R3FLAHX am 02. Jan 2021, 14:13 bearbeitet]
DB
Inventar
#4 erstellt: 03. Jan 2021, 12:32
Hallo,



Meine erstellte Frequenzweiche zeigt zwar einen einigermaßen günstigen und ausgeglichenen Frequenzgang an aber der Gesamtwiderstand der FW mit Lautsprechern beträgt bei Gleichstrom ca. 0,56 Ohm.

das kann nicht sein. Im Gleichstromfall hast Du mindestens 2,73 Ohm (R2 und den Wirkwiderstand von L4). Dazu käme dann noch der Wirkwiderstand von D2, der auch nicht Null ist

MfG
DB
MK_Sounds
Stammgast
#5 erstellt: 03. Jan 2021, 12:42

R3FLAHX (Beitrag #3) schrieb:
Die Messdaten der Chassis habe ich aus deren Datenblätter. Dort wird der Impedanzgang in Bildform gezeigt. Ich habe diese Bilder dann in VituixCAD mit dem TSP Tool importiert. Vituix zeigt bei dem Impedanz Graph bei 1000hz 3,8 ohm am niedrigsten Punkt 3,4 ohm.

Ganz einfach: Ohne Messungen der unbeschalteten Treiber im Endgehäuse keine Frequenzweichenentwicklung!
R3FLAHX
Neuling
#6 erstellt: 03. Jan 2021, 17:08

DB (Beitrag #4) schrieb:
Im Gleichstromfall hast Du mindestens 2,73 Ohm (R2 und den Wirkwiderstand von L4). Dazu käme dann noch der Wirkwiderstand von D2, der auch nicht Null ist

Das wären dann 5,83 Ohm, aber der Hochtöner ist ja parallel dazu geschaltet, demnach ist der Gesamtwiderstand ->

1/(10,149) + 1/(5,83) = 0,27
Falls ich mich nicht verrechnet habe.


MK_Sounds (Beitrag #5) schrieb:
Ganz einfach: Ohne Messungen der unbeschalteten Treiber im Endgehäuse keine Frequenzweichenentwicklung!

Ist zwar keine Hilfe zu meinem Problem aber ich verstehe was du meinst.
Das heißt Hochtöner und Mitteltöner in das Gehäuse bauen und dann mit irgendeinem Tool und einem Mikrofon die einzelnen Frequenzgänge ermitteln?


[Beitrag von R3FLAHX am 03. Jan 2021, 17:10 bearbeitet]
DB
Inventar
#7 erstellt: 03. Jan 2021, 17:16
1. Im Gleichstromfall kommt der Hochtonzweig überhaupt nicht zum Tragen, weil C3 Gleichstrom sperrt.

2. Ja, Du hast Dich verrechnet.
1/R = 1/R1 + 1/R2 + ... +1/Rn
Soweit ist das richtig. Du hast aber vergessen, den Kehrwert von 1/R zu bilden, um R zu erhalten.
1/(0,27(1/Ohm)) = 3,7 Ohm.
MK_Sounds
Stammgast
#8 erstellt: 03. Jan 2021, 17:17

R3FLAHX (Beitrag #6) schrieb:
Ist zwar keine Hilfe zu meinem Problem aber ich verstehe was du meinst.
Das heißt Hochtöner und Mitteltöner in das Gehäuse bauen und dann mit irgendeinem Tool und einem Mikrofon die einzelnen Frequenzgänge ermitteln?

Eine ganz normale Frequenzweichenentwicklung eben...
Wenn du keinerlei Erfahrung mit der Entwicklung hast, musst du erstmal ausgiebig Literatur bemühen. Hier schnell einige Basics, Printmedien sollten bevorzugt werden:

Friedmann Hausdorf - Handbuch der Lautsprechertechnik (Print)
Götz Schwamkrug und Rainer Römer - Lautsprecher - Dichtung und Wahrheit (Ebook): Link
HiFi-Selbstbau.de: Grundlagen, Link
Frequenzweichen berechnen / Weichen-Rechner / Fertigweichen Link
Beispielhafte Entwicklung einer passiven Frequenzweiche am Beispiel einer 3-Wege-TML, not0815, Link
Frequenzweichen, vom Anfänger zum Profi (Teil 1-3), HiFi-Selbstbau.de: Link 1, Link 2, Link 3
B. Dietze, D. Deboy: Lautsprecherentwicklung für das Elektroakustik Labor, Uni Graz, Link
T. Hauche: Breitbandlautsprecher für Studio Monitoring, BA, HS Mittweida, Downloadlink


[Beitrag von MK_Sounds am 03. Jan 2021, 17:17 bearbeitet]
R3FLAHX
Neuling
#9 erstellt: 03. Jan 2021, 19:09

DB (Beitrag #7) schrieb:

1. Im Gleichstromfall kommt der Hochtonzweig überhaupt nicht zum Tragen, weil C3 Gleichstrom sperrt.

2. Ja, Du hast Dich verrechnet.
1/R = 1/R1 + 1/R2 + ... +1/Rn
Soweit ist das richtig. Du hast aber vergessen, den Kehrwert von 1/R zu bilden, um R zu erhalten.
1/(0,27(1/Ohm)) = 3,7 Ohm.

Okay Danke. Die Schule ist wohl doch zu lange her...

MK_Sounds (Beitrag #8) schrieb:

Eine ganz normale Frequenzweichenentwicklung eben...[...]

Danke ich werde mir da mal einiges durchlesen müssen.


Danke für die Hilfe von allen.
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