Frequenzweichen 6/12/18 db Okt. Wo ist der Unterschied?

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Ignatz_der_I
Stammgast
#1 erstellt: 08. Apr 2005, 19:59
Hi ich hab mir einen kleinen Verstärker selbstgebaut. Und bin zuzeit dabei einen kleinen Verstärker für den Subwoofer zu bauen. Hab mir auch einen billigen Subwoofer gekauft (20 cm) und schon ein Gehäuse gebaut (80L)
Jetzt hab ich mir mal Infos über Frequenzweichen geholt und bin immer auf folgende Varianten gestoßen:
6 db Okt., 12 db Okt., und 18 db Okt.,
Wo ist der Unterschied? Und welche Variante währe für meinen Subwoofer geeignet? Und was ist eine passive und aktive Weiche?? Und wieviel Hz soll ich als Trennfrequenz nehmen???
Wichtig: Da ich meinen kleine Verstärker extra nur für den Subwoofer hab, brauch ich keine Frequenzweiche wo man extra noch Boxen anschließen kann!
sakly
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 08. Apr 2005, 20:23
Der Wert 6/12/18dB/Oktave beschreibt die Flankensteilhiet des Filters. Je steiler, desto stärker sind bei einem Tiefpass die hohen Tonanteile mit steigender Frequenz gedämpft.
Für Subwoofer ist eine sinnvolle Trennfrequenz um die 60-100Hz, je nach Aufstellung und Anwedungszweck. Pauschal kann man da nichts sagen.
Subwooferfilter machen nur aktiv Sinn, da passive Schaltungen in den Bereichen um 80Hz sehr teuer im Bauteileaufwand werden und zudem genau in den Bereich der Impedanzmaxima der Woofer fallen und dann nicht richtig funktionieren. Sie bieten in dem Fall nur Nachteile.

Lies dir in dem Zusammenhang auch mal die Hifi-Wissen-Sektion durch. Da steht viel Wissenswertes.
W.F.
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 09. Apr 2005, 07:32

Jetzt hab ich mir mal Infos über Frequenzweichen geholt

... und dann sind noch Fragen offen?

Empfehlenswert wäre vielleicht auch ein Einsteigerwerk zum Lautsprecherselbstbau, einfach einmal in der örtlichen Bücherei stöbern.


Mit highfidelem Gruß
W.F.
Ignatz_der_I
Stammgast
#4 erstellt: 09. Apr 2005, 11:57
Nee danke das wars schon! Ich werd jetzt erstmal den Subwoofer fertig bauen dann mal schauen wir er ohne Klangstufe klingt und dann evt. noch ne Klangstufe bauen.
Danke erstmal! Wenn ich noch Fragen hab meld ich mich!

Obwohl eine hab ich noch:
Wenn man Subwoofer kauft haben die doch auch passive Weichen drin! Wieso sollte es dann bei meinen nur noch schlechter werden??
sakly
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 09. Apr 2005, 13:05

Ignatz_der_I schrieb:
Nee danke das wars schon! Ich werd jetzt erstmal den Subwoofer fertig bauen dann mal schauen wir er ohne Klangstufe klingt und dann evt. noch ne Klangstufe bauen.
Danke erstmal! Wenn ich noch Fragen hab meld ich mich!

Obwohl eine hab ich noch:
Wenn man Subwoofer kauft haben die doch auch passive Weichen drin! Wieso sollte es dann bei meinen nur noch schlechter werden??


Was ist bei dir ne Klangstufe? Equalizer?

Bei käuflich erwerbbaren Subwoofer mit passiven Weichen handelt es sich um minderwertige Systeme. Alle brauchbaren Subwoofersysteme haben ein Aktivmodul integriert, in dem auch eine aktive Weiche enthalten ist, die zusätzlich mehrere Einstellungen zulässt.
Also alles wesentlich flexibler in der Anpassung etc.
Das geht mit nem passiven Woofer alles nicht.
ducmo
Inventar
#6 erstellt: 09. Apr 2005, 13:46
Bei einem aktiven Subwoofer kann man in der Regel folgende Einstellungen frei vornehmen:

-Pegel des Subs
-Trennfrequenz, ab der die höheren Frequenzen im Pegel abgesenkt werden
-Phase, um den Übergang zwischen LS und Sub einzustellen
-Entzerrung oder Bassboost, um tiefe Frequenzen im Pegel anzuheben

Bei einer passiven Weiche geht das alles auch aber mit sehr viel größerem Aufwand und dabei meist noch schlechter, weil du für jede Änderung nicht einfach nur nen Regler drehen mußt sondern Teile tauscht...


mfg Jan
sakly
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 09. Apr 2005, 16:18

ducmo schrieb:
Bei einer passiven Weiche geht das alles auch aber mit sehr viel größerem Aufwand und dabei meist noch schlechter, weil du für jede Änderung nicht einfach nur nen Regler drehen mußt sondern Teile tauscht...


Naja, das Teile tauschen ist für mich gleichzusetzen mit geht nicht. Wenn ich nen Film gucke, will ich ja nicht vorher irgendwas umbauen, bevor der Sub zum Material passt,w as er abspielen soll (es ist aber nicht so, dass ich vor jedem Film am Sub rumdoktor). Manchmal muss man ja schon irgendwas ändern, weil die Software schlecht gemixt ist etc.
Mit nem passiven wird das schwer.
Blast
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 11. Apr 2005, 17:44
Trennfrequenz nicht über 100 Hz (wenn der MT mitspielt), da unter dieser Frequenz der Schall kugelförmig abgestrahlt wird (kein Richtverhalten, nicht ortbar). Flankensteilheit mindestens 12 db / Okt. Draht der Spule mind. 1,2 besser 2 mm Durchmesser, sonst gibts Verzerrungen schon bei mittleren Pegeln. Kondensatoren MP, MKP, MKT, 250 V, oder Elkos mit einem kleinen MKT parallel. Formeln gibts in der Fachliteratur.
Grüße
Patrick Buscaino
pink-man
Stammgast
#9 erstellt: 11. Apr 2005, 18:55
Allerding wird das mit den Formeln auch keine vernünftigen ergebnisse geben. Ohne entsprechende Messtechnik kann man keine vernünftige Frequenzweiche entwickeln.
Ein Aktivmodul wäre wohl das beste.
Ignatz_der_I
Stammgast
#10 erstellt: 11. Apr 2005, 19:50
Ja ihr habt Recht!
Das mit den Aktiv-Modul und der Aktiv-Weiche lass ich jetzt erst mal. Dafür bin nicht noch zu unerfahren und hab ich nicht die richtigen Instrumente (Ozilloskop etc.) bzw. weiß ich da gar nix!

Ich dachte ich könnte eine Spule nehmen und ein Kondensator und dann hätte ich ne Frequenzweiche.... hab da so ne Tabelle mit Trennfrequenzen und Werten für Spulen und Kondensatoren die man dafür braucht. Mein Subwoofer ist nämlich ein billigeres Modell und geht deshalb obwohl er 20cm groß ist bis 6500Hz. Das wolle ich mit einer Frequenzweiche "bremsen".
UglyUdo
Inventar
#11 erstellt: 11. Apr 2005, 21:27

Ich dachte ich könnte eine Spule nehmen und ein Kondensator und dann hätte ich ne Frequenzweiche.... hab da so ne Tabelle mit Trennfrequenzen und Werten für Spulen und Kondensatoren die man dafür braucht


Einen reiner Sub läßt sich ohne schaltungstechnische Brutalitäten passiv nicht sinnvoll trennen.
Als Beispiel habe ich mal irgendein 20cm Chassis rausgesucht und simuliere den mal durch:

Chassis im BR:



So. Jetzt bei nominell 200 Hz getrennt. Die lange Kurve ist mit 6dB getrennt. Die kurze mit 12dB, sie bildet einen ekligen Buckel, da die Trennung in der Nähe der Resonanzfrequenz des Chassis erfolgt.



Jetzt trennen wir den Sub bei den üblichen ca. 80 Hz mit 12 dB. Zum Vergleich ist die Kurve der nominellen Trennung darüber gelegt, auf die sich die lehrbuchmäßige Bauteileberechnung stützt.
Die Bauteile nemen eine abnorme Größe an ( Spule 20mH, Kondi 200uF )



Eventuell ist dies Problem mit der angesprochenen schaltungtechnischen Gewalt und Leistungsvernichtung bei miserablem Ergebnis annähernd hin zu bekommen ( ich glaube eher nicht ) aber nicht mittels Abstimmung durch Hören + Probieren, wozu wiederum eine Bauteilekiste nötig ist, über die wahrscheinlich nicht mal ein Händler verfügt. Zudem werden die Bauteile massiv elektrisch belastet, ich bezweifle, daß Widerstände mit 10W Belastbarkeit ausreichen.

Einen Sonderfall bilden hier Bandpaßgehäuse.

Ein Sub muß aktiv getrennt werden. Punkt.


[Beitrag von UglyUdo am 11. Apr 2005, 22:48 bearbeitet]
sakly
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 12. Apr 2005, 07:10
Meine Rede, aber wer nicht recht gibt, der muss hören! (Kleine Abwandlung des allseits bekannten Spruchs )

Abgesehen davon wird ja immer wieder geschreiben, dass der Bauteileaufwand so groß und teuer ist, dass ein günstiges Aktivmodul da kein Thema mehr ist...
Naja, aber wenn er doch den Woofer hat mit ner passiven Weiche und da nur noch für ne Party was dranklemmen will...dafür würd's reichen, weil da eh keiner mehr richtig hört. Zum Musikhören oder Filme gucken im nüchternen Zustand wird das schon arg grenzwertig...


[Beitrag von sakly am 12. Apr 2005, 07:13 bearbeitet]
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