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Wie klingt KH mit linearem Frequenzgang?+A -A |
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Autor |
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the_hillest
Schaut ab und zu mal vorbei |
#1 erstellt: 20. Feb 2013, 20:34 | |||||
Hallo, da ich leider noch keinen Kh mit wirklich linearem Klangbild hören konnte, würde es mich brennend interessieren, wie sich solch ein linearer Frequenzgang wie der eines Beyerdynamic dt 880 auf den Sound auswirkt. Was der Begriff in der Theorie bezeichnet ist mir durchaus bewusst, allerdings kann ich mir nciht ganz vorstellen, was das in der Praxis am Klangeindruck ändert, außer dass er neutraler wird. Wird beispielsweise die Bühne erweitert oder etwa die Auflösung besser? Ich freue mich auf eure Antworten |
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vanda_man
Inventar |
#2 erstellt: 20. Feb 2013, 22:09 | |||||
Der Beyerdynamic DT880 Pro ist auch nicht linear, der hat eine leichte Badewannen-Abstimmung. Ein linearer Frequenzverlauf gibt die Musik so wieder, wie sie komponiert, erstellt wurde (so ist das Idealbild). Heißt dann, da kommt nur das, was kommen muss ohne jegliche Anhebung von bestimmten Frequenzbereichen. Ein basslastiger Hörer verliert dadurch zB. an Wärme und klingt sanfter. Letzendlich wirkt sich das normalerweise nicht auf die Auflösung aus. |
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ZeeeM
Inventar |
#3 erstellt: 20. Feb 2013, 22:20 | |||||
Das alle stimmt, wenn man die Annahme macht, das Kopfhörer sich akustisch wie Lautsprecherboxen verhalten. |
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the_hillest
Schaut ab und zu mal vorbei |
#4 erstellt: 20. Feb 2013, 22:24 | |||||
Okay, danke dir. Kennst du zufällig einen besonders linearen Kopfhörer für unterwegs? Leider haben alle portablen Hörer, die ich mir bisher angeguckt habe einen sehr ungleichmäßigen Frequenzverlauf und tendieren zu einem starken Rückgang im Höhenbereich (P5, Fidelio L1, Momentum, Focal Spirit One, Ath M50) Wäre stark wenn du mir da aushelfen könntest, ich verzweifle gerade ziemlich auf der Suche nach dem richtigen KH. @Zeem Wie genau meinst du das? Heißt das, dass sich das Frequenzbild doch auf andere Eigenschaften wie die Auflösung auswirkt? |
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vanda_man
Inventar |
#5 erstellt: 20. Feb 2013, 22:26 | |||||
Beyerdynamic Custom One Pro in der 1. Stufe? Ansonsten AKG K550 und Shure SRH940 (der ist aber schon bisschen groß). |
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the_hillest
Schaut ab und zu mal vorbei |
#6 erstellt: 20. Feb 2013, 22:31 | |||||
Cool, an den hab ich noch gar nicht gedacht. K550 sowie SRH850 finde ich auch etwas riesig geraten, vermutlich für Elefanten konzipiert. Da ich grad deine große Bandbreite an Equipment sehe, kannst du einen von denen besonders ans Herz legen? Die kamen nämlich alle mal irgendwie in Frage. |
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ZeeeM
Inventar |
#7 erstellt: 20. Feb 2013, 22:41 | |||||
Natürlich. Die subjektiven Eindrücke sind keine unabhängige Eigenschaften. Im Fall eines Overear Hörers umschließt der Hörer ein kleines Luftvolumen und wie das aus geformt ist, hat einen deutlichen Einfluss auf den wahrgenommenen Klang. Kurz, dein Ohr selbst ist klangmitbestimmend. Wenn man noch den Geschmacksaspekt dazu nimmt, dann kann Neutral recht variabel sein und durchaus zweistellige dB Zahlen annehmen. Was andere Leute unter Neutralität verstehen ist für dich nur von begrenzter Hilfe. Das muss du selber herausfinden. Beschreibungen anderer bieten eine grobe Orientierung. Um für sich selber ohne übertriebenen Aufwand festzustellen ob der Kopfhörer neutral ist im Sinne von originalgetreuer Reproduktion ist es praktisch etwas zu hören, was das Gehirn genau kennt. Du wirst nicht glauben, wie gute Aufnahmen der Stimmen von Menschen, mit denen man es täglich zu tun hat, eine Abstimmung entlarven können. |
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MacFrank
Inventar |
#8 erstellt: 20. Feb 2013, 23:41 | |||||
Wenn man jetzt ein klein wenig korinthenkackend unterwegs wäre, würde man darauf hinweisen, dass ein "linearer Frequenzverlauf" mitnichten automatisch "neutral" bezeichnen muss... Kleines Gedankenspiel: Wenn ein ein Hörer im Frequenzdiagramm linear vom Bass zu den Höhen hin abnimmt, ist er "linear" (wobei das auch wieder nicht stimmt - weil die Diagramme ja logarithmisch gezeichnet sind, somit fiele er log-linear), aber damit alles nur nicht "neutral". "Neutral" bedeutet im Sinne von Frequenzspektrums-Messungen nämlich, dass die Frequenzbereiche in Relation zueinander gleichlaut sind. Zumindest bei Lautsprechern kann man dadurch den Hörplatz "einmessen" und an der Stelle, wo der Hörer sitzt, eine "neutrale" Hörsituation erreichen. Das geht, weil Lautsprecher in einem großen Wohnraum annähernd der sog. "Freifeld"-Situation entsprechen. Beim Kopfhörer ist das aber aus den Gründen, die ZeeeM angesprochen hat, nicht möglich - da gibt's nämlich kein Freifeld. Deshalb sind Frequenzmessungen von Kopfhörern nur relativ schwer miteinander zu vergleichen, weil diese Messungen im Vorhinein schon einer Korrektur unterliegen, welche den Einfluss des Messkopfes (Kunstkopfmessgeräte, wie sie z.B. Bruel & Kjaer oder Neumann herstellen, ein anderer wäre der G.R.A.S.) herauszurechnen versuchen. Ist der Unterschied verständlich? @ZeeeM: Ich weiß nicht mehr, wo ich es gelesen habe, aber in irgendeinem thread vor garnicht so langer Zeit hatte jemand darauf hingewiesen, dass "neutral wahrgenommener Klang" erst durch gezielte Anhebung von Frequenzbereichen im Bass und Hochton erreicht wird (es ging im Kontext um das Golden Ears Target, wenn ich recht entsinne). Warst das zufällig du? Ich möchte an der Stelle fragen, ob du empirische Studien dazu kennst - in dem thread wurde iirc angemerkt, dass diese Erkenntnisse publiziert seien; ich habe aber leider nichts wirklich sinnvolles gefunden. Wäre toll, wenn du mir Input geben könntest! [Beitrag von MacFrank am 20. Feb 2013, 23:46 bearbeitet] |
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j!more
Inventar |
#9 erstellt: 21. Feb 2013, 07:48 | |||||
Mir fallen der DT-1350 und der HD25II ein. Beide sind einigermaßen neutral und sehr kompakt. |
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Bad_Robot
Hat sich gelöscht |
#10 erstellt: 21. Feb 2013, 08:00 | |||||
Oder wenn es InEars sein dürfen, Shure SE425, Fischer Amp FA-3, FA-3E, oder Logitech UE900. Viele Grüße, Markus |
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MrHamp
Stammgast |
#11 erstellt: 21. Feb 2013, 09:10 | |||||
Und Phonak Pfe122 bei den InEars oder? Gruss |
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Bad_Robot
Hat sich gelöscht |
#12 erstellt: 21. Feb 2013, 09:13 | |||||
Jupp. |
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Thilo
Ist häufiger hier |
#13 erstellt: 21. Feb 2013, 11:14 | |||||
Und beim Hörgeräte Spezialisten Phonak ist zu lesen:
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Class_B
Hat sich gelöscht |
#14 erstellt: 21. Feb 2013, 12:19 | |||||
... Kopfhörer brauchen keinen linearen Frequenzgang, denn sie sitzen direkt auf dem Ohr. Hier gilt eine andere Außenohrübertragungsfunktion als für frontseitig aufgestellte Lautsprecher. Damit ein Kopfhörer denselben wahrgenommenen Frequenzgang hat wie frontseitig aufgestellte Stereolautsprecher, müssen Korrekturen am Frequenzgang vorgenommen werden... Zitat ; Wikipedia (Diffusfeldentzerrung bei KH) |
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ZeeeM
Inventar |
#15 erstellt: 21. Feb 2013, 12:39 | |||||
@MacFrank Ich weiss nicht, ob ich das geschrieben habe, aber Studien darüber brauchs nicht, das wurde vor vielen Jahrzehnten Alles schon erforscht. Ein Kopfhörer der über den ganzen Frequenzbereich eine Schallquelle echt darstellt, müsste zufälligerweise passen oder individuell eingemessen werden. Obenrein geht es Vielen nicht mal darum Hifi im Sinne einer exakten Reproduktion zu erfahren, sondern nur eine sich am persönlichen Geschmack orientierende Wiedergabe. Mir scheint es so, das bei ohrumschliessenden Kopfhörern mit dynamischen Treiber der Einfluss der eigene Ohrmuschel maximiert ist. Durch ausprobieren mit dem EQ habe ich festgestellt das gerade der Frequenzbereich in dem der EInfluss gross ist auch der ist, der eine Menge den Character des Hörer beeinflusst. Das manche Hörer kontrovers besprochen werden hat sicherlich neben Geschmacksfragen auch darin seine Ursache. |
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outstanding-ear
Gesperrt |
#16 erstellt: 21. Feb 2013, 14:07 | |||||
Man könnte auch sagen, ein linearer KH klingt langweilig. Einen linearen KH würde ich nur (noch) haben wollen, um Sprachkurse zu lernen. Musik ist aber lebendig und wenn auch die Emotionen "übertragen" werden sollen, ist z.B. ein AKG K601 so geeignet wie Alice Schwarzer in Strapse. Immer wenn von einem KH behauptet wird, er klingt musikalisch oder regt zum Fußwippen an, ist Linearität über den gesamten Bereich mit Sicherheit NICHT im Spiel. Viel wichtiger als Linearität über weite Strecken ist das Fehlen von ausgeprägten Einbrüchen oder Erhebungen (Peaks) im Mitteltonbereich (200Hz-4000Hz), was signifikant auf die Klangfarben wirkt und auf Dauer echt nerven kann. Idealerweise kauft man sich einen Kopfhörer, der schon ohne EQ toll klingt und dessen tonale Schwächen per EQ dann angeglichen werden können. |
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the_hillest
Schaut ab und zu mal vorbei |
#17 erstellt: 21. Feb 2013, 16:57 | |||||
@MacFrank: Interessanter Gedankengang, ähnliches ist mir auch mal durch den Kopf gegangen. Was allgemein als linear bezeichnet wird sollte eigentlich konstant heißen. Wie du bereits sagtest: Ein lineares Klangbild könnte von 20 bis 10 000 Hertz um 30 Db abnehmen (rein hypothetisch natürlich), und wäre definitionsgemäß linear, vorausgesetzt dei Steigung blibt durchweg gleich. @outstanding-ear: Danke für den bildhaften Vergleich, die Vorstellung von Aice Schwarzer in Strapsen war fast abshreckend wie die eines Cascada Konzerts. Naja, immerhin weiß ich jetzt dass ein neutraler Kopfhörer für die Katz ist. Dass Peaks einen Kopfhörer zunichte machen können habe ich soeben an meinem neuen HD380 pro erfahren. Der Peak bei ca 4kHz lässt Frauenstimmen und mittelhohe Effekte odr Töne mein Ohr zerschmettern. Sehr uncool. Und wahrlich eine Schande, da das Biest abgesehen davon einen hervorragenden Klang erzeugt. Wenn ich damit nicht aussähe wie eine Wespe unterm Mikroskop, würd ich ihn glatt behalten... @Zeem: Wenn wir alle gleich große und geformte Ohren hätten, würde der Klang bei Kopfhörern bestimmt kaum noch polarisieren, da stimme ich dir voll und ganz zu. An die anderen: Danke für die tips aber in ear kommt nicht in Frage. |
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GraphBobby
Stammgast |
#18 erstellt: 22. Feb 2013, 14:53 | |||||
Dann muesste Live-Musik aber auch genauso langweilig klingen. Neutralitaet sagt schliesslich nichts anderes aus, als dass es so klingt, wie es live auch klingt (waehrend nicht-neutrale Modelle eben deutlich anders klingen als Live-Musik, weil sie den Klang von Instrumenten und Stimmen verfaerben). Wie passt das zusammen? |
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meltie
Inventar |
#19 erstellt: 22. Feb 2013, 15:05 | |||||
Ob etwas langweilig klingt oder nicht, ist eben Geschmackssache. Linearität/Neutralität hingegen nicht, das ist messbar. Wenn ich für jedes Mal, wo das wieder jemand vermischt, 1 Cent bekommen würd, wäre ich schon lange auf meine eigene Malediven Insel ausgewandert |
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BurtonCHell
Inventar |
#20 erstellt: 22. Feb 2013, 16:34 | |||||
Wieso? Da gibt es doch himmelweite Unterschiede, was der Mann an den Reglern macht ... Weiterhin die PA-Anlage: Leitungen, Signalquellen, Mischpulte, Effektgeräte, Lautsprecher und Boxen, Endstufen sowie die Monitoranlage etc. pp. |
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outstanding-ear
Gesperrt |
#21 erstellt: 22. Feb 2013, 17:32 | |||||
Ein bißchen Einspruch Euer Ehren! Alles, was sich einigermaßen linear misst, klang für mich bislang immer eher langweilig, im Sinne von emotionslos. Und kein "Spaßkopfhörer" kam in Folge auch nur in die Nähe von linearem Frequenzgang. Das gilt auch für In Ears. Der TF10 zum Beispiel ist nicht so mitreißend, weil er so verdammt linear ist. Oder der FA3. Sobald wir jedoch wieder Richtung Phonak 122 kommen, mit grauem Filter, wird es wieder nüchtern(er) und langweilig(er). Und wenn ich bei 80er Jahre Mucke und den ersten Gläsern Bierchen die Loudnesstaste drücke, gewinnt der Spaßfaktor sofort an Wert. Und nicht, weil es dann linearer klingt. Ich möchte wetten, der Shure 1840, der ja ebenfalls über weite Strecken relativ linear ist, klingt langweilig/nüchtern im Vergleich zu einem D2000 oder DT990pro. Ich möchte nicht wissen, wie ein extrem linearer KH klingen würde. Was sich schon alleine wegen der hohen Empfindlichkeit des Ohrs im Mitteltonbereich grauenhaft anhören muss. Ansonsten läßt sich "Langeweile" auf wissenschaftlicher Basis natürlich nicht messtechnisch erfassen. |
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HuoYuanjia
Hat sich gelöscht |
#22 erstellt: 22. Feb 2013, 17:47 | |||||
Ohhh Vorsicht! Live im Sinne von 'das nicht elektronische Instrument wird vor mir gespielt', ja. Aber Live im Sinne von einem Konzert mit Verstärkern bestimmt nicht. Ich war noch nie auf einem neutralen Rock-Konzert (The Hellacopters, Monster Magnet, Machine Head, Pantera, Slayer, uvm) das neutral abgestimmt war. Aber ein kleines Ensemble oder Orchester, das live vor einem spielt (und nicht ins Mikro), müsste neutral klingen. Wenn nicht das, was dann? |
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ZeeeM
Inventar |
#23 erstellt: 22. Feb 2013, 19:41 | |||||
Die Frage stellt sich nicht, da es ja das Original ist. Auch ein Livekonzert incl. Abmischung ist das Original. Bei der Neutralität geht es darum das die Wiedergabetechnik der Tonkonserve ihre Aufgabe klangneutral durchführt, also man sich hörtechnisch am Aufnahmeort befindet. |
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outstanding-ear
Gesperrt |
#24 erstellt: 22. Feb 2013, 20:05 | |||||
Möchte wetten, den "guten" Aufnahmen liegen meist spaßige Reglerstellungen zugrunde. Und der "neutral" abgemischte Sound verträgt sich mit mittenlastigen KH einfach nicht. Darum verzeiht ein D2000 aufgrund seiner grundlegend spaßigen Abstimmung eben mehr als ein K701, der ja angeblich jede "schlechte" Aufnahme aufdeckt. Ist aber nur eine Theorie. |
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ZeeeM
Inventar |
#25 erstellt: 22. Feb 2013, 20:12 | |||||
Es gibt noch ein Problem mit der technischen Neutralität. Man hört oft in der falschen Lautstärke. Ein neutralen Klangeindruck hat man bei Lautstärken die unter dem Original liegen auch nur durch Anhebung des Bass und Höhenbereiches. |
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outstanding-ear
Gesperrt |
#26 erstellt: 22. Feb 2013, 21:03 | |||||
Hatte Yamaha nicht genau deswegen mal eine pegelabhängige Loudnessregelung in ihren Verstärkern eingebaut? Die meisten hatten ja nur eine Taste zur Bassanhebung. |
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GraphBobby
Stammgast |
#27 erstellt: 24. Feb 2013, 02:11 | |||||
Was die Leute an den Reglern beim Abmischen vom Live-Konzert machen, wird aber beim Aufnehmen von CDs ebenfalls praktiziert - somit klingt die Aufnahme nur auf neutralen Anlagen so, wie sich das die Leute beim Abmischen vorgestellt haben (vorausgesetzt, die hatten ein neutrales System zum Kontrollhoeren dessen, was sie zusammenmischen). |
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peacounter
Inventar |
#28 erstellt: 24. Feb 2013, 11:15 | |||||
das ist so eigentlich auch nicht richtig. der allergrößte teil der tontechniker produziert musik wissentlich für NICHT neutrale schallwandler. im prinzip soll musik so klingen, wie es der konsument will und nicht nach irgendeinem ominösen ideal des mannes an den reglern. würden alle schallwandler am markt völlig neutral sein, dann würde man vermutlich im studio direkt ne schippe bass und höhen drauflegen. |
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outstanding-ear
Gesperrt |
#29 erstellt: 24. Feb 2013, 11:20 | |||||
Eben. Und zudem wäre es sterbenslangweilig. Ich habe meinen Q701 anstatt nach Meßdaten gestern mal nur nach Gehör abgestimmt. Und was ist? Neutral ist es ganz sicher nicht. Es klingt aber "besser" als die messtechnisch unterstützte und auf weitgehend lineare Wiedergabe abgestimmte Variante. Ich habe unbewusst eine "Badewanne" konstruiert, wie die anschließende Messung ergab. Und jetzt ist auch der Spaßfaktor vorhanden, den ich beim Q701 dann doch etwas vermisst hatte. Nee, mich darauf verlassen, was der Fritze am Reglerpult versaut hat, ist nicht mein Ding. Ich kontrolliere lieber alles selbst. [Beitrag von outstanding-ear am 24. Feb 2013, 11:32 bearbeitet] |
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ZeeeM
Inventar |
#30 erstellt: 24. Feb 2013, 11:50 | |||||
Eine neutrale Aufnahme klingt neutral wiwdergegeben durchaus sehr gut, sonst würde ja jede live gehörte unverstärkte Musik langweilig anhören. Hier mal die spektrale Verteilung von rosa Rauschen: und High Hopes von David Gilmours Meltdown Konzert. Spektral neutral, sehr ausgeglichen, neutral wiedergegeben nicht langweilig |
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peacounter
Inventar |
#31 erstellt: 24. Feb 2013, 13:02 | |||||
nicht zwangsläufig, aber zumindest ist die vorstellung falsch, man habe es bei tontechnikern mit neutralitätsfanatikern zu tun. die machen einfach einen job und produzieren so, wie es der jeweilige markt will. mal dynamisch und mal hart komprimiert, mal linear und mal extrem eq-ed. so wie der friseur auch nicht jedem die gleiche frisur verpaßt. ich vergleiche neutrale wiedergabe gerne mit japanischem essen. das ist häufig nahezu ungewürzt und offenbart so genauestens die geschmacksnuancen der einzelnen komponenten und das kann durchaus mal ganz gut schmecken. aber meistens ist mir ein leckerer eintopf oder sowas lieber und ich pfeif drauf, wie die linsen ohne liebstöckel, pfeffer, salz usw. schmecken würden. und so sehen das eben viele auch bei musik. das hohe lied der neutralen wiedergabe zu singen ist genauso unsinnig, wie der welt einreden zu wollen, alle müßten auf gewürze beim essen verzichten. neutral oder bis ins absurde gesoundet ist imo geschmackssache und keins von beidem wertvoller als das andere. erlaubt ist einfach was gefällt. [Beitrag von peacounter am 24. Feb 2013, 13:04 bearbeitet] |
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outstanding-ear
Gesperrt |
#32 erstellt: 24. Feb 2013, 15:25 | |||||
Neutral ist nicht linear. Ich glaube, hier fließt was ineinander über. Linear wäre ja, streng genommen, alle Frequenzen gleich laut. Das klingt grauenhaft. Neutral wäre demnach dann ein KH, wenn er perfekt an die persönliche Hörkurve angepasst wäre. Da es das nicht gibt, ist die Diskussion über neutral oder nicht sowieso langweilig. Total langweilig und Gilmour klingt, als würde er in einen Einfüllstutzen singen. Das ist schon bedeutend besser. Aber er hat die Hände als Trichter geformt. Das klingt sehr natürlich UND spaßig. Rein nach Gehör abgestimmt. Dieses ist mit nahezu jeder Aufnahme nachzuvollziehen, mit Ausnahme von extrem gesoundeten Stücken, da wird der Bass schon mal zu dominant oder die Höhen zu nervig, bzw. die Mitten eine Idee zu leise. Für reine Naturgeräusche mag es geeignetere Abstimmungen geben. Ausschlußklausel: Ist natürlich rein subjektiv. Fakt ist jedenfalls, dass überall, wo Mucke Spaß macht, mit Sicherheit nichts Lineares in der Nähe steht. Das neutraler nicht auch gut sein kann, bezweifel ich nicht. Aber mehr Gaudi macht es definitiv mit Badewanne. Die wohl nicht umsonst seit Menschengedenken die favorisierte Abstimmung ist. Neutralitätsfanatiker betrügen sich imho selbst um den Kern des Musikhörens, der Freude. Ein Beispiel für relative Neutralität: Neueste Modifikation des D5000. Macht zwar weniger Spaß als vorher, klingt aber hervorragend und ist eine perfekte Basis für Geschmacksanpassungen per EQ. Man muss natürlich berücksichtigen, dass der Denon vorher so abgestimmt war: Das war zuweilen doch etwas zu "spaßig". |
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peacounter
Inventar |
#33 erstellt: 24. Feb 2013, 15:30 | |||||
ein die individuelle hörkurve korrigierendes sounding? nein, das stimmt nicht. alle frequenzen gleich laut ist neutral, aber das bezieht sich nicht auf das, was im hirn ankommt, sondern nur, was direkt vor der ohrmuschel passiert. auch das ist allerdings mit koppfhörern eigentlich nicht erreichbar. oder doch: mit solchen vor den ohren hängenden boxen wie dem akg k1000 oder den staxen. |
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ZeeeM
Inventar |
#34 erstellt: 24. Feb 2013, 15:38 | |||||
Was neutral im Sinne des Wortes wäre. Im Hifi-Bereich ist es aber üblich Begriffe nach persönlichen Gusto zu besetzen. Wie "Badewanne" - wird immer gern benutzt um zu sagen das der Bass und die Höhen angehoben sind. Jeder soll sich da was vorstellen können aber die Ausprägung der Anhebung birgt soviel Unterschiede, das "Badewanne" ein Begriff ist, der eigentlich Nichts sagt. Genauso verhält es sich mit "Neutral" Kommen wir damit einer Antwort auf die Ursprungsfrage wie ein "KH mit linearem FQ klingt" näher? Solange man nicht über den Sinn der Frage nachdenkt natürlich nicht. [Beitrag von ZeeeM am 24. Feb 2013, 15:41 bearbeitet] |
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outstanding-ear
Gesperrt |
#35 erstellt: 24. Feb 2013, 15:42 | |||||
Sinus wobbeln, von 20-20.000 Hz und den EQ so einstellen, das ich überall den gleichen Pegel messe? Wäre das korrekt? |
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peacounter
Inventar |
#36 erstellt: 24. Feb 2013, 15:45 | |||||
aber nur bei ca 85db und nicht zu großer dynamik. |
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outstanding-ear
Gesperrt |
#37 erstellt: 24. Feb 2013, 15:48 | |||||
Ich werde mal eine Test-CD einwerfen, einen gleitenden Sinus wählen und mit Peakhold die Pegel so einstellen, dass sich ein weitestgehend linearer Verlauf ergibt. Bin gleich wieder da. |
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ZeeeM
Inventar |
#38 erstellt: 24. Feb 2013, 16:06 | |||||
Wenn du den Frequenzbereich oben und unten beschneidest, dann kommt das hin. Aber das Alter berücksichtigen http://www.akustik.b...oegen/audiogramm.jpg Aber das ist nicht so wichtig. Wenn man älter wird, dann ändert sich ja die HRTF nicht. Insofern ist es für den Eindruck "neutral" nur wichtig, das der eigenen HRTF gemäss die Aufnahme 1:1 ankommt. Es also so klingt, als wäre man da. In der Praxi ist das Dumme nur, das du nie weißt, wie es da geklungen hat und das Klanggedächnis ist oben drein auch noch furchtbar. Ein neutraler Kopfhörer gibt eine klangneutrale Aufnahme so wieder das man den Eindruck hat sich am Ort des akustischen Geschehens zu befinden. .. Ach was sage ich .. die Frage ist schon blöd.. |
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outstanding-ear
Gesperrt |
#39 erstellt: 24. Feb 2013, 18:25 | |||||
Ich habe jetzt stundenlang herumgefummelt und bin auf zwei Schwierigkeiten gestoßen. Und zwar ist es ein Unterschied, ob ich den internen Rauschgenerator des DEQ2496 benutze oder ob ich eine Test-CD oder auch selbsterstellte Testsignale laufen lasse. Ich vermute fast, dass mein Marantz CD-10 einen massiven Höhenabfall hat und auch untenherum weniger Druck macht. Denn wenn ich mit dem Marantz auf linear abstimme, habe ich über den Gegentest mit dem Behringer eine Badewanne konstruiert. Aber egal. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das hinbekommen, aber das ist das Ergebnis (AKG K601): Mit Rosa rauschen und einem gleitenden Sinus habe ich sehr feinfühlig die Einstellungen vorgenommen. Das ist auch nötig, weil sich Frequenzbereiche untereinander beeinflussen. Was mich aber wirklich gewundert hat, war der anschließende Hörtest. Mit der Erwartung, etwas widerlich Kreischendes zu hören, war ich in Kenntnisnahme des natürlichen Klangeindrucks perplex! Es bleibt zwar dabei, das eine bass- und etwas höhenlastige Wiedergabe mehr Stimmung bringt, aber dem gegenüber steht eine nahezu ideale Tonalität. Insbesondere im Bereich der Höhenwiedergabe. Sobald ich die Regelung auf Bypass stellte, wurde ich nicht nur mit einer schlechteren Tonalität, sonder auch mit einer ziemlich unnatürlichen Höhenwiedergabe überrascht. Mein bisheriges Fazit muß daher lauten, dass man bestrebt sein sollte, einen linearen Frequenzgang zu konstruieren, den man dann am oberen und unteren Ende entsprechend nach Geschmack würzt oder eben die Mitten breitbandig und glockenförmig reduziert. Ich bin bis dato davon ausgegangen, das die typische Mittensenke eine Notwendigkeit ist, um eben einen linearen Klangeindruck zu erzeugen. Das scheint nach dieser neuen Erfahrung aber nicht der Fall zu sein. [Beitrag von outstanding-ear am 24. Feb 2013, 19:33 bearbeitet] |
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MacFrank
Inventar |
#40 erstellt: 24. Feb 2013, 18:59 | |||||
Find' ich toll, deine Experimentierfreude, outstanding-ear! Große Klasse und danke für den Input! Frage an dieser Stelle: Das war ein offener Hörer, den du da entzerrt hast, oder? Ich könnte mir vorstellen, dass ein geschlossener ganz anders klingt, wenn man ihn so "linear-neutral" entzerrt. edit: Ach, ganz übersehen @ZeeeM! Sorry! Ich stimme dir zu, ich bin mir sicher, dass der "Einfluss des Individuums" hier der Grund dafür ist, dass ein und derselbe Hörer unterschiedlich diskutiert wird. Gleichsam gibt es auch im "echten" (Geräusch-)Leben akustische Reize, die von manchen Menschen vollkommen nebensächlich, von anderen hingegen als zutiefst betörend bzw. verstörend wahrgenommen werden können. Z.B. Tafelkratzen - mich juckt das kein bisschen, ein Kollege fährt regelmäßig aus der Haut bei solch einem Geräusch. Der Gedankengang dahinter ist für mich der: Ein "idealer Hörer" wäre mMn so linear auf "neutral" entzerrt, wie es outstanding-ear gerade geschafft hat, ohne aber dabei ein derart kleines, geschlossenes Luftvolumen zu erzeugen, dass Resonanzeffekte wirklich ins Gewicht fallen. Der K1000 ist hier wohl Paradebeispiel, aber auch offene KH generell werden wohl diesen Effekt weitestgehend minimieren, denke ich. Nur Geschlossene sehe ich als Problem am. Btw. bzgl. der jahrzehntealten Foschung: Kannst du mir ein Standardwerk empfehlen, das explizit auf Kopfhörer Bezug nimmt? Ich habe tatsächlich noch keines gefunden, wähne mich aber des googlens mächtig. Danke! [Beitrag von MacFrank am 24. Feb 2013, 19:06 bearbeitet] |
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outstanding-ear
Gesperrt |
#41 erstellt: 24. Feb 2013, 19:32 | |||||
Oh, Shit! Das war/ist der AKG K601! Danke für den Hinweis. Da war mein Gehirn wieder schneller als die Finger. Der große Unterschied zwischen geschlossen und offen ist eigentlich die Räumlichkeit/Bühne und der Druck im Bass. Zwar ist der Pegel im Bass gleich, aber er gelangt anders ans Ohr. Im Gegensatz zum Geschlossenen, sorgt der offene Kopfhörer immer noch für eine Art akustischen Kurzschluß (Druckausgleich), den das Mikro nicht erfasst. Warum auch immer. Vielleicht, weil es eine stärker richtet. Ganz extrem ist das bei den Magnetostaten wie dem HE5LE. Man hört den Bass, misst ihn auch, aber er drückt nicht. Ist ganz komisch. Bei Elektrostaten soll das das ja ähnlich sein, denen man mangelnden Bassdruck nachsagt, obwohl sie messtechnisch bis 20 Hz hinunter spielen. [Beitrag von outstanding-ear am 24. Feb 2013, 19:36 bearbeitet] |
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outstanding-ear
Gesperrt |
#42 erstellt: 24. Feb 2013, 21:03 | |||||
Nach gut 2 Stunden Pause, um das Gehör zu dekalibieren, habe die Presets noch einmal untereinander verglichen. Im Prinzip ändert sich auch nach der Pause nicht viel. Bei Klassik kommt diese lineare Abstimmung sehr gut zur Geltung. Bei Popmusik und Frauenstimmen jedoch, drückt sich die lineare Mittenabstimmung doch als etwas zu plärrig durch (Ich setze jetzt mal ganz naiv voraus, das eine Burmester Test-CD ordentlich abgemischt wurde). Der nach weiteren Experimenten mit Popmucke gewonnene Graph zeigt eine (ganz) kleine Senke bei rund 1700 - 2500 Hz und eine zum Tiefbass hin ansteigende Tendenz, ähnlich dem Denon. Den Graphen liefere ich noch nach. Dann wirkt das gesamte Klangbild runder, feingeschliffen und einfach gefälliger und mit mehr Fußwippfaktor. Bei Klassik also möglichst linear (gute Aufnahmen) und bei Poppe muss einfach etwas geschliffen werden. Es bleibt aber nach diesen kleinen Veränderungen die Natürlichkeit erhalten. Es geht hier nur um eine Art gehörrichtige Korrektur, die bei anderen vielleicht anders aussieht. Ohne EQ klingt der K601 - trotz Modifizierung - grausig, wenn man einmal diese Signatur verinnerlicht hat. Die Höhen scheinen hohl, mit Loch und Phasenverschiebungen versehen. Irgendwie merkwürdig diffus. Stimmt man sie linear ab, wirkt der Hochtonbereich sehr transparent und "echt", voll und wie sagt das Goldohr: Wie aus einem Guß. Sogar mein Hifiman sorgte im ersten Moment für ziemliches Stirnrunzeln. Wenn ich für den ein perfektes Preset ausgemessen/ausgetüftelt habe, dann dürfte ich im Hifihimmel sein. |
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ZeeeM
Inventar |
#43 erstellt: 24. Feb 2013, 21:13 | |||||
xnor
Stammgast |
#44 erstellt: 25. Feb 2013, 11:35 | |||||
Also auf das Spektrum von Rosa Rauschen würde ich nicht abstimmen. -30 dB bei 20 kHz ist einfach zu viel. Wenn dann leichte Bassanhebung und Höhenabsenkung (von 1 kHz weg -5 dB bei 10 kHz). Das ganze natürlich bezogen auf DF-Entzerrung. [Beitrag von xnor am 25. Feb 2013, 11:35 bearbeitet] |
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outstanding-ear
Gesperrt |
#45 erstellt: 25. Feb 2013, 13:55 | |||||
Ich werde das gegen Abend nochmal versuchen. Mein gestriger Eindruck, linear für Klassik und (leichte) Badewanne für Pop bleibt. Ist aber wirklich sehr abhängig von der Aufnahme. Die Abmischungen sind einfach zu verschieden. Bei Brahms Klavierkonzert Nr. 1 von EMI war die Aufnahme mit der Neutralabstimmung perfekt. Ein Klassiksampler von DENON hingegen erforderte wieder die Zurücknahme der Mitten. Prinzipiell ist die leichte Badewanne am langzeittauglichsten. Linear kann auf Dauer etwas anstrengend wirken. Jedenfalls ist mir noch klarer als zuvor geworden, dass es "den" Kopfhörer nicht gibt und auch nicht geben kann. Man braucht einen Geschlossenen und einen Magnetostaten, sowie einen wohl unverzichtbaren EQ. Es ist immer wieder erstaunlich, was man mit EQ aus einem Mauerblümchen K601 herausholen kann. Angepasst kann ich mit ihm stundenlang Musik hören, ohne das was nervt oder stört. Sorry für OT. Gegen Abend bringe ich mehr Infos. PS. Was heißt genau in Bezug zu Diffusfeldentzerrung? [Beitrag von outstanding-ear am 25. Feb 2013, 13:55 bearbeitet] |
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xnor
Stammgast |
#46 erstellt: 25. Feb 2013, 16:18 | |||||
Örtliche Schalldiffusität, sprich Schall kommt aus allen Richtungen. Mit einem Typ 4128 C Head & Torso-Simulator sieht das zB so aus: Wenn du diesen Simulator hättest würde ein perfekt DF-entzerrter KH sich so messen wie die strichlierte Linie. Das wird aber als zu hochtonlastig empfunden, daher die mind. -5 dB bei 10 kHz etc. |
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outstanding-ear
Gesperrt |
#47 erstellt: 26. Feb 2013, 15:17 | |||||
Mannomann, was ein Aufwand. Mein Mikro zeigt schon Streßsymptome. Lineare Abstimmungen erhöhen in den Mitten die Durchhörbarkeit, das ist faktisch das Geheimnis, warum Klassik gut klingt. Je nach Instrument kommt es zu Verfärbungen, die meist aggressiv wirken. Daher auch stressig zu hören. Auf Dauer für'n Eimer. Das gilt insbesondere für Pop/Rock. Abfallend linear abgestimmt. Hier ergibt sich zwar ein gewisser warmer Klang, aber trotzdem sind die Mitten zum Teil zu präsent. Vor allem aber die Höhen sorgen für einen (leichten) Sennheisersound. Das macht es langzeittauglich, klingt aber irgendwie zusammengematscht. Ich übertreibe rethorisch, um das Gehörte besser zu Quantifizieren. Linear mit Tiefbasstuning und kleiner Mittensenke. Ich habe zum Linearisieren die automatische Einmessfunktion des DEQ genutzt. Toll, hätte mir gestern wohl 2 Stunden Arbeit erspart. Danach habe ich die Mitten glockenförmig leicht um 2 dB abgesenkt. So abgestimmt, erhält man einen super Kompromiß zwischen Pop/Klassik. Auf der einen Seite ist die Durchhörbarkeit gewährleistet, auf der anderen Seite werden die Mitten nicht zu plärrig, wenn die Damen im Sopran das Trommelfell malträtieren. Gebe ich hier noch a bissl Bass druff, bringt es - wie nicht anders zu erwarten - bisschen mehr Gaudi. Es ist übrigens nicht einfach, sowas zu machen, weil das Gehör sich mit der Zeit auch abstumpft oder anfängt, eine bestimmte Abstimmung automatisch zu favorisieren. Immer Pause machen und dann neu vergleichen. Unfassbar, das manche sich Gedanken um "Verstärkerklang" oder "Kabelklang" machen. Das gleiche Prozedere mit dem Q701 ergibt ein ähnliches Bild. Daher zeige ich hier nur den resultieren Graphen, mit dem er sehr gut klingt. Keine Mittenplärre, kein dünner Grundton, kein übertriebener Bass, auch wenn der Graph es vermuten ließe. Offene Hörer reagieren ganz offensichtlich anders als geschlossene Varianten. Sobald ich wieder abfallend abstimme, wird es matt. Dann sind wir wieder beim HD650. Der Hifiman HE5LE gibt mir immer wieder Rätsel auf. Diesen linear eingemessen, klingt er derart grauenvoll spitz, aggressiv und verfärbt, das man das schon aus der Entfernung hören konnte! Auch wenn ich ihn auf ähnliche Kurven abstimme wie die AKGs ist das Umschalten auf Serienabstimmung immer wieder besser und zwar wesentlich! Das Verrückte ist zudem, dass ich über den Hifiman beim Einmessen auch die Reglerstellungen von 16.000 Hz und 20.000 klar und deutlich wahrnehmen konnte!! Mit KEINEM anderen Hörer war und ist das möglich. Ich dachte zuerst an Psychoakustik, Suggestion, aber mitnichten. Das war mehr als eindeutig. Auch wenn ich die Höhen im Bereich 8000 - 12.000 Hz versuche zu linearisieren, kommt nur Murks heraus. Die tonale Abstimmung ist dann unnatürlich, die Höhen klingen schrecklich. Alles wird matt und einfach "bäääähh". Das bedeutet, die Hifimänner haben sich schon was dabei gedacht und die haben meinen Respekt! Er reagiert auch beim Modden nicht nachvollziehbar. Magnetostaten sind eine Kategorie für sich und werfen gewonnene Erkenntnisse einfach über den Haufen. Das einzig Sinnvolle, das eine hörbare Verbesserung brachte, im Sinne von ausgewogener, war eine linear fallende Absenkung von 20 Hz bis 20.000 Hz (+3,5 dB - -3dB). Also ähnlich wie die Spektrallinie vom Rosa Rauschen. Oder, um ihn halt bassiger klingen zu lassen, eine breitbandige Angebung unterhalb 300 Hz, linear steigend. So jedenfalls mit den schwarzen DT990-Polstern. Im Moment höre ich Boris Berezowskys Chopin Etüden (Teldec 2001) und live würde es nicht viel anders klingen. Unglaublich, das Potential. Wenn ich direkt anschließend einen K601 oder D5000 aufsetze...extended-lowfi! Ernsthaft, das sind zwei verschiedene Welten, alleine schon von der Dynamikentfaltung her. Ich kann letzten Endes messen und hören und tun und lassen, was ich will. Es läuft immer darauf hinaus, das eine lineare Abstimmung MEINEM Gehör nicht entgegen kommt. Ein Shure 1840 dürfte für mich wohl eine Qual sein. Alleine schon wegen dem impertinent dünnen Bass. Aaaarrrgghhhh....ich bin ein Basshead!!?? [Beitrag von outstanding-ear am 26. Feb 2013, 19:01 bearbeitet] |
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Elhandil
Inventar |
#48 erstellt: 27. Feb 2013, 15:18 | |||||
Ergib dich der dunklen Seite der Macht ! |
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ZeeeM
Inventar |
#49 erstellt: 27. Feb 2013, 15:33 | |||||
Möglicherweise wäre eine Investition in OKM Mikrofone sinnvoll. |
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peacounter
Inventar |
#50 erstellt: 27. Feb 2013, 16:09 | |||||
das halte ich für keine schlechte idee. evtl auch das hier: klick ich kenne es nicht (ein okm hab ich hier), aber das wäre ne günstigere alternative und evtl auch geeignet. |
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outstanding-ear
Gesperrt |
#51 erstellt: 27. Feb 2013, 19:13 | |||||
Wenn ich damit Geld verdienen könnte, hätte ich das schon längst getan. Die Ergebnisse meines ECM-8000 sind den Messungen mit sündhaft teurem Equipment schon verflixt ähnlich und für den Hobbybereich wohl vollkommen ausreichend. Limitierender Faktor ist derzeit eher der DEQ. Ich bräuchte ein rechnergestütztes Meßsystem. Wo ich auch Resonanzfrequenz und Wasserfalldiagramm und Impulsantwort messen kann. Dann wäre ich der deutsche Tyll und würde ein Testmagazin gründen.
Mein D7000 Imperator. Wenn das mein Schicksal ist!?
Taugt das denn was, in Bezug auf Linearität und Empfindlichkeit? 125€ bei Thomann. Das geht eigentlich. Phantomspannung liefert der Behringer EQ. Ich brauche also kein Speiseteil. |
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