Linkwitz-Transformation und Impulsverhalten

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DieterK1
Stammgast

#1 erstellt: 25. Dez 2015, 19:43

Hallo zusammen,
wünsche erst einmal allen ein schönes Fest. In Kürze steht mir ein "Update" meiner Lautsprecher bevor. Bisher benutze ich eine DSP Vorstufe als Frequenzweiche, zur linearisierung des Breitbänders und zur Raumkorrektur. Die Chassis haben Gehäuse entsprechend ihrer TSP. Theoretisch könnte ich ja auch die Bässe in wesentlich kleinere Gehäuse setzen (geschlossen) und per Linkwitz Transformation anpassen. Der Frequenzgang nach Transformation entspricht dann ja der entsprechenden Zielgüte. Wie sieht aber das Impulsverhalten des fertigen Lautsprechers dann aus? entspricht es nach wie vor der Einbaugüte oder verbessert sich dieses auch richtung Zielgüte?

ehemals_Mwf
Inventar

#2 erstellt: 26. Dez 2015, 02:44

Hi,

DieterK1 (Beitrag #1) schrieb:

... Wie sieht aber das Impulsverhalten des fertigen Lautsprechers dann aus? entspricht es nach wie vor der Einbaugüte oder verbessert sich dieses auch richtung Zielgüte?

...letzteres (es entspricht der Zielgüte).

Zeit- und Frequenzverhalten sind in sog. Minimumphasen-Systemen untrennbar verbunden.
Hier wird unter Punkt 9 gezeigt wie die Korrektur auch im Zeitbereich "greift":

http://www.linkwitzlab.com/filters.htm#9

Gruss,
Michael

DieterK1
Stammgast

#3 erstellt: 26. Dez 2015, 07:12

Hallo Michael,

danke für den Link. Jetzt ist der Groschen gefallen..... Beim nächsten Projekt macht dann die DSP-Vorstufe richtig sinn :-) Faszinierend welche Möglichkeiten sich da ergeben. ZB: 20'er Bass in weniger als 15Liter geschlossen der bis unter 40Hz spielt - als Bassreflex bräuchte der 40 Liter... Bin gespannt auf das Ergebnis! Wenn ich überlege wie schwierig der Lautsprecherbau vor 30 Jahren war...

Big_Määääc
Inventar

#4 erstellt: 26. Dez 2015, 09:19

der Maxpegel kommt aber nun vom Hub des Chassis,
das unter dem geringen Wirkungsgrad des Gehäuses leidet,
und die volle Powercompression erfährt.

ehemals_Mwf
Inventar

#5 erstellt: 26. Dez 2015, 13:26

Wie von BicMäc schon angemerkt, liegt der Nachteil rel. kleiner geschlossener, elektrisch entzerrter Bassgehäuse im reduzierten Maximalpegel bzw. deutlich höherer notwendiger Verstärkerleistung.
Die elektrische Mehrbelastung muss vom Treiber verkraftet und umgesetzt werden können, das erhöht auch dort die Kosten.

Wie in vielen technischen Bereichen, ist Miniaturisierung bei gleichbleibend hohen Anforderungen zunächst deutlich teurer.

Wer allerdings ausschließlich "zivil" hört -- mit zunehmenden Alter nicht selten

-- , kann ohne Reue geniessen...

DieterK1
Stammgast

#6 erstellt: 27. Dez 2015, 08:03

Danke noch für die Tipps. Klar darf man bei der Linkwitz Transformation nivht vergessen das es teilweise eine erhebliche Pegelerhöhung im Bassbereich erfordert um den gewünschten Frequenzgang im Minigehäuse zu erreichen. Dabei steht dann oft schon die maximale Belastbarkeit des Tieftöners genauso im Weg wie die erreichbare Maximallautstärke. Aber wie Mwf passend bemerkt, im alter muss es nicht mehr die Diskothekenlautstärke sein. Meine 10cm Fostex Breitbänder laufen im Normalfall fullrange...