Gehäusefinish mit Leinölfirnis

Da deine einzige Frage ist ob das schonmal jemand gemacht kann ich dir eine Antwort geben
Ja

Haha
Ja also bisschen was zur Versrbeitung, Erfahrung, Fehler etc. erzählen wäre auch interessant

Nicht zu viel Öl auftragen. Überschüssiges Öl immer abreiben sonst bekommst du klebrige stelllen.
Ich wärme mein Öl auf der Heizung oder im Wasserbad immer vor, ich bilde mir ein dass es dann schneller und tiefer eindringt
Ein ganz leichter Zwischenschliff Nicht vor der 2. Ölung.
Ich öle meist 4x und den letzten Auftrag poliere ich ewig und gleichmäßig für einen leichten Glanz.
Zw. Dem 1. Und dem 2. Auftrag warte ich meist 24 stunden, eher länger.
Jeder weitere Auftrag darf dann 48 und mehr Stunden aushärten.

Vor der Ölung schleife ich das Werkstück auf die Glätte die ich am Schluss haben will.
Die 3. Ölung trage ich mit dem Schleifpapier auf nicht mit dem tuch.

Manche öle haben noch Zusätze für ein festeres aushärten oder ähnliches. Zum Beispiel mein lieblings Öl von Alchimea. Das muss man vor Gebrauch umrühren oder schütteln.
Immer Überschüssiges Öl abreiben!
Ölen ist eigentlich die einfachste Methode fürs finish

habe die gehäuse meiner K+T bonbon mit leinöl (nicht -firnis) behandelt.

ergibt eine sehr schöne und edle, matte oberfläche.
zwischenschliffe waren in meinem fall nicht erforderlich.

.

(muss mal bessere bilder machen.)

wunderschöne Bambus-Boxen!
Der ungedämpfte Bambus wird doch eigentlich extrem gelb, insebsondere wenn mit Leinöl behandelt. Hast Du da etwas gegen unternommen?

Ich erhitze Leinöl im Wasserbad auf extrem heiß, wahrscheinlich 80-90°C.
Leinöl Firnis benötigt ziemlich lange zum Aushärten (normales Leinöl noch länger, da die Trockenstoffe fehlen). Durch das starke Erhitzen und warme Auftragen wird der Aushärtungsprozeß angestoßen. Außerdem wird das Öl dünnflüssiger und dringt tiefer ein.

Ich mache auch nie einen Zwischenschliff, aber poliere die Sachen nach ein paar Tagen.
Aufgrund des hohen Festkörperanteil des Leinöles müssen die Sachen nie wieder nachgeölt werden.

Beispielbild in Erle. War ohne Anspruch, daher habe ich hier auf Polieren und so verzichtet.

hi,
das waren im früheren leben schneidebretter vom schwedischen elch namens "aptitlig"

das waren im früheren leben schneidebretter vom schwedischen elch namens "aptitlig"

Wie? Echt jetzt?
Sehr genial
Einfach nur WoW . Wunderschön geworden .

Lucl (Beitrag #6) schrieb:

wunderschöne Bambus-Boxen! Ich erhitze Leinöl im Wasserbad auf extrem heiß, wahrscheinlich 80-90°C. Leinöl Firnis benötigt ziemlich lange zum Aushärten (normales Leinöl noch länger, da die Trockenstoffe fehlen). Durch das starke Erhitzen und warme Auftragen wird der Aushärtungsprozeß angestoßen. Außerdem wird das Öl dünnflüssiger und dringt tiefer ein. Aufgrund des hohen Festkörperanteil des Leinöles müssen die Sachen nie wieder nachgeölt werden.

Leinöl zu erhitzen bringt im Bezug auf Eindringtiefe in Holz nichts (dies kann man durch Versuche selbst überprüfen.), durch das Erhitzen nimmt man einen Teil des Aushärteprozesses vorweg -> Leinöl härtet schneller aus, man spricht dann auch von Leinölfirnis. Damit Leinöl in Holz besser eindringt, muss man es mit einem Lösungsmittel verdünnen. (Orangenschalenöl, Balsamterpentin etc.).

Leinöl enthält KEINE Festkörper. Leinöl trocknet auch nicht im herkömmlichen Sinne auf, indem ein Stoff verdunstet, sondern das Leinöl härtet durch Oxydation mit Sauerstoff aus und polymerisieren zu Linoxin, was die eigentliche Schutzschicht dann ausmacht.

Leinölfirnis besteht im Wesentlichen aus gekochtem Leinöl, dadurch nimmt man einen Teil der Oxydation vorweg und Leinölfirnis trocknet dann schneiler als Leinöl. Oftmals werden der Leinölfirnis weitere Trocknungsstoffe hinzugefüht wie z. B Sikkative, Schwermetalle etc., um den Aushärteprozess weiter zu beschleunigem.


Leinöl ist ein wunderbares, halbares Holzschutzmittel und wird vermutlich schon seit Jahrtausenden verwendet. Ich persönliche arbeit sehr gerne mit Leinöl und Leinölfirnis. Ich setze es sogar für Holz im Außenbereich ein.