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Bässe beschichten und Sicken regenerieren+A -A |
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Autor |
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roger-whisky
Stammgast |
#1 erstellt: 25. Sep 2011, 16:47 | |
Hallo zusammen, Seit Langem schon gibt es Membranbeschichtungsmittel, z.B: Stabilon: http://www.intertech...LON_1768,de,353,4969 Angeregt von einem Beitrag kürzlich, in dem der Verfasser sinngemäss etwa von „deutlich verbesserter Basswiedergabe“ schrieb, habe ich angefangen zu recherchieren. Das Zeugs enthält Polyvinylacethat, habe ich also einen alten Schreinerhasen gefragt und der erklärt mir, dass das quasi nur Weissleim sei und dass es sehr alter Brauch im Schreinerhandwerk ist, bestimmte Verbindungen mit „Leimwasser“ vorzubehandeln. So, hab ich Versuche gemacht mit Klopapierrollen (leeren Rollen, versteht sich…): 1.Versuch: etwa 2 Teile Wasser zu 1 Teil Weissleim, Klopapierrolle 5x eingepinselt. Nach Trocknung Gewichtszunahme von knapp 2 Gramm, die Schicht ist eher AUF der Pappe anstatt sie zu durchtränken, ein Effekt von Versteifung ist eindeutig feststellbar. 2.Versuch: etwa 4 Teile Wasser zu 1 Teil Weissleim, Rolle wieder 5x eingepinselt. Nach Trocknung Gewichtszunahme von gut 1 Gramm, von Durchtränkung kann man nicht unbedingt sprechen, Vesteifungseffekt bestimmt genauso gut wie beim 1. Versuch. Nun, dann habe ich einfach eine der 32 Stück URPS Bassmembranen (die eine, die wo von der Katze schon lädiert war, weil sie beim Runterspringen vom Gehäuse sich immer auf der Staubschutzkalotte einer Membran abstützt und diese Kalotte schon x-mal eingedellt hatte) also 3x eingepinselt. Also die Membranpappe saugt das Zeugs regelrecht auf, nach 2 Tagen ist das schön durchgetrocknet und die Memran ist hart geworden. Nicht glashart, aber im Vergleich deutlich „brettartiger“ als die unbehandelten Membranen. Die mehrfach geknickte und dadurch instabil gewordene Staubschutzkalotte des Lieblingschassis meines Katers ist stabiler als die unbehandelten Membranen. Nun bin ich im Prinzip bereit, die restlichen 31 Membranen der URPS-Konstruktion in gleicher Weise zu behandeln. Bevor ich dies tue, will ich aber fragen ob hier jemand einen triftigen Grund nennen kann, es nicht zu tun. Es handelt sich um 20cm Bässe, Daten des Chassis (Fs, Mms, Cms, BL) habe ich verlegt. Bei 3maligem Auftrag des Leimwassers (4:1) rechne ich mit einer Gewichtszunahme von nicht mehr als 1,5 Gramm. Also, WARUM NICHT? Zweiter Punkt, die Chassis dürften an die 20 Jahre alt sein, weisen Gummisicken auf, diese sind intakt. Nun habe ich kürzlich aufgeschnappt, dass Gummisicken mit Aceton regeneriert werden können um Verhärtung entgegenzuwirken. Dies deckt sich mit meiner Erfahrung aus früheren Jahren im Umfeld des Druckereigewerbes, alle Gummiwalzen, etc. wurden regelmässig mit Trichloräthylen gereinigt und behandelt, das Gummi wurde hierbei fühlbar regeneriert. Auch zu dieser Schandtat bin ich bereit, aber gleiche Frage wie oben, WARUM NICHT? Freue mich auf eure Beiträge. Servus, ROBERT |
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kboe
Inventar |
#2 erstellt: 25. Sep 2011, 20:47 | |
gegenfrage: WARUM DOCH? ich denke mal in einer URPS anwendung werden deine bässe nur als subwoofer arbeiten. da kann ich mir eigentlich keine negativen auswirkungen vorstellen ( positive auch nicht wirklich ) bei frequenzen bis ca. 100 Hz wie für subwoofer üblich sollte wirklich jede membran kolbenförmig schwingen... anders ist es bei sicke und aceton. wenn ich keinen reservetreiber rumliegen hätte, würd ich mich das nicht getrauen! schließlich ist aceton doch was anderes als dein trichlorätylen und was tust du, wenn eine sicke dann ein loch hat? sowas würd ich erst bei einem wirklich defekten bass probieren. gruß kboe |
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*used2use*
Stammgast |
#3 erstellt: 26. Sep 2011, 14:49 | |
Stimmt solange die Kräfte, die auf die Membran wirken (um die Moden in größeren Gehäusen nicht unter den Tisch fallen zu lassen) moderat sind. Man kann anschaulich sagen - wenn man CB-Einbau mit freeair-NF Messung vergleicht liest man die Gegenkraft durchs Gehäuse ab. Diese Gegenkraft ist über die Membranfläche gleichmäßig verteilt, jedoch ist die Stabilität der Membran nicht immer gleichmäßig (heute sogar fast nie, widerspricht fast zwingend dem Wunsch nach hoher Bandbreite). Ich unterstelle Herstellern mal, daß sie ihre Pappen kennen und über VAS den Kunden dazu bringen, Volumen einzusetzen, die die Membran nicht mechanisch überlasten. Dabei gibts 1.2 Ausnahmen, Horn - nur erkennt man Horntreiber u.A. an ihren TSP, und massiver aktive Entzerrung. Führt regelmäßig zu Ermüdungsbrüchen, in extremen Anwendungen sind Treiber Verschleißteile. >>Bevor ich dies tue, will ich aber fragen ob hier jemand einen triftigen Grund nennen kann, es nicht zu tun. Ok, sind alles nur Gründe es zu tun Wenn das mit dem Gummi von der chemischen Seite her klar geht, tontechnisch spricht nix dagegen. URPS werden vom geschl. Volumen dominiert, großartige Änderungen im FG sind da auch bei leicht unterschiedlichen Rückstellkräften seitens der mechanik des Treibers nicht zu erwarten. Btw. es gibt eine Menge Gummisorten, und manche quellen mit manchen Lösungsmitteln. |
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Tucca
Hat sich gelöscht |
#4 erstellt: 26. Sep 2011, 14:50 | |
Hallo und Tach zusammen,
Stimmt in allerlei Hinsicht. Aceton greift viele Kunststoffe an, das wäre mir auch zu heikel, ganz davon abgesehen, daß es bekömmlichere Substanzen gibt. Auch wenn Trichlorethylen evtl. das kann was Du möchtest, schau Dir erst mal das hier an: Trichlorethylen Ich möchte sowas lieber nicht in meiner Nähe haben. Grüße, Michael |
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*used2use*
Stammgast |
#5 erstellt: 26. Sep 2011, 14:59 | |
>>Ich möchte sowas lieber nicht in meiner Nähe haben. Oh mein Gott, er hat einen Elastomer, lauft um euer Leben Ich kenn zumindest keinen gesunden Weichmacher, bin aber für Vorschläge offen. Bis die gefunden wurden und/oder großindustiell eingesetzt werden, gibts nur sorgsamen Umgang und nicht übertreiben. |
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Tucca
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 26. Sep 2011, 15:57 | |
Hi *used2use*,
Trichlorethylen ist kein Elastomer. Robert, entschuldige mein OT. Grüße, Michael |
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roger-whisky
Stammgast |
#7 erstellt: 26. Sep 2011, 17:19 | |
Danke schon mal für Eure Antworten! Also mal ganz allgemein, vielleicht habe ich mich hier undeutlich ausgedrückt: Meine Erwartung hinsichtlich der Behandlung mit Leimwasser ist die, dass die Membran dadurch härter, sprich brettartiger wird. Es ist nur eine Annahme (@kboe), dass die Pappmembran bei Subfrequenzen als Kolbenschwinger arbeitet, speziell in der URPS-Anwendung - mit den Kräften der Schwingspule, die gegen das zu kleine Luftvolumen „zerren“ – würde ich gar nicht davon ausgehen, dass hier noch ein echter Kolbenschwinger arbeitet. Da sind Materialien wie Aluminium, usw. sicher im Vorteil, deswegen kommen sie dort ja auch häufig zum Einsatz. Ich habe die Frage WARUM NICHT? hier gestellt, weil es theoretisch möglich ist, dass ich etwas nicht bedacht habe und jemand schon eine negative Erfahrung gemacht hat. Wenn ich alle Membranen eingepinselt habe, gibt es kein zurück mehr (hab nur 8 Chassis auf Reserve liegen). Also, wenn niemand einen triftigen Grund nennen tut… Wegen Aceton/Tri (@Tucca: ist kein OT, passt doch ), ich bin nicht auf Aceton fixiert, könnte genausogut Tri verwenden. Ungiftig ist beides sicher nicht, wills ja aber nicht trinken/inhalieren, Belüftung beim Arbeiten ist selbstverständlich. Hier geht es mir hauptsächlich um Risiken wie etwa das Auflösen der Klebeverbindung zwischen Sicke und Membran. Wär ja möglich, oder?, ich kenne die Kleber nicht, die da zum Einsatz kommen… Mir ist da noch ein Mittelchen eingefallen, Tiefenpfleger von Armor All: http://www.armorall..../tiefenpfleger-300ml Kenn ich auch von früher, haben wir verwendet für Hydraulikschläuche, die Gummiisolierung von Kabeln, und Ähnlichem, speziell für Fahrzeuge im Kühlhauseinsatz -30°C. Das Zeug wirkt und verlängert die Lebensdauer von Gummi-/Kunstoffteilen zweifelsfrei, man kann auch alle Kunstoffteile am Auto wieder auffrischen, dass sie wieder sattschwarz aussehen. Da auch für Vinyloberflächen geeignet, müsste es sogar für die Pflege von Schallplatten geeignet sein . Ob´s meinen Chassissicken auch guttut? Ich werde noch etwas drüber meditieren ob Tri oder Armor All, in der Zwischenzeit sind Kommentare sehr willkommen. Servus, ROBERT |
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WhiteNoize
Neuling |
#8 erstellt: 26. Sep 2011, 18:36 | |
Bloß kein Aceton!!! Aceton würde zwar die Gummisicke nicht kaputt-fressen, sehr wohl aber die Weichmacher herausextrahieren; das Resultat wäre also genau das Gegenteil von dem, was du erreichen willst. Keine Ahnung, wie es bei Trichlorethylen aussieht . Ich habe mal (auf Empfehlung aus dem Forum) Silikonöl verwendet, bei deutlich verhärteten Sicken (Seas WT171)...hat auch tatsächlich was gebracht (gefühlt, nicht gemessen)...allerdings mit dem "kleinen" Nebeneffekt, dass sich stellenweise die Verklebung zur Membran gelöst hat . Wenns denn wirklich nötig ist, würde ich es am ehesten mit so nem Gummipflege-Zeug probieren. @kboe: diese immerwiederkehrende Behauptung, die Membranen würden im Tieftonbereich ausschließlich kolbenförmig schwingen, bedeutet lediglich, dass sich im besagten Frequenzbereich noch keine stehenden Wellen auf der Membran bilden können. Das besagt aber nicht, dass sich die Membran in diesem Bereich nicht schon lustig verbiegen kann! (und ich glaube das tuen sie, und zwar kräftig...und es gab hier auch schon etliche Berichte darüber...inwiefern dies auf unsachgemäßen Betrieb zurückzuführen ist, kann ich nicht beurteilen) cheers martin |
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kboe
Inventar |
#9 erstellt: 26. Sep 2011, 19:14 | |
soweit ich weiß, ist armor all gesundheitlich vollkommen unbedenklich. ich würd das als erstes ausprobieren gruß kboe |
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Haiopai
Inventar |
#10 erstellt: 26. Sep 2011, 19:23 | |
Moin Robert , Armor All klappt für deinen Zweck wunderbar , mit dem Zeug frische ich sämtliche Gummi und Kunststoffteile auf . Auch Gummisicken von Lautsprechern tut das sehr gut ,hab ich auch schon des öfteren gemacht , das Mittel ist wirklich erstklassig . Zumal es das einzige Mittel ist , was ich kenne , welches wirklich einzieht in Gummiteile und nicht nur aufhübscht. Gruß Haiopai |
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*used2use*
Stammgast |
#11 erstellt: 26. Sep 2011, 19:25 | |
>>Trichlorethylen ist kein Elastomer. Nö, aber Siken für die Weichmacherbehandlungen in Frage kämen Ich hab inzwischen gelesen, daß es einen unbedenklichen, jedoch teuren Weichmacher gibt. Autopflegemittel müsste wohl ausschließlich den enthalten, is ja ein geschlossener Raum und das Zeug darf von Laien in unbestimmten Mengen verwendet werden. Sie könnten im schlimmsten Fall aber auch nur optische Wirkung haben. >>und ich glaube das tuen sie, und zwar kräftig Je nach Anwendung, sieht man mit Stroboskopen gut. Bei Interesse kann ich mal einen Bauplan machen - bzw. findet sich der im Prinzip im Elektronik-Teil. |
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