Bitumenmatten kleben

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Michl55
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 12. Dez 2017, 12:15
Habe hier eine Frage an die Spezialisten:

Ich baue gerade Lautsprecher von Troels Gravesen nach und zur Schwingundsreduktion werden in den Gehäusen Bitumenmatten aufgeklebt.

Hier gibt es die Beschreibung dazu.

Von Hellsound habe ich mir die selbstklebenden Matten bestellt. Troels rät allerdings dazu die Matten zu verkleben da die Selbstklebefolie nicht lange hält. Das empfohlene Produkt gibt es natürlich in Österreich nicht. Hat jemand Erfahrungen damit? Welchen Kleber kann ich dafür verwenden? Am besten etwas das es auch in kleineren Gebinden als 15kg oder so gibt :-)
SRAM
Inventar
#2 erstellt: 12. Dez 2017, 12:47
Sikabond® T1 z.B.
Michl55
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 12. Dez 2017, 12:50
Im Datenblatt steht, dass es nicht für bituminöse Materialien geeignet ist ....
pttltz
Stammgast
#4 erstellt: 12. Dez 2017, 13:18
Bitumenkaltkleber aus dem Dachdeckerbedarf.
Schlau von Dir, ins Datenblatt von Sikabond zu schauen. Sowas kann nämlich richtig in die Hose gehen, wenn es sich nicht verträgt. Auch Silikon ist ungeeignet.

Etwas Wärme tut dem Kleber und den Matten beim verkleben gut. Da es dann stinkt, besser draussen machen- oder halt ordentlich belüften.
thonau
Inventar
#5 erstellt: 12. Dez 2017, 14:38
Hallo Michl55,

das ist eine alte Sorte von Bostik, die gibt es nicht mehr.

Nach Aussage eines Bekannten von mir, der sich mit Industrieklebern beschäftigt, ist Bostik´s Best die Weiterentwicklung.
Den soll es zumindest in D zu kaufen geben.
Ganz genau kannst du auch bei Bostik anfragen:

https://www.bostik.com/de/Germany/customer-support/
Wave_Guider
Inventar
#6 erstellt: 12. Dez 2017, 18:10
Nur Bitumenmatten, das bringt aber praktisch nichts.
Wenn, dann muss da anschließend noch eine harte dünne Schicht drauf (wie 2mm Alu-Blech oder 3mm HDF-Platte).

Grüße von
Thomas
Michl55
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 12. Dez 2017, 20:15
Danke für die Antwort, thonau!

Auf der Skandinavischen Bostik Seite gibt es das Produkt noch - auf der Deutschen nicht. Der Kundenservice in DE wusste garnichts von dem Produkt. Der freundliche Herr meinte auch, dass Bostik's Best geeignet sein könnte. Er war sich aber nicht sicher. :-(

@Wave Guider: Danke, aber ich baue erstmal nach Anleitung eines erfahrenen Konstrukteurs. Für eigenmächtige Modifikationen kenne ich mich zu wenig aus .
MBU
Inventar
#8 erstellt: 12. Dez 2017, 23:34
Hier kannst du die Auswirkungen verschiedener Gehäusematerialmixe hören - auch von einem sehr erfahrenem Entwickler.

Die Modifikation ist eigentlich ganz einfach: Volumen der Holz- bzw. Aluminiumblechauflage berechnen und das Gehäuse entsprechend tiefer bauen, um das Volumen auszugleichen.

@Thomas

Was ist denn aus deinen Versuchen mit der Rollenware (Butyl-Sandwich) geworden? Ist das als Ersatz für Bitumen zu empfehlen?


[Beitrag von MBU am 12. Dez 2017, 23:59 bearbeitet]
Wave_Guider
Inventar
#9 erstellt: 13. Dez 2017, 09:47
Hi Micha,

Butyl-Sandwich leider bisher noch nicht an einer Box ausprobiert.

Grüße von
Thomas
Big_Määääc
Inventar
#10 erstellt: 14. Dez 2017, 11:43
mehr Kreuzversteifungen ins Gehäuse und evtll gleich dickeres Gehäusematerial wählen,
und diese ganze Klebe- und Schmiererei sein lassen
MBU
Inventar
#11 erstellt: 14. Dez 2017, 14:01
Für Subwoofer ist das OK, aber bei Zweiwegeboxen kontraproduktiv, denn durch Gehäuseversteifungen bekommt man die Schwingungen nicht weg, sondern verschiebt diese nur in höhere Frequenzbereiche wo diese störender/besser wahrnehmbar sind.


[Beitrag von MBU am 14. Dez 2017, 14:01 bearbeitet]
Big_Määääc
Inventar
#12 erstellt: 14. Dez 2017, 14:48
aber wenn ich mir allein den Vergleich auf der PicoSound Seite anguck,
und dort Arbeitsplatte 28mm
mit MDF + Kleber + Span ( beide mit ähnlichem m2-Gewicht ),
ist der Unterschied zum Arbeitsaufwand dann noch gerechtfertigt !?

was würde bei der Arbeitsplatte noch ne Verstrebung zur anderen Gehäuseseite bringen !?

und verguck ich mich !?
Wave_Guider
Inventar
#13 erstellt: 14. Dez 2017, 14:50
@ Määäc:

der Mief- und Schmierkram hat anders als wenn man sinnvoll quer versteift, als Lohn der Mühe den Effekt,
dass es sich viel wertiger anhört, wenn man gegen die Box klopft.

Eine unlackierte Box wird genau so klingen, wie wenn man sie Hochglanz lackieren würde.
Gelackt sieht aber schicker aus.
Und wertig beklopfbar, ist halt auch eine schicke Sache.
Aber eine Lage Bitumen ohne was drauf, die bringt da halt ziemlich gar nichts.

MBU Micha schrieb:


Für Subwoofer ist das OK, aber bei Zweiwegeboxen kontraproduktiv, denn durch Gehäuseversteifungen bekommt man die Schwingungen nicht weg, sondern verschiebt diese nur in höhere Frequenzbereiche wo diese störender/besser wahrnehmbar sind.


Ne ne ne, das sehe ich anders.

Ein Subwoofer, der unterhalb einer durch zwei geteilten Frequenz (die genau zwischen die Gehäusewände passen würde) arbeitet, kann keine Wandvibrationen aufweisen.
Der Druck den ein Chassis unterhalb jener Frequenz erzeugen kann ist dafür einfach zu popelig, um Wand-Hub zu verursachen.
Wenn das Gehäuse sich dennoch vibrierend anfühlt, dann sind das Massereaktionen.

Mal überschlägig gedacht:

ein Subwoofer-Chassis mit 0,5% Wirkungsgrad und 200 Watt rein.
Dann hätte man vielleicht 1 Watt, die nun 20mm dicke Gehäusewände verformen können sollen.
Ne, da kommt man nicht weit mit.

Und wegen Streben, angenommen es stimmt, diese verschieben eine Wandvibration in höhere Frequenzbereiche.
Aber wie machen die das?
Normal würde man ja denken, dass wenn es in höheren Frequenzbereichen vibrieren soll,
dann muss man dafür doch die Anregungsfrequenz erhöhen(?)

Grüße von
Thomas
Big_Määääc
Inventar
#14 erstellt: 14. Dez 2017, 14:55
also je aufwändiger/zeitraubender der Gehäusbau ist,
desto besser das akustische Ergebnis !!

sehe ich das so richtig Agent Guider !?
Wave_Guider
Inventar
#15 erstellt: 14. Dez 2017, 16:05
Hi Codename Big Määääc

ich würde das so sehen:

eine Box nur aus 6 Brettern zu bauen, das ist der Akustik nicht dienlich.

Ein paar Streben rein zu pfriemeln, wäre schnell gemacht.
Und mehr braucht es ja auch eigentlich nicht, damit Wandvibrationen auf ein, die Akustik nicht mehr störendes Niveau gesenkt werden.
Vorausgesetzt, man füllt auch komplett mit Dämmwolle, damit anregende stehende Wellen möglichst effektiv abgebaut sind.
Bzw: gegen Reste der die tief-frequentesten Stehwelle könnte man noch einen IHA einbauen. Was aber viel Aufwand bedeutet.

Gestapelte Flach-Bedämpfungen (für eine gute Klopfprobe) kann auch noch bewilligen, was dann richtig viel Zeit kostet. Aber ist ja Hobby.
(Für Fertig-Boxen wären solche Maßnahmen meist zu teuer).

Irgendwie die letzten 10% oder 20% aus einer Konstruktion raus zu holen,
kann aufwendiger sein, wie die Erstellung der 80% Basis.

Mir macht so was jedenfalls Spaß, es zumindest zu versuchen.

Grüße von
Thomas
holger63
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 14. Dez 2017, 16:07
Hi Thomas,

da wirfst du aber was durcheinander.. oder gibst du mit einer Zweiwegebox - oder irgendeiner Box - nur eine Anregungsfrequenz wieder?
Ein Gehäuse hat immer Eigenresonanzen, bei denen es ein wenig mehr mitschwingt. Verstrebungen unterteilen die Flächen tendeziell in mehrere, kleinere, mit dementsprechend höheren Resonanzen.
Ob diese nun besser hörbar sind oder vielleicht sogar weniger, und ob zum Beispiel man durch geschickte Verteilung der Resonanzen auf ein breiteres Spektrum eine hörbare Verbesserung erreicht, müsste sicher im Einzelfall erhört oder ermessen werden..

Ich kann mich erinnern, dazu mal eine Untersuchung in irgendeinem Magazin gelesen zu haben, und ich meine dass da Aluboxen ( Piega? ) vorn lagen, wegen einer gleichmässigen Verteilung über ein breites Spektrum. Bin mir aber nicht mehr sicher..

Gruß
Holger
Big_Määääc
Inventar
#17 erstellt: 14. Dez 2017, 16:37
ich entschuldige mich nachträglich noch für die OT-Anregung,
und werde mir beim nächsten Bau Gedanken über Wandmaterialresos machen,
sobald sich diese mit MessSchrieb wiederfinden

und kann hierher nach Lösungshilfe zurückschauen.

ich hoffe dieser Fred zerstört sich nicht in den nächsten Sekunden.


[Beitrag von Big_Määääc am 14. Dez 2017, 16:38 bearbeitet]
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