Esoteric AI-10 vs. Onkyo A-G10 Digitale Vollverstärker

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Molybdaen
Neuling
#1 erstellt: 14. Jul 2010, 18:28
Hallo zusammen,

ich bin seit heute stolzer Besitzer eines Esoteric AI-10, der meinen Onkyo A-G10 Klassiker an meinen B&W Nautilus 802 ablöst. Ich streame iTunes direkt per Airport-Express über Toslink-Kabel auf den Esoteric, der (ebenso wie der AG-10) einen eingebauten DA-Wandler hat!

Der Klang ist so unglaublich gut, dass ich das nur kurz mal hier mitteilen wollte! Egal welches Genre, ob Klassik oder Rock der Verstärker klingt genial. Arbeitet Details heraus, hat einen druckvollen Bass und kann auch Stimmen! Eine Eierlegende Wollmilchsau - endlich :-)

Bild meiner Kombo :-)

Da ich im Vorfeld zum Esoteric AI-10 recherchiert hatte, sind mir häufig Vorurteile bzgl. Class D aufgefallen.
Aber Leute: Vergesst es, dieser Class D Amp. mit seinen 15kg kontrolliert meine N802 besser als ein A-G10 mit 36kg!

Also: Wenn Ihr Fragen habt, nur zu.

Grüße, Olli
Passat
Inventar
#2 erstellt: 14. Jul 2010, 19:13
Anmerken sollte man dazu, das der A-G10 in Deutschland unter einer anderen Bezeichnung angeboten wurde.
Er hieß hier A-8990.

Grüsse
Roman
raedel
Stammgast
#3 erstellt: 14. Jul 2010, 19:42
Hallo,

versteh ich das jetzt richtig, schiebst Du über den Vestärker so ein elendiges (tschuldigung) 128 MP3 Gewurschtel drüber?

Gruß
Burkhard
sakana
Stammgast
#4 erstellt: 14. Jul 2010, 19:56
Sehr schöner Verstärker - ich bin irgendwie auch ein kleiner Esoteric -Fan , die haben schon sehr gute Sachen !
Hast Du eigentlich die Airport Express über Cinch direkt an den Esoteric angeschlossen und hast Du mal einen Klangvergleich mit einem CDP gemacht ? Ich nehme an Du benutzt Apple Lossless Files, oder ?
Molybdaen
Neuling
#5 erstellt: 14. Jul 2010, 21:21

Hallo,

versteh ich das jetzt richtig, schiebst Du über den Vestärker so ein elendiges (tschuldigung) 128 MP3 Gewurschtel drüber?


Nein nicht 128kb :-) Das ganze funktioniert so, dass Du Deine CDs im Apple-Lossless-Format auf Deinen Rechner kopierst. Das sind dann 1zu1 die Rohdaten der CD, nur das imo die Fehlerkorrekturinfos weggelassen werden. Der Apple Airport Express bekommt dann die Daten gefunkt (Wlan N)und gibt sie optisch (Toslink) zum Amp aus. Der DA-Wandler bekommt dann den exakt gleichen Datenstrom, wie von einem CD-Laufwerk. Es gibt also keinen klanglichen Unterschied, da es dem Da-Wandler ja wurst ist, wer ihm die CD-Daten liefert -> Nur, dass man per iPod mit Remote-App bequem vom Sofa aus auf seine 500CDs zugreifen kann :-)

Hier ein paar Bilder vom Setup:

Airport-Express:

http://s3.directupload.net/images/100714/daupyws8.jpg

Per Toslink vom Airport zum Amp:
http://s1.directupload.net/file/d/2220/idhyz4pj_jpg.htm


Schönste Fernbedienung, iPod mit Remote-App :-)

http://s1.directupload.net/images/100714/c29vxkqk.jpg


[Beitrag von Molybdaen am 14. Jul 2010, 21:58 bearbeitet]
Molybdaen
Neuling
#6 erstellt: 14. Jul 2010, 21:51

Hast Du eigentlich die Airport Express über Cinch direkt an den Esoteric angeschlossen und hast Du mal einen Klangvergleich mit einem CDP gemacht ? Ich nehme an Du benutzt Apple Lossless Files, oder ?


Hi Michael,

Thema 1:
ich habe den Analogausgang vom Aiport-Express mal per Cinch an den A-G10 angeschlossen.
Klang gut, aber imo etwas schlechter als die im Onkyo A-G10 bzw. 8990 eingebauten PCM58P (1 DAC je Kanal, Selektiert). Total schlecht klingt der Airport-Express auch per Chinch nicht :-)

PS: Im Vergleich mit dem DA-Wandler im Esoteric ist der Analogausgang des Airport-Express aber ein Furz im Orkan.
Die Esoteric-Jungs können DA-Wandler wirklich einzigartig abstimmen.

Thema 2:
Ja ich nehme nur Apple-Lossless.
Hintergrund: Ich habe mal einen Bericht im Internet gelesen, wo ein Elektronik-Tüfftler nachgewiesen hat, dass die Bits im Datenstrom vom Airport-Express (gefüttert mit Losless) und einem CD-Laufwerk identisch sind.
Eine CD mit Losless hat ca. 300MB ist bei den heutigen Festplatten ja kein Thema mehr.

Thema 3, Zu Esoteric:
Der Aufbau des AI-10 ist ja schon recht übersichtlich und und mit 14kg ist er auch nicht gerade schwer. Ich habe den Japaner da gleich eine "Rendite-Konstruktion" unterstellt und gedacht: Im Vergleich zum AG-10 muss der doch untergehen:

Esoteric AI-10: "Amp wo bist Du?"
Aufbau AI-10

Onkyo 8990 bzw. A-g10, 36kg beste Metalle

Trotzdem klingt der AI-10 besser, was wohl auch am perfekt abgestimmten DA-Wandler liegt. Damit hat Esoteric ja Erfahrung :-)
Interessant finde ich vor allem auch, dass es dem AI-10 gegenüber dem Onkyo nicht an Punch oder Bass mangelt. Der Onkyo hat ja die Endstufe vom Onkyo M-200 drin.

Fazit: Esoteric ist nicht günstig wenn man €/kg rechnet,
der Preis stimmt aber bei €/Hörgenuss :-)

Fazit 2: Ich halte es mit Class D jetzt wie ein Forumsmitglied neulich in den USA:"Ob Amps oder Oberweiten bitte D" :-)


[Beitrag von Molybdaen am 14. Jul 2010, 22:04 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#7 erstellt: 15. Jul 2010, 15:52
Was mal interessant wäre: Läßt sich evtl. der D/A-Wandler von einem der beiden Verstärker abgreifen (über Rec-Out o.ä.) und mit dem anderen wiedergeben? Dann hätte man einen Anhaltspunkt dafür, wo genau der entscheidende Unterschied liegt. Ich würde nämlich im Zweifelsfall davon ausgehen, daß der A-G10/A-8990 rein verstärkertechnisch besser sein sollte, zum mindesten aber kräftiger (wenn wir mal voraussetzen, daß beide vom Verzerrungsverhalten her gut genug sind), und damit in Konsequenz die Kombination A-G10 plus externer DAC sinnvoller wäre.

Wie sieht es denn jeweils mit Empfindlichkeit analog und Grundrauschpegel aus?

EDIT:
Hab mir mal das Handbuch zum A-8990 gezogen. Spezifizierter Rauschabstand ist 104 dB(A) (entsprechend ca. 102 dB unbewertet oder so), entsprechend Grundrauschen von 207 µVeff(A). Das Gerät dürfte alle Spannungsverstärkung (ca. 47 dB) nach dem Lautstärkepoti haben. Auf das Eingangsrauschen zurückgerechnet sind wir da bei gut 8 nV/sqrt(Hz) als e_n. Ein durchschnittlicher Wert, würde ich sagen. Jedenfalls dürfte das Grundrauschen recht gut hörbar sein. Naja, der Amp ist was für leistungshungrige 4-Ohm-Lautsprecher und größere Hörabstände, da fällt das nicht so ins Gewicht.


[Beitrag von audiophilanthrop am 15. Jul 2010, 17:15 bearbeitet]
Molybdaen
Neuling
#8 erstellt: 16. Jul 2010, 09:24

Was mal interessant wäre: Läßt sich evtl. der D/A-Wandler von einem der beiden Verstärker abgreifen (über Rec-Out o.ä.) und mit dem anderen wiedergeben?


Ja, stimmt. Allerdings kenne ich den DA-Wandler im Onkyo mittlerweile sehr gut,
da ich ihn im Wechsel mit dem TDA-1541-S1 in meinem Marantz CD94 gehört habe.

Deshalb möchte ich kurz meine Eindrücke schildern:

Die PCM 58P DA-Wandler im Onkyo klingen sehr angenehm.
Es gibt spürbar mehr Bass als beim TDA 1541-S1, der ist allerdings nicht ganz so kontrolliert. Die Höhen sind
eher etwas weichgezeichnet als analytisch bzw. korrekt und gläsern.

Interessanerweise empfinde ich diesen Klang vom Onkyo als:
"Wie bei einem Konzertbesuch (Orchester)". Ich besuche
häufig Klassikkonzerte und der Onkyo kommt meinem
Klangempfinden vor Ort bei größeren Orchestern/Synphonien
sehr nahe. Die Bässe grummeln und sind alles andere als
knackig, die Vielzahl der Streicher macht die Höhen etwas
weicher :-)

Der TDA-1541-S1 Wandler im Marantz CD 94 analog an den
Onkyo angeschlossen, ist z.B. bei der Klavierwiedergabe
sehr gut. Auch die tiefen Töne kommen sehr sauber rüber.
Bei Klaviermusik empfinde ich diesen Wandler als
"realistischer" als der PCM 58P im Onkyo.


Außerdem habe ich den aktuellen Lampucera-DA-Wandler
ausprobiert Mj. 2010. Der benutzt ja einen BurrBrown
PCM-1798 mit upsamling und wurde vielerorts gelobt.
Resultat: Bei Popmusik gut, bei Ernsthafter Musik schlecht.
Der Bass sehr kontrolliert die höhen sauber aber irgendwie
ein klinisches, gekünsteltes Klangbild i.S.v. unrealistisch
-> zumindest an der B&W N802.

Nun zum Esoteric-AI-10, der leider keine Möglichkeit
besitzt das gewandelte Signal auszugeben(leider, denn
Esorteric AI-10 als Vorstufe und Onkyo als Endstufe wäre
seitens des Onkyo mögich).


Der Klang ist sehr sauber, wirkt aber insb. ggü. dem
Lampucera DA-Wandler nicht gekünstelt. Gerade bei der
Stimmwiedergabe im klassischen Gesang(Callas, Wunderlich,
Bästlein, etc.) hat man das Gefühl im Aufnahmeraum zu
sitzen. Es ist eine ganz detaillierte Reproduktion, die
Höhen sind sehr klar trotzdem wirkt das Klangbild nicht
kalt oder steril.


Bei Synphonien und großen Orchestern ist der Klang des
AI-10 imo etwas zu detailreich, da ist ein PCM 58P wie im
Onkyo realistischer. Der AI-10 spielt hier aber auch auf
sehr hohem Niveau ziemlich wie der TDA-1541-S1 im Marantz.



Bei Jazz (Miles Davis Kind of Blue) kommt die Trompete beim
Esoteric AI-10 sehr schön rüber, etwas schärfer als beim
Onkyo aber das gefällt mir hier sehr gut. Der Onkyo spielt
alles etwas chilliger, im Bass etwas undefinierter in den
Höhen etwas weicher - aber auch schön. Der AI-10 spielt
einen knackigen Bass, der hier sehr gut passt.



Bei Jazz und Gesang (Sarah Vaughan Live at Mr. Kellys)
profitiert man vom Esoteric. Die Stimme kann man in ihrem
ganzen breiten Umfang aufnehmen. Top. Der Onkyo spielt
erneut etwas chilliger.



Bei Rockmusik ("schlanke Aufnahme ohne viel Bass": Beatles
Rubber Soul, Stereo remastered) klingt der AI-10 top.
Deutlich besser als der TDA1541 im Marantz, dem liegt das
gar nicht. Der Onkyo spielt hier auch wunderbar.



Bei Rockmusik ("volle Aufnahme ordentlich Bass: Clueso, So
sehr dabei) klingt der AI-10 ebenfalls top. Deutlich
knackiger als der Onkyo, deutlich rockiger als der Marantz.



Gruß, Oliver

PS: Zur Eingangsempfindlichkeit kann ich leider nichts
sagen. Bzgl. Grundrauschen: Ganz leichtes Grundrauschen ist
beim Onkyo hörbar, beim AI-10 höre ich nichts.
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