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Decware DNA "Horn" (BR?TML) - Utopischer Tiefgang oder funktionstüchtiges Konzept?+A -A |
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Autor |
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JohnD
Stammgast |
#1 erstellt: 14. Aug 2013, 16:34 | ||
Beim recherchieren zu diversen Horngehäusetricks bin ich auf diese Konstruktion gestoßen: http://www.decware.com/newsite/HORN.html Das Teil wird als "worlds smallest full range horn" gepriesen. Die Bauweise ist wie mir scheint ein Bassreflexgehäuse mit sehr langem exponentiellen Kanal, also eine der vieldiskutierten Konstruktionen, die weder TML, BR oder Horn sind. Aber jetzt kommt's: der Mann behauptet, das Ding sei bereits ab 20Hz "aktiv", die Messung scheint mir recht utopisch. Mich interessiert, ob das wirklich klingen könnte. Ungewöhnlich ist die "Halsöffnung", die als Loch in der Rückkammer ausgeführt ist. Wie verhält sich das? bei etwas mehr als 1 cm "Länge" der Öffnung und der danach stark erweiternden Kontur, zählt das trotzdem als Halsöffnung? Das Loch scheint ca. 5-6cm zu durchmessen, die Kammer ca. 18-20 Liter. Die Hornlänge schätze ich mal anhand der Gehäusemaße auf ca. 120-130 cm, Mundöffnung etwa 600 cm². Immer wieder höre ich von Vorteilen von "Hornreflex" aber dort sind die Hornlängen meist gering, und die Öffnungsfunktion linear. Was haltet Ihr davon? Ist das nur Gelaber oder steckt da was dahinter? |
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Giustolisi
Inventar |
#2 erstellt: 15. Aug 2013, 06:10 | ||
Ich halte die Angabe für übertrieben, kann aber gerne mal simulieren, wie tief man kommt. Davon abgesehen schaut der Frequenzgang furchtbar aus. Und natürlich ist der Lautsprecher schon bei 20Hz aktiv, es muss aber die Frage gestattet sein, wie aktiv. |
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JohnD
Stammgast |
#3 erstellt: 15. Aug 2013, 07:18 | ||
Also beim Viech hört man nix bei 20 Hz ;-) Bin auch mal gespannt was dabei rauskommt. |
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Giustolisi
Inventar |
#4 erstellt: 15. Aug 2013, 07:36 | ||
Auch das Viech ist bei 20Hz aktiv. Vielleicht unter der Hörschwelle, aber aktiv. Auslegungssache. Ohne einen Bezugspunkt ist so eine Angabe einfach wertlos. Die Physik lässt sich leider nicht überlisten. Man kann auch drüber streiten wie sinnvoll es ist, einen Breitbänder bei so tiefen Frequenzen laufen zu lassen. Simuliert man solche oder ähnliche Lautsprecher, taucht beim Maximalpegel über der Abstimmfrequenz eine Senke auf. Je tiefer man abstimmt, desto tiefer wird die Senke, man bekommt also ein Problem mit dem Hub. Ich habe noch keinen Breitbänder gehört, der bei großem Hub noch vernünftig klingt. Ein Horn im Sinne eines Impedanzwandlers ist diese Box jedenfalls nicht. Echte Hörner haben dieses Problem nicht. |
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JohnD
Stammgast |
#5 erstellt: 15. Aug 2013, 08:13 | ||
Und was sagt AJ-Horn dazu? . Das müsste ja dann auch sichtbar werden. [Beitrag von JohnD am 15. Aug 2013, 08:13 bearbeitet] |
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Giustolisi
Inventar |
#6 erstellt: 15. Aug 2013, 10:27 | ||
Ich habe kein AJ Horn, ich benutze Hornresponse. Ohne den Plan kann ich dieses Gehäuse nicht nachsimulieren. Man hat aber einfach ein paar Probleme bei der Konstruktion so eines Gehäuses. Der Hub wird zum Problem, wenn man es zu tief abstimmt, es ist entweder leise, wellig oder groß, oder eine Kombination daraus, man kann es sich aussuchen. Tief, klein, laut und ohne Welligkeiten geht einfach nicht, das verhindert die Physik. Die Behauptung klingt auch zu utopisch. Die Box ist 70cm hoch, 20cm breit und 31cm tief, das macht rund 43 Liter Bruttovolumen. Es steht die Behauptung im Raum, diese Box würde richtig tiefen Bass mit hohem Wirkungsgrad bei hervorragender Klangqualität liefern. Letzteres kann man schon anhand der gezeigten Messungen widerlegen, da ist ein 10dB tiefes Loch im Mittelton, was für eine Badewanne. |
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rogerjulien
Stammgast |
#7 erstellt: 15. Aug 2013, 11:51 | ||
Ohne die Box gehört zu haben, mein Senf dazu: Bei der Gehäusegröße könnte man ein deutlich längeres Horn reinwursteln, auf 70Hz abstimmen und die tiefere Frq 30-40Hzdurch einen zusätzlichen BR erzeugen. Haben andere vorgemacht und funktioniert. Fostex u Lowther. Wie hier eine BR öffnung auf einen Hornkanal zu geben halte ich für semioptimal. Mag funktionieren allerdings sind die Nachteile hier bereits gefunden und genannt worden. [Beitrag von rogerjulien am 15. Aug 2013, 11:51 bearbeitet] |
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JohnD
Stammgast |
#8 erstellt: 15. Aug 2013, 14:41 | ||
Hä? wie soll denn das gehen? So wie eine TQWT mit Kanal? Das DNA-Horn ist offensichtlich für normale Lautstärken mit Röhre gedacht. Da wird es wohl nicht so viel Hub geben. Begrenzt eine große Mundfläche nicht den Hub? Wie dem auch sei, alles ist hier erstmal Theorie... eine Simulation könnte man doch mal machen. |
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Giustolisi
Inventar |
#9 erstellt: 15. Aug 2013, 15:30 | ||
Ja, diese Konstruktion hat aber keine große Mundfläche. Dazu bräuchte es locker mal einen Quadratmeter, wenn man den Hub deutlich reduzieren will. |
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JohnD
Stammgast |
#10 erstellt: 15. Aug 2013, 15:41 | ||
Hat irgendjemand noch mal sowas wie Zahlen, Formeln, Simulationen? Das klingt mir so ins Blaue hinein. Wie verhält sich die Dämpfung des Hubs zur Mundfläche? Das ist doch kein "unter 1m² nix, darüber dann stark". Ist das linear? Bisschen mehr Info wäre schon schön, hier soll doch gelernt werden. |
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Marcel1991
Stammgast |
#11 erstellt: 15. Aug 2013, 15:43 | ||
Die Simulation beruht aber auch auf Theorie ^^ Aber hier die Simulation, die Werte sind nicht exakt, aber werden mit Sicherheit das Endergebnis nicht großartig verändern: Grau ist dabei Hornmund und Schwarz die Kombination. Das 3te Hornsegment trifft die Konstruktion nicht genau, die ist eher hyperbolisch statt exponential, dadurch liegt die Abstimmung in der Simu etwas höher, vllt ist auch die Hornlänge ein bisschen länger ~10cm.. Das einzige was jetzt noch fehlt ist, das der Hornmund eine zusätzliche Wand "sieht" wodurch die graue Linie +6db im Pegel dazugewinnt. Bei geeignetem Raum bzw. passendem Druckkammereffekt landet man dann auch bei ~20Hz. Trotzdem ist das Ding eher Bassreflex mit relativ großem sich öffnendem Port. Deswegen wird die Membran auch nur auf/um der Abstimmung herum gedämpft. Gruß [Beitrag von Marcel1991 am 15. Aug 2013, 15:45 bearbeitet] |
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JohnD
Stammgast |
#12 erstellt: 15. Aug 2013, 16:20 | ||
Das ist doch mal ne klare Sache, damit kann ich was anfangen. |
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rogerjulien
Stammgast |
#13 erstellt: 15. Aug 2013, 16:29 | ||
Schau dir die Zeichnung der Lowther bicor, fidelio und bk 126 von Fostex an. Flo-horn hat die Idee auch verfolgt. |
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JohnD
Stammgast |
#14 erstellt: 15. Aug 2013, 16:53 | ||
Diese Gehäuse haben mit dem oben doch überhaupt nichs zu tun? Hier geht es doch um den Anschluss eines BR-Gehäuses auf ein Horn.... Die anderen Gehäuse haben zwei Kanäle aus derselben Kammer, einen BR-Kanal und ein Horn. |
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Giustolisi
Inventar |
#15 erstellt: 15. Aug 2013, 17:26 | ||
Ohne die Abmessungen zu kennen hätte ich keine Simulation gewagt, aber was man sieht, trifft genau das, was ich bereits schrieb. In diesem Fall ist der Frequenzgang etwas wellig, reicht zwar tief, ist dafür aber ziemlich leise. Da wurde auf der Seite beim Übereinanderlegen der Diagramme wohl etwas geschummelt. |
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rogerjulien
Stammgast |
#16 erstellt: 15. Aug 2013, 17:33 | ||
@ JohnD nochmal mit Licht am Fahrrad, ich schrieb
Du wiederum
Darauf habe ich die Gehäusepläne als Erklärung für Dich genannt. Die mMn bessere Lösung. Ähnlich sind sich beide irgendwo. Bei beiden ist BR auf Horn, einmal am Hals das anderemal im Hornmund. Das haben die miteinander zutun. |
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JohnD
Stammgast |
#17 erstellt: 15. Aug 2013, 18:16 | ||
Das Verhalten von einemal einem BR-Kanal und einem Horn aus derselben Kammer dürfte doch ganz anders sein als BR-Kanal--> Horn. Mir geht's um das Verständnis des genannten Gehäuses, nicht um irgendwelche Alternativen, die sich wahrscheinlich unberechenbar verhalten, da sie auf dieselbe Kammer wirken. |
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