Vollverstärker - Pegelabsenkung?

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macrue
Hat sich gelöscht

#1 erstellt: 05. Dez 2005, 23:20

Hallo Gemeinde,

Wir betreiben hier momentan einen Vincent SV-129 Vollverstärker an Lautsprechern mit hohem Wirkungsgrad (ca. 96dB) und ärgern und ein wenig an der "Usability"

Das hörbare Grundrauschen ist soweit noch in Ordnung; aber der nutzbare Regelbereich des Lautstärke-Reglers reduziert sich auf etwa 5 Grad. Über die Fernbedienung ist es eigentlich völlig nutzlos.

Was würdet Ihr emfehlen, um den Eingangspegel des Verstärkers anzupassen?

Ich dachte da an einen Spannungsteiler direkt nach dem Quellenwahlschalter. Der Widerstand der Line-Eingänge ist etwa 47kOhm. Muss ich mich bei der Berechnung des Teilers daran orientieren, oder eher am typischen Ausgangswiderstand meiner Quellen?
An ein Auftrennen der Vor- und Endstufe würde ich mich nicht so recht herantrauen, da ich keinen Schaltplan habe.

Vielen Dank für Eure Tips,

macrue

sakly
Hat sich gelöscht

#2 erstellt: 06. Dez 2005, 09:14

Bei einem Spannungsteiler verscuht man die Spannung am Eingang zu reduzieren, den Ausgang der Quelle jedoch in gleichem Maße zu belasten, also die Eingangsimpedanz nicht massiv zu ändern.
Ihr solltet euch erstmal überlegen, wie stark das Signal gedämpft werden soll, damit ihr einen gescheiten Regelbereich bekommt.
Wenn ihr die nötige Dämpfung bestimmt habt, dann könnt ihr den Teiler dimesionieren.
23kOhm in Reihe, 47kOhm paralel würde das Signal etwa 6dB absenken. Je größer der Vorwiderstand und je kleiner der Parallewiderstand, desto höher die Dämpfung. Die Gesamtimpedanz sollte aber um 47kOhm bestehen bleiben.

macrue
Hat sich gelöscht

#3 erstellt: 07. Dez 2005, 09:59

Hallo,

vielen Dank für dein Feedback, sakly.

Wir haben nun einen Teiler mit etwa 12dB Absenkung "gebaut" und erstmal in die Tape-Schleife geklemmt.
Die Absenkung ist wie erwartet, allerdings kann man klangliche Veränderungen feststellen:

1. Der Präsenz-Bereich wird marginal "ausgedünnt". Z.B. verliert eine Trompete "an Körper" und tendiert eher ins Schrille (mit den Hornlautsprechern ist das deutlich zu hören).
2. Die Räumlichkeit leidet auch etwas. Das ist aber vermutlich eine Folge aus 1.

Hast Du einen Tip, was diese Veränderung hervorrufen könnte? Ersetzt man den Spannungsteiler durch ein Kabel, ist alles wieder in Ordnung. Die Tape-Schleife scheint also nicht das Problem zu sein.
Wir haben simple Kohleschichtwiderstände 1/4 Watt verwendet.

Danke,
macrue

sakly
Hat sich gelöscht

#4 erstellt: 07. Dez 2005, 10:27

Hmmm, kann natürlich sein, dass kapazitive (oder andere) Effekte bei den Widerständen diese Veränderung hervorrufen. Bist du denn sicher, dass es wirklich eine Klangveränderung ist? Oft wird einfach die lautere Wiedergabe auch als die bessere identifiziert, wenn dazwischen hin- und hergeschaltet wird. Das ist subjektiv eigentlich immer so.