aufbau einer 2 1/2 wege box, welche frequenzweiche?

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quax81
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 04. Jan 2008, 07:46
moin, moin...
ich bin derzeit am lautsprecher baupläne durchstöbern im netz. habe bemerkt das es sehr viele 2 1/2 wege lautsprecher gibt. ich habe noch ein paar einzelne chassie`s, unter anderem welche die für eine box passen dessen plan ich einfach finde und gerne mal zum probieren bauen möchte. jedoch frage ich mich wie die weichen bei 2,5 wege aufgebaut sind, ist es richtig das ein bass-mitteltöner nur bass und der zweite den bass-mittenbereich übernimmt? ich habe leider keine passenden weichen gefunden, nur zwei oder drei wege.
ich bin leider noch anfänger auf dem gebiet, jedoch habe ich spass am bauen und möchte einfach mal probieren, bin um jeden tip dankbar
der tobi
othu
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 04. Jan 2008, 08:46
Moin,

Frequenzweichen kann man nicht berechnen, die müssen individuell für die Chassis simuliert und ausprobiert werden.
Dazu musst du aber Messen können und brauchst auch Erfahrung.
Da du beiden nicht zu haben scheinst, lass es lieber gleich und such dir einen der erprobten Einsteigerbausätze aus (Klang+Ton, HobbyHifi, hier im Forum, etc.).

GRüße
Otto
detegg
Inventar
#3 erstellt: 04. Jan 2008, 09:02

quax81 schrieb:
... jedoch habe ich spass am bauen und möchte einfach mal probieren, bin um jeden tip dankbar

Moin Tobi - und willkommen im Forum!

grundsätzlich ist Deine Beschreibung der 2,5-Wege Box richtig. Im unteren Bassbereich laufen 2 Chassis parallel.

Otto´s Bedenken teile ich natürlich, besonders Fertig-FW sind gar nicht geeignet, aber - wie soll man Erfahrung sammeln, wenn man nicht probiert?

Vielleicht versuchst Du es einmal mit Trockenübungen. Das kostenlose Simulationsprogramm "boxsim" @ boxsim.de baut auf einer umfangreichen Datenbank von VISATON LS auf. Spiele mal ein bisschen mit den Beispiel-Daten oder "konstruiere" eine eigene Box. Dann bekommst Du ein Gefühl für die Bauteile/Werte einer Frequenzweiche.

Genial wäre, wenn Du auf einen kleinen Fundus von Spulen, Kondensatoren u. Widerständen zurückgreifen könntest. Es gibt diese Bauteile teilweise sehr günstig auch bei pollin.de - dann steht der Bastelei nichts mehr im Wege!

Gruß
Detle
Giustolisi
Inventar
#4 erstellt: 04. Jan 2008, 10:45
Ich kann meinen Vorrednern nur zustimmen, es ist einiges an Erfahrung nötig. Chassis und Weiche kaufen und in einen Kasten schrauben - so einfach ist das leider nicht
Einen Lautsprecher selbst zu entwickeln bedeutet einen Haufen Arbeit. Das fängt mit der Zielsetzung an. Welches Ziel soll erreicht werden? Dann geht es weiter mit der Auswahl an geeigneten Chassis um das gesteckte Ziel erreichen zu können (z.B. wenn ich einen knackigen Bass haben will, nehm ich kein Subwoofer mit schwerer Membran). Die Chassis müssen miteinander harmonieren. Das kann man anhand von Übertragungsbereich, Wirkungsgrad und Impedanz(wie in gängigen Katalogen angegeben) noch lange nicht sagen. Es spielen viel mehr Faktoren eine Rolle.
Als dritter Schritt gehts an das Gehäuse, wobei man sicjh zuerst fragen sollte, für welche Gehäuseart der eingesetzte Tieftöner überhaupt geeignet ist. Das hat man aber in der Regel schon bei der Auswahl der Chassis gemacht. Die Chassis werden im Gehäuse simuliert. Das Gehäuse kann dann angepasst werden, um zum Beispiel den Bafflestep zu korregieren. Dann wird das Testgehäuse gebaut(das muss niocht schön sein, sondern funktionieren). Chassis rein.
Danach werden von den einzelnen Chassis in der Box Frequenzgang und Impedanz per Messung ermittelt. Jetzt gehts zurück ans Reisbrett. Die gewonnenen Daten werden in ein Simulationsprogramm eingefügt und erst mal virtuell eine Frequenzweiche gebastelt. Da kann man schon Fehler ausmerzen, wie Impedanzeinbrüche zum Beispiel. Wenn frequenzgang und Impedanz in der Simulation gut aussehen, kann man sich daran machen, die Weiche als Probeaufbau zusammenzuwurschteln. Nach nochmaligem Messen kann man feststellen, ob das Simulationsprogramm recht gehabt hat, oder ob es größere Abweichungen von der Simulation gibt. Wenn ja, ändert man nun einige Bauteilwerte, wobei man da schon wissen sollte, was eine Änderung eines bestimmten Bauteils bewirkt. Ein Karton voller Frequenzweichenbauteile ist dabei unerlässlich, die Bauteile müssen jetzt aber noch nicht von höchster Qualität sein. Jetzt nochmal kurz messen und schauen, ob die gewünschte Änderung eingetreten ist. Das kann sich (gerade bei Mehrwegsystemen) eine ganze Weile hinziehen. Wenn alles stimmt wird gehört. Wenn einen irgendwas am Klangbild stört, kann man mit etwas Hörerfahrung zumindest ungefähr feststellen, woran das liegt und nochmal an der Weiche rumbasteln. Große Fehler sollten in diesem Stadium aber ausbleiben, wenn man vorher sorgfältig gearbeitet hat. Wenn klanglich alles stimmt, werden schöne Gehäuse gebaut und man hat einen Lautsprecher entwickelt.

Soweit zumindest meine Herangehensweise an das Thema Lautsprecherentwicklung. Um Erfahrungen zu sammeln, hab ich bevor ich einen Haufen Geld für Chassis ausgegeben habe mit billigen Chassis ein paar Lautsprecher entwickelt. Die ersten Projekte haben außerordentlich viel Arbeit gemacht, bis das Ergebnis gestimmt hat.
detegg
Inventar
#5 erstellt: 04. Jan 2008, 12:36
Moin,

@Chris - schöne, schlüssige Beschreibung!

Erstmal mit irgendwelchen Chassis in einem halbwegs passendem Gehäuse und ungefähren Weichenbauteilen beginnen, kann SEHR lehrreich sein.
Wenn man dann nachher auch noch der Frage nachgeht, WARUM das so bescheiden klingt, ist schon der erste Schritt getan ...

Gruß
Detlef
quax81
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 04. Jan 2008, 15:48
danke für die nette begrüssung hier im forum
also noch mal zu der box, habe mir ja bereits eine ausgesucht (mivoc sb 25) da ich versuchen möchte nachzubauen, da ich die hälfte der beschriebenen chassies schon habe. jedoch wird die weiche zu der box nicht zum kaufen angeboten, nur im set mit den restlichen teilen. also ich mich auf die suche gemacht nach ner 2 1/2 wege weiche, ohne erfolg...
die box muss kein high end teil sein, möchte einfach mal probieren, da ich auch schon nen aktiven sub gebaut habe nach strassacker-berechnung und gefallen darin finde! also muss ich mich weiter umsehen nach einem bauplan für die in frage kommende weiche? mit löten habe ich erfahrung durch zehn jahre modellbau, wäre also kein grosses problem denke ich. das boxsim programm werde ich aber auf jeden fall mal probieren zum reinschnuppern!
tobi
Giustolisi
Inventar
#7 erstellt: 04. Jan 2008, 19:28

@Chris - schöne, schlüssige Beschreibung!

Das könnte man ja überall posten, wo es um Fertigweichen und zusammengewürfelte Konstrukte geht.

Frag doch mal die Leute im passenden Thread nach den Bauteilwerten und dem Schaltplan.
Suche:
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