Aktivfrequenzweiche für Subwoofer nötig?

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4tt1l4
Neuling
#1 erstellt: 08. Aug 2014, 13:15
Hallo liebes Forum,

seit einiger Zeit beschäftige ich mich etwas intensiver mit dem Eigenbau von LS. Die ersten zwei Projekte liefen sehr gut (Bilder werde ich demnächst im Bilder-Fred einstellen), jetzt wollte ich mich mal an einen Subwoofer wagen.

Als Chassis stehen für mich zur Auswahl etwas in die Richtung Mivoc AWM-124, Monacor SPH-300KE oder Monacor SPH-300(C)TC. Das ist aber eigentlich nicht mein Anliegen. Da ich den Subwoofer ja aktiv gestalten möchte, bleiben ja nur die Möglichkeiten Aktivmodul einbauen oder Aktivweicher + Endstufe.

Ich habe zu Hause einen Pioneer SC-2022K 7.2 AV Receiver stehen, der zwei Focal Chorus 826S befeuert. Meine Frage wäre jetzt, ob es Sinn macht den Subwoofer als passiven zu bauen, eine ordentliche Endstufe (t-amp oder sowas) dazu und die direkt an den Pio anschließen. Sound-Prozessor hat er ja drin, und von den Einstellmöglichkeiten was Entfernung, Verzögerung etc angeht, ist ja einiges da. Oder brauche ich auf jeden Fall eine Frequenzweiche vor der Endstufe noch?

Nur eine Endstufe ist halt deutlich günstiger als ein Aktivmodul und als Mehrkanal sicher etwas nützlicher um darüber auch mal LS laufen zu lassen.

Gruß Alex
4tt1l4
Neuling
#2 erstellt: 11. Aug 2014, 09:45
*push*
WilliO
Inventar
#3 erstellt: 11. Aug 2014, 10:27
Hallo Alex,
meine Empfehlung: Subwoofer immer aktiv! Ob jetzt mit Aktiv-Modul oder einfacher Endstufe ala t-amp hängt u.a. von der Anwendung und dem vorhandenen AVR ab.
Auf jeden Fall hast du mit einem Aktiv-Modul die umfangreicheren Einstellmöglichkeiten, z.B. die Phase, idealerweise stufenlos regelbar, usw.
Bei einer Endstufe solltest du auf die Möglichkeit zum Brückenbetrieb und leise Lüftergeräusche achten. Alternativ wäre eine Endstufe ohne Lüfter
vorzuziehen.
Gutes Gelingen
Gruß
Willi
4tt1l4
Neuling
#4 erstellt: 11. Aug 2014, 11:22
Hallo Willi,

vielen Dank für deine Antwort erst einmal! Subwoofer generell aktiv zu gestalten war ja sowieso der Gedanke. Das Gehäuse per se ist ja ein passives, wenn kein Aktivmodul verbaut ist, sondern der Woofer an ner Endstufe hängt. So war das gemeint

Ich habe die Tage noch einmal bisschen geschaut. Letztlich ist so ein Aktiv-Modul ja doch nicht viel teurer als eine gescheite Endstufe.

Da ich bei den Chassis zu den von Monacor tendiere, tendiere ich beim Aktiv-Modul zum Sam-300D. Alternativ habe ich mir auch das Wyntek WAM300-DSP angeschaut, aber das ist mit 280 Euro ja 120 Euro teurer als das Monacor.

Ist das Teil von Monacor zu empfehlen?

Gruß Alex
WilliO
Inventar
#5 erstellt: 11. Aug 2014, 11:46
Hallo Alex,
zu den genannten Monacor-Geräten kann ich nichts sagen weil ich sie nicht kenne. Ich habe allerdings 2 DSP's (DSM240 u. 260) von Monacor im
Einsatz und bin mit diesen Geräten sehr zufrieden!

Aus eigener (leidvoller) Erfahrung möchte ich aber noch hinzufügen: Achte bei der Auswahl des Aktivmoduls auf ein stabiles, leistungsfähiges Netzteil!
Dies auch schon beim Einsatz von 12"Sub-Chassis für eine saubere Impulsverarbeitung von Bedeutung.

Beste Grüße
Willi
pelowski
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 11. Aug 2014, 12:33

WilliO (Beitrag #5) schrieb:
...Achte bei der Auswahl des Aktivmoduls auf ein stabiles, leistungsfähiges Netzteil!
Dies auch schon beim Einsatz von 12"Sub-Chassis für eine saubere Impulsverarbeitung von Bedeutung.

Wie soll das ein Laie einschätzen können?

Und: Ein Sub-Modul dessen Leistungdaten nicht geschönt sind und das zu dem Sub und den Lautstärke-Anforderungen des Hörers passt, wird kei Problem mit "sauberer Impulswiedergabe" haben.

Grüße - Manfred
ronmann
Inventar
#7 erstellt: 11. Aug 2014, 13:09
Ich konnte bei der Klangqualität keine Abstriche selbst beim günstigsten Mivoc AM80 feststellen. Der Vergleich gegen eine große Yamaha-Endstufe + Digitalweiche klang nicht besser. Ja selbst die nur 80Watt Leistung waren ausreichend, um 2x Visaton GF200 an die Grenze der mechanischen Belastbarkeit zu bringen. Mit 2x 200W war es auch nicht lauter.
Aktuell betreibe ich ein Mivoc AM120, werde dieses aber ersetzen, weil mir die aktive Weiche (Hochpass) für die Satelliten fehlt und es zum guten Kurs abgeben. Selbst für für ein 30cm Subwoofer können die 120W ausreichen, wenn nur die Tiefbassbereich anvisiert. Was anderes wäre es, wenn so ein Treiber bis z.B. 300Hz betrieben wird. Dann ist man immer weit weg von der themischen Belastbarkeitsgrenze, im Tiefbass ist aber eher nur die mechanische Belastbarkeit bzw. der Hubraum interessant.
WilliO
Inventar
#8 erstellt: 11. Aug 2014, 14:26
@pelowski:
Hallo Manfred,
wir können in diesem Kontext eine Menge Details nicht einschätzen!
Insbesondere die "Hörgewohnheiten und Leistungsanforderungen" des TE sind nicht dargestellt.
Da er aber gleich mit 12" zu Werke gehen will dürfte eine bestimmte Soundpower gewünscht sein.
Grundsätzlich halte ich es für sinnvoll auf ein möglichst leistungsfähiges Netzteil hinzuweisen, s.h., einen dicken Ringtrafo und möglichst hohe Kapazitätswerte der Elko's. Das die Leistungs-Werte (Watt) bei den meisten Modulen -wie eigentlich überall im Hifibereich- überzogen resp. geschönt
sind, ist wohl bekannt.
Da ich selbst schon darauf reingefallen bin versuche ich mit meinen Beiträgen und Erklärungen andere User vor genau diesen Fehlern zu schützen!

Beste Grüsse
Willi
ronmann
Inventar
#9 erstellt: 11. Aug 2014, 14:31
Was heißt denn reingefallen? Selbst wenn die Leistungsangabe um 50% unterschritten wird, heißt das doch "nur", dass man 3dB Maximalpegel einbüßt. Das ist nicht viel. Stabilität benötigt man dann, wenn man den Verstärker mit 2Ohm quälen will oder wenn man einen Subwoofertreiber zu etwas zwingen will, was er eigentlich nicht will. Z.B. gegen ein kleines Luftvolumen in einem geschlossenen Gehäuse ankämpfen. Das benötigt etwas mehr Leistung.
WilliO
Inventar
#10 erstellt: 11. Aug 2014, 14:46
@ronmann:
Reingefallen bin ich mit einem Submodul das angeblich 300 Watt Sinus hatte!

Mit diesem Modul habe ich einen 15" (JBL 2235H) bis 80 Hz eine Zeit lang betrieben. Bis zu einem bestimmten Pegel funktionierte das auch.
Bei höheren Pegeln konnte das Modul den 15" aber nicht mehr steuern was einen unsauberen "Brumm-/Dröhnbass" zur Folge hatte.
Bei extremen Tiefbass-Impulsen clippte das Ding sogar was mit einem Anschlagen dem Membran deutlich hörbar war!
Ich habe mir damals eine leistungsfähige Studioendstufe (Roland SRA5000) angeschafft und mittels Aktivweiche (Thommessen Subway) eine
völlig andere Bass-Performance erlebt. Damit konnte ich dann auch den Nachfolger (JBL 2245H = 18") problemlos ansteuern.
Es geht also nicht um "Watt" sondern um die s.g. Stromlieferfähigkeit die eine Membranauslenkung antreibt und wieder abbremst =saubere Impulswiedergabe.

Gruß
Willi


[Beitrag von WilliO am 11. Aug 2014, 14:48 bearbeitet]
ronmann
Inventar
#11 erstellt: 11. Aug 2014, 21:51
Ja ok, 15Zoll ist natürlich ein anderes Kaliber und ich vermute dazu noch hart aufgehängt (PA?), sodass man da ordentlich reinpumpen kann. Die weich aufgehängten HiFi-Bässe mit kleinerem Durchmesser sind da "anspruchsloser". Nehmen wir an der Subwoofer schafft 88dB bei einem Watt, dann sind es 98dB bei 10Watt, 101dB bei 20Watt und bei 40Watt und 104dB ist so ein Visaton GF200 bei 30Hz an der mechanischen Auslenkungsgrenze bzw. über das "lineare Verschiebevolumen" von 200cm³ hinausgeschossen, obwohl die Spule thermisch viel mehr einstecken könnte. Bei 50...60...80Hz kann ein bissl mehr Leistung natürlich nicht schaden.
Und auch der Dämpfungsfaktor ist i.d.R. völlig ausreichend, um so einen Treiber gut zu kontrollieren. Ich kann die die alten ehemals 1000,-DM-Verstärker von Yamaha empfehlen. Auftrennbare Vor-Endstufe und teilweise unter 100€ zu bekommen. Und 2x 200W sind dann schon ordentlich. Ich mag es 2 Subwoofer zu betreiben.
Taugt der Receiver des TE nicht schon auf sich allein gestellt als Subwooferverstärker? Eine obere Begrenzung bei 80Hz hat er ja schon eingebaut oder vielleicht ist die sogar frei wählbar. Endstufen stecken auch drin und den Phasenschalter kann man durch Kabel andersherum anschließen simulieren. Ob es wirklich stufenlos sein muss, darüber kann man streiten. Schöner ist es wohl.
WilliO
Inventar
#12 erstellt: 12. Aug 2014, 07:56
Hallo Ronmann,
der erwähnte JBL 2235H ist absolut kein PA-Chassis sondern eines der besten Bass-Chassis das JBL je für die Studiomonitore gebaut hat. Gleiches gilt
für meinen akutellen 2245H für Subwoofer-Anwendungen. Beide Typen sind für PA völlig ungeeignet!
Ein 8" GF200 ist für mich auch kein Subwoofer-Chassis. Ich will mir nicht vorstellen wie die Membran bei richtigen Bassimpulsen hin und her "geschleudert" wird. Ok, für kleine Räume mit maximal Zimmerlautstärke mag das ja gehen aber mehr...
Bei mir sind übrigens die alten (hervorragenden!) 10" GF250 (8 Ohm) als Bass-Chassis in den Rearspeakern im Einsatz.
Aber, jeder so wie er es mag!

Beste Grüße
Willi
ronmann
Inventar
#13 erstellt: 12. Aug 2014, 09:20

Ein 8" GF200 ist für mich auch kein Subwoofer-Chassis

Naja 2 davon machen schon ausreichend Druck und sind auch klanglich sehr gut. Timmi (HobbyHiFi) hatte 4 davon in seinem Referenzsubwoofer drin. Ich bin aber auch umgestiegen auf 2 Alcone 10Zoll. Jetzt sag nicht, dass man mit 700cm² auch nicht richtig hören kann
WilliO
Inventar
#14 erstellt: 12. Aug 2014, 09:47
Ronmann,
2x 10" mit 700cm² sind schon gut, auf jeden Fall! Alles ist abhängig von der jeweiligen Anwendung. Das du umgestiegen bist kann ich absolut nachvollziehen. Das kann in einer Mietwohnung schon grenzwertig sein!

Bassfreaks können darüber aber nur müde lächeln!
Meinen 2245H habe ich seinerzeit von einem solchen Freak in Atlanta/USA gekauft. Der hat den damals fast neuen 18" (1300cm²) durch eine ganze "Basswand" mit 32(!!) 12" Chassis ersetzt. Ich habe damals davon Bilder gemailt bekommen, unglaublich!
Ich wüsste mal gerne ob die -für amerikanische Häuser- typischen Pressplatten-Wände heute noch stehen

Beste Grüße
Willi
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