Phonoverst. + Vorverst. + Endstufe vs Vollverst.

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-andyH-
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 07. Jun 2022, 00:45
Tach auch und Guten Morgen,
mal eine grundsätzliche (philosophische?) Frage:

Dass das Phonosignal verstärkt/entzerrt werden muss ist mir ja noch klar, aber warum geht es edit: im Falle von CD als Einspieler mit Vorverstärker und Endstufe weiter? Warum ist das besser (?) gegenüber einem Vollverstärker?
Wieder 2 Geräte die zueinander passen müssen (harmonieren), womöglich noch einen extra DA Wandler bevor ich das Signal auf die Boxen loslasse.
Noch mehr Kabel Geraffel, noch mehr Stromversorgung, noch ne Fernbedienung etc.

Bringt das wirklich was, lohnt sich der Mehraufwand gegenüber einem Vollverstärker? Oder ist das eher eine Glaubensfrage?

Gruß
-andyH-


[Beitrag von -andyH- am 07. Jun 2022, 02:27 bearbeitet]
pogopogo
Inventar
#2 erstellt: 07. Jun 2022, 04:40
Beide Wege können zum Ziel führen, wobei halt die Separaten zusätzliche elektrische Stoßstellen/Übergänge aufweisen, die man ja möglichst vermeiden sollte. Zusätzliche Kabellängen sowie eine fehlerhafte Pegelanpassung untereinander kann auch das ein oder andere Bit kosten, sprich mehr Rausch/weniger Dynamik. Ein gut designter All-In-One, der all diese möglichen Nachteile minimiert, ist z.B. der NAD M33.
Rascas
Inventar
#3 erstellt: 07. Jun 2022, 05:26
Bei einer komplett neuen Anlage würde ich heute wahrscheinlich einen eher minimalistischen Ansatz wählen. Quelle + Aktivboxen und gut ist.

Wenn nur ein CD-Player Zuspieler ist würde ich ein Gerät mit Variablem Ausgang suchen und damit direkt in die Endstufe/ Aktivbox gehen. Wozu braucht man da einen Vor-Verstärker oder einen Vollverstärker? Kommen andere Quellen hinzu (Phono etc.), dann muss man natürlich einen Phono-Vorverstärlker haben. Aber auch da gibt es Legionen von Möglichkeiten: dieser kann entweder im Plattenspieler direkt verbaut sein (was die Industrie meiner Meinung nach von Anfang an hätte machen sollen. Ich spreche von den 60s/70s voriges Jahrtausend!) Warum das heute noch ein separates Bauteil ist, ist eines der Mysterien dieser Branche... Anderes Thema!

Einen Vollverstärker mit eingebautem gutem (!) Phono-Vor-Verstärker, der alle Kriterien erfüllt, muss man erst mal suchen. Bei Vorverstärkern ist das genau so. Was nützt einem der tollste Vor-/Vollverstärker, wenn ausgerechnet die eingebaute Phono-Vorstufe "versagt"?

Fazit: wenn man einen Vollverstärker findet, bei dem alles passt und man betreibt auf Dauer Passivboxen ist alles gut! Früher war die Welt halt einfacher...

Wenn man diesen aber nicht findet und/oder nicht bereit ist an irgendeiner Stelle Kompromisse einzugehen, kann der Weg über Vor-, Endstufe, Passivboxen etc. besser sein.

Der Rest ist dann wirklich "Philosophie".

Man kann es sich natürlich auch einfach machen und ein "All-in-one"-Gerät kaufen, die dann wirklich alles in einem Gerät können (sogar Wäsche waschen und toasten). Das ist heutzutage sicher kein grober Fehler mehr. Dann muss dieses Gerät aber den Spieltrieb hinreichend befriedigen...

"Leider" oder "zum Glück" bin ich noch von der alten Fraktion und tausche gerne Komponenten nach belieben aus. Ein paar Konstante sind gesetzt (Luxman L525 (Vollverstärker!) und Thorens TD 320 seit 30 Jahren), aber ansonsten darf es ab und zu mal eine neue (aktuellere) Quelle sein. Und dafür möchte ich flexibel bleiben...

An einer anderen Stelle "arbeite" ich mit einem DAC mit Lautstärke-Regler, Endstufe, Passivboxen (wobei die Pioneer HPM 100 echte Klassiker sind). Simpler Aufbau, maximale Wirkung.

Was will ich damit sagen? Alles geht!
-andyH-
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 07. Jun 2022, 06:00
Danke für die Antworten.

... und bin so schlau als wie zuvor :-)

Thema eingebauter Phono Verstärker:
mein pro-ject Plattenspieler hat einen. Aber (oder GottseiDank) einen PhonoOut und einen LineOut Ausgang.
Welchen soll ich nehmen? Als Verstärker ist ein Onkyo A 911 im Einsatz, der hat auch 2 entsprechende Eingänge.
Ausprobieren, gleicher Titel und gleiches Volume (ich nehme i.d.R. Time von PinkFloyd) und hören !!!???

Oder gibts eine Daumenregel?

Gruß
-andyH-
Tattermine
Inventar
#5 erstellt: 07. Jun 2022, 08:52

-andyH- (Beitrag #4) schrieb:
mein pro-ject Plattenspieler hat (...) einen PhonoOut und einen LineOut Ausgang.

Dann ist es doch ganz einfach: PhonoOut und LineOut gleichzeitig an die entsprechenden Eingänge am Pio und dann vergleichen.
Rascas
Inventar
#6 erstellt: 08. Jun 2022, 06:55
Die "Daumenregel" ist: Du bist der Master Deiner Anlage! Da kann Dir aus der Ferne keiner helfen. Man kann Dir bei technischen Problemen erklären, wie man ans Ziel kommt, aber machen und mögen musst Du das.

Bei HiFi gibt es bei den unendlichen Möglichkeiten oft kein "richtig" oder "falsch" sondern "gefällt oder "gefällt nicht". Wenn der eingebaute Photo-Verstärker besser ist, wie der im Verstärker eingebaute, dann ist das (für Dich) eben so. Wenn es anders herum ist, ist es genau so ok. Da hilft nur probieren (was Teil des Hobbys ist).

Viel Spaß bei Deiner Reise im wunderbaren Land des HiFi.
Ton0815
Gesperrt
#7 erstellt: 08. Jun 2022, 10:44

-andyH- (Beitrag #1) schrieb:
Dass das Phonosignal verstärkt/entzerrt werden muss ist mir ja noch klar, aber warum geht es edit: im Falle von CD als Einspieler mit Vorverstärker und Endstufe weiter? Warum ist das besser (?) gegenüber einem Vollverstärker?

Geht das denn wirklich weiter oder ist das eine von 2 Spuren?

Eine Beurteilung ist objektiv oft nicht so einfach.
Ich hab mal die MonitorAudio Platinum 300II von der ich hier kurz geschwärmt habe (privat), an einen AdvancedParis X-P500 der auf ClassA und Bypass lief und eine NuPrime STA-9. Über XLR verbunden, gespielt wurde mitgebrachte inakustik Reference Soundcheck CD über Koax.

Ich war komplett geflasht. Nahezu schon weggetreten. Ich weiß nicht, ob das "besser" gegenüber einem Marantz PM8006 wäre. Einem NAD C399? Einem Yamaha A-S1200? Technics SU-R1000E? Einem Lachsmähn?

Wenn mich jetzt jemand fragt was ich von Vor/End-Stufen Kombis halte... Schwierig


[Beitrag von Ton0815 am 08. Jun 2022, 14:45 bearbeitet]
-andyH-
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 08. Jun 2022, 23:56

Du bist der Master Deiner Anlage!


ich bin höchstens the master of desaster
Rascas
Inventar
#9 erstellt: 09. Jun 2022, 13:56
Das sind wir hier irgendwie alle....


[Beitrag von Rascas am 09. Jun 2022, 13:56 bearbeitet]
Black_Cat_85
Inventar
#10 erstellt: 19. Jun 2022, 15:15
Hallo Andy,

eine gute Frage die Du hier stellst.
Möglichst viel in einem Gerät zu verbinden ist wohl durchaus sinnvoll.
NAD M33 wurde schon genannt.
Du möchtest auch sehr gut Phono hören, da wäre der Goldnote IS-1000 eine sehr interessante Wahl. Die Phonosektion entspricht der PH-10 ohne die alternativen Entzerrungskurven.
Dann wäre da noch der Lyngdorf TDAI-3400, das optionale Analogmodul ist gut, nur der Phonozweig eher mittelmäßig. Dafür mit sehr guter Raumkorrektur ausgestattet. Nutze ich selbst. Eine gute externe Phono wäre dann noch auszuwählen, ich nutze hier momentan ASR und MuFi. Für Subwooferbetrieb ist dieses Gerät u.a. besonders zu empfehlen.

All diese Geräte haben ihren Preis, aber wie schon richtig erkannt, bieten sie auch sehr viel und Einzelkomponenten in der Qualität plus hochwertige Kabel sind min. genauso wenn nicht noch kostspieliger.

VG
BC
auditiv
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 19. Jun 2022, 21:59
Hallo Andy

seit fast einem Jahr habe ich den Technics SU R1000.
Bin rundum zufrieden und er ist gerade sehr für Phono zu empfehlen (aber auch digital ist er hervorragend). Und beim Technics ist alles schon vorhanden, digital und analog (ausser bluetooth uns streaming, aber bei ifi gibt es zu sehr günstigen Preisen einiges in dieser Hinsicht).
Und der Preis? OK - aber es gibt in der Technics SU Serie auch kleinere Varianten, die sollten ebenfalls sehr gut klingen, einfach etwas "abgespeckter".

Ich schreibe aus dem Grund, weil ich finde, beim Technics SU ist das Thema Vor und Endstufe geklärt, gerade für Personen, welche sich nicht allzu tief in die Materie vertiefen wollen.
Und natürlich gibt es noch einige andere super Vollverstärker und ich denke, seit ein paar Jahren haben es Vor und Endstufen Kombinationen sehr schwer, gegen einen preislich ähnlichen Vollverstärker anzukommen.
Wer hingegen gerne mit Kabel und Vor und Endkombis gerne herum probiert, der wird natürlich eher ein Kombi kaufen.
Abschliessend, und es ist wirklich so, es gibt nicht DEN guten Verstärker. Aber bei Vollverstärker gibt es meiner Meinung nach, in letzter Zeit immer häufiger gute und doch preiswerte Angebote.
-andyH-
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 03. Jul 2022, 03:28
Danke Leute,

allerdings bewegen sich die Vorschläge weit jenseits meines Budgets.
Schade eigentlich
.JC.
Inventar
#13 erstellt: 03. Jul 2022, 05:31
Moin Andy,

na dann, hier ein richtig guter Vollverstärker für kleines Geld.
siehe auch da (2. Foto unten )
pogopogo
Inventar
#14 erstellt: 03. Jul 2022, 05:56

-andyH- (Beitrag #12) schrieb:
allerdings bewegen sich die Vorschläge weit jenseits meines Budgets.

Wo liegt deine Schmerzgrenze?
Ist auch eine MC-Entzerrung gewünscht?


[Beitrag von pogopogo am 03. Jul 2022, 05:58 bearbeitet]
-andyH-
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 03. Jul 2022, 06:14
Hoi,
als ich das Thema erstellt habe befand ich mich noch in der Findungsphase. Jetzt wollte ich mich eigentlich nur für eure Mühe bedanken.
Da ich mich inzwischen für einen Onkyo A911 aus der Bucht entschieden habe, stellt sich die Frage nicht mehr.
Problem war ja auch, dass ich aus Platzgründen auf ein MidSize Gerät angewiesen war. Bei einer Fläche von 80x80 cm wo der Plattenspieler rund 1/4 des Platzes einnimmt war/ist kein Platz mehr für ein FullSize Amp.

andyH
auditiv
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 05. Jul 2022, 22:02
Das ist doch ausgezeichnet.
Der Onkyo A911 hat recht viele Anschlüsse In & Out. Da lässt es sich experimentieren, falls es doch wieder Bedarf gäbe. Und dann noch die beiden nützlichen 220 V Steckdosen, Grüsse aus den 90er!

Viel Freude beim Musik hören - um das geht es schlussendlich.


[Beitrag von auditiv am 05. Jul 2022, 22:03 bearbeitet]
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