Stromverbrauch Verstärker

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K.Samuel
Neuling
#1 erstellt: 12. Aug 2014, 16:24
Hallo,

ich bin auf der Suche nach einem Verstärker. Bei dem Marantz PM 6005 ist mir aufgefallen, dass ein Stromverbrauch von 155 Watt angegeben wird. Leider kann ich die Bedeutung diese Angabe nicht wirklich deuten. Wird damit der Stromverbrauch bei durchschnittlicher Zimmerlautstärke angegeben (das wäre doch recht viel!), oder handelt es sich hierbei um einen Wert, der nur bei maximaler Lautstärke eintritt?

Leider ist mein Wissen hinsichtlich solcher Fragen sehr begrenzt. Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen.

Gruß K.Samuel
Fabian-R
Stammgast
#2 erstellt: 12. Aug 2014, 17:20
Nein, es wird ein Mittelwert angegeben, der Verbrauch bei Zimmerlautstärke und normalen LS wird sich deutlich darunter befinden.
Der Wert wird meisten bei halber Leistung angegeben. Zimmerlautstärke bewegt sich normalerweise aber unter 1Watt Verstärkerleistung.

Dazu gesellt sich dann der "Ruheverbrauch" der Transistoren etc
Hatten mal einen Mission Cyrus One "gemessen".

Bei sog. Zimmerlautstärke verbrauchte er ca 25w.

Auf diesem Niveau werden sich fast alle class ab Hifiverstärker bewegen.

Von Exoten, Röhren, Class-d und irgendwelchen Class-a mal abgesehen.


[Beitrag von Fabian-R am 12. Aug 2014, 17:22 bearbeitet]
*myname*
Stammgast
#3 erstellt: 12. Aug 2014, 17:26
Hallo,
sicher; dass es sich um einen Mittelwert handelt?
Ich war bis jetzt immer der Meinung, dass die Angabe am Typenschild sich auf die Maximalleistung des Netzteils und so auch des Verstärkers bezieht.
Fabian-R
Stammgast
#4 erstellt: 12. Aug 2014, 18:19
Tatsächlich gibt es keine norm. Aber es ist bei modernen Verstärkern ein Mittelwert, da die Leute ja mittlerweile drauf achten.

Früher war es die maximale Aufnahme. Das sah immer gut aus.

Vergesse nicht: die stomaufnahme ist nicht konstant, außer du hörst eben brummton!
Passat
Inventar
#5 erstellt: 12. Aug 2014, 19:54
Doch, die Angabe ist nach Norm.
Nur steht leider nie dabei, nach welcher Norm.
Vermutung meinerseits: JEITA (das ist eine japanische Norm).

Nach IEC kann es nicht sein, denn nach IEC wird die Leistungsaufnahme mit 0,05 Watt Ausgangsleistung pro Kanal gemessen.

Max. kann es auch nicht sein, denn dafür ist die angegebene Ausgangsleistung viel zu hoch.

Grüße
Roman
*myname*
Stammgast
#6 erstellt: 12. Aug 2014, 20:33
Interessante sache,
also bei meinen Verstärkern geht sich die angegebene Leistungsaufnahme abzüglich 20% Verluste schon ganz gut auf die maximale Sinus-Ausgangsleistung hin.
Eigentlich bei allen geräten älterer Bauart die ich bis jetzt in den Händen hatte.

Ich stell dann einfach mal die Behauptung auf, dass schon die maximale Leistungsaufnahme angegeben wird, die Ausgangswerte aber marketingtechnisch einfach falsch sind oder eben schön gemessen wurden.

Jup, klar dass die Stromaufnahme sehr stark schwank, ich seh das live bei mir.
P.W.K._Fan
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 12. Aug 2014, 21:40
Die Leistungsaufnahme eines Verstärkers hängt in 1. Linie von dem Schaltungskonzept ab. Ich hatte mal aus Neugier an einigen meiner Amp's mal so ein Energiemessgerät angeschlossen gehabt, und die Leistungsaufnahme im Leerlauf lag bei meinem "kleinsten" (Sony TA-F530ES) bei 53W und 420W nahe Clippingrenze.
Meine Yamaha M-80 genemigt sich 92W im Ruhezustand, und knapp 1kw beim pegeln.

Bei Zimmerlautstärke steigt der Wert aber kaum an, wird ja auch kaum Leistung abverlangt
Fabian-R
Stammgast
#8 erstellt: 12. Aug 2014, 22:20
Siehe meinen post weiter oben. Das deckt sich ziemlich gut
*myname*
Stammgast
#9 erstellt: 12. Aug 2014, 22:48
Meiner Erfahrung nach nehmen sich Class A und AB nicht viel, solange wir von Vollgas und Amps mit entsprechend Leistung sprechen.
Im Leerlauf oder eben nicht Volllast sind da ganz klar Welten dazwischen.
So ein Energiemessgerät hab ich auch zwischen.

Hmm... irgendwie komplizierter als es scheint mit diesen angaben.
Hab mir auch gerade die Datenblätter gesucht(Yamaha M-80, Sony TA-F530ES) spricht für deine These Fabian-R.

Aber dennoch ist hier irgendwo der Wurm im Detail.

Zum Beispiel "Classe Audio CA-200":
2x400Watt bei 4Ohm; Mono 1x1200 bei 4Ohm / angegeben mit 1250Watt Leistungsaufnahme.
Kann so eigentlich kein Mittelwert sein.
Passat
Inventar
#10 erstellt: 13. Aug 2014, 15:01
Das ist auch kein Mitte4lwert, sondern nach Norm XY.

Bei meiner Sony TA-N55ES ist die Nennleistung bei allen Länderversionen gleich, nur die Leistungsaufnahme ist lt. Anleitung je nach Länderversion extrem unterschiedlich (zwischen 190 Watt und 760 Watt).
Und das kann nur durch unterschiedliche Meßmethoden/Normen sein.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 13. Aug 2014, 15:03 bearbeitet]
*myname*
Stammgast
#11 erstellt: 13. Aug 2014, 17:04
Dann wär es durchaus sehr interessant, wie diese Norm zum Beispiel in Deutschland aussieht.
Passat
Inventar
#12 erstellt: 13. Aug 2014, 17:42
Es gibt nicht "die" Norm.
Man kann z.B. nach DIN messen oder nach IEC oder nach ISO etc. etc.
Alles auch in Deutschland zulässige Normen.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 13. Aug 2014, 17:42 bearbeitet]
get_the_hjk
Gesperrt
#13 erstellt: 13. Aug 2014, 19:26
Mein Fünft-Verstärker/Receiver Pioneer VSX-510 verbraucht fast nix,
kommt einem Perpetuum mobile sehr nahe und klingt dazu noch absolut geil.



CM


[Beitrag von get_the_hjk am 13. Aug 2014, 19:27 bearbeitet]
K._K._Lacke
Inventar
#14 erstellt: 13. Aug 2014, 20:02
Ich habe Class A Endstufen, die im Leerlauf ordentlich heiß werden, aber bei hoher Beanspruchung geht die Temperatur runter, vermutlich weil sie dann den Class A Betrieb abschalten.
Verbrauchen sie dann weniger Strom, obwohl es dann lauter wird?
Passat
Inventar
#15 erstellt: 13. Aug 2014, 21:04
Nein.
Im Leerlauf verbrutzeln die die Leistung in Form von Wärme.
Bei Beanspruchung geht ein Teil der Leistung zu den Lautsprechern.

Bei reiner Class A ist der Leerlaufverbrauch nahezu identisch mit dem Verbrauch bei Vollast.
Class A ist verbrauchsmäßig das ineffektivste Verstärkerprinzip.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 13. Aug 2014, 21:05 bearbeitet]
K._K._Lacke
Inventar
#16 erstellt: 13. Aug 2014, 21:21
Hmmm, aber laut Hersteller schaltet sich der Class A Betrieb ab einer gewissen Lautstärke ab, das gleicht sich dann zwar wieder aus, aber da hat man wenigstens etwas von den hohen Stromkosten, oder?
Mani560
Neuling
#17 erstellt: 21. Aug 2014, 13:54
Ich finde, Ihr solltet Euch weniger mit dem Stromverbrauch quälen. Ich habe meine Geräte rein nach klanglichen Eigenschaften ausgewählt. Was bringt es, wenn Ihr beim Hören klangliche Kompromisse auf Kosten der Qualität eingeht, und dann keine Freude am Klang habt.
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