Visaton Solo 100 Impedanzkorrektur?

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niesfisch
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 28. Feb 2015, 15:26
Hallo,

ich interessiere mich für den Bausatz "Solo 100" von Visaton. Der Bausatz kommt mit einer fertigen Frequenzweiche. Da ich einen Röhrenverstärker habe, brauche ich sicher die Impedanzkorrektur, welche in dem Frequenzweichenschaltbild abgebildet ist und von Visation empfohlen wird?

Weiche: http://www.visaton.de/bilder/weichen/gross/solo100_w.gif
Bausatz: http://www.visaton.d...00/bauanleitung.html

Ich war heute in Hamburg bei "Open Air", welche auch bereits 30 Jahre im Geschäft sind und Lautsprecher DYI Bausätze anbieten. Der Inhaber erklärte mir, dass so eine Impedanzkorrektur generell nicht nötig sei.

Nun bin ich ein bisschen verwirrt, was das Thema angeht.

Daher meine Fragen:

1. Impedanzkorrektur bei dieser Box notwendig?
2. Wenn ja:
a) an bestehender Fertigweiche von Visation einfach dranlöten?
oder
b) Weiche komplett neue aufbauen incl. Korrektur und alle Einzelteile v?

Viele Dank für Eure Tips
Marcel
pelowski
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 28. Feb 2015, 16:01
Hallo,

so wie der Impedanzgang des Lautsprechers aussieht, würde ich die Imp.-Linearisierung empfehlen.

Da sie optional in der Weichenschaltung eingezeichnet ist, vermute ich, dass die Weichenleiterplatte dafür vorgesehenen ist, die zwei BT aufzunehmen. An deiner Stelle würde ich bei Visaton anfragen, ob die beiden BT mitgeliefert werden; wenn nicht, dann anfordern.
Letztendlich kannst du ja dann immernoch entscheiden, ob der Klang dir mit oder ohne Korrektur besser gefällt.

Grüße - Manfred
niesfisch
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 28. Feb 2015, 20:37
Hallo Manfred,

danke für Deine Wortmeldung. Ich habe Visaton mal angeschrieben.

Grüße
Marcel
Giustolisi
Inventar
#4 erstellt: 28. Feb 2015, 21:50
Das kann man mit Boxsim recht einfach hin bekommen. Ein Kondensator mit Reihenwiderstand parallel zur restlichen Schaltung sollte den Anstieg der Impedanz in den Griff bekommen. Weil die Impedanz erst ab 1kHz ansteigt, wird das recht billig.
Will man sich noch dem Buckel der Resonanzfrequenz widmen, braucht man eine Reihenschaltung aus Kondensator, Spule und Widerstand. das wird nicht ganz billig, weil die Schaltung bei tiefen Frequenzen wirken muss.


Ich war heute in Hamburg bei "Open Air", welche auch bereits 30 Jahre im Geschäft sind und Lautsprecher DYI Bausätze anbieten. Der Inhaber erklärte mir, dass so eine Impedanzkorrektur generell nicht nötig sei.

Ganz so einfach ist es nicht.
Der Ausgangsübertrager eines Röhrenverstärkers hat einen (mit einem Transistorverstärker vergleichen) hohen Ausgangswiderstand. An diesem Widerstand fällt ein Teil der Spannung ab. Je geringer der Lastwiderstand (Impedanz des Lautsprechers), desto mehr Spannung fällt am Ausgangsübertrager selbst ab.
Es fällt also in den Bereichen, wo die Impedanz des Lautsprechers niedrig ist, mehr Spannung ab, als in den Bereichen, in denen die Impedanz hoch ist.
Die Bereiche, in denen die Impedanz niedrig ist, werden also abgesenkt.
Am Klangbild äußert sich das durch eine Betonung der Frequenzbereiche, in denen die Impedanz hoch ist.
Wie groß die Änderung ausfällt, ist vom Widerstand des Ausgangsübertragers abhängig, das gibt es erhebliche Unterschiede.
Den Widerstand des Ausgangsübertragers kann man messen, oder vielleicht beim Hersteller erfragen.
Der Ausgangswiderstand kann auch bei guten Übertragern über 2 Ohm liegen. Das kann schon zu Verfärbungen führen.
pelowski
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 01. Mrz 2015, 01:14

Giustolisi (Beitrag #4) schrieb:
...Den Widerstand des Ausgangsübertragers kann man messen, oder vielleicht beim Hersteller erfragen...

Das ist aber dann nur der Widerstand des Übertragers.
Vernünftige Röhrenverstärker sind einschließlich der Endröhre(n) gegengekoppelt. Dadurch sinkt die Ausgabgsimpedanz.

...Der Ausgangswiderstand kann auch bei guten Übertragern über 2 Ohm liegen...

Das kann dennoch so sein.

Grüße - Manfred
Giustolisi
Inventar
#6 erstellt: 01. Mrz 2015, 09:07

Vernünftige Röhrenverstärker sind einschließlich der Endröhre(n) gegengekoppelt. Dadurch sinkt die Ausgangsimpedanz.
Stimmt, da war doch was.
Im Endeffekt muss man einfach wissen, ob einen ein leichter Hochtonanstieg ab 1kHz und eine leichte Betonung der Resonanzfrequenz stören würde. Das bezieht sich auf den Impedanzverlauf der Solo 100. Bei anderen Lautsprechern mit vielen Spitzen in der Impedanz können die Auswirkungen eher stören. Ich denke, dass die Verformung des Frequenzgangs nicht unerheblich zum "Röhrenklang" beiträgt.
niesfisch
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 01. Mrz 2015, 14:26
Wow, danke für Eure Erklärungen. So richtig verstehe ich es nicht, dafür fehlen mir ein paar Grundlagen.

Habt Ihr vielleicht ein paar gute Links, die das Thema mit dem Impedanzverlauf in Bezug auf den Verstärker erklären. Wenn möglich ohne das man E-Technik studiert haben muss. Mich interessiert die ganze Kette, also von "Musik ist auf CD" bis "kommt am Lautsprecher raus". Gibt es sowas schön erklärt? Hab mich bereits in einige Themen reingelesen (Strom etc.), aber irgendwie kommt man vom 100ten ins 1000te..... ihr wisst was ich meine

Danke und Grüße
Marcel

ps: googlen tue ich schon die ganze Zeit ... aber die richtig tolle Zusammenfassung hab ich bisher nicht finden können
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