Weiche für Westra KW-160-1394 + XDT-25-978?

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px
Neuling
#1 erstellt: 24. Aug 2005, 18:23
Hallo zusammen,

nachdem nun ja auch der Hochtöner von Pollin, also der XDT-25-978 schon verbaut worden ist, wollte ich mich auch mal melden...

Im Keller warten zwei kleine geschlossene Boxen a ca. 15l Volumen auf ihre Vollendung, genauer eine Frequenzweiche...

Es werkeln jeweils ein KW-160-1394 und ein XDT-25-978 in einem Gehäuse, momentan noch mit einer (hab nur eine ) Weiche vergleichbar mit der der Visaton Alto 1. Ich habe die Teile alle so (in unfertigem Zustand) geschenkt bekommen und würde gern angepasste Weichen bauen.

Vielleicht hat ja jemand einen Vorschlag für mich...
Thorsten-Fischer
Stammgast
#2 erstellt: 24. Aug 2005, 19:56
Hallo px,
Für den Tiefmitteltöner: 1,2mH Luftspule 1 mm draht in reihe, Parallel 5,1 Ohm 10 W und 47µF Elko glatt 50 VAC.
Hochtöner: 4,7µF MKT in reihe und 0,68 mH Luftspule 0,7 mm draht parallel. Spannungsteiler 3,3 in reihe und 22 Ohm parallel.
Der Spannungsteiler ist aber für meine Version und da kannst du ein bisschen mit experimentieren.
Die box dürfte ja so 22 cm. breit und 45 cm hoch sein, frag nur wegen der schallwandbreite, die sollte schon sehr gleich sein. Sonst müsstest du eine Weiche messen lassen.
Gruß
capacitor
px
Neuling
#3 erstellt: 24. Aug 2005, 22:15
Vielen Dank schonmal!

Werde ich morgen schnellstmöglich ausprobieren...
Ich habe soweit die Bauteile hier, nur die Luftspule vorm TMT fehlt (noch).

Ich habe allerdings auch welche der Pollin Eisen-Kernspulen bekommen, die folgende Daten haben:

Drosselspule mit Eisenkern Kunststoff-Spulenkörper bewickelt mit 190 Wdg. Kupferlackdraht ø 0,8 mm, Maße (LxBxH): 44x18x18 mm, 1,53mH, 0,4 Ohm.

Vielleicht kann ich ja auch diese Spulen verwenden (Durch Schaltungen mit anderen Spulen oder Abwickeln?!)?

Wäre nett, wenn dazu mir noch jemand helfen könnte...

Die Abmessungen stimmten schon ziemlich gut, meine sind exakt 22cm breit, allerdings nicht ganz so hoch...
eBernd
Stammgast
#4 erstellt: 24. Aug 2005, 23:05
Hallo,

@px:
Also, wenn du 22 Wdg abwickelst, müßtest du auf die 1,2 mH kommen bei ca. 0,35 Ohm Rdc

Schaltungen mit anderen Spulen macht nicht viel Sinn, du müßtest eine Spule mit 5,56 mH parallel schalten um auf 1,2 mH zu kommen.

@all:
Könnte mal jemand die Belastbarkeit (Stromverzerrung/Klirr) dieser Spule messen? (Muster würde ich stellen) Denn 1,5(3) mH/0,4 Ohm für 0,20 € wäre echt günstig

Gruß, Bernd
Apalone
Inventar
#5 erstellt: 25. Aug 2005, 05:29

px schrieb:
Vielen Dank schonmal!

Werde ich morgen schnellstmöglich ausprobieren...
Ich habe soweit die Bauteile hier, nur die Luftspule vorm TMT fehlt (noch).

Ich habe allerdings auch welche der Pollin Eisen-Kernspulen bekommen, die folgende Daten haben:

Drosselspule mit Eisenkern Kunststoff-Spulenkörper bewickelt mit 190 Wdg. Kupferlackdraht ø 0,8 mm, Maße (LxBxH): 44x18x18 mm, 1,53mH, 0,4 Ohm.

Vielleicht kann ich ja auch diese Spulen verwenden (Durch Schaltungen mit anderen Spulen oder Abwickeln?!)?

Wäre nett, wenn dazu mir noch jemand helfen könnte...

Die Abmessungen stimmten schon ziemlich gut, meine sind exakt 22cm breit, allerdings nicht ganz so hoch...


Brauchst nicht abwickeln!
Die 1,53 mH -wenn sie denn auch stimmen! wenn du nur 10 % Abweichung hast, hast du ggf. schon eine 1,38 mH Spule- sind mE sogar besser, da der Mittetonanstieg besser gedämpft wird. Bau das Ding einfach ein.

Marko
donhighend
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 25. Aug 2005, 06:21
@ebernd

kann es sein, dass du von der falschen spule ausgehst? pollin bietet zwar eine DROSSELspule mit 1,5mH zu 0,20 € an. die spule, von der px spricht kostet 1,- €, was aber immer noch "billich" ist...



gruß
eBernd
Stammgast
#7 erstellt: 25. Aug 2005, 07:58
Hallo donhighend,

ich denke du meinst die (kommt aber m. M. wegen der Strombelastbarkeit für LS nicht in Frage):

Drosselspule 1,5 mH
Ferrit-Ringkern, bewickelt mit 138 Windungen CuL 0,42 mm ø, Induktivität 1,5 mH, Strombelastbarkeit 0,5 A. Ferritkern-Maße: Außen-ø 20 mm, Innen-ø 9,5mm, Höhe 6,7 mm.
Best.Nr. 250 124 0,20 EUR

px und ich meinen aber die:

Drosselspule mit Eisenkern
Für Entstörzwecke, Frequenzweichen, Strombegrenzungen usw., Kunststoff-Spulenkörper bewickelt mit 190 Wdg. Kupferlackdraht ø 0,8 mm, Maße (LxBxH): 44x18x18 mm,
5 Stück.
Best.Nr. 250 201 1,00 EUR


Die L- und Rdc-Werte habe ich mal an mehreren Exemplaren gemessen (mit sehr guter Übereinstimmung) und hier im Forum gepostet.

Ich hoffe, ich konnte was klären (wollte jetzt nicht noch die Bilder dazu hochladen )


Gruß, Bernd
donhighend
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 25. Aug 2005, 08:02
@ebernd

genau so meinte ich es auch. also herrscht einklang...



edit: sehe gerade, dass es 5 stück für 1,- sind. hatte gedacht, es sei der einzelpreis. jaja, wer lesen kann, ist klar im vorteil

gruß


[Beitrag von donhighend am 25. Aug 2005, 08:04 bearbeitet]
Thorsten-Fischer
Stammgast
#9 erstellt: 25. Aug 2005, 08:21
Hallo px,
Das, mit der 1,5 mH Spule kann auch funktionieren. Bei der Messung sind 1,2 mH bei meiner aber die bessere Lösung. Durch die Erhöhung des Wertes und der höhere Widerstand wirst du eine leicht senke einbauen. Probier es aus. Bau die Weiche auf, verbinde die LS mit der Weiche Außen und höre. Dazu solltest du aber beide Boxen aufbauen. Wenn Mittelton dir zu schwach erscheint wickelst du einfach die spulen ab, so 5 Windungen pro Hördurchgang.

Gruß
capacitor.
px
Neuling
#10 erstellt: 25. Aug 2005, 10:55
Das ist ja toll, vielen Dank für die vielen Tips...

ich werde es ausprobieren, sobald ich die Zeit habe, jetzt bin ich gespannt
V.I.B
Stammgast
#11 erstellt: 25. Aug 2005, 12:50
Ich habe bei meinem Projekt eine 3mH Spule / 6.9µF eingesetzt (2x KW160-1394 in Reihe). Mit 1.2mH - 1.5mH liegst du im richtigen Bereich wenn der HT mit 4.7µF eingekoppelt wird.
px
Neuling
#12 erstellt: 25. Aug 2005, 18:00
Kurz noch eine Frage: Muss der XDT-25-978 verpolt angeschlossen werden, oder ganz normal?

und bedeutet "Parallel 5,1 Ohm 10 W und 47µF Elko glatt 50 VAC" dass Elko und Widerstand parallel geschaltet sind. oder beide in reihe und diese Reihenschaltung dann parallel zum chassis?

Danke!


[Beitrag von px am 25. Aug 2005, 18:55 bearbeitet]
Thorsten-Fischer
Stammgast
#13 erstellt: 25. Aug 2005, 23:10
Hallo px,
Kondensator und Widerstand in reihe und diese dann parallel, richtig!
Die werte 50 VAC und 10 Watt müssen nicht sein 9 Watt geht auch und ein Elko 23 Volt rau würde es auch tun.
Hochtöner nicht Verpolt. Du kannst es ausprobieren, wenn es besser klingt (kann ich mir nicht vorstellen). Ist zwar ein 6/12 dB Filter aber die Trennung liegt weit auseinander. Und durch die Impedanz Linearisierung fällt die Flanke steiler als 6 dB vom TMT. Beim Hochtöner kannst du experimentell mal 1µF parallel oder in reihe zum 4,7µF legen und hören. Die Serientreue ist nicht so dolle. Die ersten Experimente aber erst nach LANGEM hören, ein bisschen müssen die LS sich noch einspielen. Erster punkt sollte sowieso die Aufstellung sein, dann alles andere an Vorschlägen die du bekommen hast.

@ V.I.B.
HAALLLOOO, du hast deine Weichen auf (Nominal) 8 ACHT Ohm durch die Reihenschaltung der 4 Ohm Chassis. Eine einfache Halbierung der Werte ist sicher nicht so übertragbar. Wenn das so einfach wäre bräuchte man LS nicht mehr entwickeln. Ich habe diese Bestückung vor ca. 10 Jahren gemacht und fast einen halbe tag nur mit Messen verbracht. Die Endgültige Beschaltung (auch die einfachste) ist nach meiner Meinung die am besten klingt. Alle aufwendigeren (Lineareren) machte das Klangbild müde.
Aber ist gar nicht böse gemeint , soll nur zeigen das es nicht so einfach ist.
Die KW 160 (alle Versionen) sind mit die meistverbauten Chassis. 10 bis 25 Liter Geschlossen oder BR, mit allen nur erdenklichen Hochtöner Kombinationen. Phonar z.B. mit Vifa TC25, Uher mit Nokia LPKH50, Yamaha mit irgendwas OEM und Elac auch HT Seas oder Vifa. Und jeder hat eine andere Weichenschaltung.

Gruß
capacitor
V.I.B
Stammgast
#14 erstellt: 26. Aug 2005, 07:19
Als groben Richtwert gehe ich meisst von einer Verdopplung bzw. Halbierung der Induktivität aus .. der Rest wird dann ausprobiert bzw. erstmal grob simuliert um einen Anhaltspunkt zu bekommen.

Ich habe den KW-160-1394 auch mal probehalber in 28l BR verbaut (Alto Gehäuse), die 1.5mH basieren also nicht nur auf eine simple Berechnung. Zuerst habe ich mit einer 1mH Spule getestet die aber zu hoch getrennt hat. Eine in Serie geschaltete 0.33mH Spule hat dann den Mittelton nochmal etwas gedrückt. Je nach Geschmack wären 1.2-1.5mH also meiner Meinung nach i.O.

Messen konnte ich nicht. Ein Direktvergleich mit einer VIB170AL war aber genug um der Westrabox den "Klingt!" Stempel aufzudrücken

Ich fasse es nicht als Böse auf, keine Sorge
px
Neuling
#15 erstellt: 26. Aug 2005, 11:43
So, also nun mein (erster) Hörtest, allerdings ist meine Weiche noch nicht genau wie die vorgeschlagene, da ich keine Elkos mit so großen Werten habe (alles was ich bisher zum Thema gelesen hatte hörte bei 15yF auf). Daher laufen bisher nur etwa 40yF, aber die Teile sind bestellt...

An Spulen habe ich bisher 1,15mH und 1,5mH probiert, wobei mir subjektiv die 1,5er besser gefällt, aber wenn ich alle anderen Teile zusammen habe, dann werde ich nochmal vergleichen.

Jedenfalls ist die Box mit eurer vorgeschlagenen Weiche so deutlich besser klingend als die "ursprüngliche": Unglaublich

Ich werde schnellstmöglich die Teile besorgen und dann weiter... Aber schonmal ein riesen Lob!
*chris*
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 26. Aug 2005, 12:13
@capacitor

Wie hast du eigentlich die Weiche berechnet?


[Beitrag von *chris* am 26. Aug 2005, 12:14 bearbeitet]
V.I.B
Stammgast
#17 erstellt: 26. Aug 2005, 13:19
@capacitor:

Ich habe deinen Text nochmal genauer gelesen. Dabei stellt sich mir die Frage warum man nicht einfach die Induktivität halbiert und die Kapazität verdoppelt ?

Wenn ein Chassis ABC mit bsp. 1.5mH / 20µF beschaltet wird, kann man zwei Chassis vom Typ ABC mit 3mH / 10µF beschalten ohne das sich etwas an der Trennfrequenz oder an der Flankensteilheit ändert !?

Warum sollte man es also dann nicht (einfach) berechnen können wenn es sich um identische Chassis handelt ?

Auch nicht bös gemeint, aber irgendwie verstehe ich nicht warum das nicht gehen soll.
Thorsten-Fischer
Stammgast
#18 erstellt: 28. Aug 2005, 22:31
@ px,
Das ist gut, dann bist du auf dem richtigen Weg. Kondensatoren lassen sich durch Parallelschalten auch auf die benötigten werte bringen (Vorteil die Toleranzen werden kleiner).

@ chris,
Nicht berechnet. Gemessen!

@ VIB,
Kann man, aber du hast möglicherweise das gleiche Chassis nur nicht den halben bzw. doppelten Wert. Die Impedanz wird selten wirklich die hälfte haben (Toleranzen) und dann folgen die Filterwerte auch nicht der Funktion. Grade im Mittelhochton sind schon kleine Abweichungen entscheident über ein Überschwinger oder ein loch bei der Trennfrequenz. Zum probieren mag es für einige in Ordnung sein, doch mit dem ausschöpfen der Möglichkeiten hat das nichts zu tun. Natürlich ist auch diese weiche nur eine Annäherung aber sie sollte besser funktionieren als eine Weiche die für einen anderen LS gebaut wurde. Ob px nun 1,2 oder 1,5 mH nimmt ist dann auch noch Geschmackssache.
Zwei Chassis, arbeiten nicht wie 1 Chassis nur mit doppelter oder halbierter Impedanz. Auch die Schalladdition der gleichen abgestrahlten Frequenzen ist eine andere. Dadurch ergibt sich auch eine andere Amplitude sowie Filtercharakteristik, die abweichend von den vorherigen werten nicht nur durch Halbierung oder Verdoppelung der Filterwerte erreicht werden kann. Von der Anpassung an den Hochtöner mal abgesehen. Es KANN durchaus ausreichend und besser als ein geschätztes Filter sein, aber “Optimal“ ist das nur durch Messen zu erzielen und späterer Hörsitzung, Messen, Hören, Messen, Hören usw.
Nur Hören ist nahe zu ausgeschlossen, ich frage mich wie jemand ein 2 oder Mehrwegsystem durch hören mit einem Filter ausstatten können will.
Ich bin kein Verfechter von Linearität auf Teufel komm raus, eine gesunde Mischung und ein angepasstes Preis/Leistungsverhältnis muss am ende das Ergebnis sein. Aber es muss Hand und Fuß haben, das geht mit Hören oder schätzen allein nicht.
Gruß
capacitor
V.I.B
Stammgast
#19 erstellt: 29. Aug 2005, 07:36
Ich sags mal so. In der Simulation (ohne Battlestep) spielt es keine Rolle ob du einen KW mit 1.5mH/20µF oder zwei KWs mit 3mH/10µF beschaltest. Macht auch Sinn wenn man den Lautsprecher rein elektrisch betrachtet und ihn in Kapazität/Induktivitat und den ohmschen Anteil aufteilt.
Das Ergebnis ist absolut gleich und auch der HT kann bei beiden Varanten identisch eingefügt werden. Man muss ihn nicht mal einpegeln wenn man von zwei Reihenchassis auf ein einzelnes Chassis wechselt. Die Chassis haben zwar die doppelte Fläche, bekommen aber jeweils nur die halbe Spannung ab.

Wenn du jetzt anbringst das die Chassis bauartbedingt unterschiedliche Toleranzen/Impedanzen aufweisen und die Anpassung deshalb daneben liegen kann müsstest du bei jedem Fertigbausatz (!) eine neue Weiche entwickeln die mit selektierten Bauteilen aufgebaut ist um genau auf das Chassis abgestimmt zu sein. Das macht denke ich kaum Jemand der einen Fertigbausatz kauft.

Ich möchte jetzt nicht behaupten das man ohne Messungen auskommt (bei Eigenentwickungen) oder deine vorgeschlagene Weiche mies machen. Es ging mir in meinem ersten Post nur darum die schon vorgeschlagenen Werte zu untermauern und einen evtl. Testbereich vorzuschlagen um den Lautsprecher nach seinem eigenen Geschmack abzustimmen (wie du schon sagtest sind die Hörgewohnheiten verschieden).
Da bei px scheinbar keinerlei Messequipment zur verfügung steht muss er sich auf seine Ohren verlassen und da ist es sicherlich hilfreich wenn man ungefähr weiss in welchem Bereich man sich bewegen kann/muss.
fabe81
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 11. Okt 2005, 17:50
Hallo Leute,

Ich habe auch bei Pollin den Hochtöner allerdings mit je zwei 160-1398 pro Seite erstanden. Im Hinterkopf hatte ich natürlich einen Nachbau in Richtung CT183, nur passt der Hochton ja leider nicht wirklich.
Hat jemand eine Empfehlung zu der Weiche für zwei 160-1398 parallel und dem XDT-25-978?
Ersatzweise einen Weichentipp für einen 160-1398 pro Seite mit entsprechendem Hochton?
Bei welcher Frequenz habt ihr den Hochton getrennt?

vielen Dank!
Gruß
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