Simulation einer Frequenzweiche und "Deaktivierung" eines Alcone AC 10 SW 8

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alexv1
Stammgast
#1 erstellt: 28. Okt 2009, 13:25
Hallo,

es fällt mir etwas schwer mein eigentliches Problem kurz und prägnant darzulegen, weil ich eventuell mein Ziel noch gar nicht richtig kenne. Daher fange ich einfach mal an…

Ich habe in der letzten Zeit begonnen mich etwas tiefer theoretisch mit dem Thema Frequenzweichen zu beschäftigen. Vorweg möchte ich jedoch sagen, dass ich mir nicht anmaße, mit meinen Ohren und ohne Messtechnik eine gut gehende Frequenzweiche zu entwickeln. Nach vielen lesen hier und auch bei hifi-selbstbau reizt es mich einfach nur durch „learning by doing“ Auswirkungen von Bauteilen zu erkunden.

Opfer ist mein Subwoofer geworden, ein Alcone AC 10 SW 8 in 40 Liter BR, bisher durch den Verstärker bei 80 Hz (Front) getrennt. Als Front habe ich eine „Kera 360.1“ mit Eton-Bestückung. Anlass war, dass mir etwas die Kraft im unteren Bereich / die Wärme fehlt, jedoch eine Kera 360.2 mit 2 Mitteltönern plus dann den Subwoofer keine Zulassung Seitens meiner Frau erhält. Zu meinem erstaunen gab es aber kein Problem mit einem möglichen 2. Subwoofer, die dann jeweils einzeln unter dem Front-LS stehen.

Zurück zu meiner konkreten Problemstellung. Ich wollte erkunden, wie es grundsätzlich aussieht, wenn der Alcone nicht durch den Verstärker sondern über eine Frequenzweiche getrennt wird. Den Mitteltonbereich habe ich erstmal völlig außer acht gelassen und auch Pegelunterschiede. In WinBoxSimu habe ich alle TSP und die derzeitige Gehäuseabstimmung eingegeben. Dann wollte ich beim ersten Test einen Tiefpassfilter berechnen lassen und habe als Trennfrequenz zum Mitteltöner z.B. 200 Hz / 24 dB Steilheit / Butterworth eingegeben. Das Programm rechnete und erstaunlicherweise gab es ein Ergebnis: Als Filterbauteile wurde u.a. ein Kondensator mit z.B. über 120 μF Kapazität und eine Spule mit für mich irrwitzig hoher Kapazität ausgeworfen.

Meine erste Frage ist nun: Kann das sein? Denn wenn ich schon Bedienungsfehler mache kann ich mir meine restlichen Ambitionen komplett an den Hut nageln.

Die zweite Frage lautet: Ist mein geplantes Unterfangen hinsichtlich der Kombination Alcone / Eton überhaupt zielführend? Mir ist schon klar, dass zum 7“ Eton eigentlich ein 11“ Eton gehört. Ich habe bisher aber halt nur den Alcone stehen. Und so schlecht klingt es bisher dann auch nicht.

Mein Alternativgedanke wäre ein neues Subwoofermodul zu kaufen, damit 2 Alcone zu betreiben und bei dann 150 Hz weiterhin durch den Verstärker zu trennen.

… so fertig. Wenn ich den falschen DIY-Forumsbereich erwischt habe bitte verschieben!

Gruß

Alex
nailhead
Stammgast
#2 erstellt: 28. Okt 2009, 15:22
Hallo Alex,

ja die Werte der Bauteile können bei so tiefer Trennung und der 'extremen' Flankensteilheit so extrem ausfallen. Du hast dich da bei der Spule bestimmt verschrieben, sollte bestimmt Induktivität heißen
Das ist unter anderem ein Grund, warum es sich kaum lohnt so tief passiv zu trennen - und schon gar nicht mit Filtern 4. Ordnung
Da kosten die entsprechenden Bauteile schnell mehr als eine entsprechende aktive Lösung, welche im jeden Fall vorzuziehen ist.
Also, wenn du ein wenig was simulieren willst, probier mal die obere Impedanzspitze des Tieftöners zu entzerren (begradigen), erst dann kann nämlich ein so tiefes Filter ordnungsgemäß arbeiten. Und probier natürlich Filter 2.Ordnung; 4. Ordnung ist weit über das Ziel hinaus.

Aber mehr als Trennfrequenz und Steilheit der Filter des Subs/Sats spielt in diesem Bereich die Raumakustik eine Rolle. Bevor du teure Elektronik kaufst solltest du vielleicht mal hier ansetzen.

Gruß Andy
alexv1
Stammgast
#3 erstellt: 28. Okt 2009, 20:25
Danke Andy

für die Antwort. Die tiefe Trennung und die Flankensteilheit waren halt der erste Versuch. Ich hatte in WinBoxSimu die Auswirkungen der Steilheit auch ab 6 dB mal angesehen. Werde mal mit Filter 2. Ordnung experimentieren.

Mit der Raumakustik habe ich bereits angefangen zu experimentieren. So steht der Sub jetzt etwas günstiger und bei musikhören liegen oft fette Sofakissen in Höhe der einer wichtigen Raummode... Absorber etc. will ich zunächst vermeiden. Teure Elektronik will ich aber auch nicht unnötig nicht kaufen. Der Klang ist ja nicht schlecht. Ich klage da eher auf sehr hohem Niveau.

Du sagtest, dass eine aktive Lösung vorzuziehen ist. In welche Richtung meinst Du das konkret bei mir? Mann könnte doch jeweils getrennt pro Seite ein eigenständiges Subwoofermodul nutzen und dort in die Hochpegeleingänge gehen. Den Gedanken hatte ich schon. Nur bin ich mir nicht sicher, dass nicht der Klang vom HT und MT beim durchschleifen etwas leidet. Bisher nutze ich ein Modul aus einem Teufel Subwoofer, da kann ich die Trennfrequenz bis auf 240 Hz hochregeln. Dann bekomme ich doch aber schon Probleme mit der Stereoabbildung, weil weit über 150 Hz?

Gruß

Alex
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