Passive Unipole - Die Anleitung

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Spatz
Inventar
#1 erstellt: 07. Mrz 2010, 06:54
Moin,

nach langem hin und her habe ich mich noch doch entschieden, das Geheimnis um meinen inzwischen viel diskutierten passiven Unipol zu lüften.

Warum ich das tue? Mehrere Personen, die sich in der Hifi-Szene und der Industrie auskennen haben mir inzwischen von einer Patentierung abgeraten, da sich entsprechende Produkte wohl nur schwer auf dem etablierten Hifi-Markt plazieren lassen werden.

Darum habe ich mich entschieden, das Wissen der Allgemeinheit nicht weiter vorzuenthalten und stattdessen dem dröhnigen Bass den Kampf anzusagen und die Fackel der Constant Directivity auch in die tiefen Frequenzebenen zu tragen...

Doch nun zur Technik:

Unipole zeichnen sich dadurch aus, dass der Bass nierenförmig (cardioid) abgestrahlt wird. Hierbei gibt es hinter der Box eine Auslöschung.

Weitere Bauformen sind Monopol (keine Auslöschung) und Dipol (zwei Auslöschungen, je nach Bauform in unterschiedlichem Winkel).

Der Vorteil von Unipolen liegt darin, dass sie in einem gewissen Maße die Vorteile von Monopolen und Dipolen vereinen. Monopole als Druckwandler erzeugen zwar überall im Raum Schalldruck, sind aber sehr anfällig für Raummoden. Dipole als Schnellewander sind eher aufstellungskritisch, dafür werden Moden bei richtiger Aufstellung nicht so stark angeregt. * Dementsprechend schwingen Dipole um Raum auch schneller aus. Der Unipol liegt in seinen Eigenschaften dazwischen und kombiniert Aufstellungsfreiheit mit schwächerer Modenanregung.

Unipole wurde bisher durch die Kombination von Monopol und Dipol, durch Arrays von Subwoofern mit getrennter digitaler Ansteuerung (d&b und andere PA-Firmen) oder durch akustische Fließwiederstände (ME Geithain) hergestellt. ** Bisher fristen sie trotz ihrer Vorteile im Hifi-Markt ein Nischendasein, was ich auf die komplizierte Technik zurückführe.

Wer mehr wissen möchte findet bei Wvier eine weitere Einführung und auf deren Website auch noch weiteres Material.

Die Faustregel zum Design eines Unipols besagt, dass der Schall auf der Membranrückseite phasenverschoben und pegelreduziert ausgegeben werden muss. Immmer wieder hört man dabei von den Werten 160° und -6dB. Die 160° sind auch das Trickreiche an der ganzen Sache, ein einfaches Verpolen des hinteren Chassis führt nämlich nicht zum Ziel. Deswegen auch die digitale Filterung oder Fließwiderstände, mit beiden lässt sich das gewünschte Verhalten erzeugen.

Mein Ansatz, Unipole passiv herzustellen gründet sich in dem Gedanken, die Phasenverschiebung auch passiv herzustellen. Die meisten würden nun versuchen, durch ein aufwändiges Weichennetzwerk mit Allpässen etc. elektrisch auf die Phase im Nutzbereich einzuwirken. Meine Idee war es, den Impedanzgang (und damit den Phasengang) durch Änderungen am mechanischen Teil des Systems zu beeinflussen, auf gut deutsch: die Gehäusegröße zu varieren. Erste Simulationen mit BoxSim waren sehr vielversprechend; BoxSim eignet sich sehr gut als Programm zum Simulieren von Unipolen, da es Phasenbeziehungen beachtet, Polardiagramme anzeigt und außerdem noch die Werte im Klartext einzeigt, die zur Berechnung des Unipols nötig sind. Anfangs nutzte ich noch zwei verschiedene Verstärker in der Simulation, um Phasenbeziehung und Dämpfung unabhängig voneinander betrachten zu können. Schnell erwies sich eine rückwärtige Dämpfung von 6 dB als optimaler Wert.

Die Experimente bei der Phasenbeziehung dauerten etwas länger, aber auch hier zeichnete sich bald eine gewisse Regelmäßigkeit ab, die bisher bei allen Chassiskombinationen funktionierte und sogar bei verschiedenartigen Chassis (z.B. TMT auf der Front, größerer oder kleinerer TT auf der Rückseite) nicht versagte.

Bis dahin waren die Ergebnisse im Tieftonbereich sehr gut, ab dem Grunton wandelte sich aber das Bild und spätestens ab dem unteren Mittelton, je nach Boxengröße, gab es ein heilloses Chaos.

Deswegen bekam der hintere Tieftöner noch eine Spule, die den Tiefton weitgehend nicht beeinflusst, dem Grund- und Mittelton aber alle Probleme abgewöhnt.

Nun zu den drei Faustregeln des passiven Unipols:


  • 1. Faustregel: Die Resonanzfrequenz der hinteren Schallquelle soll zwei Drittel (= 2/3; = 0,67) der Resonanfrequenz der vorderen Schallquelle betragen!

  • 2. Faustregel: Die hintere Schallquelle soll 6 dB leiser sein als die vordere!

  • 3. Faustregel: Die hintere Schallquelle soll durch eine Serienspule gefiltert werden, deren Wert bei etwa 5 mH bis 25 mH liegt, typisch sind 10 mH bis 15 mH.


Jede Konstruktion, die nach diesen drei Faustregeln konstruiert ist, verhält sich von unterhalb seiner Resonanzfrequenz bis zur Eigenbündelung wie ein Unipol.
Hierbei sind rückwärtige Dämpfungen von 10-15 dB in weiten Frequenzbereichen möglich.

Zur Beachtung dieser Regeln lassen sich theoretisch alle erdenklichen Kombinationen einsetzen, auch, da das hintere Chassis aufgrund seines ausschließlich tieftönigen Einsatzes gerne mit beschwerter Membran werkeln darf und sich die rückwärtige Dämpfung über den Widerstand der Serienspule einstellen lässt. ***

Das eröffnet folgende - in meinen Augen sinnvolle - Möglichkeiten:

  • Zwei Chassis, verschiedene Gehäusegrößen:

    Vorne und hinten jeweils ein Chassis, parallele Verkabelung, Einstellung der Resonanzfrequenzen über die Volumina und der Rückwärtsdämpfung über die Serienspule

  • Zwei Chassis, verschiedene Membranmassen:

    Vorne und hinten jeweils ein Chassis, parallele Verkabelung, Einstellung der Resonanzfrequenzen über die Membranmassen (unterschiedliche Chassis oder Modifizierung einer Membran) und der Rückwärtsdämpfung über die Serienspule (Wirkungsgradsenkung durch Membranmassenerhöhung beachten!).

Natürlich kann man auch Volumina und Massen gleichzeitig beeinflussen, solange die "2/3"-Regel erfüllt ist, klappt das ganze hervorragend.

Gerade bei Unipolen mit zwei Chassis ist in der Simulation allerdings die Ausbildung einer Hyperniere zu beobachten, d.h. nach ganz hinten ist der Schall wieder lauter als zu den Seiten. Ich vermute, dass dies an der Bündelung der Schallquellen in der Schallwand liegt, so dass sich die Schallanteile der beiden Chassis nicht mehr erreichen können und sich somit auch nicht perfekt auslöschen können. Möglichst schmale Schallwände sollten dieses Problem zu höheren Frequenzen verschieben, bei denen unter Umständen ein Einbau des hinteren Chassis mit dem Magnet nach außen gegen weitere Schallabstrahlung wirken dürfte. Nichtsdestotrotz ist auch dieses Verhalten genau so gut oder besser als beim Monopol.

Insgesamt kann die Version mit zwei Chassis als kostengünstigere (weniger Chassis, billigere Spulen wegen höherem Widerstand), aber auch schlechtere Variante betrachtet werden.

Bei Unipolen mit drei Chassis fällt obiges Problem deutlich schwächer aus. Diese besitzen vorne zwei Chassis und hinten ein Chassis, die alle parallel geschaltet werden. Dadurch strahlt die hintere Schallquelle automatisch 6 dB leiser, und die Serienspule sollte möglichst niederohmig sein. Die Resonanzfrequenz des hinteren Chassis muss auch hier 2/3 der Resonanfrequenzen der vorderen Chassis betragen, deren Resonanzfrequenz muss jeweils gleich sein.


  • Drei Chassis, verschiedene Gehäusegrößen:

    Aufbau wie oben, Einstellung der Resonanzfrequenzen über die Volumina

  • Drei Chassis, verschiedene Membranmassen:

    Aufbau wie oben, Einstellung der Resonanzfrequenzen über die Membranmassen (unterschiedliche Chassis oder Modifizierung einer Membran), hierbei ist darauf zu achten, dass der Wirkungsgrad des hinteren Chassis sinkt. Man sollte also ein Chassis wählen, das ohne Zusatzmasse etwas lauter ist.

Die Variante mit drei Chassis ist technisch sauberer, aber auch teurer. Welcher Variante man den Vorzug gibt, bleibt dem persönlichen Geschmack überlassen. Zwei Chassis mit Massenveränderung eignen sich z.B. hervorragend für Regalboxen/Monitore, da hier der Kompromiss aus Wirkungsgrad, Tiefgang und Gehäusevolumen quasi beliebig variiert werden kann.

Drei Chassis passen besser ein Standboxen mit zwei oder drei Wegen, z.B. lässt sich eine D'Appo mit einem Rückwärtigen TMT optisch ansprechend aufbauen, aber man könnte auch über und unter die MHT-Einheit einer 3-Wege-Box jeweils einen Unipol mit drei Chassis setzen.

Noch ein Wort zur Impedanz:

Der passive Unipol besteht aus der Parallelschaltung dreier Chassis mit unterschiedlicher Resonanzfrequenz. Das hat den Vorteil, dass die Impedanz im Tiefton weitgehend ohne großen Aufwand linearisiert wird, hat allerdings den Nachteil, dass auch bei Verwendung von 8-Ohm-Chassis die Impedanz gerade in sehr tieffrequenten Bereichen auf kritische Werte absinken kann. Dagegen hilft jedoch eine hochohmige Serienspule im Filter für den gesamten Zweig, die durch die linearisierte Impedanz auch keinen allzu schlechten Einfluss auf den Tiefton hat.

Und noch was zu Filtern:

Grundsätzlich kann der Unipol wie ein Chassis gefiltert werden, d.h. vor die gesamte Kombination aus zwei oder drei Chassis kann ein beliebiges Filter wie in einer normalen Frequenzweiche verwendet werden. Einzig und allein Filter, die mit der Impedanz der Chassis interagieren, z.B. GHP, funktionieren nicht mehr wie gewünscht, da die Impedanz des Gesamtsystems schon beinahe linearisiert ist. Hier könnte man die Bauteile direkt an die Chassis hängen, aber davon rate ich ab, denn z.B. ein GHP zerstört die Phasenbeziehung zwischen den Chassis und damit das Unipol-Verhalten.

Letzer Punkt, Bassreflex:

Auf eine Lösung für Bassreflexsysteme bin ich noch nicht gestoßen, da ein Bassreflexrohr die Phase deutlich massiver dreht als eine geschlossene Box. Ich vermute deswegen, dass der Unipol nicht als BR-Box baubar ist, lasse mich aber auch gerne vom Gegenteil überzeugen...

Soo, das wars von meiner Seite, ich kann nur sagen: Werft Boxsim an, simuliert mit euren Wunschchassis drauflos und schaut was passiert. Spielt dabei ruhig mit Spulenwerten, Membranmassen und Volumina rum, solange die "2/3-Regel" beachtet wird gibt das immer einen mehr oder weniger guten Unipol. Und für alle potentiellen Membranmodder da draußen gilt folgende Regel: Wenn ihr die Masse der Membran um Faktor x verändert, steigt Qes um Wurzel x und fs sinkt um Wurzel x. Netterweise zeigt Boxsim all diese Werte auch gleich an!



Happy Wasteling,


Bastian "Spatz" Mohing




Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

* Dipole strahlen auf Vorder- und Rückseite gegenphasig, so dass der abgestrahlte Schall teilweise absorbiert wird.

** Meckerer werden hier jetzt anmerken, dass auch aufwändige passive Filtertechnik zum Einsatz kommen kann, aber diese Methode erachte ich aufgrund des Aufwands und der eher mittelmäßigen Ergebnisse als obsolet.

*** Extreme Kombinationen sind dabei natürlich dennoch sinnfrei. 7 cm vorne und 38 cm hinten bringen nichts und sehen auch noch komisch aus. 20cm vorne und 16 cm hinten klappen da schon eher, genauso wie z.B. ein 16er TMT mit 20er Sub oder 3 7ern im Rücken.


[Beitrag von Spatz am 07. Mrz 2010, 06:55 bearbeitet]
Velocifero
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 07. Mrz 2010, 07:27
Respekt für soviel Entwicklungsgeist:hail
spartafux
Stammgast
#3 erstellt: 07. Mrz 2010, 09:16
Guten Morgen du Vogel ,


* 1. Faustregel: Die Resonanzfrequenz der hinteren Schallquelle soll zwei Drittel (= 2/3; = 0,67) der Resonanfrequenz der vorderen Schallquelle betragen!

* 2. Faustregel: Die hintere Schallquelle soll 6 dB leiser sein als die vordere!

* 3. Faustregel: Die hintere Schallquelle soll durch eine Serienspule gefiltert werden, deren Wert bei etwa 5 mH bis 25 mH liegt, typisch sind 10 mH bis 15 mH.




Auf welchem Wege bist du zu deinen Faustregeln gekommen?

Gruss Robert.
--_Noob_;-_)_--
Inventar
#4 erstellt: 07. Mrz 2010, 09:24
Ich werd zwar weiterhin olle Dröhnkisten (BR) bauen, aber das war sehr interessant. Auf sowas wär ich nie gekommen. Gibts Messungen oder Bilder vom Versuchsaufbau?
ton-feile
Inventar
#5 erstellt: 07. Mrz 2010, 09:50
Hallo Bastian,

Schöne Arbeit!

Was hast Du denn mit Deinem Verfahren an Rückdämpfung erreicht? Bei meinen Versuchen mit Mono-Dipol-Kombi bin ich im besten Fall auf -25dB gekommen.

Vielleicht magst Du ja noch ein paar Boxsim Screenshots posten.

Gruß
Rainer
Christoph_Gebhard
Inventar
#6 erstellt: 07. Mrz 2010, 10:36
Hallo Bastian,

hast du das schon praktisch nachvollzogen?

Gruß, Christoph
Grosser09
Inventar
#7 erstellt: 07. Mrz 2010, 10:42
Moin Bastian,

der fruehe Vogel faengt den Wurm!
Hut ab! Da hast du dir aber schoene Gedanken gemacht!
P.Krips
Inventar
#8 erstellt: 07. Mrz 2010, 11:45
Hallo Bastian,
Super Arbeit + Dokumentation, respekt !
Ein paar Fragen dennoch...


Spatz schrieb:

Darum habe ich mich entschieden, das Wissen der Allgemeinheit nicht weiter vorzuenthalten und stattdessen dem dröhnigen Bass den Kampf anzusagen und die Fackel der Constant Directivity auch in die tiefen Frequenzebenen zu tragen...

sehr löblich...


Zwei Chassis mit Massenveränderung eignen sich z.B. hervorragend für Regalboxen/Monitore, da hier der Kompromiss aus Wirkungsgrad, Tiefgang und Gehäusevolumen quasi beliebig variiert werden kann.

Bist du da sicher, daß das auch bei Regalboxen bzw. bei für wandnahe Aufstellung konzipierte Standlautsprecher mit geringem Abstand zur Rückwand funktioniert bzw. sinnvoll ist ?
Da arbeitet der TT sowieso schon (weitestgehend)als Halbraumstrahler durch die Wandnähe....

Dennoch ist das Verfahren hochinteressant, muß ich direkt mal Boxsim anwerfen, evtl. geht es ja auch in Audiocad....

Viele Grüße
Peter Krips


[Beitrag von P.Krips am 07. Mrz 2010, 11:47 bearbeitet]
benni87
Stammgast
#9 erstellt: 07. Mrz 2010, 11:45
Zum Patent:
Aus der Softwareentwicklung weiß ich, dass es "freie" Patente bzw. Lizensierungen gibt: wie die GPL
Die GPL z.B. erlaubt es dein Werk zu verwenden und zu verändern, wenn das System offen gelegt wird, sodass jeder sehen kann was genau bei der Umsetzung und Veränderung gemacht wurde.
Ich weiß allerdings nicht ob es sowas auch für "Hardware" und bloße Ideen gibt.
Aber wenn ja, würde unter jedem System, das dieses Prinzip nutzt irgendwo dein Name stehen und jeder hätte Einblick
Spatz
Inventar
#10 erstellt: 07. Mrz 2010, 13:30
@ Robert:

Experimentell bin ich auf diese Formeln gestoßen. Am Anfang einfach gut aussehende Unipole in Boxsim zusammengeklopft, dann die Simus verglichen und auf Gemeinsamkeiten geachtet. Dabei habe ich diese 3 Regeln entdeckt. Wenn man sich daran hält kommt wie gesagt ein Unipol raus.

@ Noob:

Messungen findest du hier, allerdings ist dieser Dipol noch nicht nach den aktuellen Erkenntnissen gefertigt, deswegen nicht optimal, und unter 30 Hz würde ich der Messung auch nicht trauen...

@ Rainer:

Die Rückwärtsdämpfung liegt bei mir normalerweise Durchschnittlich bei etwa mindestens 10 dB, je nach Auslegung des Unipols auch mehr...

Auf Boxsim-Screenshots in meiner Anleitung habe ich extra verzichtet, da das wirklich jeder selber simulieren kann, und sei es mit den mitgelieferten Chassis von Visaton. Einfach 3 TIW-300 in ne Box kloppen und schauen was passiert.

@ Christoph:

Ja, siehe oben, allerdings sind in obigem Versuchsobjekt noch die Güten der Chassis im Verhältnis 2/3, nicht die Resonanzfrequenzen, und das hintere Chassis ist mit 12-dB-Filter beschaltet. Wie gesagt nicht ganz aktuell, aber man sieht schon, dass es sehr gut funktioniert...

@ Peter:

Die positiven Einflüsse auf die Raumakustik werden bei Wvier ausreichend aufgezeigt. Insgesamt wird auch einfach viel weniger Energie im Tieftonbereich in der Raum geworfen, gerade in Kombination mit CD-Projekten lässt sich so der Energiefrequenzgang im Raum noch weiter optimieren...

Regalboxen bezog sich allerdings eher auf die Größe als auf die Aufstellung, natürlich sollte die Box einen Mindestabstand von 30 bis 40 cm zur Wand haben (grob geschätzt).

@ Benni:

Danke für den Hinweis, das werde ich mir nochmal ansehen!

Ciao allerseits,

Spatz
Granuba
Inventar
#11 erstellt: 07. Mrz 2010, 13:52
Hi Spatz,

danke für die Offenlegung. Ich rate aber dringend davon ab, dir das nicht zumindest "frei" zu sichern. Eine Namensnennung bei jedem damit veröffentlichten Projekt macht sich im späteren Berufsleben gut. Weiteres per Backchannel.

Harry
the_flix
Inventar
#12 erstellt: 07. Mrz 2010, 15:00

Spatz schrieb:
Auf eine Lösung für Bassreflexsysteme bin ich noch nicht gestoßen, da ein Bassreflexrohr die Phase deutlich massiver dreht als eine geschlossene Box. Ich vermute deswegen, dass der Unipol nicht als BR-Box baubar ist, lasse mich aber auch gerne vom Gegenteil überzeugen...

Der hier schafft es auch passiv:
d&b B4
Allerdings weiß ich nicht, in wie weit da noch passiv gefiltert wird.

Auf jeden Fall werde ich deine Methode mal durchsimulieren, vielen Dank dafür!
Spatz
Inventar
#13 erstellt: 07. Mrz 2010, 15:03
Zum d&b gibt es ein Patent...

Bisher habe ich das ganze allerdings noch nicht simulatorisch nachempfinden können.

Hat schon jemand Boxsim gestartet und kann meine Ideen nachvollziehen?


[Beitrag von Spatz am 07. Mrz 2010, 15:03 bearbeitet]
jhohm
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 07. Mrz 2010, 15:18

Spatz schrieb:
Zum d&b gibt es ein Patent...

Bisher habe ich das ganze allerdings noch nicht simulatorisch nachempfinden können.

Hat schon jemand Boxsim gestartet und kann meine Ideen nachvollziehen?


Hallo Spatz,

das noch nicht, aber ich habe hier ein paar Links zum Thema Lizenzen :


http://de.wikipedia.org/wiki/GNU_General_Public_License

http://www.freie-gesellschaft.de/wiki/Freie_Hardware

http://de.wikipedia.org/wiki/Freie_Hardware

Wenn Du Du Deine Idee unter die GPL stellst, kann sich wenigstens niemand mit Deinen Federn schmücken...

Gruß Jörn
Spatz
Inventar
#15 erstellt: 07. Mrz 2010, 15:19
Ich bin über die cc-by-sa gestolpert, die in meinen Augen sehr gut für meine Zwecke geeignet ist...

Oder was meint ihr?


[Beitrag von Spatz am 07. Mrz 2010, 15:20 bearbeitet]
Bee
Inventar
#16 erstellt: 07. Mrz 2010, 15:30

Spatz schrieb:

Hat schon jemand Boxsim gestartet und kann meine Ideen nachvollziehen?




Ja, ich.

So richtig glücklich bin ich im Moment aber noch nicht.

Bündelungsmaß zwischen 4 und 5 dB.
Rückwärtsdämpfung mit ach und krach 10dB, empfindlich bzgl. der Gehäusetiefe (Rückwärtsdämpfung bricht zusammen).

Hmmm...
jhohm
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 07. Mrz 2010, 15:30

Spatz schrieb:
Ich bin über die cc-by-sa gestolpert, die in meinen Augen sehr gut für meine Zwecke geeignet ist...

Oder was meint ihr?


Sieht gut aus; wobei Du evtl noch das "nc"-Modul mit hinzunehmen kannst, was die kommerzielle Nutzung untersagt.

Gruß Jörn
Spatz
Inventar
#18 erstellt: 07. Mrz 2010, 15:49
@ Bee:

Mit welchen Chassis und welcher Konfiguration arbeitest du?

Hier mal ein Bild mit drei Dayton SD215-88 mit angepasster Güte über die Doppelschwingspule:



12 + 12 + 27 Liter, 15 mH und 1 Ohm. Als Filter 1,2 mH und 110 µF.

PS: Das Bündelungsmaß eines Unipols liegt bei 4,77 dB.


[Beitrag von Spatz am 07. Mrz 2010, 15:53 bearbeitet]
Bee
Inventar
#19 erstellt: 07. Mrz 2010, 17:12
Aha.

Ich hatte der Einfachheit halber W170S und TIW300 probiert.

Hier mal 3x W250S in 23L + 72L, 10mH 1Ohm.

Edit: und ein aktives 12 dB TP-Filter bei 400Hz



Die anderen Varianten sahen ähnlich aus.


[Beitrag von Bee am 07. Mrz 2010, 17:14 bearbeitet]
Unipol
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 11. Mai 2010, 12:21
Hallo Unipol Begeisterte,

habe jetzt erst diesen Thread gelesen und möchte denjenigen, die damit experimentien, einen Hinweis geben. Auf

www.bassgun.de

habe ich einen Bauplan für einen Vollbereichs-Unipol veröffentlich, mit dem man gut weiter experimentieren kann. Hat z.B. parallel zum hinteren Speaker einen Serienschwingkreis zur Impedanzglättung, so dass die Spule gleichmäßiger funktionieren kann. Damit wird man variabler mit den Speakern (gleiche Resonanzfrequenz usw.) und Volumina.
Constant directivity Vollbereichsspeaker klingen super sauber im Bass! (auch in akustisch schwierigen Räumen)

Dann viel Spaß beim Werkeln.

Gerhard


P.S. Habe schon einmal im Thread "gerichtete Bassabstrahlung ein Mythos?" diesen Hinweis gegeben.
www.hifi-forum.de/viewthread-104-15538.html
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