Engpass in Rückkammer eines Basshorns

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Zatzen
Stammgast
#1 erstellt: 02. Jun 2017, 11:26
Es handelt sich um ein einfach gefaltetes Basshorn.
Nun würde sich anbieten, die Rückkammer wie im
folgenden Bild zu gestalten. Aber ich bin mir nicht
sicher, ob diese eine enge Stelle, links oben, problematisch ist.
plan33_hififorum
1 Pixel = 1 mm, Platten sind 19 mm stark, das Horn hat eine Innenhöhe von 26 cm.
Der Treiber kommt unten links hin und es sollen je 3 Hörner pro Seite gestackt sein.
SRAM
Inventar
#2 erstellt: 02. Jun 2017, 13:16
Ja: das ist ungünstig.

Auch die Faltung an sich ist nicht optimal und führt zu einer gewissen Sperrigkeit.....

So wärs schonmal etwas besser:

horn

Wobei das noch deutlich kompakter geht. Insbesondere kann man die Umlenkung deutlich "eckiger" gestalten......


Gruß SRAM
Zatzen
Stammgast
#3 erstellt: 02. Jun 2017, 13:47
Danke schon einmal, SRAM.

Was die Sperrigkeit angeht, so ist die Form gewollt.
Es soll nicht rechteckig werden, diese Hörner sollen
links und rechts neben einem Schrank aufgestellt werden
und etwas eingewinkelt, so dass die Öffnungen, zusätzlich
auch durch ihre gegebene Kontur, nach innen streben.
Am ehesten ist die Länge des Horns (also die bauliche Tiefe)
kritisch, weniger die Breite, und die Länge wäre in Deiner
Zeichnung (danke dass Du Dir die Zeit dafür genommen hast)
auch nicht geringer.
Die Serviceklappe möchte ich lieber seitlich montieren,
das ist für die Montage des Treibers bequemer und auch einfacher
zu bauen. Deshalb scheidet eine innen gelegene Rückkammer
für mich aus.

Es fragt sich jetzt also eher, da ich das Grunddesign gern so lassen würde,
wie ungünstig dieser Engpass wirklich ist. Ob sich dann der obere Teil darüber
in eine Art Resonator verwandelt... Oder ob es letztlich doch nicht so viel
ausmacht, weil es ja eigentlich nur um das Volumen und den dadurch
gegebenen Gegendruck der Luft geht. Verhält sich die Luft in der Rückkammer
nicht eher statisch, oder kommt es da zu richtigen Schüben bzw. Bewegungen,
so dass es bei der Engstelle Probleme durch Verwirbelungen geben könnte?
Ich denke bei der Sache nur an die Polkernbohrungen von Lautsprechern,
die sind ja auch nicht sehr groß.
Der Engpass in meiner Konstruktion hat immerhin 52 cm².

EDIT: Also, nimm's mir bitte nicht übel wenn ich nochmal Nachfrage, obwohl Du
schon ein klares Wort geschrieben hast, aber ich möchte gerne auch verstehen
warum es problematisch bzw. bis zu welchen Größenordnungen noch vertretbar
ist.

Ich könnte das Horn alternativ bauen, das wäre dann alles an der Vorderlinie
sogar etwas schmaler, dafür dann links weiter oben etwas mehr ausgebaut.


[Beitrag von Zatzen am 02. Jun 2017, 14:00 bearbeitet]
Zatzen
Stammgast
#4 erstellt: 02. Jun 2017, 14:36
Hier noch ein Denk-/Diskussions-Anstoß:
3liter
Das ist ein 30er und sein Rückvolumen beträgt in diesem Fall
ca. 4 Liter (Membranvolumen berücksichtigt).
Neigt man hier nicht zu sagen, diese Anordnung ist okay,
auch wenn es hier zwischen Membranrand und Gehäuse
gerade mal 18 mm sind?
Zugegeben ist so eine flache Kammer ungewöhnlich.
Aber es dient ja nur der Veranschaulichung.

Ihr merkt vielleicht, ich würde mein Basshorn gern so bauen wie oben angezeigt.
SRAM
Inventar
#5 erstellt: 02. Jun 2017, 14:37
eine so starke Verengung mit einer Kammer hintendran wirkt wie ein interner Helmholtzresonator.

Macht die Abstimmung nicht einfacher...

.....aber könnte man sogar als "Saugkreis" ausführen

Doch wer soll das abstimmen ?


Gruß SRAM
SRAM
Inventar
#6 erstellt: 02. Jun 2017, 14:41
zu deiner zweiten Post:

prinzipiell ok. Rechts und links sollte man aber aufüllen, oder aber stromab Hauptpfad ein kleines Umwegelement einbauen (ist aber nur Feintuning: mann kanns auch so lassen)

Gruß SRAM
Zatzen
Stammgast
#7 erstellt: 02. Jun 2017, 15:29
Ok, dann verstehe ich das so, dass sich ergebende Resonatoren das Problem sind.

Dann wäre eine Notlösung vielleicht das hier, die Kammer ist sowieso
zwei Liter größer als eigentlich angedacht:
plan33_hififorum2

Vielen Dank, dann hab ich das jetzt verstanden.
Mach ich dann entweder so, oder die andere Variante, bei der
das Horn vorne links noch schmaler ist aber weiter oben etwas
aufgeweitet wird und die Kammer schon vor der oberen Rundung endet.
Big_Määääc
Inventar
#8 erstellt: 03. Jun 2017, 08:25
Locker alles mit Dämmung füllen,
dann funzt das fast wie bei der B&W Nautilus

nicht immer son dollen Kopp machen.
Zatzen
Stammgast
#9 erstellt: 03. Jun 2017, 09:10
Danke, Big_Määääc.
Damit würde sich ja die eigentliche Design-Idee doch noch umsetzen lassen.
Würde es vielleicht sogar genügen, die obere linke Ecke eher dicht zu befüllen,
und den Engpass dazu noch etwas lockerer?
Ich habe nur Sonofil hier und das ist nicht billig.
Andererseits - ein Beutel soll ja genau für 20 Liter passen
und das ist genau das Volumen der gesamten Kammer.
Man hört ja bloß immer dass das Volumen durch Bedämpfung
vergrößert wird, das wäre in dem Fall schlecht, da bin ich mir unschlüssig.
Naja, wie gesagt, sonst habe ich noch meine Alternativen.
Big_Määääc
Inventar
#10 erstellt: 03. Jun 2017, 09:43
was natürlich auch grob gehen würde,
wäre der Vorschlag so wie ihn SRAM gezeichnet hat.

Montageöffnung kann ja trotzdem von der linken ( außen ) Seite erfolgen.
Zatzen
Stammgast
#11 erstellt: 03. Jun 2017, 13:40
Nunja, die Zeichnung von SRAM ist im Prinzip sehr klug, und auch ich versuche
normalerweise immer, die ganze Frontfläche zur Abstrahlung zu nutzen.
Allerdings bringt einem in meinem Fall eine Verlagerung der Rückkammer
nach innen nichts in Bezug auf die mittlere Breite, da ja die Innenbreite
des Hornverlaufs bestehen bleiben muss.
Nur auf den letzten ca. 20 cm ergäbe sich eine Breitenersparnis, aber das
ist gar nicht mein Problem.
Ehrlich gesagt bin ich froh dass ich einen Plan stehen habe, und ich
versuche nur diese Sache mit der schmalen Stelle abzuklären...

Deshalb noch einmal zwei Fragen:
Würde eine starke Bedämpfung der oberen linken Ecke genügen, und,
wahrscheinlich oft gefragt, aber umso genauer müsstest Du es wissen,
vergrößert sich das Volumen virtuell durch Bedämpfung, wenn ich alles
komplett ausfüllen würde?
Big_Määääc
Inventar
#12 erstellt: 03. Jun 2017, 14:04
in deinem Fall kollidieren hier eh schon Theorie und Praxis.

einfache Simulationprogramme berücksichtigen keine so lange Röhrenform des geschlossenen Volumens,
sondern gehen von nahezu kugelförmig aus.

eine lange und bedämpfte Röhre reduziert die Resonanzgüte viel Stärker als ein bedämfter Kubus.

wenn man normal von vll bis zu 30 Prozent volumenvergrößerung ausgehe kann,
kann es in einer langen Röhre viel mehr sein.

dein Volumen im Knick kann als IHA wirken,
oder auch nicht .

also bevor du jetzt blind Holz zersägst
Zatzen
Stammgast
#13 erstellt: 03. Jun 2017, 18:38
Danke Euch!
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