Hätte nie gedacht, mal bei Conrad preiswert Spulen einzukaufen.

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spendormania
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 07. Nov 2006, 14:19
Hat sich mal jemand die letzten IT-Preiserhöhungen für Luftspulen angesehen?

Bei Pluselektronik und Co. kostet die 2,7 mH Spule mit 1,4 mm Draht mittlerweile 18,50 € - bei Conrad gibt es sie noch für 9,95 €.

Entspricht mal eben einer Verdopplung des Preises - Glückwunsch!

Ob Timmi mit seiner Schneller-Höher-weiter-Dauerpropaganda bei Weichenbauteilen Einfluss auf eine derartige Preisgestaltung hat, will ich nicht behaupten, kann's aber auch nicht ausschließen.



Gruß!
eltipo
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 07. Nov 2006, 15:19

spendormania schrieb:


Bei Pluselektronik und Co. kostet die 2,7 mH Spule mit 1,4 mm Draht mittlerweile 18,50 € - bei Conrad gibt es sie noch für 9,95 €.



sind das listenpreise bei plus?

ich verhandel eigentlich immer nach, was auf den webseiten steht, interessiert mich nicht die bohne...


trotzdem sind auch die preise in deehhmark noch zu viel...
mir ist das in letzter zeit auch bei den kondis aufgefallen...mittlerweile kosten meine billigprojekte immer nur aufgrund der bauteile so viel....


die ticken nicht ganz sauber,,,vielleicht isses ja mittlerweile ne premium-edition?

oder selektiert?

jede spule auf +-10%?
spendormania
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 07. Nov 2006, 15:46

trotzdem sind auch die preise in deehhmark noch zu viel...
mir ist das in letzter zeit auch bei den kondis aufgefallen...mittlerweile kosten meine billigprojekte immer nur aufgrund der bauteile so viel....


Genau das ist der Grund, warum ich meine nächsten zwei geplanten Projekte noch fertig stelle und dann erst mal alles ein wenig ruhen lasse.

Und was dann kommt, wird halt vollaktiv.

Gruß!
stoske
Inventar
#4 erstellt: 07. Nov 2006, 17:01
Hi,

was seit ihr denn für DIY-ler???

Wie wäre es mit selberwickeln, das kann doch so schwer nicht sein? Kupferlackdraht haben wir letztens in Form von Elektroschrott sicher kilometerweise entsorgt. Mit ein wenig guten Willen, muss da doch was machbar sein...

Grüße, Stephan Stoske
Granuba
Inventar
#5 erstellt: 07. Nov 2006, 17:02

Mit ein wenig guten Willen, muss da doch was machbar sein...


Spulen wicklen will gelernt sein...
Die Spulen sind aber wirklich sehr teuer geworden, die Kupferpreise sind halt weltweit extrem angezogen, und so ein Spülchen besteht halt fast nur aus Kupfer...

Harry
WilliWinzig
Stammgast
#6 erstellt: 07. Nov 2006, 17:23

stoske schrieb:
Wie wäre es mit selberwickeln, das kann doch so schwer nicht sein?

Das ist grundsätzlich korrekt. Wenn man aber den damit verbundenen Aufwand betrachtet, würde ich da eher empfehlen, zu den Zeiten der Sperrmüllabfuhr regelmäßig die Nase rauszustecken. Man kann die ohnehin angeratene halbe Stunde Bewegung nach der Abendmahlzeit mit so manchem Fund kombinieren.

ich schrieb:
Fazit des letzten halben Jahrs: fast 50 teilweise sogar hochwertige Drosseln, überwiegend Paare und nicht vergossen, also durch abwickeln auf gewünschte Werte verringerbar...

Die Werte verteilten sich recht gleichmäßig im Bereich von 0,2 - 4,7 mH.

OT: Außerdem findet man auch so manche unerwartete Kuriosität. Letztens waren das Braun Boxen, mit Heco-Chaassis aus deren Selbstbauprogramm bestückt. Erkennbar an den farbig lackierten Körben und den Aufklebern mit Daten der Chassis. Da paßte alles so gut zusammen, daß ich nicht an eine nachträgliche Umrüstung glauben kann.

@Harry: Mit den Rohstoffpreisen ist das immer so 'ne Sache. Geh' mal mit Deinem Reinstkupferschrott zum Händler. Da wirst Du erfahren wie billig Kupfer ist!


[Beitrag von WilliWinzig am 07. Nov 2006, 17:26 bearbeitet]
elefant!no
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 07. Nov 2006, 17:24
Hai,

ich hab mal eine 1 mH-Spule von Hand gewickelt - kann ich eigentlich nur ausgeprägten Masochisten weiterempfehlen. Da man den Draht ständig unter Zug halten muß, holt man sich im besten Fall nur Blasen an die Finger, ich schätze bei größeren Werten fließ dann Blut.

Gruß,
Peter
WilliWinzig
Stammgast
#8 erstellt: 07. Nov 2006, 17:33

elefant!no schrieb:
ich hab mal eine 1 mH-Spule von Hand gewickelt...

Deine weiteren Ausführungen kann ich voll bestätigen. Aus meiner Sicht dürfte da die Grenze der bequemen Realisierbarkeit deutlich unter 1 mH liegen. Und das hilft ja meistens nicht weiter.

Jedem der so etwas wirklich häufiger machen will würde ich empfehlen, sich vom Schrott einen kleinen Getriebemotor zu besorgen - z.B. aus Kopierern. Damit läßt sich am besten mit einem Fußschalter und regelbarem Netzteil eine simple Wickelmaschine bauen.

Gruß Michael
stoske
Inventar
#9 erstellt: 07. Nov 2006, 17:43
Hi,

@Michael:
Wunderbar... das ist genau die richtige Richtung. Kupferdraht zweiter Hand und nach dem vierten Satz schon bei der eigenen Wickelmaschine. Du scheint ein HI-DIYer zu sein. Sowas meinte ich, tausend Dank

@Peter:
> ich schätze bei größeren Werten fließ dann Blut.

Ja, und? Wenn ich für mein Projekt vier Spulen brauche, ist das doch ok. Dann kann ich auch sagen: "...gebaut mit Blut, Schweiß und Tränen" - wobei letzteres natürlich Freudentränen sind.

Grüße, Stephan Stoske
WilliWinzig
Stammgast
#10 erstellt: 07. Nov 2006, 18:49
Hallo Stephan!

Der eigene Aufbau einer Wickelmaschine ist aber auf jeden Fall reine Liebhaberei! Wenn man den Aufwand auch nur zu einem fiktiven minimalen Stundenlohn abrechnen wollte, müßte man damit sicher 1000 Spulen aus kostenlos erhaltenem Draht wickeln.

Schließlich braucht man entweder Wickelkörper, die auch Geld kosten, oder einen speziellen Lack zum Tränken der dann freitragend auf einem Kern gewickelten Spulen.

Auch sollte eines klar sein: Die oben erwähnten 1,4 mm sind ganz sicher die absolute Obergrenze für ein derartiges selbstgestricktes Gerät.

Gruß Michael


[Beitrag von WilliWinzig am 07. Nov 2006, 18:50 bearbeitet]
HerrBolsch
Inventar
#11 erstellt: 07. Nov 2006, 19:14
Wenn du den Stundenlohn mitrechnest, lohnt sich DIY gar nicht, das ist doch immer so.

Aber der Gegenwert von Getriebemotor und vor allem dem Netzteil dürfte schon der einen oder anderen Spule entsprechen. Die Rechnung geht nur auf, wenn man wirklich alles für die Wickelmaschine für lau bekommt.

Gruß Hauke
slowi66
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 07. Nov 2006, 19:21
Ich finde es trotzdem ein Witz aufgrund der gestiegenen Kupferpreise den Preis gleich so dermaßen zu erhöhen.
Immerhin handelt es sich doch nur um ein paar Gramm Kupfer und nicht um Kilos.
Wenn man es nachrechnet wäre eine Preiserhöhung von einem oder zwei Euros mehr als ausreichend.
Für wie blöd halten die uns eigentlich?

So jetzt habe ich meinem Ärger Luft gemacht - Nix für ungut - einen schönen Abend wünsch ich euch.


[Beitrag von slowi66 am 07. Nov 2006, 19:34 bearbeitet]
WilliWinzig
Stammgast
#13 erstellt: 07. Nov 2006, 19:31

slowi66 schrieb:
Ich finde es trotzdem ein Witz aufgrund der gestiegenen Kupferpreise den Preis gleich so dermaßen zu erhöhen.


Der Endverbraucher wird häufig verarscht. Ich erinnere mich noch daran, daß die Taxiunternehmer wegen der gestiegenen Benzinpreise eine Tariferhöhung des Kilometertarifs forterten. Grob geschätzt entsprach die den Kosten für den gesamten Treibstoffverbrauch/km.

Versuchen kann man das...


HerrBolsch schrieb:
Wenn du den Stundenlohn mitrechnest, lohnt sich DIY gar nicht, das ist doch immer so.


Wenn Du das immer durch sehr häufig ersetzt stimme ich Dir voll zu. Ich meine damit auch die echte Arbeitszeit zum Nettosatz einer Hilfskraft. Also nicht die Zeit für Planung und Entwurf, die ich zu meinem privaten Vergnügen mache.


[Beitrag von WilliWinzig am 07. Nov 2006, 19:37 bearbeitet]
MBU
Inventar
#14 erstellt: 07. Nov 2006, 23:12
Hallo zusammen,

ich kann "Heinz Erhard" nur zustimmen, FW vom Sperrmüll oder Flohmarkt sind eine sehr preiswerte Alternative zu ansonsten teueren Spulen zu kommen. Die Kondis sind meistens hinüber, aber Spulen gehen normalerweise nur durch mechanische Einwirkung, also in der Praxis nahezu nie kaputt und sind durch Abwickeln in verschiedenen Projekten (bis die Induktivität halt irgendwann mal wirklich zu klein ist) recyclebar. Der Preis eines LCR-Meters amortisiert sich da schnell - meines hat mal knapp 500 alte deutsche Währungseinheiten gekostet, tut aber schon über 20 Jahre seinen Dienst. Heutzutage bekommt man sowas geradezu "nachgeschmissen".
stoske
Inventar
#15 erstellt: 08. Nov 2006, 00:20
Hi,

jemand mit dem netten Namen "VK3BHR" hat offenbar ein sehr günstiges und womöglich sogar nicht schlechtes LC-Meter entwickelt...

http://www.janson-soft.de/lcmeter/lcmeter.htm
(oder googeln nach VK3BHR)

Und für nur 29 Euro gibt es dieses Ding als kompletten Bausatz gerade bei eBay.

Grüße, Stephan Stoske
jhohm
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 08. Nov 2006, 07:02

stoske schrieb:
Hi,

jemand mit dem netten Namen "VK3BHR" hat offenbar ein sehr günstiges und womöglich sogar nicht schlechtes LC-Meter entwickelt...

http://www.janson-soft.de/lcmeter/lcmeter.htm
(oder googeln nach VK3BHR)

Und für nur 29 Euro gibt es dieses Ding als kompletten Bausatz gerade bei eBay.

Grüße, Stephan Stoske



Hi Stefan,

für 39 Euronen bekommst Du ein Fertiggerät bei Reichelt.....

Gruß Jörn
holly65
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 08. Nov 2006, 09:22
Hallo,

oder bei ELV für 39,95 mit 2,5 % messtoleranz.

grüsse

Karsten
stoske
Inventar
#18 erstellt: 08. Nov 2006, 11:48
Hi,

> für 39 Euronen bekommst Du ein Fertiggerät bei Reichelt...

> oder bei ELV für 39,95 mit 2,5 % messtoleranz.

Also irgendwie versteht ihr das mit dem DIY nicht so ganz
Konsequenterweise nimmt man natürlich den Bausatz, ist doch wohl logisch...

Grüße, Stephan Stoske
eltipo
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 08. Nov 2006, 12:43

stoske schrieb:

Also irgendwie versteht ihr das mit dem DIY nicht so ganz
Konsequenterweise nimmt man natürlich den Bausatz, ist doch wohl logisch...



konsequent ist selbst ab und wieder aufgewickelt, das haben wir doch schon geklärt....da braucht man dann auch nicht mehr messen...
um mal weiter OT zu bleiben:

wieso der grosse aufwand?

arta-demo und messen....



kost nix?!?!
WilliWinzig
Stammgast
#20 erstellt: 08. Nov 2006, 12:57
Stephan S.

Du bist doch sehr optimistisch.


stoske schrieb:
Hi,

> für 39 Euronen bekommst Du ein Fertiggerät bei Reichelt...

> oder bei ELV für 39,95 mit 2,5 % messtoleranz.

Also irgendwie versteht ihr das mit dem DIY nicht so ganz
Konsequenterweise nimmt man natürlich den Bausatz, ist doch wohl logisch...

Grüße, Stephan Stoske


Wenn ich mir dann meinen guten alten "Post-darf-löten" potentialfreien Kolben (für 5 DM von Pollin ) ansehe. Damit wäre es schon sehr, sehr schwierig so ein paar ICs lebend auf einer Platine anzubringen. Auch nach 30 Jahren Umgang mit dem Lötkolben. Für die "Grobmotorik" an LS und Weiche ist der erstklassig zu gebrauchen. Also neue Lötstation kaufen und dünneres Lötzinn. Alte bleihaltig verzinnte Bauteile mit dem neuen bleifreien Lot zu verarbeiten führt zu völlig undefinierbaren Eigenschaften der Lötstelle. Also muß man sich bleihaltiges besorgen, wo es das noch gibt. Im Ergebnis rechne ich mit etwa den doppelten Kosten gegenüber dem Fertiggerät.

Und ich habe dabei noch das Risiko, durch meine nachweislich vorhandene Schusseligkeit eben doch einen der kleinen Käfer zu töten, nach langer Suche den Fehler zu finden, das Teil einzeln zu beschaffen...

Also DIY: Auf jeden Fall!
'ne Spulenwickelmaschine konstuieren und bauen: Wenn ich dafür einen sinnvollen Einsatz hätte sofort.
Ein Gerät bauen das fertig 10€ mehr kostet als ein Bausatz (Ist da überhaupt ein Gehäuse dabei?): Nö!

Gruß Michael
lenz
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 08. Nov 2006, 13:24

WilliWinzig schrieb:


Also muß man sich bleihaltiges besorgen, wo es das noch gibt.





Hallo

In der Militär-, Medizin- und Sicherheitstechnik m u s s mit bleihaltigem Lot gearbeitet werden.
Deshalb wird uns das wohl noch einige Zeit erhalten bleiben.

Was die Wickelmaschine betrifft:
Ideal eignet sich dafür ein Scheibenwischermotor.
Der "zieht" nicht nur wie Sau, der besitzt auch einen Schaltkontakt (zum Wicklungszählen).
In Verbindung mit einem 2,-€ Zählwerk nicht zu übertreffen.

Und beim Ausbauen aufm Schrottplatz nicht den zugehörigen Geschwindigkeitssteller vergessen!
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