Von der BlueNote zur ClearBlue

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achim4710
Neuling
#1 erstellt: 06. Apr 2009, 21:16
Hallo,
schon seit einiger Zeit beobachte ich dieses Forum und finde die Beiträge und im Besonderen die entstandenen Boxen echt toll . Immer wieder hat man nur Gutes von der Duetta und BlueNote gelesen, so dass ich mich auch nach positivem Feedback von Jogi42 entschlossen habe den Bausatz der BlueNote zu kaufen. Naja und gerade zu diesem Zeitpunkt war er auch im Angebot und seit einigen Tagen liegt er bei mir im Büro.
Einige Dinge treiben mich umher, warum ich noch nicht mit dem Bau begonnen habe und hoffe hier auf kompetente Unterstützung.
Der Bau gliedert sich im Wesentlichen in drei Themenschwerpunkte:
a)Zeitechtigkeit
Wie bekannt reagieren die Lautsprecher unterschiedlich schnell, so dass man den Hochtöner zeitlich verzögern sollte. Dies möchte ich gerne mechanisch tun. Habe auch hier im Forum einen Bericht gefunden in dem Jemand den ER4 als Horntreiber verwenden wollte http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-12379.html Das Impulsdiagram sah richtig gut aus, HT und TT kamen „zeitgleich“. Der Abstand liegt so ganz grob geschätzt bei 4-6cm.

b)Gehäuse Konstruktion:
Diese soll Resonanzarm sein. Dazu habe ich mir gedacht einen Vielschichtigenaufbau zu verwenden. MDF, dann MDF mit Längsfräsungen (ähnlich wie bei der Arrabba“) und dann intern Bitumenplatten. Ist sicherlich nicht ganz ohne, aber man(n) will ja auch was tolles haben.

c)Weiche:
Ich gehe mal davon aus, dass die Maßnahmen (a und b) auch Auswirkungen auf die Weiche haben werden und daher an der einen oder anderen Stelle Abweichungen vom Original unabdingbar sind. Aber das wir ganz zum Schluss kommen.

Warum nun ClearBlue als Name? Ganz einfach weil dieses Konstruktion nicht mehr dem Original gleichen wird und sie (falls möglich) absolut tiefgründige und klare Musik vor Vorschein bringen soll. Vorausgesetzt ich bin mit meinen Überlegungen nicht auf dem Holzweg .
Anbei mal zwei Skizzen wie ich mir die Box so vorstelle.
http://s3b.directupload.net/file/d/1756/5xu45opr_png.htm
Version 2 wäre so man Favorit. Allerdings ist mir nicht klar ob ich mir damit nicht irgendwelche Nachteile einfange. Naja wie es so einem als Newbie schon mal passieren kann.
Freue mich schon auf Euer Feedback.
Gruß Achim


[Beitrag von achim4710 am 07. Apr 2009, 09:43 bearbeitet]
Roderik81
Inventar
#2 erstellt: 07. Apr 2009, 09:34
Hallo,

Ein paar Punkte über die du nachdenken solltest:

- Zeitrichtigkeit durch verschieben der Treiber funktioniert nur in genau einer bestimmten höhe.
- Die Vorgelagerten Kanten unter den Membranen erzeugen frühe unerwünschte Refeltkionen.
- Wenn du die Phasenbeziehung der Treiber zueinander änderst, passt die originale Weiche nichtmehr.
- Ein von dir selbst zeit- und materialaufwändig entwickelte Weiche wird warscheinlich schlechter als die von Udo.

- Der verlinkte Thread funktioniert nicht, ich meine mich aber zu erinnern - und auch das das Horn leztenendes wieder verworfen wurde, aus gutem Grund.
Funkiest
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 07. Apr 2009, 09:38
warum nicht erstmal ein testgehäuse bauen nach original vorschlag um ersteinmal zu überprüfen ob die bluenote nicht deine ansprüche erfüllt?
achim4710
Neuling
#4 erstellt: 07. Apr 2009, 10:00
@Roderik81
Ich denke es wird immer nur einen Punkt geben (sweet spot), an welchem auch die Phase stimmt, egal ob zeitecht oder nicht. Vor daher würde dies meiner Meinung nach kein wirklicher Grund sein. Allerdings mit der nach Vorne verlagerten Kante schon. Dies optisch (WAF) und auch akustisch in den Griff zu bekommen, da habe ich auch noch einiges Bauchweh.

@Funkiest
Wollte eigentlich den Aufwand sparen mehre Versionen zu bauen, obwohl ich Dir beipflichten muss, dann hört man sofort ob die eine oder andere Variante das erhoffte bringt.

Somit wird wohl nach den ersten Feedbacks mehr in Richtung Gehäuse Steifigkeit und Reflexionsarmut investiert werden müssen. Da hier Potential vergraben liegt.

Gruß Achim
Roderik81
Inventar
#5 erstellt: 07. Apr 2009, 10:08

achim4710 schrieb:

@Funkiest
Wollte eigentlich den Aufwand sparen mehre Versionen zu bauen, obwohl ich Dir beipflichten muss, dann hört man sofort ob die eine oder andere Variante das erhoffte bringt.



Wenn du denn auf Zeitrichtigkeit optimieren willst führt glaube ich eh kein weg vorbei erstaml 3 Testgehäuse zu bauen, die du gegeneinander verschieben kannst.

Ein anderer weg, in dem warscheinlich am meisten Potential liegt währe eine Vollaktivierung mit Laufzeitkorrektur.
Hier kann ich einmal mehr die HiFi-Akademie Verstärker von Hubert Reith empfehlen!
achim4710
Neuling
#6 erstellt: 07. Apr 2009, 16:09
@Roderik81
Aktiv ist schon eine feine Sache, aber dann gibt es einen mächtigen Kabelverhau. Es sei denn, man baut alles in die Box. Dann darf da aber wirklich nichts mehr vibrieren, sonst hat man Mikrofonie im Amp, na ja und das macht auch keine Laune.

Ideal wäre schon ein Grundgehäuse, an welchem man Versuchsweise recht einfach, verschiedene Frontwände anbringen könnte. Die Beste wird dann eingebaut und verleimt. Wäre auch von den Kosten ideal und man könnte schöne Vergleichsmessungen und Hörproben anstellen. Uuihh hät ich doch nur Maschinenbau studiert....

Gruß Achim
LANDOS
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 07. Apr 2009, 16:15
Hi,

Och neh. Jetzt hast Du schon einen der Top-Bausätze und willst das Rad neuerfinden.

Bei solchen Geschichten sehne ich mich wieder in die 80 er zurück, wo man vertrauen in die Bausatzhersteller setzte und sich mit dem jeweiligen Ergebnis einfach so mal zufrieden gab. Manchmal ist es einfach besser nicht zu wissen, wie gut oder schlecht der eigene Lautsprecher ist.
Einfach zahlen und glücklich sein!

Desweiteren zweifelts Du ja indirekt schon das Können von Udo Wohlgemuth an, das dieser nicht ein Optimum aus den Chassis herausholt.

Wenn Du Dich endlos über "Zeitrichtig" auslassen willst, dann schau im Visaton Forum nach und poste dort mal kräftig. Zeitrichtig

Die werden schon die passenden Antworten für Dich haben. Außerdem hoffe ich auch, das Udo hierzu ein paar Sätze schreiben wird.

Gruß ausm Ruhrpott


[Beitrag von LANDOS am 07. Apr 2009, 16:20 bearbeitet]
achim4710
Neuling
#8 erstellt: 07. Apr 2009, 16:28
@Landos
Udos Können in Frage stellen? Nee.
Will einfach, wenn ich schon was baue, dass machbare einbauen und ich kennen keinen Entwickler der nicht im Nachhinein hie und da noch eine Kleinigkeit anders machen würde.
Wenn das eben mit der "zeitechheit" Vodoo ist dann ist eben so und dann werde ich auch keine Engergie investieren.
Aber ich denke gegen eine soliden Aufbau des Gehäuses und da ist Potential vorhanden, kann es keinen Einwand geben.

Gruß Achim
Roderik81
Inventar
#9 erstellt: 07. Apr 2009, 16:35

achim4710 schrieb:
@Roderik81
Aktiv ist schon eine feine Sache, aber dann gibt es einen mächtigen Kabelverhau. Es sei denn, man baut alles in die Box. Dann darf da aber wirklich nichts mehr vibrieren, sonst hat man Mikrofonie im Amp, na ja und das macht auch keine Laune.


Mikrofonie gib es überall auch in passiven Weichen oder im Verstärkerrack. 8-Polige Speakonkabel gibt es auch, dann hat sich das mit dem Kabelverhau.

Ich denke in anbetracht der Entwicklungszeit, die du einplanen musst um, wenn überhaupt erfolgreich, ein für dich persöhnlich "bessere" Blue note zu bauen, sind die Kosten für schallwände oder sogar Aktiv-Technik verschwindent gering!

Und noch ein klein hint: Udo macht das nicht zum ersten mal!

So - jezt lass ich dich aber in Ruhe deinem Weg folgen!
LANDOS
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 07. Apr 2009, 16:41
Hi,

wenn Du bezüglich Gehäuse richtig Energie reinsetzen willst. Mach es wie wir.

Wir haben gerade für ein 5.1 System erst einen schwarzen Basislack aufgetragen und sind jetzt gerade bei der vierten von sieben Schichten Hochglanz-Klarlack, mit Zwischenschliff und anschließendem Polieren.

Bezüglich neuer Weiche und zeitrichtig usw. will ich Dich nicht von abhalten. Aber bei einem "normalen" Verdiener neben den Kisten- und Weichenbau sich noch um so etwas zu kümmern, sprengt oftmals jeden Zeitraumen eines Hobbys und endet oftmals mit einem "Bauteilegrab".

Deswegen erstmal schönes Gehäuse bauen und hören was kommt und dann evtl. ......

Gruß ausm Ruhrpott
ducmo
Inventar
#11 erstellt: 08. Apr 2009, 19:30
Udo weiß was er da tut. Wenn du Hifi als Hobby betrachtest und du keinen Spaß an einer 0815 Bluenote hast, dann mach dich dran!!!


Im Auto habe ich eine aktive Anlage. Hier kann man die Laufzeit recht präzise einstellen. Das Ergebnis ist mit und ohne LZK nicht vergleichbar, aber das kann man im Prinzip nicht mit einer Anlage @Home vergleichen, weil die Abstände nicht nur um wenige cm sondern fast im Meter- Bereich differieren. Das Gewinn wird zu Hause nicht sooo groß sein wie du vielleicht erwartest...

Den Versatz der akustischen Zentren würde ich nicht über eine Treppe erzeugen. Die Reflektionen an den Stufen wirken sich mit Sicherheit stärker aus, als die LZK... Ich würde die Schallwand nach hinten kippen!

Bevor du die Box baust, würde ich ein Probegehäuse aufbauen um die effektiven Versatz zu ermitteln. Klar sollte aber sein, dass die Filter wieder an der Laufzeit drehen...

Aktiv bist du da mit Sicherheit flexibler...
Deshalb, Bluenote bauen und hören! Wenn dann noch etwas fehlt bzw. in Verbindung mit deinem Raum optimiert werden kann dann mach das passiv, wenn dann noch was fehlt kannst du den LS immer noch aktivieren...
achim4710
Neuling
#12 erstellt: 08. Apr 2009, 20:06
@Ducmo
Das mit dem Kippen habe ich mir auch schon gedacht, würde mir optisch gut gefallen. Aber ob hier der ER4 mit einem Ringstrahler, der oft in solchen Kombinationen Verwendung findet verglichen werden kann? Angeblich soll ja der ER4 recht stark bündeln und eine gekippte Version habe ich mit ER4 noch nicht im Netz finden können (also um mehr als nur 1-2° gekippt).
Bin ja nur ein Hobby Bastler im ersten Lehrjahr und lernfähig.
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