Tipps fürs Aussägen

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thanatos511
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 16. Jul 2011, 12:26
Hi Leute,
ich weiß, dass das Thema wahrscheinlich so ähnlich bestimmt schon mehr als einmal behandelt wurde. Aber unter der Suchfunktion stoße ich nur auf die Frage, ob man das Holz beim Schreiner oder im Baumarkt zusägen lassen sollte.

Wie auch immer:
Gibt es Tipps dafür, wie man Gerade Sachen aus den einzelnen Wänden ausschneiden kann?
Geht mir speziell darum, dass es in meinem Bauplan die Ausschnitte für das Subwoofermodul gibt, dass quadratisch 20x20cm ist.

Ich würde jetzt zur Stichsäge greifen, konservativ eher etwas weniger ausschneiden und dann mit Pfeile und Schleifpapier versuchen das zu richten.

Oder gibt es für solche Dinge noch andere Methoden? Kann ich evtl. zuviel ausgesägtes mit "Spachtelmasse" ausgleichen?
WeisserRabe
Inventar
#2 erstellt: 16. Jul 2011, 12:38
klemm dir mit schraubzwingen eine leiste auf die box, die du als führung für die stichsäge verwendest, so kannst du genau und gerade zuschneiden
averett
Stammgast
#3 erstellt: 16. Jul 2011, 12:46

thanatos511 schrieb:
Ich würde jetzt zur Stichsäge greifen, konservativ eher etwas weniger ausschneiden und dann...

...mit der Handoberfräse und Führungsschiene oder Schablone die Feinarbeit machen.

Setzt natürlich voraus eine zu haben. Meine -sicher kein Traum, aber doch ganz ordentlich-
Black&Decker habe ich mit einem brauchbaren Fräsersatz für 35,- Öros über ebay Kleinanzeigen
in der Nachbarschaft gefunden. Und ich habe schon viel mehr Geld viel dümmer ausgegeben...

Grüße,

Martin
lui551
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 16. Jul 2011, 14:07
Mit der Stichsäge kann man solche Sachen ausschneiden. Normalerweise genau genug. Nacharbeiten nicht erforderlich.

Es gibt aber Stichsägen, mit denen man beim besten Willen nicht geradeaus sägen kann, auch nicht mit Führung.

Aus deinen Fragen schliessend vermute ich, dass du so ein Exemplar hast.

Grüsse Lutz


[Beitrag von lui551 am 16. Jul 2011, 14:08 bearbeitet]
Homo_Farmer
Stammgast
#5 erstellt: 16. Jul 2011, 14:09
Für Gerade Ausschnitte tuts auch eine Kreissäge
die sind etwas mehr Verbreitet als Fräsen wenn man mal so
Rumfragt
thanatos511
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 16. Jul 2011, 14:17
Ich weiß nicht, ob das so gut mit der Kreissäge geht, die BR Öffnungen, die ich aussägen will haben die Mape 125,5x34mm, ich glaube da ist eine Kreissäge zu grobschlächtig, oder?
lui551
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 16. Jul 2011, 14:29
Kreissäge ist auch eher für geübte. Wegen der wesentlich grösseren Schneidgeschwindigkeit schneidet sie auch schneller die Finger ab.

Eine Stichsäge taugt auch zu ernsten Verletzungen. Braucht aber länger, um einen Finger abzusäbeln.

Ich benutze Tauchsäge mit Schiene und Stichsäge oder Multimaster zum Anfertigen eckiger Ausschnitte. Eine Oberfräse taugt dazu aber wohl auch und kann noch so einiges dazu. Dieter Achenbach hat mal gepostet, dass er so gut wie alles mit der Fräse macht. Da muss man halt mit Schablonen arbeiten und etwas mehr Zeit und gutes Werkzeug einplanen.

Grüsse Lutz
Farad
Stammgast
#8 erstellt: 16. Jul 2011, 16:22
Zuschnitt mit der Formatkreissäge. Alles andere wird gefräst.


[Beitrag von Farad am 16. Jul 2011, 16:24 bearbeitet]
Black-Devil
Gesperrt
#9 erstellt: 18. Jul 2011, 02:28
Beim Submodul ist es ja nicht soo wichtig, ob der Schnitt 100% gerade ist. Die Kanten werden vom Modul beim Einbau ja verdeckt.

Beim BR-Kanal ist das schon heikler. Ich hab das mit der Stichsäge ausgeschnitten und anschließend mit der Oberfräse und Bündigfräser an den Kanal angeglichen. Die Ecken werden dann zwar Rund, aber das könnte man noch mit ner Feile machen. Ich habs einfach rund gelassen.
ducmo
Inventar
#10 erstellt: 18. Jul 2011, 10:15
Selbst ohne Führung oder Anschlag bekommt man mit einer Stichsäge halbwegs gerade Ausschnitt hin (+-1mm), die Übung machts... Ich würde niemals bewußt weniger wegschneiden als nötig um am Ende Stunden damit zu verbringen den Rest weg zu feilen... Üblicherweise geben die Hersteller bei Aktivmodulen Einbaumaße an. Diese haben noch Toleranzen in beide Richtungen, das paßt schon. Dein Baumarkt will für so nen Ausschnitt richtig Geld haben, das kannst du dir sparen!

Spachtelmasse ist was für die Fläche. Einen zu groß geratenen Ausschnitt kannst du damit nicht wieder auf Maß bringen...

Wenn die Schnittkanten sichtbar sind, wie z.B. bei einem BR-Rohr, würde ich fräsen! Mit der Stichsäge wird das einfach unschön, besonders wenn du dann noch nachfeilst...
THWO
Stammgast
#11 erstellt: 18. Jul 2011, 10:25
.
Bei einem rechteckigen Ausschnitt kannst Du die vier Ecken mit einem kleinen Holzbohrer jeweils vorbohren. Dann wird das schon einmal sauber. Und dann, wie bereits hier vorgeschlagen, die Stichsäge entlang einer Führungsleiste vorbewegen - verhindert zumindest schon einmal selbst verursachte "Wackler".

Falls Du eine Stichsäge mit labil geführtem Sägeblatt haben solltest, hilft eine möglichst hohe Drehzahl und sehr langsames Vorwärtsbewegen noch am besten. Oder vielleicht bei einem Bekannten eine bessere ausleihen...?

Für ein Submodul genügt diese Vorgehensweise auf jeden Fall.

Für runde Ausschnitte gibt es besonders schmale Kurvensägeblätter. Bei ebenfalls langsamen und sorgfältigem Arbeiten kann man das durchaus auch per Hand machen - hatte ich vielfach so gehalten, bevor ich mit Oberfräse zu arbeiten begann. Einzupressende Baßreflexrohre haben ja üblicherweise auch einen kleinen Überdeckungsrand.

Besten Erfolg,
Till
thanatos511
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 18. Jul 2011, 15:14
Danke für den Tipp mit der Führung, habe ich jetzt ausprobiert und hat recht gut funktioniert. Den Rest kann ich ein wenig mit der Feile und ein wenig mit dem Montagekleber ausgleichen.

Das Ausgleichen mit Hilfe von Fugenkitt war jetzt nicht so eine clevere Idee, bzw. hat überhaupt nicht funktioniert.

Und an dieser Stelle meine Erfahrung zum Thema Baumarkt:
Immer nachprüfen, ob die richtig geschnitten haben

Bei mir kam es zu zwei Fehlern: Einmal hat das Maß 247 x 34 als 24,7 x 34 cm interpretiert und bei einer anderen Platte sind es mal 3 bis 4 mm zuwenig.
Macht eine Trefferquote von 10/12. Ich hätte vor allem die großen Platten nie so genau geschnitten bekommen und für den Rest gilt: Man darf ruhig blöd sein, man muss sich nur zu helfen wissen.

Den Ausschnitt für den Lautsprecher habe ich auch mit der Stichsäge gemacht. Musste ein wenig mit der Feile nacharbeiten, aber war alles noch im Rahmen.

Jetzt klebe ich gerade zusammen, dichte ab und dann hoffe ich, dass ich morgen probehören kann ;-)
ducmo
Inventar
#13 erstellt: 18. Jul 2011, 16:05

thanatos511 schrieb:
Bei mir kam es zu zwei Fehlern: Einmal hat das Maß 247 x 34 als 24,7 x 34 cm interpretiert und bei einer anderen Platte sind es mal 3 bis 4 mm zuwenig.


Das erste ist offensichtlich ein Fehler, wer den gemacht hat, kann man aus der Ferne schlecht beurteilen. Mein Tipp: Boxenbau ist ne Tischlerarbeit und Tischler rechnen in Millimetern. Wenn du anfängst CM und MM zusammen zu würfeln kommt genau sowas dabei raus...

Wichtig ist, dass alle Platten, die die gleichen Maße haben sollen, auch die gleichen Maße haben. Andernfalls wird das Gehäuse schief und krumm. 3mm Fugen kannst du selbst mit Montagekleber nicht sauber füllen, ob das Brett allerdings 247 oder 250mm breit ist spielt keine so große Rolle. Wobei ich eine Abweichung von 4mm zu meinen Maßen nicht akzeptieren würde!

Nimm das nächste Mal nen Zollstock mit und kontrollier die Zuschnitte schon im Baumarkt, das spart Ärger.
Farad
Stammgast
#14 erstellt: 18. Jul 2011, 16:45

Einmal hat das Maß 247 x 34 als 24,7 x 34 cm interpretiert


äh, was denn sonst? Alles andere macht keinen Sinn. 247cm is länger als eine Standardplatte mit 2.3m. 34mm hingegen kann man auf einer Plattensäge nicht ordetnlich zusägen und obendrein verbietet es die Berufsgenossenschaft.

Erfahrungesgemäß arbeiten Tischler eben gerade NICHT in Millimetern sondern in Zentimetern. Das ist auf Grund der üblicherweise vorkommenden Maße und der Allgemeintoleranzen durchaus sinnvoll.

Solange die Einheit angegeben ist, sollte es wohl in aller Regel keine Probleme geben. Meter ist die SI-Einheit und nie verkehrt.
ducmo
Inventar
#15 erstellt: 18. Jul 2011, 17:22

Farad schrieb:
Alles andere macht keinen Sinn. 247cm is länger als eine Standardplatte mit 2.3m.


Unsinn, da interpretierst du viel zu viel rein. NIEMAND nutzt bei der Bemaßung einer Platte mm und cm. Die Größe eine Platte im Baumarkt hängt übrigens von deren Rohplatte ab. Spanplatten werden üblicherweise in ca. 5600 x 2100mm hergestellt, die Größen gibts aber nicht im Baumarkt... Bei Sperrholz sind die Rohplatte auch größer als 2,3m


Erfahrungesgemäß arbeiten Tischler eben gerade NICHT in Millimetern sondern in Zentimetern. Das ist auf Grund der üblicherweise vorkommenden Maße und der Allgemeintoleranzen durchaus sinnvoll.


Die Verallgemeinerung trifft wohl nur auf wirklichen Altmeister, selbst mein Vater (30Jahre Meister) hat in seiner Ausbildung schon mit MM gearbeitet und bei mir war es nicht anders.

Ein Baumarktzuschneider muss kein Tischler sein...
Farad
Stammgast
#16 erstellt: 18. Jul 2011, 18:31
Nun, insbesondere die letzte Aussage trifft wohl den Nagel auf den Kopf. Selbstverständlich sollte man keine Einheiten mischen, schon gar nicht, wenn sie nicht angegeben sind.

Ich wollte lediglich verdeutlichen: Ich hätte wohl auch gestutzt. Ein 2,47m langer Streifen ist schon sehr ungewöhnlich im Baumarkt und ein 43mm breites Brettchen sollte auch zu Denken geben.
thanatos511
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 19. Jul 2011, 01:35
OK, beim nächsten mal werde ich die Maßeinheiten mit dranschreiben.

Aber ich sehe es nicht als meinen Fehler an, dass ich 247 x 34 da stehen hatte, weil eine Umrechnung - wie erwähnt - führt zu total unsinnigen Maßen...
averett
Stammgast
#18 erstellt: 19. Jul 2011, 10:18

thanatos511 schrieb:
...Aber ich sehe es nicht als meinen Fehler an, dass ich 247 x 34 da stehen hatte, weil eine Umrechnung - wie erwähnt - führt zu total unsinnigen Maßen...

...ich würde da auch 247cm x 34cm zuschneiden, und weiss nach wie vor nicht, ob dass das Maß ist, das Du meinst.
Und ob das "total unsinnig" ist, kann doch keiner wissen, solange man nicht weiss wofür der Zuschnitt ist.

Regalseiten, raumhoch, da klingt 247cm genauso plausibel wie 24,7cm für ein paar Lautsprecher,
und wenn mir der Zusäger meine Bestellung in die Hand drückt und die Teile sind grob 220cm
kürzer oder länger als erwartet, muss ich nicht erst nachmessen um stutzig zu werden.
Dafür sollte auch bei Laien das Augenmaß ausreichend sein...

Farad schrieb:
247cm is länger als eine Standardplatte mit 2.3m.

"Meine" Baumärkte haben Spanplatten und MDF in 280 x 207cm und MPX in 150 x 300cm da.

Grüße,

Martin
thanatos511
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 19. Jul 2011, 11:27

averett schrieb:

...ich würde da auch 247cm x 34cm zuschneiden, und weiss nach wie vor nicht, ob dass das Maß ist, das Du meinst.
Und ob das "total unsinnig" ist, kann doch keiner wissen, solange man nicht weiss wofür der Zuschnitt ist.


Ich habe ja insgesamt 12 Bretter zuschneiden lassen, die alle Angaben in mm hatten, was ich dem Mitarbeiter auch nochmal auf Nachfrage bestätigt habe. Insofern würde ich doch eine gewisse Eindeutigkeit in meiner Angabe sehen...
Black-Devil
Gesperrt
#20 erstellt: 19. Jul 2011, 19:54
Aber 34mm wirst du selten im Baumarkt zugeschnitten bekommen!
Außerdem gilt, lieber zuviel als zuwenig!
thanatos511
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 19. Jul 2011, 21:55
Ja, ich gebe mich ja schon geschlagen: Mea culpa...

Egal, mein Sub steht jetzt und ich bin glücklich und habe für das nächste Projekt wichtige Erfahrungen gesammelt. :-)

Wobei ich gar nicht weiß, was ich als nächstes machen sollte. Bin mit meinen Nubert Lautsprechern eigentlich zufrieden, Subwoofer ist auch gut... vielleicht sollte ich mal an der Anlage meines Hondas werkeln
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