Suche Beschallung für kleinere Liveauftritte

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askel
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 05. Sep 2012, 21:04
Nachdem ich meinen ersten DIY-Bausatz jetzt seit einigen Wochen in Betrieb habe sprach mich ein Freund an, ob ich nicht auch für unser Jugendcafé eine neue Beschallung bauen könnte. Der Raum ist rechteckig (etwa 50m²), die "Hörfläche" erstreckt sich auf etwa 15-20m² vor der Bühne. Die jetzigen Lautsprecher hängen direkt neben der Bühne leicht angeschrägt von der Decke. Etwa einmal im Monat finden dort kleine Konzerte statt, von Volk bis Metal ist alles dabei.

Da der Verein gemeinnützig arbeitet so billig wie möglich, so teuer wie nötig. Da ich nach Möglichkeit auf einen Sub verzichten wollte, sollten 40Hz schon drin sein. Auf einen so hohen Wirkungsgrad wie bei PA-Equipment kann bei der Raumgröße denke ich verzichtet werden, zu gering sollte er aber auch nicht sein. Bisher bin ich in der Richtung auf die 10-34, die Mystery-Center und die Klonwall gestoßen. Letztere ist eigentlich schon (weit) über dem Budget, jedoch erhoffe ich mir eine wesentlich "druckvollere" Bassausbeute. Sonst könnte der nächste Metalabend etwas langweilig werden.

Was könntet ihr mir noch an Bauvorschlägen empfehlen? Macht ein (oder zwei) Sub vielleicht doch Sinn?


[Beitrag von askel am 06. Sep 2012, 14:11 bearbeitet]
Black-Devil
Gesperrt
#2 erstellt: 06. Sep 2012, 07:37
Hallo!
Schau dir mal die Monacor PAB-110 MK2 an. Das ist quasi die 10-34 im Fertiggehäuse - die Chassis sind die selben, nur wurde hier mehr Wert auf Wirkungsgrad statt Tiefgang gelegt. Davon gibts auch noch eine 112 mit 30cm TMT und eine 115 mit 38cm TMT für mehr Tiefbass! Außerdem für nur wenig € mehr, auch jeweils eine aktive Version davon!
Für das Geld im Selbstbau nicht machbar!
the_flix
Inventar
#3 erstellt: 06. Sep 2012, 15:32
Was wird bei den Konzerten denn abgenommen? Bei der Raumgröße würde ich vermuten, dass das nur der Gesang ist und eventuell noch Dinge wie Keyboard. Das würde heißen, dass dir reine Topteile reichen, die nur bis ca. 100 Hz runterspielen.

Aus meiner Sicht kannst du nicht auf Wirkungsgrad verzichten, denn wenn es darum geht, den Gesang über ein Schlagzeug (speziell bei Metal oder ähnlichem) zu bringen, ist der kleine Raum sogar eher unvorteilhaft. Ich würde da nicht auf Hifi-Konstruktionen setzen, sondern auf richtige PA-Bausätze. Und Bass bekommst du nur mit Subwoofer, es gibt eigentlich keine Fullrange-PA-Boxen, zumindest nicht für kleines Geld. 40 Hz sind schon sehr tief und werden für die meiste Musik auch nicht benötigt.

Was ist denn an Endstufe(n) und Monitoring vorhanden bzw. welche Boxen werden bisher verwendet?
Wenn schon Fertigprodukte vorgeschlagen werden, kannst du dir das
Vergleich Aktivboxen
mal durchlesen. Da ist auch die aktive Variante der vorgeschlagenen Monacor-Box drin.

Hängende Boxen sind immer etwas kritisch, besonders im Selbstbau. Da muss man schon sehr genau wissen, wie man die Flugpunkte in die Box einbauen muss.

Wenn es Selbstbau sein soll, würde ich eher bei H-Audio schauen. Die bieten auch Bausätze von Jobst-Audio an, der anscheinend zur Zeit nicht wirklich erreichbar ist. Eine Idee wäre zum Beispiel die LMT101.
askel
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 09. Sep 2012, 22:28
Bei den Konzerten selbst ist es hauptsächlich Metal. Andere Richtungen sind natürlich auch dabei, kürzlich zum Bleistift erst mit Constance Rudert. Also auch mal Gesang pur mit akustischer Gitarre. Dazu gemietete Veranstaltungen wie Geburtstage, hier tönen dann auch einmal Electro oder HipHop aus den Lautsprechern. Gerade hier würde sich eine etwas tiefere untere Grenzfrequenz ja nicht schlecht machen? Aktuell klingt es leider etwas nach Schuhkarton mit "Basshüsteln".

Ich habe mir jetzt die Ausstattung vor Ort angesehen. Die Endstufe hat mit einem Alter jenseits der 20 auch ihre besten Tage bereits hinter sich, das brandneue Mischpult ist hingegen eine Augenweide. Eine aktive Lösung wäre somit im Rennen. In Sachen Budget möchte ich als Stereo-Setup mit Endstufe (t.amp S75 MKII, t.amp PM40C) oder als aktive Version 600€ nur ungern überschreiten, für die Jungs wäre etwas mehr aber noch stemmbar. Genauso auch eine 2.1-Lösung. Auch wenn Letztere dann etwas teurer werden könnte.

Fertig-PA ginge natürlich auch, aber ein Bausatz wäre schon etwas cooler.

Edit:
Die alten Lautsprecher sind noch eine Leihgabe. Alter 20-30 Jahre, Selbstbau, die Sicken fallen langsam auseinander und das Gehäuse ist auch schon sehr abgegriffen. Rein vom Klang nicht wirklich berauschend.

Edit2:
Die jetzige Befestigung an der Decke ist kein Muss. Die LS könnten genauso gut per Wandhalter oder Stativ neben der Bühne mit wandnaher Aufstellung o.ä. ihren Platz finden.


[Beitrag von askel am 09. Sep 2012, 22:48 bearbeitet]
oerk
Stammgast
#5 erstellt: 10. Sep 2012, 12:14

askel schrieb:
(t.amp S75 MKII, t.amp PM40C)


Warum denn so klein? Die S75 ist eine Studio-Endstufe, für das gleiche Geld gibt es eine E400, für wenig mehr eine E800, beide nicht großartig aber bewährt. Das PM40C ist ein Aktivmodul und für PA völlig unterdimensioniert.
the_flix
Inventar
#6 erstellt: 10. Sep 2012, 14:13
Eine 20 Jahre alte Endstufe muss kein Schrott sein, was ist es genau?
Die von dir vorgeschlagenen Endstufen halte ich wie oerk auch für zu klein dimensioniert. In der Regel dimensioniert man (besonders günstige) Endstufen gerne mal mit einem Faktor 1,5 bis 2 größer, als die Belastbarkeit der Boxen.
Dein Budget würde für ein kleines 2.1 System reichen, das sicher für die Konserven-Veranstaltungen reicht. Aber ob du damit bei den Konzerten auskommst, halte ich für zumindest fraglich. Das geht auch im Selbstbau, ist aber wesentlich teuerer, weil es eigentlich keine passenden Aktivmodule gibt.
Bei fertigen Aktivboxen bekommst du im Moment den größten Gegenwert fürs Geld. Ich würde dir raten, dir davon mal ein paar im Laden anzuhören. Dann weißt du schon mal, in welchem Bereich du Geld investieren musst, um zufrieden zu sein.
askel
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 10. Sep 2012, 16:33
Welche Endstufe genau kann ich dir leider nicht sagen, habe ich mir nicht gemerkt. Laut Beschreibung des Vereins produziert das gute Stück aber inzwischen Störgeräusche, muss ich mir einmal anhören. Klar, ich meinte auch die S400. Kam nur durcheinander, weil ich selbst die S75 hier habe. Gut, dann fliegt das PM40C raus.

Ich spreche mich die Tage noch einmal mit den Jungs ab, ich habe jetzt von euch ja schon super Vorschläge bekommen. Die Behringer B812NEO oder PAK-115MK2 machen gewiss keinen schlechten Eindruck.

Edit:
Auch wenn ich jetzt ein aktives Konzept bevorzugen würde aber was haltet ihr von der HiFi-PA?


[Beitrag von askel am 10. Sep 2012, 17:51 bearbeitet]
the_flix
Inventar
#8 erstellt: 10. Sep 2012, 18:00
Die Hifi-Pa ist halt ein ganzes Stück leiser im Vergleich zu "richtigen" PA-Boxen. Angegeben ist sie mit 93 dB bei 1,33 W, das ist im Vergleich mit den rund 97-100 dB bei 1W einer üblichen PA-Box schon deutlich weniger. Außerdem verlangt die vergleichsweise hohe Trennung von Tief-und Mitteltöner, dass selbige räumlich eng beieinander stehen, idealerweise übereinander wie auf dem Bild. Für deine Anwendung solltest du aber die Tops deutlich über die Köpfe der Zuhörer bekommen, sonst absorbieren dir die ersten Reihen viel zu viel.
aemkei77
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 16. Sep 2012, 19:02
Für so einen kleinen Raum brauchst du für Live Konzerte nur Gesang (und Keyboards wenn es die gibt) über die PA, das Schlagzeug ist in so einem kleinen Raum ohrenbetäubend, der Bassist hat 300 W an zwei 15er und der Gitarrist ist sowieso immer viel zu laut ...


Wenn du Partymusik machen willst, kommst du am Sub fast nicht vorbei. Es geht zwar auch ohne, du musst aber insgesamt lauter aufdrehen und es fehlt trotzdem was (haben viele Kellerparties beschallt mit unseren 12" + Horn aktiv Gesangsboxen).
askel
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 01. Okt 2012, 17:41
Hi, nach einigen Besprechungen und Überlegungen melde ich mich mal zurück.

Für den Ersatz der beiden LS, werden es wahrscheinlich die Behringer B812NEO werden. Ein Probehören steht zwar noch aus, sollten sich dabei aber keine bösen Überraschungen finden lassen, geht es wohl in diese Richtung.

Außerdem würden sie im gleichen Zug auch ganz gerne die kleine "Raumbeschallung" auswechseln. Das sind momentan sechs ziemlich alte JBL One, die im Jugendkaffee im Hintergrund leise mitlaufen. Die beiden Behringer sind ja vom Verein her wirklich nur für Konzerte gedacht. Insgesamt sind sechs JBL im Raum verteilt und werden momentan über drei img Line Endstufen 200W @ 4Ohm einzeln angesteuert. Die Endstufen wollte ich erst einmal übernehmen, da diese momentan noch einwandfrei ihren Dienst tun und lediglich die Festverkabelung im Raum einmal komplett ausgetauscht werden müsste. Auf der Suche, bin ich auf die Nordpol gestoßen. Insbesondere das sehr breite Abstrahlverhalten, würde sie meiner Einschätzung nach für den Einsatz als Hintergrund-Beschallung prädestinieren. Die günstigen passiven PA-Lösungen von bsp. Jobst-Audio sahen im Sonogram nicht so homogen aus. Macht meine Idee Sinn (ich würde dann lediglich die 2-Wege-Version mit nach vorne gerichtetem Reflexkanal bauen) und gibt es noch passendere LS-Bausätze / Fertiglösungen? Budget pro Box max. 150 Euro.

Edit:
Gestern habe ich auf einem Skateplatz etwa hundert Mann mit den MPA M.I.L.L.Y. 2.0 MK II beschallt und war angenehm überrascht, was für das Budget doch möglich ist. Für den Einsatz als kleine Konzertausstattung wie die Behringer würde ich sie zwar nicht nehmen (insbesondere Gesang kam nicht so gut rüber), aber es ging in die richtige Richtung. Vielleicht nur mal als Orientierung.


[Beitrag von askel am 01. Okt 2012, 18:27 bearbeitet]
vielzulaut
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 03. Okt 2012, 09:54
Hallo, es gibt durchaus auch Geschichten, an denen man länger Freude hat.
Beispielsweise die eighteensound kits
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