Lackierungen verbessern

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althuriak
Stammgast
#1 erstellt: 28. Okt 2007, 21:34
Hallo

Habe das Wochenende meine Regalboxen lackiert - zumindest versucht.

Das Holz ist MDF ( 16mm ).

Ich habe das ganze mit Ponal Express verleimt ohne Gehrung.
Die Überstände habe ich mit einem Bandschleifer auf ein Niveau gebracht.
Auch die eigentlich "versiegelten" Seiten ( also nicht die Schnittkanten ) habe ich ich mit dem Bandschleifer blank geschliffen - soweit es ging.

Dann habe ich die erste Schicht Buntlack ( seidenmatt - aus dem BahrBaumarkt ) aufgetragen - dann habe ich geschliffen mit 120er Trockenschleifpapier das Ganze soweit geschliffen.
Dann die nächste Schicht aufgetragen und mit 240er (trocken ) geschliffen. Danach habe ich nochmal eine Schicht seidenmatt aufgetragen.
Anschließend bin ich mit Klarlack drüber gegangen ( aus dem selben Baumarkt ) und habe es anschließend mit 1000er Nassschleifpapier bearbeitet. Und noch eine schicht drauf.
Zum Trocknen habe ich es anschließend in den Heizungskeller gebracht.

Danach machte sich Enttäuschung breit .
Ich machte abwechselnd Bund- und Klarlack drauf ( weil diverse Kanten ab und zu durchgeschliffen wurden ) und habe zwischendurch immer wieder das Ganze mit dem 240er-Trocken- und 1000er-Nassschleifpapier bearbeitet.

Sobald man bei dem Lack mit dem Finger derb drauf drückte, entstanden plastische Verformungen im Lack. Diese konnte ich leider nicht mehr mit dem 1000er begradigen, also musste ich wieder zum 240er greifen, wo ich im Prinzip wieder 2 Schritte zurück gegangen bin

Hat einer nen Tip, wie ichs anders machen kann?
Will es nicht gleich aufgeben.

Gruß
alth
castorpollux
Inventar
#2 erstellt: 28. Okt 2007, 21:44
Hallo Alth,

welchen Lack hast du verwendet, Acryl oder Kunstharzbasis?

Allgemein gäbe es sicher einiges an deiner Vorgehensweise zu optimieren, jede Menge Zwischenschritte einzufügen - und 4-6 Schichten Lack sind auch nicht die Welt im DIY

Ich täte vermuten, du hast Kunstharzlack genommen und ihn nicht lange genug trocknen lassen, daher die starke Empfindlichkeit des Lackes. Als ich meine Boxen lackiert hab und nach 24 Stunden draufdrückte, hab ich auch noch nen Fingerabdruck hinterlassen und laut geflucht - eine Erfahrung mehr Ne Woche später konnte ich die Kisten auch schon ins Auto laden, ohne dass die Sitze Muster hinterließen.

Hast du schon in den FAQ's geschaut? Dort gibt es einen ellenlangen Thread, in dem jede erdenkliche Art der Lackierung beschrieben, sowohl die richtige, als auch die mit Buntlacken;)

Grüße,

Alex
Peter_Wind
Inventar
#3 erstellt: 28. Okt 2007, 21:55
Lies mal hier, vielleicht bringt es dich weiter

http://www.hifi-foru...orum_id=129&thread=7
Klaus_N
Inventar
#4 erstellt: 29. Okt 2007, 11:27
Ich habe letzte Woche ein Projekt mit der Sprühpistole lackiert. Dazu verwendete ich folgende Lacke:

Hesse Lignal PUR Isolierfüller DP 491 - 2 Schichten
Hesse Lignal UNA Color DB555 - eine Schicht

Dabei handelt es sich um 2K - Lacke mit Härter. Trockenzeit gem. Hersteller 16 Stunden, danach Zwischenschliff mit 320er Korn, dann nächste Lackschicht.

Die Lackschichten sind nach dem Abtrocknen fest und gleichmäßig.
Mit Acryllacken aus dem Baumarkt habe ich auch die Erfahrung machen müssen, dass sie nie richtig aushärten.

Nähere Informationen zu den Lacken sind hier erhältlich:

http://www.hesse-lig...w&SubTitle=Sortiment

Gruss, Klaus
althuriak
Stammgast
#5 erstellt: 29. Okt 2007, 12:03
Hoihoi...

Kannst du evtl. mal ein Bild von deinen Machungen hier präsentieren?
Würde mich mal interessieren

Gruß
alth
castorpollux
Inventar
#6 erstellt: 29. Okt 2007, 12:14

althuriak schrieb:
Hoihoi...

Kannst du evtl. mal ein Bild von deinen Machungen hier präsentieren?
Würde mich mal interessieren

Gruß
alth


Hast du meine Gegenfrage ignoriert oder nicht gesehen?

Achja, evtl sind auch die Trocknungszeiten in dem Zusammenhang interessant.

Grüße,

Alex
althuriak
Stammgast
#7 erstellt: 29. Okt 2007, 12:24
Was es genau für Lack war, kann ich dir leider nicht sagen, da ich die Dosen momentan nicht zur Hand habe.
Die Trockenzeiten wurden mit ner halben h jeweils angegeben. Ich habe immer so ein 3/4h gewartet und dann geschliffen, so dass der Glanz wieder runter war ( soweit wie es ging ).
Die letzte Trocknung habe ich dann nochmal 2h im Heizungskeller gemacht. Allerdings war die Oberfläche danach noch immer sehr anfällig.

Gruß
alth

ps: die FAQ lese ich mir gerade durch und mache mir paar Stichpunkte.
Evtl. komm ich auch an einen alten und kleinen Kompressor samt Pistole ran. Das Ganze ist aber noch DDR-Bestand meines Großvaters ( Karosseriebauer ).
Klaus_N
Inventar
#8 erstellt: 29. Okt 2007, 12:43
Eine halbe Stunde Trockenzeit kommt mir sehr wenig vor.

Ich würde den Zwischenschliff nur per Hand machen, mit dem Schwingschleifer ist speziell an den Kanten schnell die Farbschicht durchgeschliffen.
althuriak
Stammgast
#9 erstellt: 29. Okt 2007, 19:01
Habe nur von Hand geschliffen( unter zuhilfenahme von einem schweren Schleifstein ..... da hab ich das Schleifpapier rumgewickelt ... keine Angst )

Naja...aber was soll ich mich schon sonst halten, wenns auf der Dose hinten drauf steht. Hatte ja vorher 0 Ahnung

Gruß
alth
ICG
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 30. Okt 2007, 16:16

althuriak schrieb:
Hallo


Hi


althuriak schrieb:
Ich habe das ganze mit Ponal Express verleimt ohne Gehrung.
Die Überstände habe ich mit einem Bandschleifer auf ein Niveau gebracht.
Auch die eigentlich "versiegelten" Seiten ( also nicht die Schnittkanten ) habe ich ich mit dem Bandschleifer blank geschliffen - soweit es ging.


Ein Handbandschleifer ist dafür nicht so gut geeignet, der ist (trotz der Beteuerungen der Hersteller ;)) eher für sehr grobe Arbeiten geeignet. Ein billiger Schwingschleifer ist dafür deutlich besser geeignet, vor allem auch deswegen weil man dabei viel mehr Gefühl hat und der Abtrag nicht so dramatisch ist. Du hast also inzwischen etwa 13 mm Wandstärke..


althuriak schrieb:
[...] Zum Trocknen habe ich es anschließend in den Heizungskeller gebracht.



althuriak schrieb:
Die Trockenzeiten wurden mit ner halben h jeweils angegeben. Ich habe immer so ein 3/4h gewartet und dann geschliffen, so dass der Glanz wieder runter war ( soweit wie es ging ).
Die letzte Trocknung habe ich dann nochmal 2h im Heizungskeller gemacht. Allerdings war die Oberfläche danach noch immer sehr anfällig.


Hm. Nicht gut. Mit einem kurzen Aufenthalt im Heizungskeller beschleunigst Du die Oberflächentrocknung, aber nicht die Durchhärtung des Lacks. Du kannst davon ausgehen daß Du mindestens 2 Stunden Trocknung brauchst, bevor Du an das Schleifen gehen kannst (normaler Lack), mit der versuchten Turbo-Trocknung und den häufigen Temperaturwechseln erzeugst Du aber alles andere als eine gute Basis für eine gute Oberfläche. Lack und Oberfläche sollten die gleiche Temperatur haben, am besten Raumtemperatur.


althuriak schrieb:
Danach machte sich Enttäuschung breit .
Ich machte abwechselnd Bund- und Klarlack drauf ( weil diverse Kanten ab und zu durchgeschliffen wurden ) und habe zwischendurch immer wieder das Ganze mit dem 240er-Trocken- und 1000er-Nassschleifpapier bearbeitet.


Wenn Du durchgeschliffen hast, dann hast Du entweder zuviel Materialabtrag oder eine zu dünne Lackschicht.


althuriak schrieb:
Habe nur von Hand geschliffen( unter zuhilfenahme von einem schweren Schleifstein ..... da hab ich das Schleifpapier rumgewickelt ... keine Angst )


ERF! ..genau das ist Problem #1 - Dein Schleifblock ist viel zu hart! Probier mal einen Schleifblock aus Kork aus, besser noch ein Kork-Schleifblock mit Filz unten dran und dann sehr vorsichtig schleifen.
Lotion
Inventar
#11 erstellt: 30. Okt 2007, 20:52
verleimt ohne Gehrung...

Alle Mühen zwecklos! Die Schnittkanten werden sichtbar!
ICG
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 30. Okt 2007, 22:18

Lotion schrieb:
verleimt ohne Gehrung...

Alle Mühen zwecklos! Die Schnittkanten werden sichtbar!


So würde ich das nicht sagen, es gibt ja immer noch Mittel und Wege um das zu umgehen oder zu kaschieren (Schattenfuge, Fase, Sichtaufdopplung usw.).
Lotion
Inventar
#13 erstellt: 30. Okt 2007, 22:56

ICG schrieb:

Lotion schrieb:
verleimt ohne Gehrung...

Alle Mühen zwecklos! Die Schnittkanten werden sichtbar!


So würde ich das nicht sagen, es gibt ja immer noch Mittel und Wege um das zu umgehen oder zu kaschieren (Schattenfuge, Fase, Sichtaufdopplung usw.).


... oder furnieren ...

Umgehen kann man es nicht mehr, nur umgestalten durch die von Dir o.a. Mittel. Habe da so meine Erfahrungen!
althuriak
Stammgast
#14 erstellt: 31. Okt 2007, 17:59
Holla

Der Schleifklotz hat auch an den Rändern bzw. seinen ecken ganz schön hart aufgedrückt, sodass ich gerade beim feinschliff immer wieder hässliche Striche mit dem Schleifblock gezogen habe -.-

Furnieren ... hmmm ... auch ne idee ... sicherlich.
Aber ich habe bisher kein richtiges Furnier bei uns in der Nähe gefunden. Sicherlich gefallen mir auch diese ganzen Holzstrukturen. Aber auch furnieren soll ja nicht so einfach sein und eine entsprechende Presse habe ich leider nicht.

Habe hier noch so eine Art Klebefolie mit Holzanmutung
Leider reicht es aber nicht mehr für 2 Lautsprecher.
Aber was ist denn grundsätzlih von solcher Folie zu halten?

Gruß
alth
captor
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 31. Okt 2007, 19:41
kauf dir einen kompressor mit pistole..... kostet nicht mehr die welt.liegt so zwischen 80-150 eus... achte nur auf dir förderleistung.die sollte nicht zu tief liegen.und einen filter ....wegen kondenswasser(sehr wichtig)
wenn ich lacke dann warte ich grundsätzlich minimum 6std bis ich das ganze abschleife eher länger.
vorallem immer die selbe basis benutzen ist besser , sprich nur kunstharz oder nur acryl.....wenn du sie abgeschliffen hast dann reib sie mit silikonentferner ab..ganz wenig benutzen.

mfg

stefan
Peter_Wind
Inventar
#16 erstellt: 01. Nov 2007, 16:10

captor schrieb:

vor allem immer die selbe basis benutzen i

So stimmt es. "ist besser" könnte dazu führen, das man denkt, "geht aber auch"

Gruß
Peter
captor
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 01. Nov 2007, 19:42

ok
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