Aune Mini USB DAC Mk2 SE - sehr enttäuscht

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KallisGrillimbiss
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 11. Feb 2011, 14:07
Hallo,

heute ist mein neuer Aune DAC/KHV angekommen. Habe jetzt ein paar Stunden damit herumprobiert und bin leider sehr enttäuscht von dem Klang!

Im Vergleich zum normalen Notebook- oder Onboard-Ausgang ist der Bass viel schwächer (kein "Druck" mehr da), die Höhen unangenehm präsent und insgesamt klingt die Musik "plärriger". Im Vergleich dazu an den normalen Ausgängen wirklich ausgewogen. Ich bin eigentlich Neutral-Hörer und fand nicht, dass der Bass vorher überbetont war. Es ist zwar nicht so dramatisch, dass ich denken würde, dass das Gerät defekt ist, also natürlich schon besser als Telefonqualität, aber wie gesagt, deutlich spürbar.

Mein Kopfhörer ist ein Sennheiser HD 555, der soweit ich weiß, eigentlich nicht als bassschwach gilt. Ich weiß, dass ich dafür eigentlich keinen KHV brauche, aber ich wollte demnächst nen größeren KH kaufen und wollte außerdem meinen PC besser an die Anlage anschließen. Über die Anlage fällt das Plärrige nicht auf, allerdings kann ich meine Boxen im Moment eh nicht richtig aufstellen und Feinheiten wie Bassschwäche nicht beurteilen.

Ich bin jetzt verunsichert, dass der Klang wirklich merklich schlechter ist als vorher und frage mich, ob mir irgendwer einen Tipp geben kann? Mache ich irgendwas falsch?
audiophilanthrop
Inventar
#2 erstellt: 11. Feb 2011, 14:20
Wie alt ist dein HD555?

Ich vermute bald, daß es die recht häufige baßschwâche 50-Ohm-Variante ist. Da hat zuvor die durch die Interaktion zwischen Ausgangswiderstand und Treiberimpedanz bedingte Überhöhung im Baßbereich den Abfall untenrum in etwa kompensiert. Schön ist die Baßwiedergabe dann immer noch nicht, aber quantitativ OK.

Der Aune wird einen niederohmigen Ausgang haben, womit nun der "echte" Charakter des Hörers zum Tragen kommt. Für eine der anderen Varianten (120 Ohm, 50 Ohm aktuell) oder auch die Nachfolgeserie wäre der super geeignet.
KallisGrillimbiss
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 11. Feb 2011, 14:32
Ich weiß es gar nicht mehr genau, etwa 5 Jahre, glaube ich.

Ich weiß nicht, was du mit "niederohmigem" Ausgang meinst, der Aune soll angeblich auch Hörer mit 600 Ohm bedienen können. Aber ich habe keine Ahnung was das heißt.

Auch wenn ich deine Erklärung technisch nicht genau verstehe, klingt sie im Ergebnis plausibel. Danke!

Ich werde mal versuchen, demnächst einen anderen KH an dem Aune auszuprobieren.

Übrigens habe ich gerade noch weiter ausprobiert (auch mal den analogen Eingang gecheckt) sowie das Gerät einmal aus- und wieder eingeschaltetet :-)
Und irgendwie ist das Plärrige jetzt nicht mehr so störend (Bass ist immer noch weg). Ich weiß nicht, ob ich bekloppt bin, ob das Gerät beleidigt war, oder ob ich mich in den letzten 10 Minuten auf einmal dran gewöhnt habe... Naja, ich werde das Ding jedenfalls mal weiter testen.
audiophilanthrop
Inventar
#4 erstellt: 11. Feb 2011, 15:26

KallisGrillimbiss schrieb:
Ich weiß es gar nicht mehr genau, etwa 5 Jahre, glaube ich.

Weißt du noch, ob 120 Ohm oder 50 Ohm? Der zu dem Zeitpunkt schon gängige 50-Öhmer wäre die erwähnte baßschwache Variante.

KallisGrillimbiss schrieb:
Ich weiß nicht, was du mit "niederohmigem" Ausgang meinst, der Aune soll angeblich auch Hörer mit 600 Ohm bedienen können. Aber ich habe keine Ahnung was das heißt.

Ein niederohmiger Ausgang hat einen niedrigen Serienwiderstand (Richtwert maximal 1/10 bis 1/5 der Kopfhörer-Nennimpedanz). Damit wird der Einfluß der frequenzabhängigen Impedanz des Hörers auf den Frequenzgang minimiert. (Der HD555 50 Ohm geht im Baßbereich bis 215-220 Ohm hoch.)

Daß der Aune Hörer bis 600 Ohm befeuern kann heißt nichts weiter, als daß er eine recht ordentliche Maximalamplitude auf die Beine stellen kann. Die Spannungsverstärkung ist mit 7,8 auch recht hoch. Hörst du was rauschen?

KallisGrillimbiss schrieb:
Ich werde mal versuchen, demnächst einen anderen KH an dem Aune auszuprobieren.

Gute Idee - vorzugsweise irgendwas, was entweder impedanzunkritisch ist (vielleicht ein K601/701 oder ein Beyer) oder sich zumindest ganz anders verhält (In-Ear).
alexfra
Inventar
#5 erstellt: 11. Feb 2011, 15:27
Moin,

ich habe den Aune auch seit kurzem, allerdings die SpecialEdition mit etwas besseren Bauteilen, was aber keinen riesigen Unterschied machen sollte.

Ich kann deine Erfahrung absolut nicht teilen.

Mein Aune macht genau was er soll. In meinen Ohren lässt er keine Bässe weg und Plärrig ist er absolut nicht.
Ich habe ihn jetzt mit dem K701, K271, MS1i und TF10 benutzt. Nichts zu bemängeln. Ich höre nur einen schönen, klaren Sound.

Klar gibt es zwischen KHV LEICHTE Klangunterschiede. Mein Meier Head5 z.B. spielt insgesamt ein klein wenig dunkler. Das sind aber nur Nuancen.

Entweder passte dein HD555 nicht optimal zum bisherigen KH-Ausgang und hatte daher einen angehobenen Bass oder mit deinem Gerät stimmt was nicht.
Ist der HD555 denn eher als Bassschleuder oder eher als Neutralo bekannt? Ich habe da keine Ahnung.


Viele Grüße
Alex
KallisGrillimbiss
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 11. Feb 2011, 16:03
Ich habe die 50-Ohm-Version, gerade nochmal nachgeschaut. Mit dem 555er rauscht es überhaupt gar nicht.

Außerdem habe ich es mal mit normalgünstigen Ohrstöpseln ausprobiert, hier fällt mir in der Tat keine Bassabsenkung auf (ist aber etwas schwierig zu beurteilen, da die Dinger im Bass sowieso vergleichsweise grottig sind). Am Aune ist der Bass etwas sauberer, aber offenbar nicht schwächer. Übrigens rauscht eins der Ohrstöpselpärchen an dem Aune (Sennheiser MX 560).

Es scheint also darauf hinzudeuten, dass es tatsächlich am HD 555 liegt. Allerdings finde ich es schon seltsam, dass dieser an einem "schlechten" Ausgang besser klingt als an einem "guten". Ich finde nämlich nicht, dass es vorher irgendwie "unsauber" klang. Insgesamt ist das Klangbild jetzt heller und unausgewogener geworden. Naja, wahrscheinlich nutze ich den Aune erstmal nur als DAC für die Anlage und probiere es irgendwann mit nem "größeren" KH aus. Dachte eigentlich an nen HD 650, da ich mit Sennheiser bisher eigentlich zufrieden war (mit dem 555er ja eigentlich auch).

Danke nochmal für die hilfreichen Antworten!


[Beitrag von KallisGrillimbiss am 11. Feb 2011, 16:05 bearbeitet]
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 11. Feb 2011, 16:22

KallisGrillimbiss schrieb:
Allerdings finde ich es schon seltsam, dass dieser an einem "schlechten" Ausgang besser klingt als an einem "guten".


Das gibt's oft, daß sich zwei Schwächen von zwei beteiligten Geräten irgendwie gegenseitig "aufzuheben" scheinen. Ganz häufig sieht man das z.B. an MP3-Playern, die aufgrund von unterdimensionierten Koppelelkos am Ausgang einen Bassabfall haben, gepaart mit InEars, die der betreffenden Person normalerweise eigentlich viel zu viel Bass hätten. Heraus kommt ein "bassgebremster" aber für den Zuhörer "optimaler" Klang. Aber wehe, eine der beiden Komponenten wird mal ausgetauscht...

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 11. Feb 2011, 16:23 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#8 erstellt: 11. Feb 2011, 19:01

Bad_Robot schrieb:
Das gibt's oft, daß sich zwei Schwächen von zwei beteiligten Geräten irgendwie gegenseitig "aufzuheben" scheinen.

Das wird in diesem Fall auch nicht ganz unabsichtlich gewesen sein, ähnlich der alten HD5x5-Serie. Nur bekommt man eben nicht alle möglichen Typen von Ausgängen unter einen Hut, wenn der Impedanzverlauf des Hörers so stark variiert. Bei dem erwähnten HD555 wird sich das ganze zwischen "zu dünn" (MP3-Player und andere niederohmige Quellen), "etwa richtig" (08/15-Soundkarte, 47-100 Ohm) und "etwas baßlastig" (Vollverstärker, 330-390 Ohm) abspielen.

Späte (und sehr frühe) HD555/595 und ihre aktuellen Nachfolger HD558/598 klingen an niederohmigen Ausgängen "richtig". Die größeren Modelle auch, nur sind bei denen die Auswirkungen wegen größerer Nennimpedanz und geringerer relativer Variation nicht ganz so drastisch.
KoRnasteniker
Inventar
#9 erstellt: 12. Feb 2011, 11:46

Bad_Robot schrieb:


Das gibt's oft, daß sich zwei Schwächen von zwei beteiligten Geräten irgendwie gegenseitig "aufzuheben" scheinen. Ganz häufig sieht man das z.B. an MP3-Playern, die aufgrund von unterdimensionierten Koppelelkos am Ausgang einen Bassabfall haben, gepaart mit InEars, die der betreffenden Person normalerweise eigentlich viel zu viel Bass hätten. Heraus kommt ein "bassgebremster" aber für den Zuhörer "optimaler" Klang. Aber wehe, eine der beiden Komponenten wird mal ausgetauscht...

Viele Grüße,
Markus


Bei mir gabs das zum Beispiel
Aber ich muss ehrlich sagen, die 5db Bassboost, die ich seit dem MP3-Playerwechsel habe (iAudio7 --> Sansa Fuze V2) habe, sind zwar hørbar, aber jetzt nicht soooo dramatisch dass ich sagen würde "POAHH, der Bass haut mir das Trommelfell raus"
Die Ganze Musik kommt halt einfach ein bisschen Voller und bassiger rüber Was nicht immer ein Nachteil ist
z.B. bei Bassarm aufgenommenen Electronicpop der eigentlich etwas bassiger gehøren würde(Kosheen - Resist læsst grüssen)

Gruss, Thomas
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