Dimensionierung (Watt) Widerstände bei Frequenzweichen

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daisy_2
Neuling
#1 erstellt: 31. Dez 2004, 11:19
Hallo Zusammen

Wir haben eine Frequenzweiche 3 Wege 2.Ordnung berechnet. Den Mitteltöner wollen wir um 1dB und den Hochtäner um 2dB mittels parallel und serienwiderständen Dämpfen. Die Lautsprecherimpedanz haben wir mittels RC Schaltung auch linearisiert.

Sämtliche Bauteile sind berechnet. Nun wollen wir diese auswählen und bstellen. Jetzt zum Problem:

Wie errechnen wir die Leistung welche die Wirkwiderstände aushalten müssen? (TT: 150W, MT: 120W, HT: 80W)

Vielen Dank.

Gruss
Oliver
georgy
Inventar
#2 erstellt: 31. Dez 2004, 11:27
Hoffentlich habt ihr die Frequenzweichenbauteile nicht nach Formel berechnet sondern alle Chassis im Gehäuse gemessen und durch ein Simulationsprogramm die Frequenzweiche entwickelt, sonst wird es nicht optimal.
Was die Belastbarkeit der Widerstände angeht gibt es keine einfache Berechnung, jedoch liegt ihr mit 10 W auf der richtigen Seite für die Widerstände zur Pegelabsenkung, auch bei den Widerständen zur Impedanzlinearisierung reichen 10 W aus.
daisy_2
Neuling
#3 erstellt: 31. Dez 2004, 11:35
Hallo Georgy

Danke für die promte Antwort. Wir haben die Schaltung mit dem Programm Tina Pro simuliert und sind auf gute Werte gekommen.

Wir werden nun 10W Keramikwiderstände einsetzen. Vielen Dank nochmals

Gruss
Oliver
Beobachter
Stammgast
#4 erstellt: 31. Dez 2004, 18:55
Bei der Pegelabsenkung eines Hochtöners fällt auf, dass bei Verwendung eines Serien- und Parallelwiderstandes zwischen Hochtöner und 12dB Hochpassfilter, obwohl messtechnisch korrekt, der Klang stark leidet. Der Hochtöner hat plötzlich alles an "Frische" verloren und klingt mehr oder weniger "muffelig".
Ganz anders verhält es sich, wenn man die theoretisch und messtechnisch "schlechtere" Variante eines einfachen Serien-Widerstandes vor dem Hochpass anwendet. Der Hochtöner macht wieder Musik!

Kann jemand dieses "seltsame" Phänomen aus der Praxis bestätigen? - Bitte nur ernstgemeinte Antworten, lästern kann ich selber!
georgy
Inventar
#5 erstellt: 31. Dez 2004, 19:22

Beobachter schrieb:
Bei der Pegelabsenkung eines Hochtöners fällt auf, dass bei Verwendung eines Serien- und Parallelwiderstandes zwischen Hochtöner und 12dB Hochpassfilter, obwohl messtechnisch korrekt, der Klang stark leidet. Der Hochtöner hat plötzlich alles an "Frische" verloren und klingt mehr oder weniger "muffelig".
Ganz anders verhält es sich, wenn man die theoretisch und messtechnisch "schlechtere" Variante eines einfachen Serien-Widerstandes vor dem Hochpass anwendet. Der Hochtöner macht wieder Musik!

Kann jemand dieses "seltsame" Phänomen aus der Praxis bestätigen? - Bitte nur ernstgemeinte Antworten, lästern kann ich selber!


Ich hab genau die umgekehrte Erfahrung gemacht, mit einem Spannunsteiler aus zwei Widerständen klingt es frischer.
Allerdings bevorzuge ich klanglich einen einfachen Serienwiderstand, wobei ich da den Klang dann nicht als muffelig sondern als weniger aufdringlich bezeichnen würde.
Es kommt allerdings auch auf den jeweiligen Hochtöner an was für mich besser klingt, da spielt zum Beispiel die Auswirkung der Impedanzspitze bei der Resonanzfrequenz eine Rolle.
Beobachter
Stammgast
#6 erstellt: 01. Jan 2005, 20:17
Beobachter@georgy

Bezieht sich die "umgekehrte Erfahrung" ebenfalls auf einen passiven 12dB-, oder eventuell auf einen 18dB-Hochpass?
georgy
Inventar
#7 erstellt: 01. Jan 2005, 20:19
Das bezieht sich auf 6 und 12 dB Filter, die Wirkung auf ein 18 dB Hochpaß hab ich nicht im Ohr, kann ich aber jederzeit ausprobieren.
Petard
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 01. Jan 2005, 21:05

Beobachter schrieb:

Kann jemand dieses "seltsame" Phänomen aus der Praxis bestätigen?

Das ist nicht seltsam, das muß so sein. Überleg mal, welche Impedanz der Serienwiderstand mit bzw. ohne Parallelwiderstand zum HT "sieht". Die Wirkung aus Vorwiderstand und ansteigender Lautsprecherimpedanz (relativer Amplitudenanstieg), ist u.a. für Röhrenfreaks ein wichtiges Thema.
lens2310
Inventar
#9 erstellt: 02. Jan 2005, 11:34
Die Auswirkungen von Widerständen vor Lautsprecherchassis wurde z.b. im Buch "Dichtung und Wahrheit" ausführlich beschrieben und kann völlig unerwartete Ergebnisse liefern.
Sofern man die Möglichkeit hat immer den Amplitudengang messen.

Eckhard
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