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Passive Vorstufe ... wieso eigentlich nicht?+A -A |
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Autor |
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allgemeinheit
Hat sich gelöscht |
#1 erstellt: 21. Feb 2004, 14:40 | |
Kann mir 'mal jemand erklären, was bitte eine aktive Vorstufe/Vorverstärker überhaupt für Vorteile gegenüber einer passiven Vorstufe bringt? (einmal abgesehen von Klangreglern oder Subsonic-Filtern, und Fernbedienbarkeit) Die Lautstärke regeln? Das kann man auch mit einem hochwertigen Poti (so, wie's meistens auch geschieht). 's gibt ja hochwertigste Modelle von ALPS, 100db Einstellbereich, <1db Kanalabweichung... Eingangsquelle wählen? Schon 'mal was von Schaltern gehört? Wieso verwenden die ganzen HiFi-Fetischisten nicht 'mal ne gute, alte, passive Vorstufe? Keine Klangverfälschung, recht geringe Kosten... [Beitrag von allgemeinheit am 21. Feb 2004, 14:45 bearbeitet] |
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DrNice
Inventar |
#2 erstellt: 21. Feb 2004, 16:13 | |
Moin! Bei einer passiven Vorstufe ist keine Vorverstärkung des Eingangssignals möglich, wie man sie unter Umständen bei der Wiedergabe von "leisen" Quellen benötigt. Außerdem kann es unter Umständen bei höheren Pegeln auch bei "normal lauten" Quellen eng werden - kommt aber auch auf die Endstufen/Aktivboxen und deren Einstellungsmöglichkeiten an. Eine RIAA-Entzerrung ist bei passiven Vorstufen ebenfalls nicht möglich; spätestens wenn man einen Plattenspieler anschließen möchte, hat man das Stromkabel, was einem durch die passive Vorstufe erspart geblieben ist... [Beitrag von DrNice am 21. Feb 2004, 16:14 bearbeitet] |
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allgemeinheit
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 21. Feb 2004, 16:32 | |
Vorverstärkung des Eingangssignals... Ob die nötig ist, wage ich anzuzweifeln: Viele Fertig-Verstärkerbausteine (TDA....) haben eine interne Verstärkung von +-30db. Bei einer Eingangsspannung von 1V kämen also 31,6V 'raus ... was dann bei 4 Ohm etwa 250 Watt entspräche. Klar, reden wir hier nicht von Fertigbausteinen, aber ob die Verstärkungsfaktoren der Endstufen so viel kleiner sind? Und wenn schon: Man müßte ja "nur" die Pegel der Ausgangsgeräte anpassen (oder die Verstärkung der Endstufe ändern). RIAA-Entzerrung kann ein passiver natürlich nicht (obgleich, ist's bewiesen?) So long... [Beitrag von allgemeinheit am 21. Feb 2004, 17:51 bearbeitet] |
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DrNice
Inventar |
#4 erstellt: 21. Feb 2004, 17:32 | |
Moin! Sollte die RIAA-Entzerrung tatsächlich ohne externe Spannungszufuhr zu realisieren sein, scheitert es spätestens an der nötigen Vorverstärkung des schwachen Signals des Tonabnehmers. Wie genau sich die Sache mit den Endstufen verhält, weiß ich leider nicht genau, da ich mit separaten Endstufen leider wenig Erfahrung habe. So weit ich weiß, sind die Eingangsspannungen genormt - andrerseits lässt sich die Eingangsspannung bei einigen Endstufen verstellen. Ich hatte mal Aktivboxen von Philips. Wenn ich mich recht erinnere, konnte man Werte von 1,5V bis 17V einstellen. Normen sind 'ne tolle Sache, wenn sich alle daran halten... |
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allgemeinheit
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 21. Feb 2004, 17:50 | |
Gibt's sonst keine Nachteile einer Passiv-Vorstufe? Schon erstaunlich, wie sich manche über Vorverstärker streiten... |
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DrNice
Inventar |
#6 erstellt: 21. Feb 2004, 17:58 | |
Wenn Du auf blinkende Lämpchen und zuckende bunte Anzeigefelder verzichten kannst, würde ich sagen, dass es sonst keine weiteren Nachteile gibt - jedenfalls fallen mir keine mehr ein |
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cr
Inventar |
#7 erstellt: 21. Feb 2004, 18:29 | |
Sie hat nur einen Nachtei: Es fehlt der Impedanzwandler. Als Poti mußt du ja in etwa 10 kOhm nehmen (das brauchen die Quellgeräte). Somit hat die passive Vorstufe einen Ausgangswiderstand von 0-10 kOhm (je nach Poti-Stellung). Wenn du jetzt lange Kabel dranmachst, gibt es wegen deren Kapazität einen Höhenverlust (die Formel gibts im HiFiWissen). Wenn der Endverstärker gleich neben der passiven Vorstufe steht, ist dies aber unbedeutend. Ich selber bin ein Befürworter der passiven Vorstufe. PS: Mit einem hochwertigen KH-Verstärker und einem Eingangswahlschalter kann man eine aktive Vorstufe ebenfalls ersetzen (hier kann dann das Kabel beliebig lang sein; preiswerte Lösung, dioe Vorstufen sind sowieso alle total überteuert) |
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ohrmuschel
Hat sich gelöscht |
#8 erstellt: 15. Jun 2004, 11:17 | |
Hallo zusammen, bin eben zufällig auf diesen interessanten thread gestoßen und möchte meine bescheidene Erfahrung mit einem passiv aufgebauten "Vorverstärker" hier mal berichten. Ich habe alle meine Tonquellen an eine passive Vorstufe angeschlossen - Dusch Selector DU 111 (siehe dazu: www.emt-profi.de ). Da die meisten Geräte über eine ausreichende Ausgangsspannung verfügen, können diese Geräte problemlos an eine Endstufe bzw. Aktivlautsprecher angeschlossen werden. Bei Geräten, die eine geringere Ausgangsspannung als 1,5V haben, kann ein Impedanzwandler zugeschaltet werden. Ich betreibe diese passive Vorstufe in Verbindung mit einer aktiven silbersand und kann nur sagen: es funktioniert perfekt! Auch längere Kabelwege - meine sind jeweils 3m lang - führen zu keinem Dynamik- oder Höhenverlust. Die Lautstärkeregelung erfolgt über ein hochwertiges Leitplastik-Poti von Penny&Giles in professioneller Gleitschieberegelung (fader). Ich kann mir eine sündhaft teure Vorstufe somit sparen. Der Selector DU 111 mischt sich überhaupt nicht in das Klanggeschehen ein - er arbeitet quasi nur als Relaisstation, und man hört nur das vorgeschaltete Frontend über die nachgeschalteten Aktivlautsprecher. Das nenne ich eine naturgetreue Wiedergabe. Weniger ist manchmal eben mehr! beste Grüße ohrmuschel [Beitrag von ohrmuschel am 15. Jun 2004, 11:18 bearbeitet] |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 15. Jun 2004, 11:43 | |
Tag, sehr selten sind passive Vorstufen nicht, berücksichtigt man auch die Vorstufen von Vollverstärkern, wie z.B. Creek 5350 SE, die Cyrus-Versionen - die Geräte sind mit passiven Vorstufen gebaut. Eine hochklassige (cost no object) passive Vorstufe als separates Gerät ist/war (außer Produktion) Sonic Frontiers First Reference (USA, ca. 1993-1995). Kanalwähler mit überlegter Kabelführung und erstklassigen Schaltern und einem tatsächlich hochwertigen Potentiometer, dazu erstklassige Buchsen - das ist es denn, was auch der Sonic Frontiers realisierte. Seit Jahren habe ich als passiven Vorverstärker einen MVS-1 im Einsatz, einen Master Volume and System Controller (Yamaha), drei mit separaten Schaltern versehene Normal-Eingänge (33 k), eine Tape-Schleife (33 k), mit Tape-Monitor-Funktion schaltbar, ein hochwertiges (real) 6-fach Potentiometer. 6-fach Potentiometer, das Gerät stammt aus den Anfängen der Surround-Technologie, Volume Out für Main, Front und Rear. Betrieb zwischen Tuner und CDP auf Vollverstärker Endstufe (35 dB Verstärkung), Poti-Stellung typisch -34 dB (Hersteller empfiehlt als Optimum -16 dB, d.i. 12.00). Die optimale Poti-Stellung kann ich erreichen, wenn ein Spannungsteiler eingesetzt ist, was nicht unbedingt sein muss. Ich fand die Resultate per MVS-1 besser als per Luxman C-02 - nur eben, Phono fehlt. MfG Albus [Beitrag von Albus am 15. Jun 2004, 11:44 bearbeitet] |
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ohrmuschel
Hat sich gelöscht |
#10 erstellt: 15. Jun 2004, 12:08 | |
Hi albus, interessante Lösung, die Du gefunden hast. Der Knackpunkt einer passiven Lösung ist in der Tat der Lautstärkesteller - es sollte unbedingt ein höchstwertiges Potentiometer verwendet werden. Zu beachten sind ferner die Eingangs-bzw Ausgangsspannung. Die Werte sollten bei 1kOhm bzw. < 500 Ohm liegen, dann gibt es keine Probleme. Bei meiner Lösung ist auch Phono kein Problem. Übrigens: ich hatte vorher mittels eines guten Vorverstärkers (Octave HP 500 MK III) gehört. Klanglich gefiel mir die jetzt gefundene Lösung mit dem passiven Vorverstärker wesentlich besser. Ich kann eigentlich nicht ganz nachvollziehen, warum die allermeisten immer noch aktive Vorverstärker gebrauchen - die beste Verstärkung ist eben keine Verstärkung, und die Vorstufe macht in der Regel doch nichts anderes als Dämpfung, wobei sie das Musiksignal noch verändert. Gruß ohrmuschel |
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