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Neuentwicklung: NeoCD 2.0 + Wavecor TT Monitor+A -A |
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Autor |
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Siddhartha_
Neuling |
#1 erstellt: 01. Okt 2017, 22:13 | |
Liebes Forum, nach diversen Lautsprecherbauten und Käufen möchte ich mich an meine erste Eigenentwicklung wagen. Ich bin beruflich Musiker, arbeite aktuell auf Dynaudio BM15a's, kleinen Genelecs, ab und an den KRK Exposé und hab in vielen Studios so ziemlich alles gehört. Ich hab sehr genaue Vorstellungen was ich mag und möchte behaupten ein relativ gutes Gehör. Ich finde die oben genannten Lautsprecher alle ok. Aber sie haben alle Schwächen. Manche Prinzip bedingt, manche Abstimmungsbedingt. Was mir wichtig wäre: absolut neutrale Abstimmung, keine Phasenprobleme, viel Tiefgang, ein Höhenregler (!) weil man an manchen Tagen einfach anders hört/hören will & sehr gute Räumlichkeit. Eindimensionale Lautsprecher gehen gar nicht. Gibt es leider viel zu viele von... Hoher Pegel ist unwichtig, Rundstrahlverhalten eigentlich auch (Sweet Spot ist wichtiger/wenig Diffusschall). Mir schwebt ein 2-Weg Monitor mit ca 20l Volumen für einen ca 20m2 Raum vor. Ich liebe Bändchenhochtöner und würde mich gerne mal an einem Fountek NeoCD 2.0 versuchen. Dazu könnte ich mir den Wavecor WF182BD10 gut vorstellen, der geht schön tief und verspricht neben dem guten Fundament im Bass einen sauberen Mittenbereich mit geradem F-Gang. Trennung bei ca 2-2,5kHz. Optisch möchte ich eine Altec Model 14 in klein. Die Idee, 2 Kammern zu haben sieht einfach tierisch aus. Dazu das Wallnussholz und der Vintage Look... Mir ist bewusst, dass Runde Kanten ein bisschen praktischer wären und die Reflexionen stressig sein könnten, aber vielleicht klappt es ja auch so. Würde den Prototypen auch erstmal aus Pressspan oder MDF bauen. Als Messequipment und Software hab ich BoxSim, Arta, eine UAD Apollo, Neumann KM184 und akustisch optimierte Räume zur Verfügung (bis hin zu komplett und gruselig toten Gesangskabinen). Das Projekt hat auch gerne Zeit. Wenn erst die 5. Weiche klingt, seis drum. Was haltet ihr von dem Konzept? Was würdet ihr anders machen? Wie würdet ihr an die Weiche heran gehen? Freue mich auf Anregungen! Grüße! |
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Black-Devil
Gesperrt |
#2 erstellt: 01. Okt 2017, 22:54 | |
Hallo! In meinen Augen hat dein Projekt leider massive Schwächen/Fehler. - bei horizontal nebeneinander angeordneten Chassis bekommt man deutliche Probleme mit der Abstrahlung und Phase, weil sich schon wenige Grad Fehlwinkel hier deutlich auswirken. - die Chassisabstände sind unnötig groß - die bei der Trennfrequenz unterschiedliche Bündelung der Chassis wird immer Kompromisse bei der Abstimmung erfordern - die harten Gehäusekanten sorgen für Probleme auf Achse |
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Apalone
Inventar |
#3 erstellt: 02. Okt 2017, 07:26 | |
Höhenregler ist so eine Sache. Da können im Zweifel einem HT, der in einem 2-Wege-Konzept sowieso schon ackern muss, noch etliches mehr an Pegel abverlangt. ICH würde die Finger davon lassen. Trennung: Musst du sehr genau prüfen, ob ein Flächenstrahler die niedrige Trennfrequenz mitmacht. Recht viele Folien sind kaum brauchbar unter 3000 Hz einsetzbar. Das geplante Gehäusekonzept ist kompletter Unfug. Kannst du wirklich sofort vergessen. Übereinander mit möglichst geringem Abstand. So ist es nunmal technisch am besten. Bei der Weiche kann (!) eine 18 db Flankensteilheit f den HT sinnvoll sein. Vgl. Belastbarkeit bei Trennfrequenz. |
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Siddhartha_
Neuling |
#4 erstellt: 02. Okt 2017, 13:48 | |
Vielen Dank für eure Antworten, schade um die Optik, aber ich hab noch eine andere Idee, die mir gefallen würde. Habe letztens Lautsprecher aus einem ausgehöhlten Eichenklotz gesehen. Könnte ich mir sehr schön vorstellen. Aber function first: Ecken sind rund, Chassis nahe beieinander und vertikal. Ich finde leider keine guten Messungen der Chassis außerhalb der Achse, weswegen ich die Bündelung noch nicht ganz einschätzen kann. Meint ihr die Chassis Kombi ist an sich gut, oder gäbe es bessere Alternativen für dieses vorhaben? Habe ansonsten alle gefundenen Messungen verglichen (sind tatsächlich deckungsgleich und aussagekräftig) und Boxsim bemüht. Laut Hersteller und anderen Konstruktionen mit dem Neo CD 2.0 müsste 2,5kHz als Trennung gut machbar sein. Da bekommt man auch einen schön ebenen Frequenzgang hin (zumindest mal auf Achse). Weiche 3. Ordnung macht aber tatsächlich sinn. Nicht nur um den HT zu schützen, auch der TT hat's nötig, bricht nämlich ziemlich nach oben aus ab 2kHz. Ich würde den Höhenregler tatsächlich so konzipieren, dass er einfach das Fountek (braucht ohnehin einen Spannungsteiler um 1-2 db mehr oder eben weniger absenkt. Das Prinzip hatte ich mal bei einem alten Monitor und das ist zwar unwissenschaftlich, aber sehr praktikabel. Vielleicht wäre es auch einfach als Sperrkreis in den Höhen mit variablem R besser. Im Zweifel muss man das hören. LG! |
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P@Freak
Inventar |
#5 erstellt: 02. Okt 2017, 14:06 | |
Hallo, ob und wo bis wo rauf der TMT akustisch und funktionell getrennt wird sollte man auch selber messen und hören. Das Bändchen bündelt eh vertikal sehr stark zu hohen Frequenzen hin ... Ein "Höhenregler" sollte selbstverständlich aktiv mittels EQ VOR der Endstufe erfolgen wie man das schon seit Uhrzeiten macht um den Obertonanteil der Musikaufnahme an die Lautsprecher korrekt an zu gleichen bei nicht linearen Aufnahmen ... Auch nur mit "Boxsim" Spielen einen halbwegs funktionierenden Referenzmonitor zu erschaffen wird hier so natürlich zu 100% nicht möglich sein ! P@Freak [Beitrag von P@Freak am 02. Okt 2017, 14:17 bearbeitet] |
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quecksel
Inventar |
#6 erstellt: 02. Okt 2017, 15:05 | |
Ich würde mich dem anschließen. Meiner Meinung nach fängst du einfach vom falschen Ende her an. Du schreibst, dass die von die gehörten Lautsprecher alle Schwächen haben. Ich würde erst mal versuchen diese Schwächen zu identifizieren und dann überlegen wie sie sich ausmerzen lassen. Vermutung: Es liegt gar nicht an den Lautsprechern. |
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Siddhartha_
Neuling |
#7 erstellt: 02. Okt 2017, 15:31 | |
Danke euch! Okay, kicken wir den Regler einfach. Trial & Error Phase kann beginnen. Oder hat noch jemand einen TT im Kopf, der für das Bändchen Sinn macht? @Quecksilber: Alle Lautsprecher haben Schwächen. Alle. Muss aber nicht zwingend dramatisch sein. Dass die Genelec 8010 untenrum leicht nach Pappe klingen und extrem auf ihre Umgebung reagieren ist egal, wenn man im Tourbus Songs schreibt. Da gibt es dann keine besseren LS für den Moment. Dafür sind die Dinger kleiner als ne Milchtüte und wenn man die Augen zu macht klingts rieeeesig. Die Dynaudios sind halt etwas hart abgestimmt bei 4-5kHz. Kann manchmal unangenehm sein, könnte man vielleicht auch entzerren. Trotzdem tierisch gute Lautsprecher, die unfassbar Spaß machen. Für meinen Geschmack fast perfekter Bass. Dass Amphions mit kleinerem TT fürs Mixing dann doch manchmal geiler sind, gerade weil sie nicht so einen Tiefgang haben und man alles schön kompakt bekommt, ist wieder ein anderes Blatt. Ich mag die alle sehr und bin extrem experimentierfreudig. Nur so kommt man vorwärts und versteht das ganze besser. Manche dieser Schwächen lassen sich ausmerzen, andere halt auch nicht und meistens ist es eher die jeweilige Anwendung, als der kleine Fehler, der im Zentrum steht und stehen sollte. |
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thonau
Inventar |
#8 erstellt: 02. Okt 2017, 16:42 | |
Hallo Siddartha, was würdet ihr anders machen? Für den Hochtöner würde ich einen Magnetostathen nehmen. Als Erstprojekt ist ein passender Bausatz zu empfehlen, um z.B. die Messungen zu erlernen und immer vergleichen zu können. Je nach Pflichtenheft einen Nahfeldmonitor, oder einen guten HI-FI Speaker - Bausatz. Monitor, aber ohne Bändchen: http://www.visaton.de/de/bauvorschlaege/2_wege/studio1/index.html ähnlich deiner Vorgaben: http://www.troelsgravesen.dk/AT-SW.htm |
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