Guru QM 10 + QM 60

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rogerjulien
Stammgast
#1 erstellt: 06. Feb 2011, 02:57
Moin Moin,

habe heute auf der HIFI Ausstellung in Hamburg (16. Stock), nebst den ganzen bekannten, hochpreisigen Anlagen, ein nicht minder teures Objekt meiner Begierde und Interesse entdeckt.

Die im Titel erwähnten GURU QM 10 und 20. 2000€ und 7000€.

http://creative-coaching.net/EigeneArtikel/Phonosophicum%20Mai%202010.pdf

http://www.tomtomaudio.com/

Die 10er bringen Bühne und Bass, dass es eine Freude ist. ( 30Hz - 20kHz)

Die 20er entsprechend tiefer, wobei mir der HT noch besser gefallen hat. ( 20 Hz - 20 kHz)

Wer weiss näheres zu diesen, des Nachbauens absolut würdigen LS, zu sagen.

Sieht aus wie eine Zwei-Wege mit Bassreflexkanal.

Ist aber der Auskunft nach ein Helmholzresonator.


Wer die Chance zum Probehören hat, dem sei dieses unbedingt angeraten.

Treiber, Aufbau, Frequenzweiche, etc. wer weiss was da werkelt, das würd ich gern bauen.
Dafür schmeisse ich andere Projekte über Bord.

LG Roger
holly65
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 06. Feb 2011, 10:09
Moin,


rogerjulien schrieb:

Sieht aus wie eine Zwei-Wege mit Bassreflexkanal.

Ist aber der Auskunft nach ein Helmholzresonator.

Ein Bassreflex-Gehäuse arbeitet nach dem Prinzip des Helmholtz-Resonators.

grüsse

Karsten
rogerjulien
Stammgast
#3 erstellt: 06. Feb 2011, 10:49
OK, gibt es bei Helmholzresonatoren/ Bassreflex vielleicht verschiedene Arten der Berechnung oder Umsetzung?

Diese Winzlinge haben einen Bass produziert den ich von Boxen der Grösse noch nicht gehört habe.

HT ist Visaton 16mm, sieht wie dieser aus, DTW 72, nur ist der kleiner. http://www.lautsprechershop.de/index_hifi_de.htm

TMT ist Tymphany, habe aber keinen 105er gefunden. http://www.tymphany.com/peerless/woofers

Werde heute nochmals hinfahren und schauen.
Loki2010
Inventar
#4 erstellt: 06. Feb 2011, 11:22
Hmmmm, extrabreit dafür keine Baffle-Step Korrektur.
Vielleicht haben sie ja eine Doppelbassreflex à la Stick verwendet. Damit könnte man ja einen hochtrabenden Werbeansatz mit Helmholtzresonator (perfekt, klingt high-endig und keiner (99%) hat eine Ahnung davon) einbinden.
Cyburg hat den Trick ja auch verwendet um das Stick-Chassis tiefer zu bekommen.

Sieht auf jeden Fall interessant aus.

PA-1S


[Beitrag von Loki2010 am 06. Feb 2011, 11:43 bearbeitet]
rogerjulien
Stammgast
#5 erstellt: 06. Feb 2011, 12:22
Möglich, werde gleich auf der HIFI Messe eins der Konstrukte mit der Japansäge zerteilen.

Ein Endoskop, ferngesteuert durch den Kanal in die Box schicken.
Ach Quatsch, ich krich selber rein und messe alles aus.
Heute abend habe ich Bilder aller Innereien.

TMT sehen wie Vifa aus.
Die nahmen auch gern Papier mit Beschichtung. Gehören zum Tymphany Konzern.
Loki2010
Inventar
#6 erstellt: 06. Feb 2011, 12:48
Die Gesichter möchte ich sehen, wenn Du auf dem Stand die Japansäge ansetzt und mit einem leichten lächeln anfängst zu teilen....

Vielleicht rücken sie ja selber mit der Sprache raus (spätestens wenn Du die Säge ansetzt...)


PA-1S
donhighend
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 06. Feb 2011, 13:41
Was ist denn so spektakulär an den Lautsprechern?

Die MESSUNGEN sind es jedenfalls nicht.

Ich glaube, die würde ich meinen Ohren nicht zumuten wollen...

Gruß

Alex
PsychoHeiko
Stammgast
#8 erstellt: 06. Feb 2011, 13:42
hi,
denke auch das die säge ein sehr gutes druckmittel wäre

bin gespannt was du den freundlichen jungs an informationen entlocken kannst, damit wir auch dieses projekt in angriff nehmen können. (aber wehe mein audium projekt wird vernachlässigt)

habe sie ja auch probegehört und schwärme ebenfalls.

gruß
heiko
rogerjulien
Stammgast
#9 erstellt: 06. Feb 2011, 14:07
Danke Alex für die Messschriebe,

sieht tatsächlich etwas abseits der Norm aus.

Nur gut, dass ich die LS gehört habe bevor ich den Schrieb gesehen habe.

Werde gleich nochmal auf diese Peaks und Senken achten.
Ist mir gestern aber nicht negativ aufgefallen, war wirklich positiv angetan.
donhighend
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 06. Feb 2011, 14:32
Der sanft abfallende Bassbereich stört mich eher nicht. Ich gehe davon aus, dass der gewollt ist. Man legt ja auch eine Aufstellung direkt an der Wand nahe, was diesen Effekt zumindest teilweise kompensiert.

Viel mehr stört der ab 1,5kHz deutlich niedrigere Pegel.

Auch die Verwendung der kleinen Polycarbonatkalotte wundert mich. "Toll" klingen die in der Regel nicht. Sie können nicht wirklich tief hinunter spielen, was eine recht hohe TF zur Folge haben dürfte. Imho ein seltsames Konstrukt.

Wenn der TMT wirklich von Tymphany kommen sollte, wirds wohl ein OEM Chassis sein, welches nicht ohne weiteres zu bekommen ist.
ColdOhr
Gesperrt
#11 erstellt: 06. Feb 2011, 14:39

rogerjulien schrieb:
Danke Alex für die Messschriebe,

sieht tatsächlich etwas abseits der Norm aus.

Nur gut, dass ich die LS gehört habe bevor ich den Schrieb gesehen habe.

Werde gleich nochmal auf diese Peaks und Senken achten.
Ist mir gestern aber nicht negativ aufgefallen, war wirklich positiv angetan.


Bedenke den Raumeinfluss! Direkt an der Wand wird der Tief/Mitteltonbereich ausgeglichen, oder sogar etwas überbetont sein. Dass der HT abgesenkt ist, kommt dem von der HiFi-Show überbeanspruchten Gehör entgegen.

Die Box ist sonst überhaupt nichts besonderes. Sie besticht durch ihre Fehler. So ähnlich wie Schlagersänger mit Dialekt - reizvoll, aber - Schlager.
donhighend
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 06. Feb 2011, 14:57

ColdOhr schrieb:

Bedenke den Raumeinfluss! Direkt an der Wand wird der Tief/Mitteltonbereich ausgeglichen, oder sogar etwas überbetont sein.


Siehe Post 10
rogerjulien
Stammgast
#13 erstellt: 06. Feb 2011, 19:46
Also:

HT ist ein modifizierter Visaton, Diffusorloch vergrössert und rückseitige Bedämpfung geändert.

TMT ist ein auf Herstellerwunsch gebauter/ modifizierter Scan Speak.
Am Übergang Membran zur Sicke konnte man die gewellte Kante sehen.

Gehäuse, stumpf BR.

Bei einigen tieffrequenten Technostücken haben irgendwo im Vorführraum die Gegenstände angefangen zu rappeln.

Für die Treiber- und Gehäusegrösse schon beeindruckend.

Der aufgerufene Preis ist in Anbetracht der Treiberpreise und des bescheidenen Gehäuseaufwands allerdings nicht meines Beifalls sicher.

Der HT der Kleinen klang mir nicht so schön, die freundlichen Schweden meinten, dass bei einer eingespielten Box diese Schärfe verschwinden täte.

Trennung soll laut Internet bei 2700 Hz liegen.


Nach dem HIFI-Stress der letzten zwei Tage habe ich so richtig keine Lust mehr auf LS.
rogerjulien
Stammgast
#14 erstellt: 10. Feb 2011, 19:44
Nun denn,

Auch wenn der Messschrieb seltsam anmutet, im Raum klang die Box nicht schlecht.

Würde gern einen quick and dirty Versuch starten.



Die Box ist sonst überhaupt nichts besonderes. Sie besticht durch ihre Fehler.


wie baue ich solche Fehler ein?

BR zu tief abstimmen? mit lang fallendem Bassbereich von 1000 Hz an?
Sollte dann aber konstant bis tief runter gehen, 30 Hz.

Hätte einen BG 20 liegen, der darf dann weit rauf spielen und oben (7-10 kHz) sanft an eine kleine Gewebekalotte übergeben die hier auch noch schläft.

Wäre der BG 20 geeignet?

Flache Box, am liebsten eine alte Schublade, an die Wand gehängt.


Man legt ja auch eine Aufstellung direkt an der Wand nahe,


Wer weiss etwas?
donhighend
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 10. Feb 2011, 20:49

rogerjulien schrieb:


Würde gern einen quick and dirty Versuch starten... ...Hätte einen BG 20 liegen... ...Wäre der BG 20 geeignet?...



Ich versuchs mal so zu erklären...

Ich möchte eine Hundehütte für meinen Dackel bauen...

Habe noch ein Garagentor liegen...

Wäre das Garagentor geeignet?

Nein, wäre es natürlich nicht...

Ähnlich verhält es sich mit dem BG20. Absolut gesehen ist das ein ordentliches Chassis mit einigen Qualitäten. Aber es benötigt ein sehr sehr großes Volumen, um ordentlich aufspielen zu können.

Dat wird nix...

Gruß

Alex
sonicfurby
Stammgast
#16 erstellt: 11. Feb 2011, 09:29
Ich halte die Grundkonstruktion (== Guru)für.. ääh... subotpimal. Den Versuch die Hundehütte mit dem zufällig herumliegenden Garagentor zu bauen (Dons Metapher) ... sagen wir ich würde Don's Einschätzung absolut unterstreichen
donhighend
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 11. Feb 2011, 12:40
Wenn Du etwas konzeptionell ähnliches wirklich bauen möchtest, solltest Du ein TMT Chassis verwenden, welches im Bereich der hohen Trennfrequenz noch nicht zu stark bündelt und vor allem nicht in fiesen Resonanzen aufbricht.

Letzteres beherrschen Membranen aus Polypropylen und auch aus dem oft unterschätzten Werkstoff Papier in der Regel recht gut.

Geeignete Chassis könnten z.B. der XAW110 von Mivoc, oder auch die Monacor Chassis SPH115 und ganz besonders der SPH130 sein. Sie dürften allesamt mit der erst recht hoch trennbaren, kleinen Visatonkalotte harmonieren.


[Beitrag von donhighend am 11. Feb 2011, 12:42 bearbeitet]
Kuddel_aus_dem_Norden
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 12. Feb 2011, 22:41
Ich hab die Guru 10 auch gehört. Sehr stark - räumlich, bassstark und mit viel Pepp. Der HT-Bereich war für mich minimal anstrengend, aber die Gesamtabstimmung fand ich toll. Der Klang erinnerte mich an Royd-Speaker, die ich mal bei Phonosophie gehört habe.
Dass Messschriebe allein nicht glücklich machen, beweist diese Box eindrucksvoll. Wenn man genau wissen möchte, was da drin ist, müsste man sich mal ein Paar genauer anschauen. 2.000 Euro sind natürlich viel Geld für so minimalistischen Boxen, aber kultig sind die schon.
Na ja, ich bleibe lieber beim Lautsprecher-DIY.

Grüße Kuddel
Frank.Kuhl
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 12. Feb 2011, 22:48
Ja, der möglichst lineare Frequenzgang ist nur ein Facette des Lautsprecherbaus. Hier und da mal bewußt was gemacht bringt klanglich immenses. Wer ein DSP System hat kann da sehr schön experimentieren. Insbesondere den Frequenzbereich zwischen 3000 und 5000 Hz sollte man verschärft beobachten. Da machen z.B. bei meinen Ohren Senken richtig Sinn.

Das Dumme ist nur das wenn K+T oder HH solche Boxen mit solchen Frequenzgängen bauen, würden die hier gleich in der Luft zerissen. Ist schon komisch, das, wenn ein Preisschild dransteht, es schnell anders gesehen wird.


[Beitrag von Frank.Kuhl am 13. Feb 2011, 12:27 bearbeitet]
rogerjulien
Stammgast
#20 erstellt: 13. Feb 2011, 01:27
Danke an donhighend und sonicfurby für die Warnungen.
Werde mir nicht extra Chassis kaufen, da laufen mir bestimmt welche über den Weg.

Ein Monacor SP60 wäre da? Der soll ja auch bis 8kHz können, sieht aber ab 4 kHz etwas wellig aus.

Als HT habe ich eine unauffällige 28er Gewebekalotte mit leichtem Horn liegen. Der Visaton war nicht mein Geschmack, in der QM60 klang die Kalotte gut. War eine andere mir unbekannte.
donhighend
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 13. Feb 2011, 11:52
Der SP-60 ist ein oft unterschätztes Chassis. Allerdings hat er ein recht hohes Qts, welches ihn eher dazu prädestiniert, in CB, TQWT, oder TML anzuwenden. BR geht auch, aber nicht mit abfallender Charakteristik zu tiefen Frequenzen hin.

Den SP-60 kannst Du in ein 15 Liter CB Gehäuse bauen.

Die AJHorn Simu habe ich angehängt.

SP-60

Gruß

Alex
sonicfurby
Stammgast
#22 erstellt: 13. Feb 2011, 13:50
>>3000 und 5000 Hz sollte man verschärft beobachten. Da machen z.B. bei meinen Ohren Senken richtig Sinn.

@Frank:
Jepp, da ist seit 4 Jahren mein DSP auf -3 teils sogar -5 dB eingestellt. 3500Hz, Q= 3, Vol -3dB ums kurz zu sagen.
ColdOhr
Gesperrt
#23 erstellt: 13. Feb 2011, 16:16

Frank.Kuhl schrieb:
Insbesondere den Frequenzbereich zwischen 3000 und 5000 Hz sollte man verschärft beobachten.

Das Dumme ist nur das wenn K+T oder HH solche Boxen mit solchen Frequenzgängen bauen, würden die hier gleich in der Luft zerissen.


Moin,

Der Frequenzbereich um 4kHz wird durch gewöhnliche Konstruktionen überbetont. Leicht ausserhalb der Achse hat man fast immer einen Buckel in dem genannten Frequenzbereich.

Demnach kann man eine notwendige Absenkung eben da nur als Konstruktionfehler sehen. Eine richtige Box würde auch ausserhalb der Achse einen ausgeglichenen Frequenzgang ohne überbetonte Bereiche haben. Und - auch aus anderen Gründen werden die auf die Schnelle herausgepumpten "optimalen Idealitäten" der Bastelheftchen in Grund und Boden kritisiert. Zum in der Luft zerrissen werden fehlt den Angeboten die REIFE. Lass doch die dortigen Ingeniöre erstmal das Niveau der 70er Jahre erreichen (KEF Calinda zB) ...
rogerjulien
Stammgast
#24 erstellt: 13. Feb 2011, 23:36
danke Alex.

der SP60 arbeitet momentan zufriedenstellend in einer Box, wäre bei einem upgrade freigestellt und dem Boxenmarkt zur Verfügung.

Ein Lautsprecher mit eingebauten Fehlern, der in wohnlichem Umfeld zu Höchstform aufläuft, ist doch das Braubarste.

Ich höre nicht Nahfeld zum Abmischen oder im schalltoten Raum.

Eine Absenkung der Frequenz bei 4 kHz könnte doch durch ein Ausscheiden des TMT bei 3800 und Übernahme des HT bei 4200 erzielt werden?

Durch welche Fehlabstimmung könnte man den TMT dazu bringen einen abfallenden Frequenzgang zu tiefen Fr hin zu entwickeln?

Volumen zu klein, zu groß? Reflexkanal zu lang, zu kurz?

Die alte KEF war mit dem ovalen Korb?
Spielte das Rennbahnchassi nicht höher als die SP1044?
ColdOhr
Gesperrt
#25 erstellt: 14. Feb 2011, 08:48

rogerjulien schrieb:

Die alte KEF war mit dem ovalen Korb?
Spielte das Rennbahnchassi nicht höher als die SP1044?


Ich verstehe nicht, worauf Du hinaus willst. Besorge Dir doch einfach eine halbwegs brauchbare Box, und dann zwecks Optimalisierung nach Geschmack einen Equalizer.
Tommes_Tommsen
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 22. Feb 2011, 14:02
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