Schaden an Vollverstärker bei geschalteter Steckdose?

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r0m3
Neuling
#1 erstellt: 30. Mai 2017, 17:27
Guten Abend

Ich wollte mich kurz erkundigen, ob es für die Elektronik eines Vollverstärker schädlich ist, diesen über eine geschaltete Steckdose einzuschalten und nicht über den EIN/AUS-Knopf selber?
In meinem Fall handelt es sich um einen Vincent SV-500 Hybrid-Vollverstärker. Gibt es hier einen Unterschied (Röhrenvorstufe)?

Vielen Dank.
yordi
Inventar
#2 erstellt: 03. Jun 2017, 14:40
Nein
Amperlite
Inventar
#3 erstellt: 06. Jun 2017, 18:54
Vermutlich tut auch der übliche Schalter nichts anders, als den Strom hart abzuschalten.

Wenn ein Gerät das nicht aushält, taugt es nichts.
Dadof3
Moderator
#4 erstellt: 06. Jun 2017, 22:58
Üblicherweise haben Verstärker eine Ausschaltverzögerung, alleine schon, um das Plopp zu unterdrücken, das sonst beim Ausschalten entsteht.

Daher wäre ich mir jetzt nicht völlig sicher, ob das auf Dauer ohne Auswirkungen bleibt.
Amperlite
Inventar
#5 erstellt: 07. Jun 2017, 19:41
Gute Geräte machen das auch dann Korrekt, wenn man den Strom abschaltet.
Wie gesagt - die allermeisten Vollverstärker haben auch nur einen harten Trennschalter auf der Hochspannungsseite. Nix anderes als in der Steckdosenleiste.
Werner_B.
Inventar
#6 erstellt: 08. Jun 2017, 21:09

Amperlite (Beitrag #5) schrieb:
... die allermeisten Vollverstärker haben auch nur einen harten Trennschalter auf der Hochspannungsseite.

Faszinierend, wo gibt's solche Geräte?


Die Europäische Normung unterscheidet drei Spannungsebenen:
Kleinspannung (Wechselspannung ≤ 50 V und Gleichspannung ≤ 120 V)
Niederspannung (Wechselspannung > 50 V bis ≤ 1000 V und Gleichspannung > 120 V bis ≤ 1500 V)
Hochspannung (Wechselspannung > 1000 V und Gleichspannung > 1500 V)

Die Angaben gelten bei Wechselspannung für den Effektivwert, sonst für oberschwingungsfreie Gleichspannung.

Innerhalb der Hochspannung wird weiter unterschieden zwischen Mittelspannung, Hochspannung und Höchstspannung.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Spannung
pelowski
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 09. Jun 2017, 07:26
Hallo Werner_B.,

natürlich hast du mit dieser Kritik Recht; auch ich bin sehr dafür, dass man sich präzise ausdrückt.
Nur, was ich oftmals hier im Forum - gerade auch von "Wissenden" - lesen muss, da gibt´s krasseres und wenn du das alles monieren wolltest...

Grüße - Manfred
Werner_B.
Inventar
#8 erstellt: 09. Jun 2017, 19:07

pelowski (Beitrag #7) schrieb:
..., dass man sich präzise ausdrückt. ... lesen muss, da gibt´s krasseres und wenn du das alles monieren wolltest...

Sicher, und schnell mal hier was aufgeschrieben ist auch meinerseits nicht immer völlig akkurat im Sinne fachlicher Terminologie. Nur ist selbst im Umgangssprachgebrauch "Hochspannung" allermeistens nur in Verwendung im Zusammenhang mit fetten Überlandleitungen.

Gruss, Werner B.
silberfux
Inventar
#9 erstellt: 10. Jun 2017, 18:20
Hi

ehrlich gesagt finde ich diese Kritik schon etwas kleinlich. Wir sind hier nicht unter Elektrikern und eigentlich weiß jeder was gemeint ist. Und dass der Verfasser hier nicht über Überlandleitungen reden wollte, ist doch eigentlich jedem klar. Wenn ich will, finde ich in jeder Suppe ein Haar.

BG Konrad
Jeck-G
Inventar
#10 erstellt: 13. Jun 2017, 20:45
Warum hat man auch an Schaltschränken, Verteiler usw. das Schild "Vorsicht Hochspannung, Lebensgefahr" bei 230 V gegen Erde?

Natürlich ist mir die Zuordnung der Spannungsebenen ein Begriff...
Puuhbaer68
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 15. Jun 2017, 07:22
Wenn auf einem Schaltschrank/Verteiler usw. wirklich ein solches Schild "Vorsicht Hochspannung, Lebensgefahr" (bei 230 V gegen Erde) steht, dann ist das schlichtweg falsch, sofern die 230V wirklich die darin befindliche höchste Spannungsebene ist.
Wenn, dann sollte da stehen: "Vorsicht Spannung - 230V AC".

Auf einen Schaltschrank gehören Aufkleber mit dem Hinweis auf die darin befindlichen höchste Last- und Steuespannung, aber sicherlich kein Schild "Hochspannung", wenn die höchste Spannung unter den oben genannten 1000V AC/1500V DC liegt. Dann natürlich noch der Elektroblitz, bei installierten Leistungen oberhalb 200kW ein Symbol "Herzschrittmacher", ... .

@silberfux:
... und irgendwann schreibt dann mal wieder jemand vom 230V Strom ... .
Wenn man die Begrifflichkeiten nicht kennt, dann sollte man sie besser umschreiben, oder darauf hinweisen, dass man die Begriffe nicht kennt, statt selbstbewusst was fachlich völlig falsches zu schreiben. Ein paar Anführungszeichen (") bei "Hochspannungsseite" hätten da schon reichlich geholfen

Zudem gehe ich davon aus, dass Werner das sicherlich nicht "harsch" gemeint hat (ich übrigens auch nicht), sondern eher "amüsant" darauf hnweisen wollte, oder Werner?


[Beitrag von Puuhbaer68 am 15. Jun 2017, 07:22 bearbeitet]
Amperlite
Inventar
#12 erstellt: 16. Jun 2017, 07:09
Ihr habt Recht, ich erlaube mir dennoch den Kommentar:
Sollte bei einem von euch im heimischen Wohnzimmer eine Verwechslungsgefahr mit Kreisen oberhalb 1kV entstehen, schreibt mir bitte eine PM. Das möchte ich mir persönlich ansehen.


Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Jaja, ich kenne euren nächsten Gedanken. Aber: Röhrenfernseher und Oszi zählen nicht!
Puuhbaer68
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 16. Jun 2017, 07:28

Jaja, ich kenne euren nächsten Gedanken. Aber: Röhrenfernseher und Oszi zählen nicht!


Hab´ zwar keinen Röhrenfernseher mehr, aber genau das wäre ein solcher Fall, dort steht nämlich auch ein passender Hinweis auf Hochspannung drauf.

Würde also ein Laie die Spannung einer Steckdose (230V AC) fälschlicherweise mit der tatsächlichen Hochspannung am Röhrenfernseher gleich setzen, könnte das Leben kosten ... .
Sehr unwahrscheinlich, aber nicht völlig ausgeschlossen.

Aber ja doch, natürlich können auch die 230V tödlich sein, denn auf die Spannung alleine kommt es nicht an, sonst würde man vom Hochspannungszaun an der Weide auch umfallen und nie wieder aufstehen.

Ähm, was war die Frage des TE?

Sorry für OT.
rolf1958
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 29. Jun 2017, 18:49
Einen hab ich noch. Die Seite auf der die Netzspannung ist, nennt man auch die Primärseite. Dort wo
die "Kleinspannung" ist Sekundärseite.
Andersrum, ob du nun die Steckdose oder den Netzschalter betätigst, ist vollkommen wurscht.
Ich mache es bei meiner Anlage mit ner Leiste seit dem ich sie habe. Nix passiert
Puuhbaer68
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 30. Jun 2017, 08:12

Einen hab ich noch. Die Seite auf der die Netzspannung ist, nennt man auch die Primärseite. Dort wo
die "Kleinspannung" ist Sekundärseite.


Naja, wer sagt denn, dass die Spannung auf der Primärseite immer Netzspannung ist? Und dass die Spannung auf der Sekundärseite kleiner ist, als auf der Primärseite? Und wer sagt, dass sie "Kleinspannung" ist?

Sicherlich, wenn wir bei der Unterhaltungselektronik bleiben, wird das in den meisten Fällen wohl so sein. Aber der oben angebrachte Röhren-TV hat z.B. eine höhere Sekundärspannung gegenüber der Primärspannung!

Zum Abschalten per Steckdosenleiste:
Kann gut gehen, es gibt aber auch immer mehr Geräte, die heutzutage dafür nicht mehr konzipiert sind.
Ich halte es so: Schalte alle Geräte zunächst ins "Standby" und dann mit der Leiste ab. MEINE Geräte haben es bislang ausgehalten. Mal schauen, ob der neue Sony-TV das auch über Jahre hinweg aushält .
Amperlite
Inventar
#16 erstellt: 30. Jun 2017, 09:18

Kann gut gehen, es gibt aber auch immer mehr Geräte, die heutzutage dafür nicht mehr konzipiert sind.

Wenns einen Stromausfall nicht aushält, dann taugt es nichts.
Bei einem PC sehe ich es wohl ein, dass man nicht regelmäßig einfach den Strom kappen sollte, aber Unterhaltungselektronik die das nicht abkann? Wäre ein Trauerspiel!
Puuhbaer68
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 30. Jun 2017, 16:43
Natürlich wäre es "schade", aber in vielen Geräten laufen ja heutzutage auch Betriebssysteme, die das harte Ausschalten nicht wirklich lieben.
Jeck-G
Inventar
#18 erstellt: 30. Jun 2017, 20:08
Das sind aber hauptsächlich Geräte mit Datenspeicher wie der erwähnte PC oder Festplattenrekorder/-receiver.
Puuhbaer68
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 01. Jul 2017, 08:37
Naja, jeder moderne TV hat ja schon ein Betriebssystem, das gerne hoch- und runtergefahren werden möchte ... .
dieselpilot
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 01. Jul 2017, 16:40
Schiebe hier mal eine Detailfrage ein.

Ich habe vor, für den Fernseher und die Konsole eine eigene (geschaltete) Netzleiste an einer eigenen Wandsteckdose zu verwenden. Die Anlage würde dann mit einer ebenfalls eigenen (geschalteten) Netzleiste an einer (anderen) eigenen Wandsteckdose angeschlossen. Verbunden ist der Fernseher via Cinch mit dem Verstärker. Somit besteht also zwischen den Geräten eine Verbindung!

Mal abgesehen von einer möglichen Brummschleife wegen Erdung über zwei unterschiedliche Steckdosen - besteht da grundsätzlich ein Risiko für die Geräte, weil zwei verschieden Steckdosen im Spiel sind?

Danke.
Carsten
Jeck-G
Inventar
#21 erstellt: 01. Jul 2017, 21:01

Mal abgesehen von einer möglichen Brummschleife wegen Erdung über zwei unterschiedliche Steckdosen
Wenn die Erdung unterschiedlich wäre, dann würde was mit Deiner Hausinstallation nicht stimmen (Potentialausgleich, unterbrochener Schutzleier...).
Normalerweise brauchst Du nichts befürchten, insbesonders wenn die Steckdosen im gleichem Raum sind (in der Regel gleiche Sicherung und somit gleiche Phase).
Problematisch könnte eher eine angeschlossene Antenne sein, die eine Brummschleife erzeugt, wenn sie nicht ordnungsgemäß geerdet ist.


besteht da grundsätzlich ein Risiko für die Geräte, weil zwei verschieden Steckdosen im Spiel sind?
Nein.
dieselpilot
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 01. Jul 2017, 21:25

Jeck-G (Beitrag #21) schrieb:

Normalerweise brauchst Du nichts befürchten, insbesonders wenn die Steckdosen im gleichem Raum sind (in der Regel gleiche Sicherung und somit gleiche Phase).
Problematisch könnte eher eine angeschlossene Antenne sein, die eine Brummschleife erzeugt, wenn sie nicht ordnungsgemäß geerdet ist.



besteht da grundsätzlich ein Risiko für die Geräte, weil zwei verschieden Steckdosen im Spiel sind?



Nein.


Perfekt!
Ich danke dir. Im Grunde hatte ich es so (fast) vermutet, aber letztlich kostet fragen ja nichts.
Das mit der Antenne wäre so eine Sache. Antennenanschluss für Kabel ist vorhanden, aber ich hatte eher Sorge um die Geräte. Wenn auch aus meiner Sicht eher unbegründet.



Ich geb's auf...das mit dem zitieren funktioniert heute nicht mehr. Habe zu viel Atü drauf.


[Beitrag von _ES_ am 01. Jul 2017, 23:39 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#23 erstellt: 01. Jul 2017, 23:38
Aus eigener Erfahrung, und der aus meinem Bekanntenkreis, mögen es Stby.-fähige Geräte es auf Dauer nicht, dass man sie "hart" ab-/zuschaltet und gehen dadurch schneller kaputt. Auch ist es bei Geräten mit einem SNT so.
pelowski
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 02. Jul 2017, 08:24
Hallo Rabia_sorda,

möglicherweise ist das ja so; der Grund dafür würde mich aber schon interessieren.

Grüße - Manfred
dieselpilot
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 02. Jul 2017, 08:27
Bei Schaltnetzteilen wäre es vielleicht auf die einfachere Konstruktion zurückzuführen?
burkm
Inventar
#26 erstellt: 02. Jul 2017, 08:43
Ein- / Auschaltzyklen belasten die Geräteelektronik mit am meisten, durch dabei auftretende Instabilitäten, Spannungsüberschwinger(-Spitzen), Einschalt-(Spitzen-)Ströme, Temperaturzyklen usw.
Zudem kann es sein, dass der Hersteller das Gerät normalerweise nicht vollständig abschaltet, sondern in einen "Standby" Zustand versetzt, d.h. partiell eingeschaltet lässt, und aus der er das Gerät für irgendwelche speziellen Aufgaben dann aufweckt und wieder "schlafen" legt. Der Übergang von Standby => Ein und zurück nach => Aus kann dabei durch spezielle "Mechanismen" weich gestaltet werden.
Bei der kompletter Netztrennung kann es vorkommen, dass diese eingeplanten Funktionalitäten gestört werden und nicht mehr so ablaufen, wie ursprünglich vorgesehen.

Zudem belasten "harte und komplette" Ein-/Aus-Zyklen eben die Geräteelektronik mehr als vorgesehen (deswegen gehen ja beispielsweise Glühbirnen fast immer beim Einschalten kaputt).

"Normale" Schaltnetzteile sind eigentlich immer deutlich komplexer als Linear-Netzteile und haben trotzdem heutzutage im Allgemeinen recht lange MTBF-Zeiten.

PS: Röhrengeräte mit den den damit verbundenen Aufheiz- und Abkühlzyklen (thermische Massen) der Glaskolben mögen Ein-/Aus-Zyklen eher noch weniger als Halbleitergeräte.


[Beitrag von burkm am 02. Jul 2017, 14:27 bearbeitet]
Amperlite
Inventar
#27 erstellt: 02. Jul 2017, 08:52
Man könnte aber auch das glatte Gegenteil herbeiargumentieren, z.B. mit einem Elko im Standby-Stromkreis, der durch dauerhafte Bestromung bzw. Beheizung der Umgebung deutlich schneller altert (10 Kelvin Temperaturerhöhung am Kondensator halbieren die Lebensdauer)

Nun stellt sich die Frage, was von beidem die Geräte schneller und nachhaltiger killt. Werden wir hier im Forum allerdings nicht abeschließend klären können.


Der Übergang von Standby => Ein und zurück nach => Aus kann dabei durch spezielle "Mechanismen" weich gestaltet werden.

Aus reiner Neugier: Wie wird sowas gestaltet? Abgesehen davon, dass man einen Teil der Versorgung einfach dauerhaft am Strom lässt? Werden da Spannungen langsam rauf und runtergefahren? "Sanftanlauf"?
Dadof3
Moderator
#28 erstellt: 02. Jul 2017, 08:52

Rabia_sorda (Beitrag #23) schrieb:
Aus eigener Erfahrung, und der aus meinem Bekanntenkreis, mögen es Stby.-fähige Geräte es auf Dauer nicht, dass man sie "hart" ab-/zuschaltet und gehen dadurch schneller kaputt.

Ich weiß nicht, wie man es nur durch allgemeine Lebenserfahrung zu einer solchen Schlussfolgerung schaffen kann. Wie viele Geräte sind dir und deiner Bekanntenkreis denn durch hartes Ausschalten kaputt gegangen und wie viele habt ihr dagegen verglichen ohne hartes Ausschalten? Für eine halbwegs brauchbare Erkenntnis über einen statistischen Zusammenhang bräuchte man mindestens Dutzende Versuche mit jeweils der einen und der anderen Schaltart und entsprechende Aufzeichnungen.

Ohne das ist es wie mit der Homöopathie - von der sind ja auch viele, die glauben, die Globuli hätten ihnen geholfen, weil es ihnen zwei Tage später besser geht. Dabei wäre das ohne die Globuli genau so passiert. In wissenschaftlichen Untersuchungen mit vielen Teilnehmern ist hingegen nie ein Zusammenhang erkennbar.

Der Mensch neigt dazu, gewissen Ereignissen vorschnell Ursachen zuzuordnen und die Komponente Zufall völlig zu unterschätzen.

Ach ja, ich schalte auch zahlreiche Geräte hart aus und ich kann nicht sagen, dass mir irgendwelche potenziellen Auswirkungen auf die Lebensdauer aufgefallen wären.

Das reicht mir aber auch nicht für die Hypothese, es gäbe solche Auswirkungen nicht.
Rabia_sorda
Inventar
#29 erstellt: 02. Jul 2017, 11:03
Weil sie immer genau im Einschaltmoment, über eine Steckdosenleiste mit Netzschalter, durchbrannten und dort ein Schaden im Netzteil hervorruften. Wenn diese Geräte nun dauerhaft am Netz gewesen wären, hätten sie keine Einschalt-Spannungsspitzen bekommen und hätten wohl länger überlebt.
Als Beispiel wurde hier auch die Glühlampe erwähnt. In den USA leuchtet seit 100Jahren eine Glühlampe auf einer Feuerwehr-Wache. Würde sie nur einmal aus-/eingeschaltet, wäre sie garantiert auch defekt.

Edit:
Dies habe ich auch schon oft bei Privatkunden erlebt, wo ich den Strom über den FI/RCD abschalten musste, um an deren elektrischen Anlage zu arbeiten (Z.B. E-Herd anschliessen). Nach getätigter Arbeit wurde der FI/RCD wieder eingeschaltet und der TV, oder die Stereoanlage, oder der moderne Kaffeeautomat, oder die Spülmaschine war defekt......und Nein, an meiner Arbeit lag es nicht
Hier gibt es halt Spannungsspitzen, die im harten Einschaltmoment negativ auf die elektronischen Bauteile einwirken.

Auch kenne ich sowas von z.B. sehr alten Telefonanlagen. Einmal spannungslos gemacht und nichts geht mehr. Hier sind die Elkos im SNT soweit taub, dass sie nach einem Abkühlen das SNT nicht mehr zum Anlaufen animieren können.


[Beitrag von Rabia_sorda am 02. Jul 2017, 11:19 bearbeitet]
dieselpilot
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 02. Jul 2017, 11:33
Meinst du die hier?

Centennial Light

Die brannte zwar nicht durchgängig, aber dennoch mehrere Jahrzehnte und verrichtet auch heute noch ihren Dienst.

Rabia_sorda
Inventar
#31 erstellt: 02. Jul 2017, 11:45
Jupp, genau die.
Jeck-G
Inventar
#32 erstellt: 02. Jul 2017, 15:38
Aber auch nur, weil sie mit einer deutlich geringeren als der normalen Versorgungsspannung betrieben wird...
Und beleuchten kann man damit auch nichts, das Teil glimmt nur vor sich hin.


burkm (Beitrag #26) schrieb:
Zudem belasten "harte und komplette" Ein-/Aus-Zyklen eben die Geräteelektronik mehr als vorgesehen (deswegen gehen ja beispielsweise Glühbirnen fast immer beim Einschalten kaputt).
Der Vergleich ist völliger Quatsch. Eine Glühlampe hat einen dünnen Draht, der im Einschaltmoment einen wesentlich höheren Strom (ca. das 10fache) zieht als normal, da der Glühfaden ein Kaltleiter ist. Und als Erstes brennt halt die Schwachstelle, die durch Alterung entsteht, durch, weil der restliche Faden nicht warm genug ist (Widerstand zu gering) und die Schwachstelle bereits den Schmelzpunkt überschreitet.


[Beitrag von Jeck-G am 02. Jul 2017, 15:39 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#33 erstellt: 02. Jul 2017, 20:24

Der Vergleich ist völliger Quatsch. Eine Glühlampe hat einen dünnen Draht, der im Einschaltmoment einen wesentlich höheren Strom....zieht als normal,


Und das ist also nur bei einer Glühlampe so... ?
Dadof3
Moderator
#34 erstellt: 02. Jul 2017, 21:02
Bei der Glühlampe muss der Faden so dünn ausgelegt werden, dass er nahe seiner Belastbarkeit ist, damit er hell genug glüht. Dementsprechend empfindlich reagiert er auch.

Bei einem normalen elektrischen Gerät hingegen gibt es eine solche Notwendigkeit nicht (außer bei Sicherungen), und deswegen verbaut man Leitungen, die nicht anfangen zu glühen und beim nächstbesten Stromstoß durchbrennen.
Rabia_sorda
Inventar
#35 erstellt: 02. Jul 2017, 21:06
Das sehe ich anders....
Aber ich habe mitunter auch keine Lust mehr hier im Forum zu diskutieren, da es eh nur zu Ausschreitungen führen wird, leider.
Dafür ist mir meine Zeit zu kostbar.
burkm
Inventar
#36 erstellt: 03. Jul 2017, 06:19
Das Thema "Glühlampe" war ja nur als (vermutlich nicht mehr aktuelles) Beispiel gedacht.

Der Glühwendel muss "dünn" sein, damit er überhaupt ausreichend hell glüht, aber gleichzeitig einen ausreichenden Widerstand erreichen um überhaupt zu glühen und nicht durchzubrennen. Der Widerstand des Wendels ist aber stark temperaturabhängig, so dass im kalten Zustand ein deutlich höherer Strom fließt als im heißen da der Widerstand dann niedriger ist. Deswegen gehen die Glühwendel meist fast nur beim Einschalten kaputt oder bei starken Erschütterungen bzw. wenn der Oxydationsprozess weit fortgeschritten ist wegen Verunreinigungen des Edelgases.

Das lenkt aber nur vom eigentlichen Thema ab.
Die Auswirkungen bezogen auf das Thema hatten andere (und ich) ja weiter oben schon beschrieben...


[Beitrag von burkm am 03. Jul 2017, 06:20 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#37 erstellt: 03. Jul 2017, 08:27

Rabia_sorda (Beitrag #33) schrieb:

Der Vergleich ist völliger Quatsch. Eine Glühlampe hat einen dünnen Draht, der im Einschaltmoment einen wesentlich höheren Strom....zieht als normal,


Und das ist also nur bei einer Glühlampe so... ? :.


Das ist überall so, wo erstmal Kapazitäten geladen werden wollen und ferromagnetische Massen ihr Magnetfeld bekommen.
Nennt sich Einschaltstrom oder bei Motoren Anlaufstrom, bei dem noch ein paar mehr Verluste überwunden werden müssen.
Ist aber immer eine Frage der "Dosis" ob dabei was schief gehen kann, oder man sich in einem sichereren Bereich bewegt.
Rabia_sorda
Inventar
#38 erstellt: 03. Jul 2017, 09:47
@ ZeeeM:



[Beitrag von Rabia_sorda am 03. Jul 2017, 09:47 bearbeitet]
rolf1958
Schaut ab und zu mal vorbei
#39 erstellt: 04. Jul 2017, 10:36
Lieber Puuhbaer68 , Asche über mein Haupt.
Ich habe vergessen das Wort Unterhaltungselektronik zu erwähnen.
Als Radio und TV Techniker habe ich nicht dran gedacht, dass es auch mal Röhrenfernseher
gab und ich diese noch repariert habe
Ja selbst E-Gitarre spiele ich über Röhrenverstärker
Du hast vollkommen Recht.
Fasse es nicht als veräppeln auf.

Aber über Steckdosenleiste ausschalten oder den Schalter am Gerät zu betätigen hat
meines erachtens nicht zu Schäden geführt

LG
Rolf
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