Polklemmen aus Kupfer ?

+A -A
Autor
Beitrag
Klangfreak
Inventar
#1 erstellt: 24. Sep 2014, 10:45
Hallo,


ich bin auf der Suche nach Polklemmen aus reinem Vollkupfer, welche zudem auch noch vergoldet sind.
Leider sind fast alle Polklemmen, egal wie teuer, aus vergoldetem Messing o.ä..

Lediglich bei Mundorf habe ich sowas gefunden. Leider mit ziemlich häßlichen Plastik-Köpfen
http://www.mundorf.c..._posts&category=hifi
http://www.mundorf.c...ent=mconnect_tpcu670

Wer hat einen Tipp für mich, wo ich Alternativen finde ?

LG Olaf
pelowski
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 24. Sep 2014, 12:01

Klangfreak (Beitrag #1) schrieb:
...Leider sind fast alle Polklemmen, egal wie teuer, aus vergoldetem Messing o.ä...

Hallo,

auch wenn das jetzt keine Antwort auf deine Frage ist:
Wenn die Klemmen sowieso vergoldet sein sollen, wieso interessiert es dann noch, ob darunter Kupfer, Messing (oder meinetwegen auch Stahl) ist?

Grüße - Manfred
Giustolisi
Inventar
#3 erstellt: 24. Sep 2014, 15:21
Kupfer ist weich, dewegen nimmt man das Zeug nicht für Polklemmen. Ob unter dem Korrosionsschutz nun Kupfer oder Messing steckt, sieht und hört man nicht. Daher nimmt man einfach das stabilere Material.
Klangfreak
Inventar
#4 erstellt: 25. Sep 2014, 15:27
Ist es denn wissenschaftlich belegt, dass das Signal nur außen läuft oder beruht das auf weitverbreiteten Thesen der Audio-Fachwelt ?
Ich mein man ließt ja immer wieder vom Skin-Effekt, aber wurde der schon einwandfrei belegt ?
MBU
Inventar
#5 erstellt: 25. Sep 2014, 15:32

Klangfreak (Beitrag #4) schrieb:
Ist es denn wissenschaftlich belegt, dass das Signal nur außen läuft oder beruht das auf weitverbreiteten Thesen der Audio-Fachwelt ?
Ich mein man ließt ja immer wieder vom Skin-Effekt, aber wurde der schon einwandfrei belegt ?


Den Skin-Effekt gibt es, aber im Hochfrequenzbereich. Für AUDIO spielt der lediglich aus verkaufstaktischen Gründen eine Rolle.

Der Einfluss von Polklemmen auf den Klang wird deutlich über-, der auf den Geldbeutel des Verkäufers dagegen deutlich unterschätzt.

Meine Empfehlungen zum Thema.
Klangfreak
Inventar
#6 erstellt: 25. Sep 2014, 16:15

Giustolisi (Beitrag #3) schrieb:
Kupfer ist weich, dewegen nimmt man das Zeug nicht für Polklemmen. Ob unter dem Korrosionsschutz nun Kupfer oder Messing steckt, sieht und hört man nicht. Daher nimmt man einfach das stabilere Material.


Wenn akustisch nur die vergoldete Beschichtung ausschlaggebend ist, wieso nimmt man dann nicht einfachen Stahl anstatt Messing ?
Stahl wäre noch deutlich günstiger und stabiler als Messing...




MBU (Beitrag #5) schrieb:

Den Skin-Effekt gibt es, aber im Hochfrequenzbereich. Für AUDIO spielt der lediglich aus verkaufstaktischen Gründen eine Rolle.


Demnach müsste doch eine im Kern aus Kupfer bestehende Polklemme schon besser klingen...!?
Auch wenn die Unterschiede vielleicht nicht so extrem sind...
MBU
Inventar
#7 erstellt: 25. Sep 2014, 16:50
Schau mal meine Empfehlungen oben an - reicht völlig!
King_Sony
Inventar
#8 erstellt: 25. Sep 2014, 16:55

Stahl wäre noch deutlich günstiger und stabiler als Messing.

Stabiler -> Höherer Werkzeugverschleiß->Nur so stabil wie nötig.
Giustolisi
Inventar
#9 erstellt: 25. Sep 2014, 17:34

Wenn akustisch nur die vergoldete Beschichtung ausschlaggebend ist, wieso nimmt man dann nicht einfachen Stahl anstatt Messing ?
Stahl wäre noch deutlich günstiger und stabiler als Messing...

Die Beschichtung wirkt sich akustisch nicht aus. Sie wird aus optischen gründen und zwecks Korrosionsschutz aufgetragen. Klar könnte man auch Stahl nehmen, da sehe ich kein Problem.

Demnach müsste doch eine im Kern aus Kupfer bestehende Polklemme schon besser klingen...!?
Auch wenn die Unterschiede vielleicht nicht so extrem sind...

Nein, da gibt es keine hörbaren Unterschiede.
pufferakku
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 25. Sep 2014, 17:44
Das ist eben immer eine Frage des Preises. Für den richtigen Preis gibt es sicher noch besseres als Kupfer mit Vergoldung. Die Frage ist nur ob da nicht für deutlich weniger Geld, an anderer Stelle, deutlich größere klangliche Fortschritte drin sind.
Giustolisi
Inventar
#11 erstellt: 25. Sep 2014, 17:47
Schon bei normalen Federklemmen ist das akustische Optimum erreicht. Mehr geht nicht, da zählen nur noch Optik, Bedienung und Stabilität
MBU
Inventar
#12 erstellt: 25. Sep 2014, 18:24
Pssst! Nicht verraten! Da werden ganze Wirtschaftszweige obsolet!

Klangfreak
Inventar
#13 erstellt: 25. Sep 2014, 18:43
Also ich bin generell eurer Meinung, halte auch nichts von dem ganzen Kabel-Vodoo und Spikes für hunderte €uro`s....

Allerdings hatte ich mal ein No-Name-Terminal mit Federklemmen und das Klang im A-B-Vergleich zu einem 7€ Dynavox Schraubterminal hörbar schlechter!
Das sind persönliche Erfahrungen, mit gleicher Elektronik, Lautsprecher, Hörraum etc... Kein Nachgeplapper von irgendwelchem Schmarn aus ner Hai-End Zeitschrift.
Das No-Name-Terminal raubte wirklich Dynamik, die Musik Klang einfach richtig lustlos dadurch...

Derzeit habe ich gar keine Terminals an meinen Boxen, sondern habe das Kabel direkt auf die Lötfahnen an den Chassi´s gelötet.
Bonk
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 25. Sep 2014, 19:27
teric

die Funktion des Terminals ist eine niederohmige Durchführung darzustellen, wobei niederohmig immer im Vergleich zu den ganzen Öhmern der Lautsprecher zu sehen sind (Lastimpedanz.
Damit kann man fast alles nehmen, was man will.
Stahl geht nicht wirklich gut, da der Widerstand doch nicht ganz so toll ist und auch Beschichtungen nicht immer so richtig gut halten.
Messing ist prima und lässt sich gut verarbeiten.
Die Beschichtung ist nur als Korrosionsschutz gedacht; --> Widerstand in der Kabel / Terminal Verbindung. Bei billigen "unedlen" Metallen läuft die Oberfläche mit der Zeiz an und kann dann vor allem bei erneutem ab und anstecken schlechte Widerstände erzeugen.
Als Beschichtungen sind Gold (oxidiert gar nicht), Silber (oxidiert zwar, Oxid bleibt aber leitfähig), Zinn üblich und gut verwendbar.

Das ganze Gedöns zum Thema Skin-Effekt, Reflexionen etc. gehören für mich in den Bereich der Auditerik.

Beste Grüße,
Bonk!
vielzulaut
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 25. Sep 2014, 20:08
Davon abgesehen, dass Gold nicht oxidiert und schön aussieht oder zumindest Emotionen weckt, ist Gold ein sehr schlechter Leiter.
Ein Kabel aus massivem Gold würde keine Freude machen... Kupfer dagegen leitet sehr gut, Silber noch besser.
Dadurch, dass die Beschichtung der Steckerkontakte aber nur einige Atomlagen dick bzw dünn ist, spielt die Leitfähigkeit aber keine Rolle.
Giustolisi
Inventar
#16 erstellt: 25. Sep 2014, 20:12

Allerdings hatte ich mal ein No-Name-Terminal mit Federklemmen und das Klang im A-B-Vergleich zu einem 7€ Dynavox Schraubterminal hörbar schlechter!

So lange es kein verblindeter Test war, war das Ergebnis absehbar.
Ein Terminal beeinflusst den klang in keiner Weise, sofern es keine absolute Fehlkonstruktion ist.

Das No-Name-Terminal raubte wirklich Dynamik, die Musik Klang einfach richtig lustlos dadurch...

Du hättest deine Lautsprecher auch neu anstreichen können und hättest diesen Effekt gehabt. Unsere Gehirne wollen Erfolgserlebnisse, da hört man auch mal was, das gar nicht da ist.

Als Beschichtungen sind Gold (oxidiert gar nicht), Silber (oxidiert zwar, Oxid bleibt aber leitfähig), Zinn üblich und gut verwendbar.

Chrom und Nickel werden auch gern genommen
Wave_Guider
Inventar
#17 erstellt: 25. Sep 2014, 20:57
... oder Flüssig-Terminals.

Also je ein kleiner Napf für Plus und Minus, mit Quecksilber gefüllt.
Und da die Kabelenden eintauchen lassen.

Natürlich gelegentlich mal Lüften ...

Grüße von
Thomas
Bonk
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 25. Sep 2014, 21:51
die beste Leitfähigkeit hat Silber, dann kommt Kupfer, dann Gold.
Quecksilber ist da noch eine ganze Hausnummer schlechter..
Bonk!

(klugscheiß Modus off)
Klangfreak
Inventar
#19 erstellt: 25. Sep 2014, 23:50

Giustolisi (Beitrag #16) schrieb:

Allerdings hatte ich mal ein No-Name-Terminal mit Federklemmen und das Klang im A-B-Vergleich zu einem 7€ Dynavox Schraubterminal hörbar schlechter!

So lange es kein verblindeter Test war, war das Ergebnis absehbar.


Ein Blindtest ist natürlich untrügerisch, abgesehen vom Zufallsfaktor...
Aber ein Test muss nicht zwingend blind durchgeführt werden, um richtige Ergebnisse zu liefern.
Allerdings gebe ich zu, dass die Aussagekraft deutlich steigt, ist mir persönlich auch lieber...


Giustolisi (Beitrag #16) schrieb:

Du hättest deine Lautsprecher auch neu anstreichen können und hättest diesen Effekt gehabt. Unsere Gehirne wollen Erfolgserlebnisse, da hört man auch mal was, das gar nicht da ist.


Generell richtig, stimmt in diesem Fall aber nicht zu.

Ich habe meine jahrelang bekannten Breitbandchassis in neu gekaufte Leergehäuse gesteckt, da diese von dem Innenvolumen besser passten.
Mir viel direkt auf, dass der Klang deutlich muffiger und träger war. Ich dachte zuerst, die Breitbandchassis wären beim Umzug irgendwie kaputt gegangen, so viel schlechter klangen die!
Dann habe ich tagelang verzweifelt nach dem Fehler gesucht... weniger Dämmwolle, anderes Port-Tuning, andere Aufstellung, Verstärker ausgetauscht etc...
Später sagte ein Freund zu mir; tausch mal diese komischen Klemmbuchsen da aus.
Und schwups, die Breitbänder klangen wieder so dynamisch und lebendig wie ich es gewohnt war

Also habe ich nicht aus Langeweile eine Optimierung angestrebt, dann angefangen zu basteln und mir dann schließlich die neu gekauften Teile subjektiv schön geredet.
Sondern ich dachte es wäre alles beim alten bzw. würde wunderbar funktionieren, aber stand unerwartet vor einem Problem. Und dieses habe ich dann systematisch gesucht und behoben
Das ist ein kleiner Unterschied...


In meinem nächsten Urlaub werde ich mir aber mal die Zeit nehmen und einen adäquaten Blindtest durchführen.
Dabei werde ich dann verschiedenpreisige Klemmbuchsen und Schraubterminals mit einer direkten Verkabelung zum Chassi vergleichen.


[Beitrag von Klangfreak am 25. Sep 2014, 23:52 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#20 erstellt: 26. Sep 2014, 22:30

Aber ein Test muss nicht zwingend blind durchgeführt werden, um richtige Ergebnisse zu liefern.

das führt zu einem Problem, denn woher will man wissen, dass einem die eigene Erwartungshaltung nicht einen Streich gespielt hat, wenn man unverblindet testet? Man kann es einfach nicht wissen, deswegen ist das Ergebnis nicht verwertbar, die Aussagekraft tendiert gegen Null.
So ein test macht nur dann Sinn, wenn man alle bekannten Einflussfaktoren ausschließt, dann hat er auch Aussagekraft.

Mir viel direkt auf, dass der Klang deutlich muffiger und träger war. Ich dachte zuerst, die Breitbandchassis wären beim Umzug irgendwie kaputt gegangen, so viel schlechter klangen die!
Dann habe ich tagelang verzweifelt nach dem Fehler gesucht... weniger Dämmwolle, anderes Port-Tuning, andere Aufstellung, Verstärker ausgetauscht etc...
Später sagte ein Freund zu mir; tausch mal diese komischen Klemmbuchsen da aus.
Und schwups, die Breitbänder klangen wieder so dynamisch und lebendig wie ich es gewohnt war

Könnte aber auch an dem anderen Raum nach dem Umzug liegen, das kann zunächst ungewohnt klingen.
Der Austausch der Terminals war wahrscheinlich nur ein Placebo. Du hattest eine Erwartungshaltung und die hat das Ergebnis beeinflusst.

In meinem nächsten Urlaub werde ich mir aber mal die Zeit nehmen und einen adäquaten Blindtest durchführen.
Dabei werde ich dann verschiedenpreisige Klemmbuchsen und Schraubterminals mit einer direkten Verkabelung zum Chassi vergleichen.

beim Studiendesign kann man dir hier behilflich sein.
Du musst eigentlich nur sicherstellen, dass du zu keinem Zeitpunkt wissen kannst, welches terminal gerade dran ist. Mehrere Versuchspersonen und auch mehrere Durchgänge (also jedes Terminal mehrmals in vorher zufällig vom Versuchsleiter festgelegter Reihenfolge) minimieren die fehlerquote.

Ich prognostiziere mal, dass es keinen statistisch relevanten unterschied geben wird, aber mach nur mal.
Die eigene Wahrnehmung wird eben von vielen Dingen beeinflusst, die muss man eliminieren, wenn man wissen will, ob der gehörte Unterschied tatsächlich da ist.
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Polklemmen
ProPulsion am 24.05.2006  –  Letzte Antwort am 26.05.2006  –  7 Beiträge
Polklemmen
Neutz am 08.03.2006  –  Letzte Antwort am 12.03.2006  –  20 Beiträge
Polklemmen
EvilGuard am 19.08.2008  –  Letzte Antwort am 19.08.2008  –  2 Beiträge
Suche Polklemmen.
christophb am 11.07.2007  –  Letzte Antwort am 11.07.2007  –  4 Beiträge
Polklemmen-Problem
Neutrogeno am 17.10.2008  –  Letzte Antwort am 18.02.2011  –  24 Beiträge
Lange Polklemmen
focal_93 am 17.07.2011  –  Letzte Antwort am 04.11.2012  –  36 Beiträge
Polklemmen löten.
Eunegis am 16.10.2014  –  Letzte Antwort am 17.10.2014  –  6 Beiträge
Wie fixiert ihr Polklemmen?
Samyk am 27.09.2005  –  Letzte Antwort am 29.09.2005  –  15 Beiträge
Woher schöne Polklemmen
type_r am 19.12.2006  –  Letzte Antwort am 19.12.2006  –  4 Beiträge
Polklemmen in MDF isolieren?
Betontom am 02.03.2012  –  Letzte Antwort am 03.03.2012  –  5 Beiträge
Foren Archiv
2014

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder927.115 ( Heute: 9 )
  • Neuestes Mitgliedlonacosta729
  • Gesamtzahl an Themen1.554.830
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.622.881

Top Hersteller in Lautsprecher Widget schließen