79'er Technics basschassis wie verwenden

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ptzlbrgr
Schaut ab und zu mal vorbei

#1 erstellt: 22. Jun 2018, 14:57

Hallo Forum,

Ich habe bei bei meinem Vater schöne Technics eas 30pl120 Tieftöner gefunden und Frage mich wie man diese verwenden kann. Die sind soweit in gutem Zustand, da sie vor wenigen Jahren überholt wurden und dabei neue Socken und abdeckkappen bekommen haben.
Ich bin Neuling im Eigenbau und würde mir bei der Konstruktion den fachlichen Rat von einem lautsprecherkonstruktionsladen in berlin holen. Dort kann man Chassis messen, frequenzweichen entwickeln und fertige Boxen messen......etc. also alles machen um einen funktionierenden Lautsprecher zu generieren.
Was den eigentlichen Zusamenbau von Gehäuse und frequenzweiche angeht, würde ich meine Kenntnisse als versiert angeben.

Meine Fragen an die hier versammelte Expertise wären:

1. Lohnt sich das noch? Sind aufgrund des Alters massive qualitätseinbußen zu erwarten oder im Gegenteil eine besondere klangfarbe o.ä. Ich kann mir vorstellen ein paar formschöne, klassische Lautsprecher daraus zu machen

2. Welche (gehäuse)konstruktion würdet ihr vorschlagen? 2 wege(hochton und tiefton) oder FAST, Onken Gehäuse, bassreflex...

Bonusfrage: hat jemand gar chassisvorschläge, die den vorhandenen ergänzen?

Die Bilder beschreiben alles an Daten, die mir momentan zur Verfügung stehen. Ich hoffe das reicht aus, um mir ein erstes Feedback zu geben. Ich habe die Lautsprecher noch nicht messen lassen, da ich gerade noch Versuche einen Überblick zu gewinnen, ob dieses Unterfangen mit halbwegs absehbaren Mitteln von Erfolg gekrönt sein würde.

Die Bilder habe ich im Internet gesammelt und mit Quellenangabe versehen.

Vielen Dank schonmal

LG
Paul

Datenblatt technics was 30pl120 aus dem japanischem

Mechwerkandi
Inventar

#2 erstellt: 22. Jun 2018, 15:08

Der Tieftöner ist aus einer 3-Weg-Kombi und da sollte man ihn auch lassen.
Ein 4" Mitteltöner und ein 1" Hochtöner würden sich als Ergänzung anbieten, das Ding ist recht laut, also nicht zu lasch abstimmen.
Das Gehäuse in CB.
Das Ganze ist allerdings recht aufwändig, wenn es denn funktionieren soll.

ptzlbrgr
Schaut ab und zu mal vorbei

#3 erstellt: 22. Jun 2018, 15:21

Hallo Andi,

Danke schonmal für den in.
Was bedeutet "CB-gehäuse"?

Danke
LG
Paul

Mechwerkandi
Inventar

#4 erstellt: 23. Jun 2018, 09:31

CB = closed Box = geschlossenes Gehäuse im Unterschied zu BR = Bassreflex

Big_Määääc
Inventar

#5 erstellt: 23. Jun 2018, 11:28

solch Treiberlein in eine schöne große u lange Transmissionline datt wär mal wieder nen Projekt echt oldschooliger Natur

ptzlbrgr
Schaut ab und zu mal vorbei

#6 erstellt: 23. Jun 2018, 13:31

Ich hatte ja eher an sowas gedacht:

Ist das komplett auszuschließen?
Ja, oldschool trifft meine Idee schon ganz gut.

Mechwerkandi
Inventar

#7 erstellt: 23. Jun 2018, 14:30

Kann man machen.
Ich wäre da allerdings gefühlsmäßig eher bei oldschool-dreiwege.

Diese 2-Weg-Geschichte mit notwendig tief angekoppelten MHT ist nicht so mein Ding.
Vier Oktaven über einen Weg? Wer's mag.

Big_Määääc
Inventar

#8 erstellt: 23. Jun 2018, 15:52

wieso ?!
BMS 4590, schon sinds 3 Wege

Kyumps
Inventar

#9 erstellt: 23. Jun 2018, 18:53

Sind wir mal realistisch,
Das Teil ist wie schon erwähnt tauglich aber nicht für Projekte die der TE alleine oder mit Hilfe des Forums stemmen kann. Als reiner sub ist das eigentlich auch nix

Pollton
Inventar

#10 erstellt: 23. Jun 2018, 22:15

Hallo Paul,

1. Lohnt sich das noch? Sind aufgrund des Alters massive qualitätseinbußen zu erwarten oder im Gegenteil eine besondere klangfarbe o.ä. Ich kann mir vorstellen ein paar formschöne, klassische Lautsprecher daraus zu machen

2. Welche (gehäuse)konstruktion würdet ihr vorschlagen? 2 wege(hochton und tiefton) oder FAST, Onken Gehäuse, bassreflex...

zu 1. Ob sich das lohnt mit so alten Teilen, ist halt die Frage, kommt auf den allgemeinen Zustand an. Ich würde es als Spaßprojekt angehen.

Zu 2. Für mich sieht das Chassis 2-Wege tauglich aus. Der Frequenzgang ist relativ linear ohne erkennbare Resonanzen. Welches Gehäuse? Das kann man nur sagen, wenn man die TSP kennt.

Gruß
Werner

Apalone
Inventar

#11 erstellt: 24. Jun 2018, 06:43

ptzlbrgr (Beitrag #6) schrieb:

Ich hatte ja eher an sowas gedacht:

Ist das komplett auszuschließen?

ohne TSP kann man gar nichts empfehlen.

Aber bei den ganzen Limitierungen auch noch auf 2-Wege mit einem 30er gehen wollen?? Die veröffentlichten "Werksfrequenzgänge" sind sehr mit Vorsicht zu genießen.
Wie das Ding tatsächlich eingesetzt werden kann, kann man erst nach einer tatsächlichen Messung des aktuellen (!!/heutigen!!) Amplitudenfrequenzgangs sagen.

mMn auf keinen Fall empfehlenswert. Du hast noch genug Arbeit vor dir, daraus mit 3-Wegen was Brauchbares zu basteln!

ptzlbrgr
Schaut ab und zu mal vorbei

#12 erstellt: 24. Jun 2018, 08:46

Also, ich höre jetzt nirgendwo raus, dass die Funktion aufgrund des Alters eingeschränkt wäre.
Allerdings hab ich auch verstanden, dass man genauere Daten, sprich eine Messung, des Treibers braucht um genaueres sagen zu können.
Ich werd den treiber (misst man eigentlich beide?) mal messen lassen und die Ergebnisse huer teilen.

Ich Danke euch schonmal für eure Ratschläge.
Wenn euch in der zwischenzeit noch etwas dazu einfällt bin ich natürlich nach wie vor offen für Kommentare!

LG

Paul

Mechwerkandi
Inventar

#13 erstellt: 24. Jun 2018, 09:45

ptzlbrgr (Beitrag #12) schrieb:

Also, ich höre jetzt nirgendwo raus, dass die Funktion aufgrund des Alters eingeschränkt wäre.

Nicht aufgrund des Alters.
Die Konstruktion ist seinerzeit einer anderen Vorstellung gefolgt.

Zu der Zeit hat man beispielhaft in Discotheken-Anlagen die 15" BL Hörner bis ~ 2,5 kHz laufen lassen, um sie dann an den zweiten Weg zu koppeln.
Heute würde so was keiner mehr machen.
Und im HiFi war ein Tieftöner für die "tiefen Töne". Mehr nicht.

herr_der_ringe
Inventar

#14 erstellt: 24. Jun 2018, 10:46

unabhängig welche ausführung angedacht wird: sollte man erstmal eine bestandsaufnahme machen, davor ist alles andere als reine wunschspekulation anzusehen.
bedeutet: tatsächliche TSP messen

klick sowie die frequenzgänge unter winkel ermitteln. klirr etc. ist zudem auch nicht verkehrt.

Pollton
Inventar

#15 erstellt: 25. Jun 2018, 09:26

Hallo,

Apalone (Beitrag #11) schrieb:

Aber bei den ganzen Limitierungen auch noch auf 2-Wege mit einem 30er gehen wollen??

rein theoretisch dürfe so ein Lautsprecher auch nicht besonders gut funktionieren, das stimmt wohl. Aber praktisch scheinen solche Konstrukte viel Spaß zu machen, denn es gibt offenbar Leute, die dafür mehre tausend Euro hinblättern.

Gruß
Werner

Big_Määääc
Inventar

#16 erstellt: 25. Jun 2018, 09:30

passendes HochMitteltonHorn nebst Treiber dazu,
DSP, Amps, Messungen, EQ und Xover .

fertig.

Kyumps
Inventar

#17 erstellt: 25. Jun 2018, 09:48

Alle Diskussion ist unnötig.
Dem TE fehlen annähernd die Kentnisse um das zu Bewerkstelligen.

Ich will hier niemanden den Mut nehmen,
aber wer die Chassis messen lassen muss kann selbst keine Weichenentwicklung durchführen.

ptzlbrgr
Schaut ab und zu mal vorbei

#18 erstellt: 25. Jun 2018, 11:19

Ich finde die Diskussion aber recht spannend!
Ich bin hier um mir ein Bild machen zu können und eure Beiträge helfen mir dabei.

Also lasst euch bitte nicht von Daniel entmutigen!
Vielleicht könnte er sich ja auch mal konstruktiv äußern?

wing787
Stammgast

#19 erstellt: 25. Jun 2018, 12:38

Ich denke nicht, dass sich der Aufwand lohnt um 2 Tieftöner ein 2-Wege oder 3-Wege Set zusammen zu stellen inkl. Frequenzweiche und neuem Gehäuse.

Bei den obigen Parametern könnte das aber ein netter Dipol-Subwoofer werden..

herr_der_ringe
Inventar

#20 erstellt: 25. Jun 2018, 13:33

ich glaube eher weniger, daß in besagtem zeitraum die chassis zu entsprechend großem hub fähig waren - ergo m.m. zuwenig verschiebevolumen für nen dipol.

Big_Määääc
Inventar

#21 erstellt: 25. Jun 2018, 15:01

Klang und Ton CT190 so als Anregung,
der w300 ist ja schon ähnlich.

P@Freak
Inventar

#22 erstellt: 25. Jun 2018, 15:47

Mehr als nen "Brett" als Gehäuse , also OB lohnt so oder so net ... oben steht auch Q 0,7 ...
Superhochtöner ankoppeln bekommt man auch noch hin.

Wissen + Können des Fredstarters wird hier aber wohl ausschlaggebend sein.

Also wird wohl eher gar NIX draus ...

P@Freak

[Beitrag von P@Freak am 25. Jun 2018, 15:49 bearbeitet]

Big_Määääc
Inventar

#23 erstellt: 25. Jun 2018, 18:40

da ist der Schwarzmaler wieder

P@Freak
Inventar

#24 erstellt: 25. Jun 2018, 19:30

Superhochtöner vorschlagen war doch wohl Informativ genug ?

Ein Brett / 2 Chassis / ein Kondensator Box.

Pollton
Inventar

#25 erstellt: 25. Jun 2018, 20:46

Ja eben, Spaßprojekt halt, wie ich schon schrieb. Lohnt sich aber nur, wenn man es selber kann.

ArLo62
Stammgast

#26 erstellt: 30. Jun 2018, 18:31

Noch mehr schwarzmaliger.

Wenn er den Bass verheizt ist viel Arbeit in Geld für'n Popo.
Wie anfangs, 3 Wege, nicht zu teuer würde ich ja noch verstehen. Yes, Spaßprojekt.
Grtz
Arnim

turbo_rolf
Stammgast

#27 erstellt: 01. Jul 2018, 16:16

herr_der_ringe (Beitrag #14) schrieb:

tatsächliche TSP messen

klick sowie die frequenzgänge unter winkel ermitteln. klirr etc.

Und wenn man schon selber ernsthaft Boxen bauen will, dann muss man diesem Weg folgen. Alles andere ist teuer (wie z.B. messen lassen) oder Rumraterei (wie z.B. vertrauen auf obskure Tipps in Internetforen ;-) ).

Ich empfehle den Link auch unbedingt. Da ist für Menschen, die sich für kompetent genug halten, Boxen zu bauen, sehr einfach und genau beschrieben, wie vorzugehen ist, wenn man unbekannte Chassis vor sich hat.

Gruß
Rolf

ptzlbrgr
Schaut ab und zu mal vorbei

#28 erstellt: 02. Jul 2018, 07:59

@ Martin und Rolf:
Danke für den Link. Das ist genau das, was ich mir hier erhofft hatte. Hilfe zur Selbsthilfe find ich Top.

Wie ernsthaft das Vorhaben in Angriff genommen wird muss sich allerdings noch rausstellen. Bis jetzt war meine Motivation dahinter lediglich, dass hier alte tieftöner in brauchbarem Zustand rumliegen und nicht genutzt werden. Das find ich irgendwie schade und wegwerfen kommt ja auch nicht in Frage.
Wenn ich den Aufwand betreibe und mich tiefer in die Thematik einarbeite, hätte ich logischerweise gerne ein brauchbares Ergebnis.

Ich werde mir mal Zeit nehmen und die Anleitung der genannten Seite studieren.

LG

Paul

Apalone
Inventar

#29 erstellt: 02. Jul 2018, 08:11

ptzlbrgr (Beitrag #28) schrieb:

....Danke für den Link. Das ist genau das, was ich mir hier erhofft hatte. Hilfe zur Selbsthilfe find ich Top.
...
Wenn ich den Aufwand betreibe und mich tiefer in die Thematik einarbeite, hätte ich logischerweise gerne ein brauchbares Ergebnis. ......

Nun ja, Treffer bzgl. des Themas "TSP selber messen" bekommt man mit Google in Millisekunden ...

Der Aufwand ist eben angesichts des potenziellen Ergebnisses sehr hoch - wenn man bedenkt, dass x-fach bewährte Tiefton-Treiber bei rund 40,- neu -inkl. 'zig Bauvorschlägen- anfangen.

Wenn man Spaß daran hat, prima.

Wenn man "nur" eine sauber abgestimmte LS-Konstruktion hinlegen will, ist das -gerade wenn die vorhandenen Kenntnisse "ausbaubar" sind, mit der jetzt beschriebenen Vorgehensweise eben sehr zeitintensiv und mit zumindest ungewissenerem Ausgang als mit bewährten Treibern.

Aber wer Spaß daran hat: Nur zu!