Ti Monitor als Standbox

Bei den Schrauben für die Rückwand bin ich noch unsicher, ob es ca.15cm oder ca.10cm Abstand werden sollen. Hier will ich schwarze M4 Schrauben in Einschlagmuttern verwenden. Ich tendiere zu 15cm Abstand, dann sind es viel weniger Schrauben (nur 16 pro Seite statt 24...) und es sieht entspannter und nicht so technisch aus. Eine der beiden Boxen wird man nämlich von hinten sehen können.
Front und Rückseite sind aus 21mm Birken-Multiplex gesägt. Mit den Seiten und Boden und Deckel in 15mm Multiplex hoffe ich, dass die Gehäuse-Resonanzen gleichmäßiger verteilt werden.



Seitlich und hinten soll das Birkenmultiplex natur geölt werden (Osmo Arbeitsplattenöl, wird schön hart und bleibt matt). Die Front wird schwarz geölt. Eventuell kommt später noch ein Filz vorne drauf. Hoch- und Mitteltöner habe ich aus Zeitmangel nicht eingefräst, nur den Tieftöner...

So long,
Bernd

Sieht gut aus Bernd, ich lese interessiert mit!

Die Pegelregler hast du weg gelassen, oder?

Hallo Bernd,

ich hoffe, dass Du die Lautsprecher zum Treffen in Senden mitbringen kannst. Darauf bin ich sehr gespannt. Ich mag solche "Vintage Konzepte"...

Schon_wieder_weg (Beitrag #4) schrieb:

....Ich mag solche "Vintage Konzepte"...

@TE:
schöne Fotos, interessantes Konzept!

"Daumen hoch" auch von mir!

Hallo Ihr,
danke für die Vorschusslorbeeren. Hoffe, dass ich mit meinen Änderungen das schöne Konzept nicht verschlimmbessere, insbesondere durch die schwingungsentkoppelte Front.
Bei dem CT 246 habe ich die Konus-Hochtöner mal probehalber mit Filz entkoppelt - danach klang das Ganze irgendwie viel zu "clean". Aber das sollte zum TiMonitor ja eigentlich besser passen.

@Oli: Ja, statt der Pegelregler habe ich entsprechenden Widerstände in der Frequenzweiche drin. Wenn ich die PR wirklich einmal vermisse kann ich die ja nachrüsten.
Am Verstärker hab ich immer die "Direkt"-Einstellung und somit Klangregler aus. Sonst fummelt mein Kleiner wieder dran rum und nach einer halben Stunde Musikhören denke ich dann meistens: irgendwas stimmt hier nicht - bis mein Blick auf die Regler fällt

Leider habe ich erst in zwei Wochen wieder Zeit zum Basteln, aber eine zumindest anhörbare Version der Boxen will ich in jedem Fall nach Senden/Ulm mitbringen.

LG,
Bernd

Hier geht’s weiter: Alle Oberflächen sind geschliffen und geölt, die Löcher für die Schrauben nun mit 15cm Abstand vorgebohrt. Zur wirklich vollständigen Entkopplung der Front sind 3cm breite Streifen eines weichen PU-Schaums geschnitten und von aussen auf die Leisten aufgeklebt. Innenseitig kommen auf jedes Schraubenloch 3cmx3cm Quadrate eines festeren PU-Schaums (deswegen ist der eine Schaum gelb, der andere rot). Die Schrauben werden nun von innen mit einer Unterlegscheibe durch die Quadrate durchgesteckt, durchs Bohrloch geführt und von innen in die Front geschraubt. Das Bohrloch ist einen Tick größer als die Schraube, so dass hier kein Kontakt entsteht.
Das erschließt sich vielleicht besser mit den Fotos:


Der Sockel bzw. die Möbelgleiter darunter werden auf ähnliche Weise mit PU-Schaum entkoppelt. Damits nicht wackelt nur drei Stück, eingelassen in den Sockel - so sieht man nur eine schmale Schattenfuge zwischen Boden und Sockel, wenn die Box steht. Das habe ich mir bei der Sippo abgeschautt, die inzwischen den Fernseher flankieren und dort einen richtig guten Job machen, wie ich finde. Kompliment an Dich, Alex/schon wieder weg/donhighend!
Aber es braucht wohl noch eine Verlängerung des Sockels an der Rückseite vom Ti Monitor - durch die geringe Tiefe der Box kann man sie sonst viel zu leicht umwerfen


Für die Rückwand habe ich mir statt der Einschlagmuttern Rampa-Muffen besorgt. Das finde ich eleganter und schöner zu verarbeiten. Die Rückwand wird vergleichsweise starr montiert, aber das Wesentlich ist ja, dass die Front mit den Chassis entkoppelt ist. Ich finde es auch besser, die Front zu entkoppeln anstatt jedes einzelne Chassis, weil die Front als mitschwingende Platte ja durchaus den Schall verstärkt – das tut sie mit Abstrahlung nur nach vorne, während das übrige Gehäuse nurmehr tiefe Frequenzen seitlich abstrahlt, sofern es innen ordentlich bedämpft wird.
Das kommt dann als Nächstes dran.

Stay tuned…

So, nach dem Probelauf hab ich die Rückwände nun doch ohne Rampa-Muffen angeschraubt. Jetzt laufen sie. Just in time zum Treffen bei Quint in Senden. Über den Klang mag ich jetzt noch nix schreiben. Die Chassis müssen sich noch einspielen. Der erste Eindruck ist aber viel versprechend. Und die Euphorie, wenn die ersten Töne dudeln, ist eh unbezahlbar. Und die Bemerkung meiner Frau nachdem sie hingehört hat und sich ihr Gesicht aufhellte: “Oh- das ist dann wohl das nächste Level!“

Schönes Projekt.
Ich mag solche Old-School-Projekte.

Uli

Tach liebe Mitleser
Gestern abend konnte ich dann mal länger hören und quer durch die Stile, aber nicht übermäßig laut, weil spät. Dazu muss ich sagen, dass die 40m² Wohnküche ab 50Hz bis 8kHz ordentlich bedämpft ist, mit einer Nachhallzeit um die 0,5-0,6 Sekunden. Bass wird auch bedämpft, weil alle Wände Leichtbau sind.

Zum Lautsprecher: Es ist alles da. Er spielt fein, unaufdringlich und detailliert. Für meine Ohren ist der Lautsprecher sehr unauffällig in dem Sinn, dass er keine vordergründigen Effekte hat. Der Bass ist nicht vordergründig, aber irgendwie echt oder körperhaft. Ein Kontrabass klingt echter als bei kleinen Boxen, da gibts mehr Volumen. Stimmen sind ganz natürlich, feine Details auch. Insgesamt hat er für mich ein etwas helleres Timbre in den Stimmen als die GT6 - aber die GT6 hatte auch eine deutliche Senke bei 1,5kHz.
Eine Bühne gibt's auch - sitzt man im Sweetspot, findet den Ort der Instrumente sehr gut. Dabei kriege ich den Sound nicht "voll auf die Fresse", eher fühle ich mich eingehüllt davon. Wenn ich aufstehe und umhergehe, verändert sich das Klangbild nicht sonderlich. Sogar ganz von der Seite klingt es nur minimal verhaltener. Für mich super, denn die Dinger stehen an der Längswand und so hab ich im ganzen Raum was davon. Das ist sicher auch dem zu danken dass Mittel- und Hochton von einer Kalotte kommen.
Für mich ists die richtige Wahl. Deswegen ein dickes Kompliment an Thomas Schmidt und die K+T: sehr feine Sache, das Ding! Und außerdem gut beschrieben. Es trifft voll meine Erwartungen, und die waren nach den bisherigen Nachbauten nicht zu niedrig

Schöner Bericht, bin schon sehr gespannt darauf, die LS zu hören.

Inzwischen habe ich mehr gehört. Und für die beiden Kalotten jeweils kleine Käfige aus Streckgitter gebaut und schwarz lackiert. Das machts nicht schöner, ist aber ein Muss wenn man Kleinkinder da hat.

Jetzt gewinne ich die CDs mit Klassischer Musik wieder lieb - die kommen einfach richtig gut. Für mich sehr durchhörbar, sowohl von der Bühne her als auch von den Klangfarben und kleinen Details her.
Und ich lerne gute von schlechteren Aufnahmen zu unterscheiden - was leider wohl baldige CD-Käufe nach sich ziehen wird . EMI Classic Line mit Sains-Saens Orgelsinfonie z.B.: ein schönes Cover, aber steinalte und auf einmal gar nicht mehr nicht soooo prickelnde Aufnahme. Das geht besser!

So stehen sie da fertig. Nicht perfekt, dafür sind es meine ersten Standboxen.
Erstaunlich, dass ich nun Unterschiede an Verstärkern höre - das hatte ich vorher nicht gedacht. Das man Unterschiede an Verstärker bemerken kann, sehen/meinen/glauben längst nicht alle Teilnehmer dieses Forums - an diesen Boxen schon! Es sind wirkliche Monitore.
Noch einmal ein Kompliment an Thomas Schmidt von K&T!

P.S.: Bitte jetzt keine Diskussion über Verstärkerklang hier starten - hatte ich ausreichend, Danke!

Hi Bernd,

Glückwunsch zum fertigen Projekt.

Die "Kindersicherungen" sind zwar optisch so gar nicht meins, aber durchaus nachvollziehbar. Sie sehen aber recht gefährlich für den Nachwuchs aus mit den scharfen Kanten.

optisch gefallen mir die Werke,
abgesehen vom Gitter, aber da sind ja nicht aus optischen Gründen da.
Auch der Fuß, schön abgesetzt wirkt elegant.
Die Duplo Diffusoren erfüllen wie gewünscht ihren Zweck?

Sieht tatsächlich toll aus!
Wenn die Kids Angst vor den Guttern haben, schadet das ja auch nicht...

Wenn die Kids Angst vor den Guttern haben, schadet das ja auch nicht...

Ich hab ja zuerst gedacht, ich kleb' Neodyme an die Bleche und nehme sie zum Musikhören ab. Aus einer Eingebung heraus habe ich sie doch durchgeschraubt. Bei -zum Glück weniger teuren- hochtonkonussen meiner vorletzten Box hat der Kleine sie als erste Amtshandlung eingedrückt.
Und die jetzigen Boxen? Mein Dreieinhalbjähriger reisst an den Dingern als wären es die bunten Gnubbel einer Kletterwand - der wäre fast mit den Boxen zusammen auf dem Boden gelegen. Hat keinen Respekt mehr, die Jugend von heute

Die Duplo Diffusoren erfüllen wie gewünscht ihren Zweck?

Die habe ich mit meinem Kleinen in stundenlanger Feinarbeit genau auf den Raum ausgerichtet, die funktionieren bestens