Gehäusegröße bei Bassanhebung

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paboxer
Stammgast
#1 erstellt: 09. Dez 2008, 17:27
Hallo,

ich habe einen Tieftöner, dessen optimale Gehäusegröße für ein geschlossenes Gehäuse 6,6L ist. die untere Grenzfrequenz liegt bei 80Hz (-3dB).

Nun werde ich den Treiber mit Aktivelektronik extrem im Tiefbass anheben (Notch-Filter), sodass eine weitaus tiefreichendere Basswiedergabe möglich ist.

Das Gehäuse bleibt aber ja in der optimalen Größe errechnet durch die TSPs. Ist aber wegen die Tiefbassanhebung ein größeres Gehäuse nicht von Vorteil ?? Schließlich wird der Treiber wesentlich weiter ausschwingen.

Ich hoffe ihr versteht, was ich meine.

Beste Grüße,
Tim
Gelscht
Gelöscht
#2 erstellt: 09. Dez 2008, 17:39
Moin,

- unter der Vorausetzung ich habe in der SChule aufgepasst - das Gegenteil sollte der Fall sein.

Bei geschlossenen Gehäusen mit akt. Entzerrung ist enorm auf die Xmax des Treibers zu achten. Diese ist in vielen Fällen bereits bei +3 dB um Reso bei Vollast bereits erreicht.

Um die starken auslenkungen um die Reso herum etwas zu bedämpfen ist ein kleines Volumen hinter der Box von Vorteil, das dieses ja in der Theorie als "Feder" beschrieben werden kann. Je kleiner das Volumen, umso stärker die Gegenkraft bei einer bestimmten Kompression im Gegensatz zu derselben Kompression bei größeren Volumen.

(stell dir einfach zwei Luftballons vor, die unterschiedlich groß sind, aber die beide mit genau dem gleichem Atemvolumenaufgepustet wurden (sagen wir 1 Liter) --> welcher wird sich wohl leichter zusammendrücken lassen, und bei welchem hat der drückende Finger mehr Widerstand?)
audiofisk
Inventar
#3 erstellt: 09. Dez 2008, 18:36
Hallo,
die Aufgabe erfordert die Berücksichtigung von mechanischer und elektrischer Belastbarkeit des Chassis.

Optimale Auslastung des Chassis wird erreicht,
wenn die gewünschte Grenzfrequenz genau mit X-max und Pe-max
bei dann optimal kleinem Gehäuse erreicht wird.
Aber Achtung:
die Prospektdaten von Billig bzw. HiFi Chassis sind für die Auslegung in Frage zu stellen, also zu prüfen und für den Einsatz zu verifizieren.
Dünne Pappen, schwache Schwingspulenverklebungen, schlabbrige Sicken... all das kann sich erfahrungsgemäß bei sehr hoher Auslastung als Schwachpunkt erweisen.


Zum Entzerren eignet sich insbesondere die Linkwitz Transformation, ein Notchfilter eher weniger.

Gruß,
]-audiofisk°<
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