Passive Vorstufe

Hai.
Bau Dir eine! So kannst Du in die Teure-Bauteile-Kiste greifen und einige unnötige Sauigeleien, die Du ansonsten mitkaufen würdest, umgehen.
Und Deinen eigenen Namen kannst Du eingravieren lassen.
C.

Hi, ganz so einfach ist richtige Antwort darauf nun leider nicht. Ob das ganze am Schluß gut klingt oder nicht, hängt maßgeblich (egal ob gekauft oder im Selbstbau) von zwei entscheidenden Parametern ab:

1. Ausgangsimpedanz (Widerstand) Deiner Quellen. d. h. wieviel Strom kann Dein Tuner, CD Player etc. an die Chinchausgänge liefern kann ?

2. Welche Anschlußimpedanz und Kapazität hat Deine Endstufe, die Du damit treiben willst ?

Dazu vielleicht ein paar Hintergründe zu der normalen Rollenverteilung von Vor- und Endstufe. Die Vorstufe ist grundsätzlich als Impedanzwandler (hochohmig zu niederohmig) und als Regeleinheit vorgesehen. Nur die Endstufe verstärkt dann sowohl den Pegel (die Spannung) und liefert natürlich auch den entsprechenden Strom.

Das bedeutet, dass nur bei sehr guten Quellen (z.B. Proceed, Krell, Theta, Levinson) die Ausgänge sehr niederohmig sind und diese dadurch leicht die Belastung durch passiven Preamp und die Endstufen, klanglich durchaus befriedigend treiben können.
Solltest Du jedoch einen billigen (unter 500,-€) Japan CD (Sony, Denon usw.) verwenden und dann sogar noch eine niederohmige, hochkapazitive Endstufe besitzen, dann wirst keinerlei Freude mit einer "passiven" Vorstufe haben, egal von welchen Hersteller.

Ich hoffe es war einigermaßen verständlich. Viele Grüße TS

Tipp: Vorverstärker B&K Pro10MC Sonata, geht "aktiv" und "passiv"

Das ist ein Vorverstärker, den man "aktiv" mit 20dB Verstärkung oder passiv betreiben kann. Wenn man nicht sicher ist, also das optimale Gerät.

Ich habe meinen erst vor Kurzem als Vorführgerät erworben, kann daher also noch nicht zu allen möglichen Aspekten was sagen, daher nur soviel:

- Mein CD-Spieler hat zwar einen regelbaren und einen festen Ausgang ("fixed"), klingt im Passiv-Modus aber selbst bei voll aufgedrehtem Lautstärkeregler noch recht leise
- Bei gleicher (zwangsläufig bislang niedriger) Lautstärke scheint der Aktiv-Betrieb mehr Dynamik und Räumlichkeit zu bringen, aber auch einen (ganz leichten, nur im direkten Vergleich erkennbaren) Schleier über die Musik zu legen
- Im Aktiv-Modus über Endstufe und Lautsprecher klingt der Vorverstärker wirklich sehr, sehr gut
- Die Verarbeitung ist aller Ehren Wert
- Der Kopfhörer-Ausgang ist klanglich nur für bassarme Musik zu gebrauchen, insgesamt eine Notlösung
- Der Verstärker kommt mit einem Phono-Eingang, den man zwischen MC und MM umschalten kann; ich konnte es selbst noch nicht probieren, aber einige Leute berichten im Internet, dass sie vom B&K später auf einen Röhren-Verstärker gewechselt sind, den B&K aber als Phono-Vorstufe weiter nutzen, weil eine reine Phono-Vorstufe mit der selben Qualität kaum für weniger zu haben ist, als was der ganze B&K Vorverstärker kostet

Leider ist B&K in Deutschland nicht sehr bekannt, und somit kommt man nicht ganz so leicht an die hochgelobten Verstärker heran.

F9Race