Baßreflexrohre kleben?

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MBU
Inventar
#1 erstellt: 07. Sep 2008, 14:32
Hallo zusammen,

ich möchte zwei HP70-Baßreflexrohre aneinanderkleben. Derzeit habe ich das mit Paketklebeband gemacht, was aber keine Lösung für die Ewigkeit sein kann.



Welchen Kleber verwendet man sinnvollerweise?
w1ldb0y
Stammgast
#2 erstellt: 07. Sep 2008, 14:40
Hmm, so kleben:



geht nicht, wenn dann so:



besser so:



bei der letzten möglichkeit, ein "größeres Rohr" außenrum bzw. biegbares plastik "rumbiegen" und mit 2 komponenten epoxydharz verkleben, wenns für die Ewigkeit halten soll, ansonsten ist Modelbaukleber (für Plastik) nicht schlecht
Granuba
Inventar
#3 erstellt: 07. Sep 2008, 14:44
Hi,

beide Enden heiß machen (In der Hobby HiFi wurde eine alte, teflonbeschichtete Bratpfanne empfohlen... ) und dann verkleben. Ums ganz dich zu kriegen: Noch ne ordentliche Lage Klebeband drum.

Harry
w1ldb0y
Stammgast
#4 erstellt: 07. Sep 2008, 14:50

Murray schrieb:
Hi,

beide Enden heiß machen (In der Hobby HiFi wurde eine alte, teflonbeschichtete Bratpfanne empfohlen... ) und dann verkleben. Ums ganz dich zu kriegen: Noch ne ordentliche Lage Klebeband drum.

Harry


naja nicht unbedingt die eleganteste Methode, funktioniert aber auch und geht einfach und schnell
DeadWeasel
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 07. Sep 2008, 15:20

Uibel schrieb:
Welchen Kleber verwendet man sinnvollerweise?

Modellbaukleber z. B von Faller löst (schmilzt) Plastik auf chemischen Weg, ist fast ne Art Plastikschweißen.



Muss man aber gut und lang aushärten lassen hält bombenfest

Grüße
Mats

PS: neues Projekt mit einem ovalen TangBand? Subwoofer oder gar 3-Wege? Wirst aber noch nix erzählen befürchte ich


[Beitrag von DeadWeasel am 07. Sep 2008, 15:29 bearbeitet]
Senor_Mouse
Stammgast
#6 erstellt: 07. Sep 2008, 17:01
@Deadwiesel, Im Subwoofer Unterforum hat Michael sein Projekt schon vorgestellt.

Ich würde einfach ein Reststück vom Rohr längs aufschneiden und als Schelle benutzen und mit Klebeband fixieren und abdichten.
Das sollte stabil genug sein.
lui551
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 07. Sep 2008, 17:05

DeadWeasel schrieb:
Modellbaukleber z. B von Faller löst (schmilzt) Plastik auf chemischen Weg, ist fast ne Art Plastikschweißen.



Hängt aber auch ein bisschen vom Kunststoff ab, der verwendet wurde.
Die Modellbaukleber lösen den Kunststoff an und verschweissen ihn sozusagen "kalt". Ob das funktioniert, kann man testen, indem man ein wenig Kleber auf den Kunstoff aufträgt und beobachtet, ob er diesen anlöst. Evtl. mit einem Wattestäbchen drin herumreiben.

Genauso kann man testen, ob der Einfluss von Hitze den Kunststoff in einen schweissbaren Zustand bringt.
Bei einem Joghurtbecher, der aus sogenanntem Thermoplast besteht, durfte das Verschweissen schwierig sein. Vor allem auch, weil sich der Kunststoff unter Wärmeeinwirkung gern verformt.

Gruss Lutz
DeadWeasel
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 07. Sep 2008, 17:31

Senor_Mouse schrieb:
@Deadwiesel, Im Subwoofer Unterforum hat Michael sein Projekt schon vorgestellt.

danke für den Tip - darin las ich so selten, bis jetzt
Moaty
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 07. Sep 2008, 20:39

Murray schrieb:
Hi,

beide Enden heiß machen (In der Hobby HiFi wurde eine alte, teflonbeschichtete Bratpfanne empfohlen... ) und dann verkleben. Ums ganz dich zu kriegen: Noch ne ordentliche Lage Klebeband drum.

Harry

Hallo,
habe ich genau gemacht.
Gruß
MBU
Inventar
#10 erstellt: 07. Sep 2008, 20:59
Hallo zusammen,

der Revell-Modellbaukleber funktioniert nicht - gerade probiert. Der Kleber löst das Material nicht an.

Beim Erwärmen (probiert mit Heißluftgebläse an Reststücken) schmilzt das Material, aber wer leiht mir seine Bratpfanne?

Mit "Rohrschellen" wird es schwierig, weil die beiden Kanäle konisch sind und ich auch keine Stufe/Kante im Kanal haben möchte.

Mit dem Paketklebeband hält das derzeit sehr gut, aber die Langzeitstabilität wird wohl nicht gegeben sein.

Weitere Vorschläge?
lui551
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 07. Sep 2008, 21:14

Uibel schrieb:


Mit dem Paketklebeband hält das derzeit sehr gut, aber die Langzeitstabilität wird wohl nicht gegeben sein.

Weitere Vorschläge?


Nimm doch einfach Gaffer Tape oder entsprechendes Gewebeklebeband von einer anderen Marke. Bzgl. der Langzeitstabilität brauchst du dir da keine Sorgen machen. Habe damit auch schon die Bootshaut meines Faltbootes geflickt. Das hält trotz vieler Einsätze im Wasser/Salzwasser.
Tomacar
Inventar
#12 erstellt: 07. Sep 2008, 21:18
Hi Michael,

einmal innnen und einmal aussen die halbe Materialstärke mit der Oberfräse wegfräsen, und schon kannst du die Rohre ineinanderstecken...

o.k. das war jetzt nicht wirklich hilfreich....

Mein Vater hat gerne mit dem Lötkolben Plastik zusammen geschweisst...

Evtl. geht das auch mit nem Bunsenbrenner... aber sicher sicht so gut...

Gibt es da nicht auch kaltverschweissendes Klebeband für ?

Henkel hat da theoretisch auch was passendes im Programm: Pattex Spezial ob der sich aber genauso verhält wieder Revell-Babsch - keine Ahnung...

Warum nicht Pattex Classic nehmen, und zusätzlich mit Packband/Gaffer-Tape absichern,
das sollte auf jeden Fall halten, wenn die Kontaktfläche eben ist.

Bei der momentanen Verklebung hätte ich sorge, dass das irgendwann zu klappern anfängt, dagegen hilft die Pattex-Schicht.


[Beitrag von Tomacar am 07. Sep 2008, 21:22 bearbeitet]
jhohm
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 07. Sep 2008, 22:14
Hallo Michael,

wenn beide Rohre konisch sind, dann mach Dir doch eine Muffe, in die Du beide Rohre reinsteckst und das Ganze mit 2-Komponentenkleber verklebst...
Oder Du machsr um beide Rohre einen "Verband" aus GKF ... das sollte dann für die Ewigkeit halten :-)

Gruß Jörn
custom-audio
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 08. Sep 2008, 02:42
Hallo Michael,

besorg Dir noch ein drittes Rohr (ist natürlich ein finanzieller Kraftakt )und schneide es so zu das es über den Stoss der Rohre passt, verkleb die ganze Geschichte mit Silikon und gut ist.

Gruß, Ralf
Josef_Latten
Stammgast
#15 erstellt: 08. Sep 2008, 06:37
Hi!

@custom-audio!

Silikon würde ich nicht verwenden, die Dämpfe sind sehr schlecht für die Sicken.

mfg
Robert_Foerster
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 08. Sep 2008, 06:40
Moinsen,

JETSET 70

nicht billig, spart aber Zeit und Nerven.

Gruss Robert.
HaHa
Stammgast
#17 erstellt: 08. Sep 2008, 07:12
@Josef_Latten: Ich hab bisher in allen Boxen mit Silikon abgedichtet.

Ich geh sogar noch einen Schritt weiter: Ich flicke Sicken mit Silikon! Sowohl Schaumstoff als auch Gummi und zwar mit dem billigsten 1,20 Euro Silikon ausm Obi zum Abdichten bzw. dem 2,10 Euro schwarzen Silikon für die Sicken.

Noch NIE hat es Probleme gegeben.


Also Silikon ist definitiv das günstigste Mittel für die BR Rohr Problematik.
digitalfrost
Stammgast
#18 erstellt: 08. Sep 2008, 07:32
Ich nehm anstelle von Silikon immer Maleracryl, das funktioniert IMHO genau so gut und greift kein Material an.
paramorph
Stammgast
#19 erstellt: 08. Sep 2008, 08:21
Hallo,

die meisten Bassreflexrohre sind aus ABS oder PVC. ABS lässt sich mit Aceton lösen. PVC jedoch nicht.. da müsste man zum Lösen zu stärkeren Mitteln greifen, zb. N-Methylpyrollidon. Das bekommt ein Normalsterblicher aber nicht in die Hände

Beide oben genannten Kunststoffe sind amorphe Thermoplasten, wodurch der Bratpfannentrick funktionniert.

Sollte die Bratpfanne aber nicht bemüht werden, ist Sekundenkleber Pattex Blitz-Plastik die Lösung der Probleme. Ein 2K-Kleber ausm Baumarkt für ~6 Euro.

Die Klebeflächen sollten wie folgt aussehen:



So werden Druck/Zug und Schubspannungen im Material minimiert und die festeste Verbindung geschaffen. Oberflächen anrauhen ist auch sehr förderlich.

Viel Erfolg!
w1ldb0y
Stammgast
#20 erstellt: 08. Sep 2008, 09:56

w1ldb0y schrieb:




ein "größeres Rohr" außenrum bzw. biegbares plastik "rumbiegen" und mit 2 komponenten epoxydharz verkleben, wenns für die Ewigkeit halten soll, ansonsten ist Modelbaukleber (für Plastik) nicht schlecht


ihr wiederholt im Endeffekt alle, was ich gesagt hab!
custom-audio
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 08. Sep 2008, 11:32
Josef Latten schrieb:

Silikon würde ich nicht verwenden, die Dämpfe sind sehr schlecht für die Sicken.

Für ängstliche: bitte Lösungsmittelfreies Silikon verwenden.


Anmerkung:
Es ist kaum zu glauben wie man mit so einem simplen Thema
hier im Forum eine wissenschaftliche Diskussion anschieben kann.

@Michael:

Du gehörst verhauen


Grüße, Ralf
paramorph
Stammgast
#22 erstellt: 08. Sep 2008, 16:55
@ w1ldb0y

ähm.. nein Deine Varianten sind aus Sicht aller Spannungshypothesen schlechter als meine Variante Also eine Wiederholung ist es sicherlich nicht.
lui551
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 08. Sep 2008, 17:06

custom-audio schrieb:

Es ist kaum zu glauben wie man mit so einem simplen Thema
hier im Forum eine wissenschaftliche Diskussion anschieben kann.



ist doch schön, wenn man zu einem Thema mal ein wenig fundiertes Hintergrundwissen verabreicht bekommt.
Kunststoffe, deren Verarbeitung, Verklebung und auch die verschiedenen Arten ist doch nun wirklich interressant.

Gruss Lutz

Ps.: wenn`s dir zu langweilig ist, mach doch mal einen Thread auf, in dem du ein bisschen was erzählst über deine Kisten vom Forentreff
w1ldb0y
Stammgast
#24 erstellt: 08. Sep 2008, 17:58

paramorph schrieb:
@ w1ldb0y

ähm.. nein Deine Varianten sind aus Sicht aller Spannungshypothesen schlechter als meine Variante Also eine Wiederholung ist es sicherlich nicht.


Richtig !!! Aber alle anderen Antworten sind quasi, was ich bereits gesagt, hab!


Modelbaukleber funktioniert nur bei relativ weichen Kunststoffen. Am besten mit 2 Komponenten Epoxydharz kleben, das hällt dann besser als das eigentliche Rohr!
MBU
Inventar
#25 erstellt: 05. Okt 2008, 11:48
Hallo zusammen,

ich habe die Rohre einfach so gelassen, wie diese sind (mit TESA-Paketband verklebt). Mal sehen, wie lange das hält. Wenn es ein Jahr hält, dann werden diese nach dem Jahr halt wieder mit Paketband geklebt. Wenn es deutlich kürzer hält muß ich mir was überlegen ...

Der "GFK-Verband" hat da wohl die größten Aussichten auf Erfolg.


[Beitrag von MBU am 05. Okt 2008, 11:50 bearbeitet]
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