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Leinwand, Center und die Mono-Dialoge+A -A |
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Autor |
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PIWI
Inventar |
#1 erstellt: 25. Nov 2003, 16:19 | |
Hallo Leute ! Noch sind bei mir eigener Hörraum und Leinwand nicht wirklich akut. Aber Vorab-Info ist immer gut. Mit dem Center und den zu über 90 % vorhandenen Dialogen in Mono (Kommt halt nur aus dem Center was) auf DVD habe ich so meine kleinen Probleme. Es nervt mich manchmal schon etwas, wenn ich alleine in optimaler Hör-Position DVDs auf meinem 16:9 TV schaue. --> Beispiel : Zwei Leute sind eindeutig Links und Rechts, der Ton kommt aber nur aus der Mitte. Ich gehe davon aus, dass sich auf den DVDs in Zukunft nicht viel ändern wird. Für weitere Sprach-Versionen wird ja eigentlich nur ein anderer Center-Kanal benötigt. Technisch die einfachste und billigste Variante. Kurze Frage : Verstärkt sich dieser "Negativ-Effekt" bei einer großen Leinwand, oder wird er durch eine größere Entfernung zum Bild wieder abgeschwächt ? Danke vorab für Eure Meinungen PIWI [Beitrag von PIWI am 25. Nov 2003, 16:29 bearbeitet] |
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cvs
Ist häufiger hier |
#2 erstellt: 25. Nov 2003, 19:33 | |
Lieber PIWI, vorab zur Information: Es gab beim Film bereits Experimente mit Dialogen aus verschiedenen Richtungen über die Dauer des gesamten Films. Ich empfehle hierzu beispielsweise die DVD "DIE KANONEN VON NAVARONE". Da wird Dir dann auch sofort klar, warum dieses Verfahren schnell wieder aufgegeben wurde. Es liegt am Wesen des Films, der ja erst durch den Bildschnitt zum eigentlichen Film wird. (Andernfalls wäre es wie ein abgefilmtes Theaterstück.) Der Wechsel von Blickwinkeln in Sekundenbruchteilen durch Schnitte gibt der Filmkunst erst ihren Reiz. Allerdings entspricht das natürlich nicht unseren eigentlichen Sehgewohnheiten. Im wirklichen Leben gibt es keine Schnitte! Der Ton hilft nun dabei, diese ungewohnten optischen Reize wieder ausgeglichener erscheinen zu lassen. Durchgehende Atmosphären (z.B. Wind, Regen, Straßenverkehr) und Musik verbinden die unterschiedlichen Perspektiven miteinander, sodaß die optischen Wechsel ein wenig "aufgefangen" werden. Dass auch das wichtigste akustische Element, der Dialog, nicht ständig hin- und herhüpft, ermöglicht dem Zuschauer, die mehr oder weniger ungestörte Aufnahme von Informationen. Die zwei Darsteller in dem von Dir angesprochenen Beispiel bleiben eben im Normalfall nicht die gesamte Szene über in der linken und rechten Bildhälfte. Oft ändert sich bei jedem Schnitt die Richtung, aus welcher der Dialog eigentlich kommen müsste. Nach der Einstellung mit beiden Schauspielern, folgt z.B. eine Großaufnahme des einen, dann antwortet der andere, wir sehen plötzlich einen von hinten, dann den anderen wieder, während der eine, der eben noch in der Mitte zu sehen war, nun außerhalb des Bildes rechts von ihm weiterspricht. Würde der Dialog jedesmal mitwandern, wäre es tatsächlich ein unerträgliches Durcheinander. Stell Dir mal eine Konzertaufnahme mit vielen Kameras vor, bei der mit jedem Schnitt die Richtung der einzelnen Instrumente wechselt. Hier geht es gar nicht unbedingt um Sprache, aber auch hier würde es das Hauptereignis, die Musikdarbietung, mächtig stören. Technisch ist es bei der Tonmischung übrigens nicht ganz so simpel, wie Du vermutest. Die Sprache kommt durchaus nicht nur aus dem Center-Kanal. Gerade wenn in größeren Räumen (Saal, Kirche) gesprochen wird, kommen selbstverständlich Hallanteile der Sprache auch von den Seiten und von hinten. Bei synchronisierten Filmen gehört es zu den gefragtesten Fähigkeiten der Tonmeister, die "trockene" Sprache aus dem Tonstudio künstlich den räumlichen Gegebenheiten der Szene anzupassen. Die Mehrkanaltechnik bietet hier willkommene zusätzliche Möglichkeiten. Und gelegentlich kommt der Dialog ja auch völlig absichtlich aus einer bestimmten Richtung: Beispielsweise wenn ein Ruf aus einer Richtung ausserhalb des Bildes ertönt und der Darsteller daraufhin in diese Richtung geht. Oder wenn in Fantasy- und Gruselfilmen plötzlich Geisterstimmen aus allen Kanälen ertönen (gutes Beispiel: X-MEN 2). Zur letzten Frage: Bei der Projektion verteilt sich der Dialog aus der Centerbox natürlich etwas im Raum, da man ja im allgemeinen weiter weg von der Leinwand sitzt. Sagen wir, das Klangbild wirkt auf größere Entfernung ausgeglichener, als wenn man mit den Ohren fast zwischen den Frontboxen sitzt. Aber die Sprache ertönt trotzdem weiter hauptsächlich aus der Mitte, und ich denke, das ist auch gut so und in meinen Augen kein "Negativeffekt". |
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PIWI
Inventar |
#3 erstellt: 25. Nov 2003, 20:25 | |
Hi cvs ! Danke für die Zusatzinfo. Sind wirklich gute Argumente dabei. Hatte auch nicht genügend beschrieben, was ich genau meinte. Es gibt sehr wohl Szenen mit langsamen Schnitten und längeren Dialogen ohne ständige Kameraschwenks. Liegt für mich kein Grund vor, hier nicht mit Stereo für die HAUPT-ANTEILE zu arbeiten. Mono stört mich da wirklich etwas. Irgendwo schon eine Frage des Aufwandes. Man kann es in vielen Szenen wirklich besser machen. Vieleicht vernachlässigt man auch vor lauter Effekten nur etwas den Dialog. Kommt vieleicht auch auf das Film-Genre an. Ich schaue ja nicht nur Star Wars, X-Men, Herr der Ringe, etc. Obwohl das meine Lieblingsfilme sind. Es sind auch nicht alle Film-Produktionen so hochwertig. Habe schon erlebt, dass es wirklich billig gemacht wurde. --> The Skulls - Teil 2, kein Vergleich zu Teil 1. Da war die gesamte Abmischung schlecht. Vorne Mono-Dialog, Soundtrack meistens nur hinten, Geräusche irgendwo, aber nicht wirklich stimmig. MfG PIWI [Beitrag von PIWI am 25. Nov 2003, 20:54 bearbeitet] |
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