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Doppelschwingspulen??!+A -A |
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Autor |
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abcd...
Ist häufiger hier |
16:36
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#1
erstellt: 26. Jun 2005, |
Hallo, hab da ein paar Fragen zu Basstreibern mit Doppelschwingspulen... Eigentlich gehört dieser Beitrag wohl eher in den Car-Hifi-Bereich, ich erhoff mir aber hier mehr "Techniker". - warum verbaut man überhaupt Doppelschwingspulen, wegen der höheren elektrischen Belastbarkeit vielleicht?! - wie schaut so eine doppelschwingspule eigentlich "geometrisch" aus; sind das zwei getrennte Schwingspulen oder wie hat man sich das vorzustellen? (hab echt keinen plan!!) - kann man eigentlich auch nur eine Schwingspule anschließen oder gibt es außer in serie und parallel noch andere Anschlussmöglichkeiten?? - je nachdem wie man die Schwingspule an den Verstärker schließt (serie, parallel), kommt ein unterschiedlicher Gleichstromwiderstand zustande (beim Carpower Blackbass von Monacor z.B. 1,9 Ohm parallel oder 3,8 Ohm in Serie): dieser unterschiedliche Gleichstromwiderstand müsste sich doch eigentlich auch auf die restlichen Thiele-Small-Parameter wie Qes, B*l oder den Wirkungsgrad auswirken??!!! - wenn dem so wäre, auf welchen Gleichstromwiderstand beziehen sich dann die Herstellerangaben/Thiele-Small-Parameter?? - können handelübliche Subwoofermodule wie das RCM Detonation 150 einen 1,9 Gleichstromwiderstand überhaupt noch verkraften?? oder könnten da Probleme auftreten? (übrigens besitze ich solch ein Submodul!) also bitte bringt Licht ins Dunkel Gruß, Andi |
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the_Interceptor
Ist häufiger hier |
17:00
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#2
erstellt: 26. Jun 2005, |
- warum verbaut man überhaupt Doppelschwingspulen, wegen der höheren elektrischen Belastbarkeit vielleicht?! Nein, sondern weil man damit zum Beispiel passive Subwoofer baut, da man an einen Tieftöner beide Kanäle anschliessen kann. Ausserdem besteht wie Du ja schon weisst die Möglichkeit verschiedener Konfigurationen, was Doppelschwingspulen-Bässe flexibler einsetzbar macht. - wie schaut so eine doppelschwingspule eigentlich "geometrisch" aus; sind das zwei getrennte Schwingspulen oder wie hat man sich das vorzustellen? (hab echt keinen plan!!) Hab ich mir noch nie gross Gedanken drüber gemacht. Ich denke, dass die Wickel der meisten DS-Bässe übereinander liegen. Bei der Herstellung wird also erst die eine Spule auf den Träger gewickelt, die andere dann darüber. - kann man eigentlich auch nur eine Schwingspule anschließen oder gibt es außer in serie und parallel noch andere Anschlussmöglichkeiten?? Man kann - zusätzlich gibt es noch die Möglichkeit, die leerlaufende Spule kurzzuschliessen oder mit einem Poti zu versehen, um die Eingenschaften des Tieftöners zu beeinflussen. - je nachdem wie man die Schwingspule an den Verstärker schließt (serie, parallel), kommt ein unterschiedlicher Gleichstromwiderstand zustande (beim Carpower Blackbass von Monacor z.B. 1,9 Ohm parallel oder 3,8 Ohm in Serie): dieser unterschiedliche Gleichstromwiderstand müsste sich doch eigentlich auch auf die restlichen Thiele-Small-Parameter wie Qes, B*l oder den Wirkungsgrad auswirken??!!! - wenn dem so wäre, auf welchen Gleichstromwiderstand beziehen sich dann die Herstellerangaben/Thiele-Small-Parameter?? Ja, die unterschiedlichen Konfigurationen führen zu unterschiedlichen Parametern. Optimalerweise ist in den Daten angegeben, in welcher Konfiguration die TSP aufgenommen wurden. Ansonsten kann man das aus dem Gleichstromwiderstand ableiten, sofern die Impedanz der Schwingspulen angegeben ist. - können handelübliche Subwoofermodule wie das RCM Detonation 150 einen 1,9 Gleichstromwiderstand überhaupt noch verkraften?? oder könnten da Probleme auftreten? (übrigens besitze ich solch ein Submodul!) Das können nur besonders stabile Endstufen, die meisten Module werden bei dieser Last früher oder später abschalten. 4 Ohm sollten nicht wesentlich unterschritten werden. Hoffe ich konnte helfen! ![]() Gruß, the Interceptor [Beitrag von the_Interceptor am 26. Jun 2005, 17:04 bearbeitet] |
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CerpinTaxt
Stammgast |
17:03
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#3
erstellt: 26. Jun 2005, |
Hallo Andi, einige Fragen kann ich dir beantworten.... Als Subwoofer betreibt man Doppelschwingspulen hauptsächlich um beide Kanäle gleichzeitg an den Treiber anzuschließen. In Zeiten von Submodulen eher uninteressant. Im Tiefmitteltonbereich verwendet man sie um den BaffleStep zu kompensieren. Im Bass arbeiten beide Spulen und zum Mitteltonbereich hin wird eine Spule über einen Tiefpass langsam ausgeblendet. Für dich denke ich mal auch uninteressant. Beide Spulen werden, denke ich, übereinander gewickelt. Bin mir in dem Punkt allerdings nicht 100% sicher ![]() Ja, man kann nur eine Spule anschließen. Die TSP verändern sich natürlich durch verschiedene Beschaltungen, wie sie sich genau verändern kann ich dir allerdings nicht mit Sicherheit sagen, also lasse ich es lieber ![]() Auf welche sich die Herstellerangaben beziehen kann man über den Re rausfinden. Beispiel: Bei einem 2*4Ohm-Treiber würde ein Re von 1-2,5Ohm in den Angaben auf eine Parallelschaltung während der Messung schließen. Gruß CerpinTaxt P.S. Ich hoffe ich konnte wenigstens eine wenig Licht ins Dunkel bringen. |
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CerpinTaxt
Stammgast |
17:08
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#4
erstellt: 26. Jun 2005, |
Hallo Andi, da war der Interceptor wohl einen kleinen Tick schneller als ich ![]() Hab ich noch vergessen: Das Detonation wird die Paralleschaltung wahscheinlich nicht besonders mögen, würde ich lieber lassen. Gruß CerpinTaxt |
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abcd...
Ist häufiger hier |
22:47
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#5
erstellt: 27. Jun 2005, |
Danke für eure Antworten, hab dennoch ein paar Fragen ![]()
kurzschließen würde ja bedeuten, dass ziemliche Wirbelstürme auftreten oder etwa nicht, ist das kein Nachteil, da mathematisch nur schwer nachvollziehbar?? (Ich hasse Induktion ![]() Was ist ein Poti und inwiefern und wiegut kann man die Eigenschaften des Tieftöners beeinflussen?
könntest du auch das etwas genauer ausführen am Beispiel vom Carpower Blackbass 12, wenn dieser in Serie geschaltet wird (=> Re=7,2Ohm)? Gruß, Andi |
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the_Interceptor
Ist häufiger hier |
06:10
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#6
erstellt: 28. Jun 2005, |
kurzschließen würde ja bedeuten, dass ziemliche Wirbelstürme auftreten oder etwa nicht, ist das kein Nachteil, da mathematisch nur schwer nachvollziehbar?? (Ich hasse Induktion ![]() Was ist ein Poti und inwiefern und wiegut kann man die Eigenschaften des Tieftöners beeinflussen? Wirbelstürme? ![]() Nee, das einzige was auftritt ist ein Strom, der durch die Bewegung der Spule im Magneten induziert wird und die Bewegung durch die aktive Spule beeinflusst. Packt man jetzt ein Poti (Abkürzung für Potentiometer, das ist ein regelbarer Widerstand) an die nicht angeschlossene Spule, so kann man gezielt beeinflussen, wie stark sie sich in das Geschehen einmischen soll, da man je nach Stellung des Poti wenig oder viel Strom durch die Spule fliessen lassen kann. könntest du auch das etwas genauer ausführen am Beispiel vom Carpower Blackbass 12, wenn dieser in Serie geschaltet wird (=> Re=7,2Ohm)? Beim Blackbass 12 ist angegeben, dass beide Spulenwickel jeweils 4 Ohm haben. Da der Gleichstromwiderstand einer Schwingspule immer knapp unter dem Nennwiderstand liegt, kann man am Re ableiten, wie die Spulen geschaltet waren. Eine Spule hat 3,6 Ohm. Ist Re also mit 1,8 Ohm angegeben, so waren die Spulen parallel geschaltet, liegt Re ei 7,2 Ohm, so lagen sie in Reihe. Da beim Blackbass 12 sowohl 2x2,6 als auch 1x1,8 Ohm angegeben sind, gehe ich davon aus, dass die Parameter mit parallelgeschalteten Spulen gemessen wurden. Gruß, the Interceptor |
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abcd...
Ist häufiger hier |
08:48
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#7
erstellt: 28. Jun 2005, |
das hört sich alles ein bisschen kompliziert und schwer mathematisch nachvollziehbar an....
das ist mir sogar klar, geh auch davon aus, dass sich die Daten auf den parallel angeschlossenen Treiber beziehen; das würde wiederum bedeuten, dass der Wirkungsgrad nochmals geringer wäre, wenn man nicht parallel anschließt (=> 87dB- 3dB!!) was ich eigentlich meinte, wie man aus diesen gegebenen Herstellerdaten nun die Thiele-Small-Parameter berechnen kann, die auf einem Gleichstromwiderstand von 7,2 Ohm beruhen (in serie geschaltet)?? Das sollte doch auch irgendwie möglich und für Gehäuseberechnungen notwendig sein!!! Gruß, Andi |
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Cpt._Baseballbatboy
Inventar |
10:55
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#8
erstellt: 28. Jun 2005, |
Nö, ist es gar nicht, schon gar nicht mathematisch. Der induzierte Strom ist proportional zur Geschwindigkeit der Spule: I~-v => I~-dx/dt Das '-' kommt daher, dass der Strom so gerichtet ist, dass er der in erzeugenden Bewegung entgegenwirkt. Der zweite Term ist das gleiche in differentieller Schreibweise. Ohne jetzt groß drumrumzureden: man kann durch diesen Kurzschluss gezielt die Dämpfung, also das Q, beeinflussen. Eleganter und weniger ressourcenfressend (schließlich wird da eine ganze Menge an zusätzlichem Gewicht herumgeschleppt) ist die ganze Sache aber mit einem schönen Equalizer, der eine entsprechende Entzerrung ermöglicht. Gruß Cpt. |
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SRAM
Inventar |
20:48
![]() |
#9
erstellt: 31. Okt 2006, |
tiki
Inventar |
22:50
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#10
erstellt: 31. Okt 2006, |
Wenn der thread schon mal ausgegraben wurde: Es gibt auch die JBL-Ausführung mit zwei gegenphasig angesteuerten VC, axial versetzt in zwei gegensinnig polarisierten Luftspalten. Das ergibt eine halbwegs symmetrische Anordnung mit entsprechendem Gewinn in den Verzerrungswerten. Verwendet wird/wurde es m.W. in Studiotreibern. |
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