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Gehäusedämmung mit Fliesen ?+A -A |
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Autor |
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ixoye
Stammgast |
#1 erstellt: 31. Dez 2006, 11:35 | |||
In der Akt. Ausgabe HH wird der Harwood Monitor mit Steingutfliesen Ausgekleidet. Hat dieses schon einer von Euch gemacht ? Ist das eine gute Alternative zum Noppenschaum ? Abgesehen von der Gewichtszunahme was mich nicht stören würde , ist das eine Gute Sache oder sollte man dieses eher nicht machen ? mfg Carsten |
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Jogi42
Inventar |
#2 erstellt: 31. Dez 2006, 11:41 | |||
Als Alternative zum Noppenschaum würde ich Fliesen nicht sehen. Beide Materialien haben unterschiedliche Aufgaben. Der Noppenschaum bedämpft eher die Wand bei aufprallendem Schall, währen die Fliesen das Schwingverhalten des Gehäuses bedämpfen, also das Gehäuse schwing nicht mehr so mit. Ich kann zu dem Thema immer wieder diese Seite empfehlen: picosound |
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Michith
Inventar |
#3 erstellt: 31. Dez 2006, 11:42 | |||
Salü schau mal in den Fred... http://www.hifi-foru...m_id=104&thread=9045 Christian hat gerade erfolgreich ein Bassgehäuse mit Fliesen beruhigt. Gruss, Michi |
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ixoye
Stammgast |
#4 erstellt: 31. Dez 2006, 11:56 | |||
In der HH haben nur fliesen Verarbeitet keine andere Dämmung . Komisch ? Vieleicht sollte ich doch bei den altbewährten bleiben. Werde mir mal die Seite von Picosound durcharbeiten. Danke mfg Carsten |
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Jogi42
Inventar |
#5 erstellt: 31. Dez 2006, 12:09 | |||
Es ist wie in dem oben genannten Thread ja auch eine Kombination von Materialien möglich. Ich selber habe das Gehäuse meiner LS in Sandwichbauweise aufgebaut (MDF, Bitumen, Sperrholz) und habe den Bauaufwand nie bereut. Ich denke, im Gehäusebau, da können wir den Fertigboxen einiges davonziehen, denn solch aufwendige Aufbauten würden ein Vermögen kosten. |
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ESELman
Stammgast |
#6 erstellt: 31. Dez 2006, 12:14 | |||
Hi, weiche Materialien dämpfen, schwere und steife dämmen! Die schweren steifen Fliesen erhöhen die Dämmung des Gehäuses und verringern somit den Schalldurchtritt durch die Gehäusewand. Sehr harte und steife plattenförmige Materialien weisen aber scharfe Resonanzstellen auf, an denen ihre Dämmung sehr gering wird (Granit, Marmor, Stahl oder MDF/Multiplex) und der Schalldurchtritt entsprechend hoch. Durch geeignete weiche Materialpartner oder Formgebung müssen diese Materialien gezielt bedämpft werden. Bekannt und beliebt sind Bitumenmatten, die allerdings einfach aufgeklebt etwa die Masse der zu bedämpfenden Platte(!) brauchen um deutliche Wirkung zu zeigen. Es ergäben sich hier ziemlich dicke Wandstärken. Wirkungsvoller sind Schubverbünde, bei denen zwischen zwei steifen Plattenmaterialien eine dünne Dämpfungsschicht liegt (die zweite steife Platte darf ebenfalls dünn sein, z.B. 4mm Presspappe, oder eben eine Fliese). Eine auf eine üblich dicke Span/MDF-Platte aufgeklebte Fliese sollte daher also nicht fest verklebt werden, sondern mittels dünner Bitumenlage oder einem dämpfenden dauerelastischen Kleber (kein Silikon!) verbunden werden. Solche Konstrukte haben eine hohe Schalldämmung (Steifigkeit) und eine hohe innere Dämpfung (können kaum zu Resonanzen angeregt werden --> akustisch tot). Ähnlich sollen Sandschüttungen zwischen innerer und äußerer Gehäusewand wirken. Poröse weiche Materialien dämpfen den Pegel (frequenzabhängig)innerhalb der Box, sind aber in der Regel erst ab mehreren hundert Hz wirksam. Mit ihnen wird Schallenergie gezielt in Wärme umgewandelt und damit der Schallpegel im Innern der Box beeinflusst/reduziert. DerESeLMAN |
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averett
Stammgast |
#7 erstellt: 31. Dez 2006, 12:45 | |||
...na hier geht's mal wieder um die alte Verwechslung von Dämmen und Bedämpfen. Bei dem von Dir angesprochenen Bauvorschlag von Timmi sind Steinzeugfliesen zur Gehäusedämmung eingesetzt, zur Bedämpfung aber trotzdem Polyesterwatte.
Genau darum geht's doch. Kein Fertigboxenhersteller würde die Fliesenreste von der letzten Renovierung in seinen Produkten verwursten. Je nachdem, worauf man so gerade Zugriff hat, bekommt doch die feinsten Materialien oft für lau. Ein Freund von mir arbeitet in einem Instandhaltungswerk der Bahn, für Stahl- und Aluplattenabschnitte ist die Müllkiste dort eine wahre Goldgrube, wenn's nicht genau passt muss die geplante Versteifung halt etwas rutschen... ...und tollen Karosseriekleber haben die dort auch! ...ich glaube auf dem Dachboden liegen noch ein paar Schieferplatten von der Dacheindeckung letztes Jahr... |
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ronmann
Inventar |
#8 erstellt: 31. Dez 2006, 12:55 | |||
Wieso wird von der Verklebung mit Silikon abgeraten? Ich hätte eher Bedenken die Fliesen mit Fliesekleber festzumachen, weil es im Grunde nur besserer Beton ist. Da hätte ich Angst dass er wegbröckelt. Womit sollte man verkleben? |
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Jogi42
Inventar |
#9 erstellt: 31. Dez 2006, 13:14 | |||
Ich denke, man sollte schon dauerelastisch verkleben, so steht es auch im Beitrag von ESELman . Nur von Silikon wird im Allgemeinen abgeraten, da die, ich glaube Essigsäure, die Membranen oder so angreift. Habe aber dazu keine eigenen Erfahrungen. |
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Feanor_x
Stammgast |
#10 erstellt: 31. Dez 2006, 13:19 | |||
Hallo, Silikon (auf Essigbasis) soll ausdünsten und die Sicken angreifen. Wenn man allerdings das Gehäuse 3-4 Tage offen stehen läßt, sollte man das vernachlässigen können. Ich habe meine Fliesen mit Montagekleber eingeklebt. Sowohl der Pattex (Extra Stark für knappe 10Eur) wie auch der günstige für 3Eur die Kartusche haben sich bewährt. Einfach großflächig auf die Fliesen mit dem Zahnspachtel auftragen, andrücken und fest sind die Dinger. Kleiner Tipp, mit der glatten Seite aufs Holz kleben. Die Auflagefläche der Fliese auf dem Holz ist erstens viel größer und zweitens spart es Kleber und Nerven. Grüße Christian |
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ronmann
Inventar |
#11 erstellt: 31. Dez 2006, 13:19 | |||
alles klar, und es stinkt. Holzleim bzw. Fugenleim war es, hat dick aufgetragen ne gewisse Elastizität. Habe damit zumindest mal Holz mit Granit verbunden. Hält bombenfest. |
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averett
Stammgast |
#12 erstellt: 31. Dez 2006, 14:22 | |||
...mein Favorit ist SikaFlex-Karosseriekleber, bzw. Dichtungsmasse. Gibt's in unterschiedlichen Viskositäten, klebt unglaublich zäh auf so ziemlich allem, ist sehr zäh und gibt gleich so eine Art Sandwichkonstruktion. Ganz wichtig: Einweghandschuhe! |
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ESELman
Stammgast |
#13 erstellt: 02. Jan 2007, 14:55 | |||
Hi, Silikon dünstet aus, was manche Materialien nicht gut vertragen und es hat nur geringe dämpfende Wirkung sondern eher eine federnde. Die dauerelastische Verklebung muss aber auch dämpfende Eigenschaften aufweisen. Bison hat meiner Erinnerung nach einen passenden Kleber. DerESELman |
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