Selbstbau-Boxen/ ´Vollholz´

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frankhd
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 19. Jul 2004, 15:26
Hallo Leute,

bisher habe ich Boxen immer mit Spanplatte gebaut. Hat jemand von Euch Erfahrung/ kann etwas dazu sagen, wie gut sich ´Vollholz´ Buche, Fichte, Kiefer eignet??

Danke für jeden Hinweis :-)

Viele Grüsse

Frank
Karsten
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 19. Jul 2004, 15:38
Hallo,

ich würde Dir Multiplex emfehlen,(Birke oder Buche),und
mit 45° Gehrung arbeiten,danach beizen,wachsen oder einfach
klarlasieren.
ecols
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 19. Jul 2004, 15:38
habe schon buche boxen gebaut. klingen recht gut. leider ist mir das holz mit der zeit gerissen weil es noch nicht richtig abgelagert war also mal bei nem schreiner fragen und nicht im baumarkt. außerdem evtl etwas dickeres holz nehmen. gruß erwin
cleaner
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 19. Jul 2004, 16:03
Normales/Echtes Holz eignet sich nicht besonders für Lautsprechergehäuse. Die Schalldurchlässigkeit ist schlechter als bei MDF oder Spannplatte. Aber zusätzlich Fliesen vollflächig auf die Wände und alles wird gut
Cantare
Stammgast
#5 erstellt: 19. Jul 2004, 21:48
Hallo,

ich habe etwas Erfahrung mit Vollholz.
Es ist nicht ganz unproblematisch, aber wunderschön.
Stark abgerundete Kanten und optische Spielereien lassen sich verwirklichen.
Das Vollholz muss auf jeden Fall ordentlich and lange abgelagert worden sein, damit die Gefahr von Rissen bei der Durchtrocknung minimiert wird. Massivholz arbeitet immer, d. h. die Fräsungen und Passungen sollten etwas grösser als üblich gewählt werden. Fals das Gehäuse komplett aus Vollholz gebaut wird gibt es eine spezielle Nut, die die Platten miteinander verbindet->Fachmann fragen.
Je nach Sorte kommt es zu mehr oder weniger Eigenleben und Schalldurchgang im Grundton- und Bassbereich, Sandwich-Aufbau und Auskleidung mit Bitumenmatten sind hilfreich. Wenn Verstrebungen eingesetzt werden, dann bitte mit unterschiedlichen Abständen damit das Gehäuse nicht bei einer Frequenz ausschwingt.
Das Holz sollte ein hohes spezifisches Gewicht aufweisen, Kiefer ist ungeeignet.
Ich kenne einen Schreiner, der sich bestens mit Vollholz auskennt und sích bereits einen guten Namen gemacht hat.
e-mail: a.hellekes-innendesign@arcor.de

Grüsse

Andreas

PS: Auf meiner Homepage unter "Gallerie" kann man sehen was mit Vollholz möglich ist
frankhd
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 20. Jul 2004, 06:50
Danke für Eure zahlreichen Antworten!

- Was ist ´Multiplex´?
- Woran erkenne ich abgelagertes Holz?
- Was ist da besser: ´Leimholz´ oder ´ganze Bretter´?
- Ist so eine ´auf Stoss´ Vararbeitung, wie man (hehe zumindest ich ...) das mit Spanplatte macht ungeeignet,- bzw. auffällig unschön/ unprofessionell ..?
- Kann ich es als Nichtschreiner selbst auch ´ordentlicher´ hinkriegen? Z.B., wie bekomme ich eine ´45° Gehrung´?

@Andreas:
- Ich habe mir Deine Boxen angesehen. Gefallen mir sehr gut!
- Auskleidung mit Bitumen-Matten: Ist das das Material, das auch so 19 mm dick ist? Muss man dann das Gehäuse entsprechend grösser machen?

Bin gespannt,-

Grüsse

Frank
peter-hates-marketing
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 20. Jul 2004, 08:22
Ich baue alle Boxen aus Vollholz!

Meist in Sandwichbauweise (z.B. auf MDF und/oder HDF)

Stabverleimte Platten aus Brettern ohne Hobelmaschine
ist fast nicht zu machen.

Da es die Platten für die gängigen Holzarten in unterschiedlicher Stärke zu kaufen gibt, brauchst du die
ja nicht selbst zusammenleimen. (und somit auch nicht auf
die Holzfeuchtigkeit achten)

Multiplexplatten bestehen aus mehreren Furnierschichten, die faserverschoben, flächig verleimt sind.

Damit hast du wesentlich weniger Verzug und Schwund ("Nachteil" bei stumpfer Verbindung sind die Sichtkanten)

Um die 45 er Gehrungen zu produzieren benötigts du eine
Handkreissäge mit Führungsschine bzw. eine Tischkreissäge
mit schwenkbarem Blatt. Beides nicht gerade billig.
Also ab zu einem meiner Kollegen der Holzwurmbranche. Ist sicher einer in deiner Nähe!

Achja:
Ich würde nur Hartholz verwenden (z.B. Buche oder Ahorn)

Du kannst aber z.B. auch ein MDF Gehäuse einfach nur furnieren
strgaltdel
Stammgast
#8 erstellt: 20. Jul 2004, 08:41
Hallo Frank,

zu Deinen Fragen:

Multiplex ist dieses dicke Sperrholz, in zig dünnen Lagen verleimt.

Gutes, abgelagertes Holz würde ich am ehesten bei einem Schreinerbetrieb kaufen.
Die Quali der Bauhäuser finde ich nicht prickelnd, die Auswahl beschränkt.
Ein guter Schreiner wird Dir schon das richtige geben.

Leimholz ist formstabiler als Massivholz
Dementsprechend schwerer zu verarbeiten.

Ob auf Stoß oder Gehrung ist meiner Meinung auch Designfrage.
Auf Gehrung ist zwar professioneller, aber je nach Holz, Boxenform und Finish können auch Stöße meines Erachtens nach etwas peppiges haben.
In der regel dürfte Gehrung aber tatsächliche besser aussehen.

Inwieweit man eine Gehrung hinbekommt hängt von deinem Equipment ab.
Eine Formsäge ist dafür ganz gut geeignet.

btw.
Ich konnte mal ein paar Boxen von Andreas hören (Monitor Audio und andere)
Die sehen nicht nur gut aus !




... OK, bis ich jetzt zuende getippt hatte, gab´s ´ne schnellere Antwort
dem ist nichts hinzuzufügen.


Gruß
Udo
frankhd
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 20. Jul 2004, 09:41
Noch ne Frage dazu:
Was bedeutet SandwichBauweise? Ich nehme MDF und klebe Vollholz drauf (z.B. mit Kaltleim)?

Gruss - Frank
peter-hates-marketing
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 20. Jul 2004, 10:38
ja
Cantare
Stammgast
#11 erstellt: 20. Jul 2004, 11:02
Hallo Udo,

die Box die du gehört hast hiess "Cantare Monitor".
Monitor Audio ist ein Mitbewerber von meinem neuen Coup Chario, und die haben bei den besseren Modellen Vollholz-Seitenteile

www.chario.it

Grüsse

Andreas


[Beitrag von Cantare am 20. Jul 2004, 11:04 bearbeitet]
frankhd
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 20. Jul 2004, 11:42
Hm,- dann ...
Heisst das, dass diese Sandwichbauweise akustisch noch besser ist als die reine Vollholzbauweise?
Könnte ich dann ganz peraktisch gefragt so machen: Box mit Span bauen,- aussen Leim+Holz drauf, von innen mit Schrauben ranziehen und von aussen noch Schraubzwingen???

Dank + Gruss

Frank
strgaltdel
Stammgast
#13 erstellt: 20. Jul 2004, 12:48
Hi Frank,

im Nachhinein das Vollholz aufzubringen finde ich nicht praktisch.
Auch über innere Verschraubung (schwierig, wie willst du bei einem komplexeren Gehäuse überall rankommen ?) und Zwingen von aussen erhälst du nicht den idealen, flächigen Verbindungsdruck.
Ähnliche Problematik hätte man z.B. auch beim nachträglichen furnieren.

Ich würde die "Sandwichplatten" noch vor dem Zuschneiden zusammenleimen.


@Andreas
OK Ok, du hast mich überzeugt.
Ich bestreite alles und behaupte das Gegenteil:
Ich habe die Cantare Monitor gehört, und die klingt nach meinen Kriterien sehr gut!
z.B. Auflösung & Feindynamik, auch wenn´s nicht so laut sein soll.

Vor meinen Augen sehe ich das Teil mit Massiv-Vogelaugenahorn Seitenwänden.
Spricht etwas dagegen ?
Mal sehen was "mein Schreiner" dazu sagt.

Was jetzt British Monitor Audio mit Italo Chario zu tun hat, da bringst Du mich jetzt komplett durcheinander.
Hört sich für mich so an, dass Du die Coup entwickelt hast.
Da fehlt mir das Hintergrundwissen, wie dem auch sei, ist jedenfalls auch eine nette Box.
Wird jetzt zu off topic, kannst du mir vielleicht gerne mal nach meinem Urlaub persönlich erklären.
Wenn dann noch ein paar Kröten übrig sind werde ich wohl wg. der Monitor kontaktieren.

Gruß
Udo


[Beitrag von strgaltdel am 20. Jul 2004, 14:38 bearbeitet]
jazzfusion
Stammgast
#14 erstellt: 20. Jul 2004, 15:20
Voll- oder auch Massivholz eignet sich - meiner Meinung nach - bestens für den Lautsprecherbau.

Wie bereits vorab beschrieben, muss das Holz absolut trocken sein. Beim Holzhändler nach "kammergetrocknetem" Holz fragen. Die Bohlen müssen in Riegel aufgetrennt werden, und dann noch einige Wochen trocknen. Erst dann ist eine Weiterverarbeitung mit dauerhaftem Ergebnis möglich. Das sollte am besten der Tischler machen, weil er die nötigen Maschinen hat.

Buchenholz ist absolut nicht zu empfehlen, das sich Buche sehr stark verwindet! Besser ist z. B. Ahorn.

Hatte selbst mal die POINT SOURCE ARIA 5, die komplett aus massivem Ahorn gefertigt war. Klang super!

Meine jetzigen von SONUS FABER sind ebenfalls teilweise aus Massivholz. (Wallnuss)

Da ich zugegeben das Tischlerhandwerk mal erlernt habe, mag ich keine Laminatböden und auch keine Spanplattenboxen.

Massivholz hat eine andere Haptik und Wertigkeit. Ich würde nie etwas anderes wollen . . .
strgaltdel
Stammgast
#15 erstellt: 20. Jul 2004, 16:04
Hmm,

Frank was willst Du eigentlich erreichen?

Wenn es "nur" um Haptik geht, dürfte für die meisten Gehäuse eigentlich furniertes MDF ausreichen, evtl hier und da, je nach Konstruktion, noch ein paar Leisten.
Ist viel unproblematischer in Beschaffung und Bearbeitung.
Ist halt eine bewährte Ausführung.

Der Einsatz von Massivholz unter akustischen Aspekten, da haben ja schon einige etwas zu gesagt, aber insgesamt würde mir das zu wenig sein, dass ich mich für Sorte A oder Sorte B entscheiden könnte.

Hat schon jemand eine Box in zwei Varianten (Massiv / MDF) direkt miteinander vergleichen können?
Waere schon interessant.

Gruß
Udo
Karsten
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 20. Jul 2004, 16:20

Hatte selbst mal die POINT SOURCE ARIA 5, die komplett aus massivem Ahorn gefertigt war. Klang super!



Hallo Jazzman,

die hätte ich aber behalten!
Klasse LS,einer der wenigen ECHTEN Dappo´s!

Hattest Du mal die Möglichkeit eine Imagination zuhören?


[Beitrag von Karsten am 20. Jul 2004, 16:21 bearbeitet]
cleaner
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 20. Jul 2004, 17:45

Hat schon jemand eine Box in zwei Varianten (Massiv / MDF) direkt miteinander vergleichen können?
Waere schon interessant.

Gruß
Udo

Ja, Hobby-HiFi oder Klang&Ton. Rein messtechnisch.
Anders wäre es aber viel zu aufwändig, da man dazu zich gleiche Gehäuse aus verschiedenen Materialien bauen müssen um die dann mit einander vergleichen zu können.
Dingsbums
Stammgast
#18 erstellt: 20. Jul 2004, 17:45
Was spricht denn dagegen, kleine Regalboxen oder "offene" Konstruktionen mit geringer Belastung z.B. Buschhorn, Needle, CT164 o.ä. mit kleinen Lautsprechern aus Vollholz zu bauen.
Bei großen Treibern ist mir das schon klar- MDF oder MPX, aber wenn das Holz keinen grossen Belastungen ausgesetzt ist?
Ich wollte mir gerade aus Fichte (>18mm) was zusammenleimen, hab aber gerade noch die Notbremse gezogen..
cleaner
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 20. Jul 2004, 18:38
Schalldurchlässigkeit
Peter_Wind
Inventar
#20 erstellt: 20. Jul 2004, 18:43

ch wollte mir gerade aus Fichte (>18mm) was zusammenleimen, hab aber gerade noch die Notbremse gezogen..

Aus Fichte kannst du gute Gitarren bauen. Konnte ich damit erklären was ich meinte?
Peter_Wind
Inventar
#21 erstellt: 20. Jul 2004, 18:47

Heisst das, dass diese Sandwichbauweise akustisch noch besser ist als die reine Vollholzbauweise?
Könnte ich dann ganz peraktisch gefragt so machen: Box mit Span bauen,- aussen Leim+Holz drauf, von innen mit Schrauben ranziehen und von aussen noch Schraubzwingen???

Antwort:
im Nachhinein das Vollholz aufzubringen finde ich nicht praktisch.
Auch über innere Verschraubung (schwierig, wie willst du bei einem komplexeren Gehäuse überall rankommen ?) und Zwingen von aussen erhälst du nicht den idealen, flächigen Verbindungsdruck.
Ähnliche Problematik hätte man z.B. auch beim nachträglichen furnieren.

Frage: Wie ist das gemeint: an einem fertigen Gehäuse oder vorher bei den Einzelteilen?
Peter_Wind
Inventar
#22 erstellt: 20. Jul 2004, 18:59

Voll- oder auch Massivholz eignet sich - meiner Meinung nach - bestens für den Lautsprecherbau.

Wie bereits vorab beschrieben, muss das Holz absolut trocken sein. Beim Holzhändler nach "kammergetrocknetem" Holz fragen.

Ich weiß was kammergetrocknetes Holz ist. Meine Meinung dazu: für den Zweck möglich nur mit einem Restrisiko.

Buchenholz ist absolut nicht zu empfehlen, das sich Buche sehr stark verwindet! Besser ist z. B. Ahorn.

Wenn hiermit gemeint ist Massiv aus einem Stück und nicht stabverleimt ist das mit Buche i.O.. Beim Ahorn ist die Formbeständigkeit besser als bei Buche aber schlechter als bei Eiche. Aus Ahorn kann man z.B. schöne und gute Blockflöten machen.
Massiv, d.h. ganze Seitenteile, in einem Stück, ist schon beim Möbelbau mehr als kritisch, noch mehr beim LS-Bau (ich meine nicht die Optik).
Deshalb meine Empfehlung: Nur Stabverleimte oder Miltiplexplatten. Kein Weichholz, nur Hartholz. Versteifungen anbringen. Und wer es kann in Sandwich-Bauweise innen MDF und außen das Schönere. Wer dies noch nie gemacht hat. sollte zum Schreiner oder Holzhändler (no Baumarkt) seines Vertrauens gehen und sich die Sachen zusschneiden lassen. Aber nicht denken das ist in Buche für 50 Euro für einen LS zu bekommen.
Wer noch nie auf Gehrung gesägte Teile verleimt hat, sollte üben; ansonsten stumpf verleimen.
Mit anderen Worten: Es kann teuer werden wenn man in der Holzbearbeitung keine Erfahrung hat. Die Schallwandöffnug/en müssen gesägt. Für den Einbau der LS sollte ein Nut eingefräst werden.
Anfänger bitte üben an billigem Werkstoff.


[Beitrag von Peter_Wind am 20. Jul 2004, 19:08 bearbeitet]
Dingsbums
Stammgast
#23 erstellt: 20. Jul 2004, 19:08

Aus Fichte kannst du gute Gitarren bauen. Konnte ich damit erklären was ich meinte?

Daß ich Saiten vor die Box spannen soll?- Spässle g´macht

Nee, so ganz reicht mir die Antwort nicht. Kann ich für ein kleines Horn o.ä. Vollholz (wahrscheinlich Fichte)nehmen- nach eingehender Begutachtung zwecks Astlocher und Rissen oder wieder mal MDF
Peter_Wind
Inventar
#24 erstellt: 20. Jul 2004, 19:09
@ Dingsbums
Das Holz schwingt zu sehr - Resonanz.
Wenn du Vollholz möchtest, dann nehme bitte stabverleimtes Buchenholz. Achte aber auch da auf die Qualität. Gehe zu einem Holzhändler und nicht Baumarkt. 18 mm Stärke reichen nicht aus.
Willst du ausprobieren dann nehme halt Buchenholzplatten aus dem Baumarkt und experementiere: Empfehlenswert, wenn du solche Objekte noch nie in Holz gemacht hast. Im Autozubehörhandel gibt es Bitumenmatten/Antidröhnmatten, damit kannst du innen angebrachteine höhere Dämpfung erreichen.

Bessser ist wirklich Buche-Multiplex. Ich finde die sichtbaren Kanten schön. Je nach Größe der LS sollten es aber m.E. schon 30mm Stärke sein. Bei uns kostet davon der Quadratmeter 60 Euro.
Ich habe mir selber daraus einen SUB gebaut und mit Bienenwachs eingelassen.


[Beitrag von Peter_Wind am 20. Jul 2004, 19:25 bearbeitet]
strgaltdel
Stammgast
#25 erstellt: 20. Jul 2004, 19:47
Hi Peter,


Frage: Wie ist das gemeint: an einem fertigen Gehäuse oder vorher bei den Einzelteilen?


.. also ich hatte Franks Frage so verstanden, dass er zuerst das Gehäuse aus "minderem" Material zusammenleimt und nachträglich massiv "umbauen" würde

Das würde m.E. nach zu keinem wirklich gewünschten Ergebnis führen.

Das Furnierbsp. habe mich mal gebracht, weil ich solches Vorgehen irgendwo schon mal gesehen hatte und im Forum schon mal eine Frage kam, wie man eine Canton nachträglich "umfurnieren" könne.

Halte ich für eine ebenso schlechte Idee.

Wie du schon ausgedrückt hast:
entweder alles vor dem Zuschneiden zum Sandwich leimen (oder furnieren) oder es bei MDF / MPX belassen.

Wobei ich bis auf wenige Anwendungsfälle den Vorteil einer Massivholzversion (Sandwichbauweise) gegenüber einer furnierten MDF Bauweise (gleiche Wandstärke vorausgesetzt) nicht wirklich sehe.


Gruß
Udo
Peter_Wind
Inventar
#26 erstellt: 20. Jul 2004, 20:15
Grüß dich Udo,
o.k., da denken wir beide das Gleiche. Ich war mir nur nicht sicher, wie ich es verstehen sollte.Wenn schon Sandwich, dann innen MDF.
Für Neulinge ist aber furnieren schwerer, als Sandwich mit MDF und Leimholz.
Nur wer so etwas noch nie gemacht hat, der sollte erst einmal Üben mit Spanplatte. Denn so einfach ist auch stumpf verleimt/gedübelt nicht und auch kein Gehäuse im 90Grad Winkel gemacht. Kleiner Trick: auf die Innenmaße eine Platte zuscheiden lassen und darum die Seitenteile aufbauen. Auch ein Gehrungsschnitt mit 45 Grad muss gekonnt sein; dübeln mt Flachdübeln (Fräse) erst recht.

Aber auch hier gilt: Vorsicht beim Baumarkt: Da gibt es wirklich große Unterschiede; ich spreche aus eigener bitterer Erfahrung. Ich gehe nur noch zu einem Holzmarkt und zu einem Schreiner im Ort. Ich habe es mir abgewöhnt die Zuschnitte zu Hause zu machen: Die können es schneller/besser und die Zeit die ich mir spare, ist mir der Aufpreis wert.

Mit dem besten Heimwerker Gruß
PETER


[Beitrag von Peter_Wind am 20. Jul 2004, 20:19 bearbeitet]
Karsten
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 20. Jul 2004, 21:02
Hallo,

da kann ich Peter zustimmen,
der Materialpreis(Preis/qm) im Holzhandel, ist unwesentlich höher als im Baumarkt,die Qualität und der Zuschnitt ist aber immer besser und der Baumarkt macht KEINE Gehrungsschnitte.(zumindest nicht in mir bekannten Baumärkten)

Ich würde heute nur mit 45° Gehrung arbeiten,bzw. die Platten beim Schreiner zusägen lassen.
Gerade wenn man MDF lackieren oder auch funieren will,
und keine sichtbaren Kanten später haben möchte ,sollte am
auf Gehrung arbeiten.(eventuell mit Lamello)
Das Multiplex für meine Sub´s, habe ich im Baumarkt sägen lassen,würde ich heute so nicht mehr machen.
Naja,später ist man immer schlauer.

Ich denke ,wer bereit ist einige tausend Euro´s in einen
Bausatz zuinvestieren,der wird wahrscheinlich auch wollen,das diese Sahnechassis in einem richtig netten Kleid werkeln.
Die erste Temp.2004 ist beim Kd. angekommen,und der erste
kurze Hörbericht macht einfach nur gute Laune.
2500 Euro + 500-1000 Euro(je nach Finish und Schreinerei) für die Gehäuse sind knapp
3500 Euro Gesamtkosten.Ein Supi Marken High-End Fertig LS der klanglich vergleichbar spielt, wird da leicht einen 5stelligen Betrag kosten,das macht doch Mut.

Wenn meine fertig sind würde ich sie zu einem Vergleichstest zur Verfügung stellen,vielleicht gibt es ja eine unerwartete Überraschung.Mal schauen bzw. HÖREN!
frankhd
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 21. Jul 2004, 06:15
@Udo

Ich habe bislang furniert. Meine 1. Boxen Furnier mit Kaltleim aufgetragen. Bei den späteren jeweils Bügelfurnier. Besonders beim Bügelfurnier ist meine Erfahrung, dass es entweder nicht ganz glatt drauf geht,- oder spätestens, wenn ich die Oberfläche behandle (beizen oder wachsen) wellig wird und sich teilweise ablöst. Dann wieder draufbügeln verändert die Farbe und Glanz in diesem Bereich. Sieht sch.. aus...
Ich denke, diese Probs sind bei Vollholz weg :-) und die Kanten kann ich zusätzlich anrunden.
Es sind also eher die optischen Dinge ;-) die mich bewegen...


Nochmal Sandwich:
Ich hab´s noch nicht gerafft,- was ist daran besser, als webnn ich gleich ein dickeres Holz nehme? Das wäre doch zumindest leichter zu verarbeiten ...?

Viele Grüsse

Frank
Peter_Wind
Inventar
#29 erstellt: 21. Jul 2004, 06:35

Nochmal Sandwich:
Ich hab´s noch nicht gerafft,- was ist daran besser, als webnn ich gleich ein dickeres Holz nehme? Das wäre doch zumindest leichter zu verarbeiten ...?

Ich versuche dies jetzt beim grundsätzlichen zu belassen.

MDF hat eine höhere Dämpfung als Massivholz (ist halt "totes kleinfasigeres Material")
Bei einer Sandw.-bauweise hast du bei gleicher Wandstärke zum massiven Holz geringere Schwingungen des Gehäuses. Wenn du nur mit massiven Holz arbeiten willst, dann empfehle ich dir innen Verstrebungen anzubringen.
Zum besseren Verständnis:
http://www.exdreamau...xen-baumaterial.html

macht KEINE Gehrungsschnitte.(zumindest nicht in mir bekannten Baumärkten)


Stimmt, außerdem schneiden viele auch kein Massivholz.

Übrigens meinen SUB aus 30mm Buche Multiplex gebaut; gerade weil ich die Sichtkanen intgeressant finde.

Bei Massivholz, insbesondere aber wiederum bei z.B. Buche-Leimholz, ist erhöhte Vorsicht beim Fräsen erforderlich, da du unweigerlich auch gegen die Faserrichtung kommst. Dies beudet, will man keine Ausreißer haben, das langsam in verschiedenen Arbeitsschritten tiefer zu fräsen ist.
Gruß
PETER


[Beitrag von Peter_Wind am 21. Jul 2004, 07:08 bearbeitet]
jazzfusion
Stammgast
#30 erstellt: 21. Jul 2004, 06:57
@Karsten


Hallo Jazzman,

die hätte ich aber behalten!
Klasse LS,einer der wenigen ECHTEN Dappo´s!

Hattest Du mal die Möglichkeit eine Imagination zuhören?


Ich besitze jetzt die GUANERI HOMAGE von SONUS FABER. Die ist schon um einige Klassen besser als die POINT SOURCE! Letztere war mir zum Schluss einfach zu harsch in den Höhen. Hab sie aber immerhin über 10 Jahre gehabt.

Eine IMAGINATION habe ich leider nie gehört . . .
Der_Tischler
Neuling
#31 erstellt: 02. Sep 2008, 09:23
Also ich habe 2 Bassboxen aus 35mm Buche stabverleimung gebaut und feiere gute Erfolge mit ihnen. Der Klag ist wesentlich besser als der meiner 19mm MDF Boxen gleicher Groesse. Na gut eine Box wiegt 60kg aber was tut man nicht alles fuer guten klang =)
mfg
Walter_Moers
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 02. Sep 2008, 13:25

Der_Tischler schrieb:
35mm Buche stabverleimung besser als 19mm MDF
mfg


Irgendwie ein Äpfel-Birnen-Vergleich, sorry....

Könntest du besser bitte genauer beschreiben?
Der_Tischler
Neuling
#33 erstellt: 03. Sep 2008, 21:49
Also zu versuchszecken habe ich 4 Boxen mit (den gleichen chassis) fuer meine wohnung gebaut jede mit 40 l Voulumen
2 aus 19mm founierten Mdf Platten
und da ja Allgemein bekannt ist das Massivholz fuer eigenresonanzen annfaellig ist habe ich die Wandstaerke auf 35mm erhoet.
Beide Boxen wahren fuer den 1 Test ungedaemmt

als ich die boxen in Betrieb genommen hatte fiel mir auf dass der Klang der massivholz boxen wesentlich klarer wiedergegeben wurde als der der Mdf version.

Beim 2 Test habe ich beide Boxen gedaemmt dadurch hat sich dieser effekt ein wenig abgeschwaecht aber trotzdem finde ich den klang der Massivholzboxen wesentlich angenehmer

Fotos folgen daehmnaechst


[Beitrag von Der_Tischler am 03. Sep 2008, 21:51 bearbeitet]
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